Mittwoch, 15. März 2006
Brokeback Mountain
Nachdem die Oscarflut auf Brokeback Mountain hereinbrach, wurde ich doch sehr neugierig auf den Film, der von fast allen Seiten nur bejubelt wird. Ursprünglich hatte ich ihn mir definitiv auf die Liste von Filmen gesetzt, die mich garnicht interessieren - aber irgendwie hat er es dann doch auf meine Kino-Liste geschafft.
Ein fataler Fehler, wie sich später herausstellen würde.
Wer es noch nicht medial angetragen bekam: Brokeback Mountain handelt von zwei Cowboys - Ennis (bei dem ich erst dachte, er hieße "Anus") und Jack. Beide hüten im Sommer 1963 in leicht gelangweilter Atmosphäre eine Herde Schaafe, und kommen sich unverhofft näher. Diese Romanze lässt die beiden in ihren späteren alltäglichen Leben nicht mehr los, so dass sie sich über lange Zeit wieder und wieder treffen, aber doch nicht so recht zu ihrem Glück finden. Zu bitter sind die damaligen Lebensumstände von Homosexuellen, und auch sonst sind die beiden Männer fest in das übliche Gesellschaftsleben mit Frau und Kindern integriert...
Was über den Film vielerorts berichtet wird, ist dass es ein Schwulenfilm ist, ohne ein Schwulenfilm zu sein. Ein Film dessen abstrahierte Lovestory jedem Geschlecht etwas sagen kann.
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Wer es noch nicht medial angetragen bekam: Brokeback Mountain handelt von zwei Cowboys - Ennis (bei dem ich erst dachte, er hieße "Anus") und Jack. Beide hüten im Sommer 1963 in leicht gelangweilter Atmosphäre eine Herde Schaafe, und kommen sich unverhofft näher. Diese Romanze lässt die beiden in ihren späteren alltäglichen Leben nicht mehr los, so dass sie sich über lange Zeit wieder und wieder treffen, aber doch nicht so recht zu ihrem Glück finden. Zu bitter sind die damaligen Lebensumstände von Homosexuellen, und auch sonst sind die beiden Männer fest in das übliche Gesellschaftsleben mit Frau und Kindern integriert...
Was über den Film vielerorts berichtet wird, ist dass es ein Schwulenfilm ist, ohne ein Schwulenfilm zu sein. Ein Film dessen abstrahierte Lovestory jedem Geschlecht etwas sagen kann.
The Jacket
Eher zufällig bin ich in der Videothek auf The Jacket gestoßen.
Während Adrien Brody mich sonst persönlich wenig interessiert, lockte mich Keira Knightley (die ich übrigens im Film selber garnicht entdeckt habe...) und vor allem die Beschreibung des Films:
Der Irak-Soldat Jack Starks wird im Dienst in den Kopf geschossen und entkommt nur knapp dem Tod. Die Folgeschäden sind Gedächtnisprobleme sowie generelle psychische Probleme. Als er danach vom Dienst freigestellt wird und die Heimreise in die USA antritt, kommt es zu einem verhängnisvollen Unfall, bei dem er des Mordes angeklagt wird. Aufgrund seiner psychischen Reaktion schickt man ihn in eine Psychiatrie für Gewalttätige, wo an Starks eine neuen Therapie-Form angewendet wird. Dabei steckt man ihn in eine Zwangsjacke und verfrachtet ihn für mehrere Stunden in eine Leichenkammer, damit er sich über sein Leben klar werden kann.
Komischerweise passiert genau das: Jack Starks springt in diesem Leichenschrank 16 Jahre in die Zukunft, und erfährt dort von seinem Tod vor 16 Jahren in der Psychiatrie. Nachdem er einige Stunden in der Zukunft verbringt, reisst es ihn wieder in die Gegenwart: Und natürlich will er von dort aus versuchen, seinen in einigen Wochen bevorstehenden Tod zu verhindern - und das, ohne von den Doktoren als psychatrisch noch ungesünder erklärt zu werden...
» Vollständiger ArtikelWährend Adrien Brody mich sonst persönlich wenig interessiert, lockte mich Keira Knightley (die ich übrigens im Film selber garnicht entdeckt habe...) und vor allem die Beschreibung des Films:
Der Irak-Soldat Jack Starks wird im Dienst in den Kopf geschossen und entkommt nur knapp dem Tod. Die Folgeschäden sind Gedächtnisprobleme sowie generelle psychische Probleme. Als er danach vom Dienst freigestellt wird und die Heimreise in die USA antritt, kommt es zu einem verhängnisvollen Unfall, bei dem er des Mordes angeklagt wird. Aufgrund seiner psychischen Reaktion schickt man ihn in eine Psychiatrie für Gewalttätige, wo an Starks eine neuen Therapie-Form angewendet wird. Dabei steckt man ihn in eine Zwangsjacke und verfrachtet ihn für mehrere Stunden in eine Leichenkammer, damit er sich über sein Leben klar werden kann.
Komischerweise passiert genau das: Jack Starks springt in diesem Leichenschrank 16 Jahre in die Zukunft, und erfährt dort von seinem Tod vor 16 Jahren in der Psychiatrie. Nachdem er einige Stunden in der Zukunft verbringt, reisst es ihn wieder in die Gegenwart: Und natürlich will er von dort aus versuchen, seinen in einigen Wochen bevorstehenden Tod zu verhindern - und das, ohne von den Doktoren als psychatrisch noch ungesünder erklärt zu werden...
Die Insel
Lange vor mir hergeschoben habe ich endlich Die Insel gesehen.
"Die Insel" ist der Überrest einer gesamten Zivilisation, die durch einen Atomunfall zerstört wurde. Die überlebende Population wird in einem unterirdischen Reservat beherbergt, und genießt dabei alle technischen Rafinessen wie automatische Anpassung der Ernährung nach morgendlichen Pinkeltests, ein unendliches Reservoir an weißen Turnschuhen und weißer Kleidung und immer demselben Alltagstrott.
Aus diesem Trott scheint unser Held, Lincoln Six Echo, ausbrechen zu wollen. Vor lauter gleichgeschalteter Leute, die alle nur auf den Gewinn im Lotto (und damit dem gemütlichen Lebensabend auf einer tropischen Insel zum Neuaufbau einer offenen Zivilisation) hoffen, sieht er in seinen visionären Alpträumen Fragen, die ihn an der ganzen feinen Fassade der Welt zweifeln lassen.
So dauert es dann nicht lang, dass er plötzlich bemerkt, dass die heile Untergrundwelt in Wirklichkeit unnötig ist, und auch Menschen an der Oberfläche wohnen, die von alledem nichts wissen...
» Vollständiger Artikel"Die Insel" ist der Überrest einer gesamten Zivilisation, die durch einen Atomunfall zerstört wurde. Die überlebende Population wird in einem unterirdischen Reservat beherbergt, und genießt dabei alle technischen Rafinessen wie automatische Anpassung der Ernährung nach morgendlichen Pinkeltests, ein unendliches Reservoir an weißen Turnschuhen und weißer Kleidung und immer demselben Alltagstrott.
Aus diesem Trott scheint unser Held, Lincoln Six Echo, ausbrechen zu wollen. Vor lauter gleichgeschalteter Leute, die alle nur auf den Gewinn im Lotto (und damit dem gemütlichen Lebensabend auf einer tropischen Insel zum Neuaufbau einer offenen Zivilisation) hoffen, sieht er in seinen visionären Alpträumen Fragen, die ihn an der ganzen feinen Fassade der Welt zweifeln lassen.
So dauert es dann nicht lang, dass er plötzlich bemerkt, dass die heile Untergrundwelt in Wirklichkeit unnötig ist, und auch Menschen an der Oberfläche wohnen, die von alledem nichts wissen...
I Heart Huckabees
I Heart Huckabees ist (für mich) quasi der inoffizielle Nachfollger zu Rushmore.
Beides sind Filme, die sich auf nihilistisch-komödiantischer Ebene mit den essentiellen Frage des Seins beschäftigen.
I Heart Huckabees dreht sich um den manisch-depressiven Albert Markovski (Jason Schwartzman), der aufgrund einiges merkwürdigen Zufalles die sogenannten "Existential Detectives" aufsucht, die mal richtig sauber in seinem Leben machen sollen und ihn über einige Dinge aufklären sollen. Dabei nehmen die beiden Detektive es wohl zugenau, und drehen Alberts ganzes Leben auf den Kopf. Sie forschen in seinem beruflichen Umfeld, und stoßen schnell auf die Konkurrenzsituation zu Brad Stand (Jude Law. Die beiden arbeiten in einem riesigen Kaufhaus daran, die Ökologie des Umfeldes zu retten. Während Albert dies mit Gedichten und Protesten lösen will, geht Brad eher den Everybody's Darling-Weg und schlägt einen komerziellen Mittelweg ein, indem er sich in die Firma ins Management schleichen will.
Vor lauter Konkurrenz fallen dann die existentiellen Fragen des Lebens in Alberts Bewusstsein ein, die er mit einen vom Leben ebenfalls desillusionierten Feuerwehrmanns (Mark Wahlberg) zu klären versucht.
Wie man also liest: Ein sehr konfuser Film, den man nicht so richtig beschreiben kann, aber der jede Menge verwobener Storyelemente bietet...
» Vollständiger ArtikelBeides sind Filme, die sich auf nihilistisch-komödiantischer Ebene mit den essentiellen Frage des Seins beschäftigen.
I Heart Huckabees dreht sich um den manisch-depressiven Albert Markovski (Jason Schwartzman), der aufgrund einiges merkwürdigen Zufalles die sogenannten "Existential Detectives" aufsucht, die mal richtig sauber in seinem Leben machen sollen und ihn über einige Dinge aufklären sollen. Dabei nehmen die beiden Detektive es wohl zugenau, und drehen Alberts ganzes Leben auf den Kopf. Sie forschen in seinem beruflichen Umfeld, und stoßen schnell auf die Konkurrenzsituation zu Brad Stand (Jude Law. Die beiden arbeiten in einem riesigen Kaufhaus daran, die Ökologie des Umfeldes zu retten. Während Albert dies mit Gedichten und Protesten lösen will, geht Brad eher den Everybody's Darling-Weg und schlägt einen komerziellen Mittelweg ein, indem er sich in die Firma ins Management schleichen will.
Vor lauter Konkurrenz fallen dann die existentiellen Fragen des Lebens in Alberts Bewusstsein ein, die er mit einen vom Leben ebenfalls desillusionierten Feuerwehrmanns (Mark Wahlberg) zu klären versucht.
Wie man also liest: Ein sehr konfuser Film, den man nicht so richtig beschreiben kann, aber der jede Menge verwobener Storyelemente bietet...
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