Sonntag, 12. Oktober 2014
Lebenszeichen
Der liebe Serendipity-Mitentwickler onli hat in seinem Blog schon vor einigen Tagen eins dieser altertümlichen Blog-Stöckchen aufgefangen und an mich weitergereicht; konkret in Form eines Liebster Blog Award. Das habe ich immer gerne gemocht, und die erste Frage interessiert sicher auch diejenigen, die sich auf diese Seite verirren könnten.
Nun denn schließe ich mich dem Regelbruch onlis mal an und beantworte die folgenden Fragen:
Seinen ganzen Berufsalltag vor dem Rechner zu verbringen und sonst auch eher introvertierter Art zu sein birgt schon leicht die Gefahr, sich in diesem Internet konsumierenderweise einzuigeln. Dem versuche ich mit der Lektüre von Blogs entgegenzuwirken. Früher habe ich über Blogs viel von anderen Personen erfahren, mittlerweile sind Blogs aber eher Informationsquelle längerer Themen für mich. Der soziale Aspekt ist extrem zu Twitter und Facebook übergeschwappt, wo ich mich inzwischen am ehesten äussere statt hier. Das Blog war immer eher für "anspruchsvolle" Dinge gedacht, aber irgendwie komme ich zur Formulierung solcher kaum noch. Mein Sporthobby hat in letzter Zeit viel Freizeit gefressen, so dass ich versuche die Zeit fernab der Arbeit eher draußen zu verbringen; das, was dann übrig bleibt stecke ich soweit es geht in die Serendipity-Mitentwicklung und zum Entspannen immer noch Videospielen oder Serien/Filmen.
Lange habe ich ausführlich über Filme gebloggt, irgendwann habe ich mich dort aber zu sehr in einer Blase gefühlt und auch gemerkt, dass mein ausufernder Schreibstil auch ganz schön energiezehrend sein kann. Sowohl für Schreiber als auch Leser.
Web-Entwicklung seit 1998. I'm getting too old for this shit.
Soweit es geht, ja. OpenSource-Software ist schlicht "interaktiver". Eigene Wünsche werden viel zügiger (bzw. überhaupt) bearbeitet, bei kommerzieller Software gefällt mir die "friss oder stirb"-Mentalität wenig. Je mehr Anpassbarkeit, desto besser - ich bin da sehr eigen was Customizing angeht.
Twitter für die zügigste Konversation zu "den üblichen Verdächtigen" und für alles Aktuelle.
Facebook für die Leute, die Twitter nicht verstehen und zum Fotos gucken, und mit Nicht-Nerds kommunizieren.
Skype/Jabber/ICQ/MSN (was sich halt im Laufe der Jahre angestaut hat) für persönliche Chats zu speziellen Personen, aber inzwischen sehr sehr wenigen.
Das Serendipity-Forum/Github für die Kommunikation mit den Entwicklern.
Steam zum spielen.
Viele der Leute mit denen ich online interagiere kenne (und schätze) ich tatsächlich auch offline. Lediglich von meinen Serendipity-Kollegen kriege ich im Real-Life viel zu wenig mit, was das lange geplante Treffen wirklich mal ausgleichen sollte. Barcamps sind mir meist zu überlaufen, Tweetsups kommen mir auch etwas komisch vor. Conventions sind da schon eher etwas, zur FrosCon ging ich schon häufiger. Weitere Conventions scheitern meistens an meinem Planungsunvermögen oder schlicht den Kosten.
Ich mag ausführliche, tiefgründigere Informationen, zentral an einem Ort (meinem Feedreader) statt sie mir alle einzeln raussuchen zu müssen. Und die Möglichkeit, nie etwas zu verpassen.
Ja, seit längerer Zeit nutze ich Feedly. Alle meine abonnierten Blogs hole ich regelmäßig auf; früher habe ich das täglich gemacht, mittlerweile komme ich nur alle 2-3 Tage dazu.
Das Social Web besuche ich fast ausschließlich mobil via iPhone/iPad. Da habe ich am ehesten die Muße; während der Arbeit fällt es mir schwer, und wenn ich abends daheim am Computer sitze dann eher zum spielen ohne Diversifikation.
Ich konnte mir das schon immer aussuchen, bin von Natur da aber eher ein pragmatischer Typ der weiß, dass man nicht unbedingt einen leistungstarken Rechner für die Web-Arbeit benötigt. Lange bin ich daher mit Mittelklasse-PCs ausgekommen, bis vor einigen Jahren der Vollumstieg auf MacOS geschah. Mittlerweile arbeitet ein sehr kleiner Mac Mini für mich, lediglich einen dritten Monitor wünsche ich mir ab und an.
Das ideale soziale Netzwerk für mich ist das, was alle meine Freunde nutzen. Die technische Realisation hat bei mir gar keine großen Ansprüche, meine Idealismus zu einem föderalen sozialen Netzwerk ohne kommerzielle Ziele habe ich irgendwann an den Nagel gehangen.
So! Womöglich bis bald.
Nun denn schließe ich mich dem Regelbruch onlis mal an und beantworte die folgenden Fragen:
Warum bloggst du? Und gegebenenfalls, warum auch phasenweise eben nicht?
Seinen ganzen Berufsalltag vor dem Rechner zu verbringen und sonst auch eher introvertierter Art zu sein birgt schon leicht die Gefahr, sich in diesem Internet konsumierenderweise einzuigeln. Dem versuche ich mit der Lektüre von Blogs entgegenzuwirken. Früher habe ich über Blogs viel von anderen Personen erfahren, mittlerweile sind Blogs aber eher Informationsquelle längerer Themen für mich. Der soziale Aspekt ist extrem zu Twitter und Facebook übergeschwappt, wo ich mich inzwischen am ehesten äussere statt hier. Das Blog war immer eher für "anspruchsvolle" Dinge gedacht, aber irgendwie komme ich zur Formulierung solcher kaum noch. Mein Sporthobby hat in letzter Zeit viel Freizeit gefressen, so dass ich versuche die Zeit fernab der Arbeit eher draußen zu verbringen; das, was dann übrig bleibt stecke ich soweit es geht in die Serendipity-Mitentwicklung und zum Entspannen immer noch Videospielen oder Serien/Filmen.
Lange habe ich ausführlich über Filme gebloggt, irgendwann habe ich mich dort aber zu sehr in einer Blase gefühlt und auch gemerkt, dass mein ausufernder Schreibstil auch ganz schön energiezehrend sein kann. Sowohl für Schreiber als auch Leser.

Hast du beruflich mit der IT zu tun oder wie kamst du dazu zu technischen Themen zu bloggen?
Web-Entwicklung seit 1998. I'm getting too old for this shit.
Nutzt du Open-Source-Software, wenn ja: warum? Wenn nein: warum nicht?
Soweit es geht, ja. OpenSource-Software ist schlicht "interaktiver". Eigene Wünsche werden viel zügiger (bzw. überhaupt) bearbeitet, bei kommerzieller Software gefällt mir die "friss oder stirb"-Mentalität wenig. Je mehr Anpassbarkeit, desto besser - ich bin da sehr eigen was Customizing angeht.
Welche Netzwerke nutzt du und was magst du genau an denen? (twitter, Facebook...)
Twitter für die zügigste Konversation zu "den üblichen Verdächtigen" und für alles Aktuelle.
Facebook für die Leute, die Twitter nicht verstehen und zum Fotos gucken, und mit Nicht-Nerds kommunizieren.
Skype/Jabber/ICQ/MSN (was sich halt im Laufe der Jahre angestaut hat) für persönliche Chats zu speziellen Personen, aber inzwischen sehr sehr wenigen.
Das Serendipity-Forum/Github für die Kommunikation mit den Entwicklern.
Steam zum spielen.

Hast du eher eine online- und eine offline-Welt oder besuchst du auch Treffen, wie Barcamps, Tweetups oder ähnliches?
Viele der Leute mit denen ich online interagiere kenne (und schätze) ich tatsächlich auch offline. Lediglich von meinen Serendipity-Kollegen kriege ich im Real-Life viel zu wenig mit, was das lange geplante Treffen wirklich mal ausgleichen sollte. Barcamps sind mir meist zu überlaufen, Tweetsups kommen mir auch etwas komisch vor. Conventions sind da schon eher etwas, zur FrosCon ging ich schon häufiger. Weitere Conventions scheitern meistens an meinem Planungsunvermögen oder schlicht den Kosten.
Wahrscheinlich liest du ja auch andere Blogs, was magst du an anderen Blogs?
Ich mag ausführliche, tiefgründigere Informationen, zentral an einem Ort (meinem Feedreader) statt sie mir alle einzeln raussuchen zu müssen. Und die Möglichkeit, nie etwas zu verpassen.
Nutzt du noch täglich einen Feedreader oder wie informierst du dich über neue Blogbeiträge?
Ja, seit längerer Zeit nutze ich Feedly. Alle meine abonnierten Blogs hole ich regelmäßig auf; früher habe ich das täglich gemacht, mittlerweile komme ich nur alle 2-3 Tage dazu.
Bist du auch mobil online oder nutzt du alles rundums Web eher am Rechner?
Das Social Web besuche ich fast ausschließlich mobil via iPhone/iPad. Da habe ich am ehesten die Muße; während der Arbeit fällt es mir schwer, und wenn ich abends daheim am Computer sitze dann eher zum spielen ohne Diversifikation.
Hast du am Arbeitsplatz die Umgebung bezüglich Hard- und Software, die du dir ausgesucht hättest, oder musst du anderes nutzen?
Ich konnte mir das schon immer aussuchen, bin von Natur da aber eher ein pragmatischer Typ der weiß, dass man nicht unbedingt einen leistungstarken Rechner für die Web-Arbeit benötigt. Lange bin ich daher mit Mittelklasse-PCs ausgekommen, bis vor einigen Jahren der Vollumstieg auf MacOS geschah. Mittlerweile arbeitet ein sehr kleiner Mac Mini für mich, lediglich einen dritten Monitor wünsche ich mir ab und an.
Gibt es das für dich ideale soziale Netzwerk, wenn ja welches ist es, wenn nein, wie müsste es sein?
Das ideale soziale Netzwerk für mich ist das, was alle meine Freunde nutzen. Die technische Realisation hat bei mir gar keine großen Ansprüche, meine Idealismus zu einem föderalen sozialen Netzwerk ohne kommerzielle Ziele habe ich irgendwann an den Nagel gehangen.
So! Womöglich bis bald.

Donnerstag, 23. August 2012
Spaß mit dem Paypal-Support.
Ich besitze seit Jahren ein Paypal-Konto und habe dies mit meinem Girokonto verbunden, damit ich per Paypal bezahlen kann ohne da ein Konto "aufladen" zu müssen.
Nun wollte ich dem Slashfilmcast gerne eine regelmäßige Spende in Höhe von 2 Dollarn zukommen lassen, dafür haben die auf ihrer Webseite extra einen Spenden-Button. Wenn ich den anklicke, gehts zu einer Paypal-Seite auf der ich mich einloggen kann. Danach werde ich nach einem Girokonto zur Abbuchung gefragt. Ich gebe meine Daten, die Paypal eigentlich kennt (es ist die richtige Paypal-Seite, keine Fakesite, wohlgemerkt) nochmal ein und kriege korrekterweise den Hinweis, dass das Konto bereits hinterlegt ist und nicht hinzugefügt werden kann.
Ab hier gibt's eine Endlosschleife die aus "Bitte geben Sie ein Konto ein" und "Wählen Sie ein Konto aus" besteht.
Also habe ich mich an den Paypal-Support gewendet, im eingeloggten Zustand das Formular mit einer langen Beschreibung ausgefüllt, meine Telefonnummer zusätzlich mit angegeben. Kurz darauf erhalte ich eine E-Mail mit automatischen Textbausteinen, die bestimmt mein Problem ohne menschliche Interaktion lösen würden. Nur wenn das Problem nicht gelöst sei, möge ich doch auf die E-Mail antworten, dann käme direkt ein Mensch zu Hilfe.
Gesagt, getan: Freundlich bedankt und gesagt, die automatischen Tipps zu "Warum funktioniert das Lastschriftverfahren nicht", "Was kann ich bei einer offenen giropay-Zahlung tun" und "Warum hab ich einen negativen Kontostand" haben mit meinem Problem nichts zu tun.
Kurz darauf eine Mail bekommen, ich hätte die Mail (die zwei ID-Nummern im Betreff hat!) von einer Adresse aus beantwortet, die nicht zu paypal gehört. Ja, das stimmt - meine Paypal-ID ist absichtlich aus Sicherheitsgründen eine Adresse, die nicht zum Mailverkehr genutzt wird, vor allem aber nicht zum sendenden. Ich bitte also darum, man möge sich dennoch um das Problem kümmern.
Die Antwort ist, man habe keine Informationen über den Verlauf meiner Anfrage, ich müsste beschreiben um was es geht.
Also beschreibe ich erneut und diesmal mit Screenshots mein Problem, und weise darauf hin, dass ich von einer Mailadresse antworte, die nicht der Paypal-ID entspricht, aber ich mich ja durch die Historie und den vorangegangenen Login autorisiert habe.
Als Antwort darauf kommt: Danke für ihre Anfrage, wir haben keine Daten zu ihrer Anfrage im System. Übrigens: 3 E-Mails, 3 verschiedene Personen. Kein Wunder, also.
Herrlich, mal schauen wie lange man dieses Spiel treiben kann. In meiner Antwort bat ich nun darum, man möge mich doch einfach anrufen. Meine Nummer steht ja schließlich in meinem Paypal-Profil.
UPDATE 24.08: Tatsächlich hat mich dann endlich jemand vom Support angerufen, und nachdem ich nochmal alles neu erklären durfte ("Es liegt keine Historie vor"), hat man mich aufgeklärt dass ein Subscritption-Abo nur klappt wenn man eine Kreditkarte hinterlegt. Schön dass die Webseite von PayPal das mit keinem Wort erwähnt, sondern störrisch nach einer Bankverbindung fragt. Nun gut.
Nun wollte ich dem Slashfilmcast gerne eine regelmäßige Spende in Höhe von 2 Dollarn zukommen lassen, dafür haben die auf ihrer Webseite extra einen Spenden-Button. Wenn ich den anklicke, gehts zu einer Paypal-Seite auf der ich mich einloggen kann. Danach werde ich nach einem Girokonto zur Abbuchung gefragt. Ich gebe meine Daten, die Paypal eigentlich kennt (es ist die richtige Paypal-Seite, keine Fakesite, wohlgemerkt) nochmal ein und kriege korrekterweise den Hinweis, dass das Konto bereits hinterlegt ist und nicht hinzugefügt werden kann.
Ab hier gibt's eine Endlosschleife die aus "Bitte geben Sie ein Konto ein" und "Wählen Sie ein Konto aus" besteht.
Also habe ich mich an den Paypal-Support gewendet, im eingeloggten Zustand das Formular mit einer langen Beschreibung ausgefüllt, meine Telefonnummer zusätzlich mit angegeben. Kurz darauf erhalte ich eine E-Mail mit automatischen Textbausteinen, die bestimmt mein Problem ohne menschliche Interaktion lösen würden. Nur wenn das Problem nicht gelöst sei, möge ich doch auf die E-Mail antworten, dann käme direkt ein Mensch zu Hilfe.
Gesagt, getan: Freundlich bedankt und gesagt, die automatischen Tipps zu "Warum funktioniert das Lastschriftverfahren nicht", "Was kann ich bei einer offenen giropay-Zahlung tun" und "Warum hab ich einen negativen Kontostand" haben mit meinem Problem nichts zu tun.
Kurz darauf eine Mail bekommen, ich hätte die Mail (die zwei ID-Nummern im Betreff hat!) von einer Adresse aus beantwortet, die nicht zu paypal gehört. Ja, das stimmt - meine Paypal-ID ist absichtlich aus Sicherheitsgründen eine Adresse, die nicht zum Mailverkehr genutzt wird, vor allem aber nicht zum sendenden. Ich bitte also darum, man möge sich dennoch um das Problem kümmern.
Die Antwort ist, man habe keine Informationen über den Verlauf meiner Anfrage, ich müsste beschreiben um was es geht.
Also beschreibe ich erneut und diesmal mit Screenshots mein Problem, und weise darauf hin, dass ich von einer Mailadresse antworte, die nicht der Paypal-ID entspricht, aber ich mich ja durch die Historie und den vorangegangenen Login autorisiert habe.
Als Antwort darauf kommt: Danke für ihre Anfrage, wir haben keine Daten zu ihrer Anfrage im System. Übrigens: 3 E-Mails, 3 verschiedene Personen. Kein Wunder, also.
Herrlich, mal schauen wie lange man dieses Spiel treiben kann. In meiner Antwort bat ich nun darum, man möge mich doch einfach anrufen. Meine Nummer steht ja schließlich in meinem Paypal-Profil.
UPDATE 24.08: Tatsächlich hat mich dann endlich jemand vom Support angerufen, und nachdem ich nochmal alles neu erklären durfte ("Es liegt keine Historie vor"), hat man mich aufgeklärt dass ein Subscritption-Abo nur klappt wenn man eine Kreditkarte hinterlegt. Schön dass die Webseite von PayPal das mit keinem Wort erwähnt, sondern störrisch nach einer Bankverbindung fragt. Nun gut.
Dienstag, 4. Oktober 2011
Warum Apple den Presse-Event nich streamt
... ist mir ziemlich schleierhaft. Seit einigen Monaten warten die Leute mit iPhone 3GS nach Ablauf der 2-Jahresvertragsfrist auf ein neues iPhone, das unweigerlich kommen muss.
Überhaupt sind die Apple-Hardwarevorstellungen bei Investitionswilligen Apple-Fans hoch im Kurs, die Kundenbindung dadurch genauso. Einen derartigen Event nicht zu streamen ist ein Kopfstoss für genau die Leute, die Apples Multiplikatoren sind.
Anstelle offiziell (und damit PR-geschönt) die News von Apple geliefert zu bekommen sind die Nerds jetzt auf Second-Hand-Überlieferungen angewiesen, die im Zweifel Fakten falsch wiedergeben könnten oder falsch bewerten (egal ob zu positiv oder negativ).
Den PR-Effekt einer Produktvorstellung abhängig von fremden Livetickern zu machen klingt merkwürdig. Zumal Investoren und Presse kritisch äussern, dass Tim Cook nun den Vertrauensvorschuss belegen muss und den Weg von Steve Jobs fortführen kann. Dass er dies nicht sofort öffentlich tut, zeugt von einer gewissen Skepsis Apples.
Einen Live-Auftritt vermeidet man doch nur, wenn ein ausreichend großes Risiko besteht, dass etwas schief geht?
Jeder Hersteller wäre froh, bei seinen Produktvorstellungen eine ähnliche Masse an Interessenten zu haben; doch Apple schert sich wiederholt nicht drum - auch Steves letzte Keynote wurde nur "illegal" gestreamt, also sogar dem potentiellen Kunden noch ruckelnder Kompressionsmüll vorgesetzt anstelle einer zeitgemäßen Online-Präsentation.
The garv is annoyed. Und ja: White people's problems.
Überhaupt sind die Apple-Hardwarevorstellungen bei Investitionswilligen Apple-Fans hoch im Kurs, die Kundenbindung dadurch genauso. Einen derartigen Event nicht zu streamen ist ein Kopfstoss für genau die Leute, die Apples Multiplikatoren sind.
Anstelle offiziell (und damit PR-geschönt) die News von Apple geliefert zu bekommen sind die Nerds jetzt auf Second-Hand-Überlieferungen angewiesen, die im Zweifel Fakten falsch wiedergeben könnten oder falsch bewerten (egal ob zu positiv oder negativ).
Den PR-Effekt einer Produktvorstellung abhängig von fremden Livetickern zu machen klingt merkwürdig. Zumal Investoren und Presse kritisch äussern, dass Tim Cook nun den Vertrauensvorschuss belegen muss und den Weg von Steve Jobs fortführen kann. Dass er dies nicht sofort öffentlich tut, zeugt von einer gewissen Skepsis Apples.
Einen Live-Auftritt vermeidet man doch nur, wenn ein ausreichend großes Risiko besteht, dass etwas schief geht?
Jeder Hersteller wäre froh, bei seinen Produktvorstellungen eine ähnliche Masse an Interessenten zu haben; doch Apple schert sich wiederholt nicht drum - auch Steves letzte Keynote wurde nur "illegal" gestreamt, also sogar dem potentiellen Kunden noch ruckelnder Kompressionsmüll vorgesetzt anstelle einer zeitgemäßen Online-Präsentation.
The garv is annoyed. Und ja: White people's problems.

Donnerstag, 17. März 2011
Testposting für RSS Graffiti bei Facebook.
Move along. Nothing left to see here.
Montag, 7. März 2011
Serendpity Podcast
Schon seit 3 Ausgaben plaudern Matthias und Robert in ihrem s9ycamp Podcast über mein (disclaimer...) Lieblings-Blogsystem Serendipity.
Da die beiden das so großartig und unterhaltsam gemacht haben, führte das sogar dazu dass ich meine Vortragsfurcht etwas überwunden habe und dem netten Lagerfeuer in der aktuellen dritten Ausgabe beigewohnt habe. Ich hoffe, ich habe das so junge Projekt mit meinem Gastauftritt und meiner Schwafelei nicht über Maß strapaziert - mir hat's jedenfalls viel Spaß gemacht.
Da die beiden das so großartig und unterhaltsam gemacht haben, führte das sogar dazu dass ich meine Vortragsfurcht etwas überwunden habe und dem netten Lagerfeuer in der aktuellen dritten Ausgabe beigewohnt habe. Ich hoffe, ich habe das so junge Projekt mit meinem Gastauftritt und meiner Schwafelei nicht über Maß strapaziert - mir hat's jedenfalls viel Spaß gemacht.
Dienstag, 26. Oktober 2010
Kundenzufriedenheit, Service-Fails und NH Hotels und Linkshänder-Mäuse
Vor einigen Wochen haben Emba und ich ein großartiges Wochenende in Hamburg verbracht, um dort unter anderem den König der Löwen zu besuchen. Dabei haben wir zwei Nächte im NH Hotel Hamburg Norge verbracht.
Das Bild auf dieser Seite ist übrigens nett gemacht, war in Wirklichkeit aber nur schwer wiederzuerkennen. Zum einen wegen der Bauarbeiten vor der Straße (für die das Hotel natürlich nichts kann), aber auch weil das Bild bei mir irgendwie den Eindruck von einer Lage am Wasser vermittelt hat, was natürlich absolut nicht der Fall war. Zurückzuführen natürlich auch nur auf meine mangelnde Fähigkeit, Stadtpläne aufmerksam zu studieren. Egal, beides wurde wettgemacht durch den Namen der nächstgelegenen U-Bahnhaltestelle: Schlump.
Nicht so gut wett zu machen war die stickige Luft im Hotelzimmer. Im August war es zwar schon deutlich abgekühlt, trotzdem waren die Zimmer und Gänge mit gefühlten 30 Grad kaum zu ertragen. Eine Belüftung an der 6-spurigen Straße ging einher mit deutlicher Lärmbelästigung - und eine Klimaanlage ist wohl in einem mittelpreisigen Hotel noch zu viel verlangt. Positiv hervorzuheben ist aber dennoch das nette Personal und das reichhaltige Frühstücksbuffet.
Gestern bekam ich nun eine E-Mail von den NH Hotels, um mir über eine Kundeumfrage die Gelegenheit zu geben, meinen Aufenthalt in qualitative Maßstäbe zu setzen und den Service zu verbessern, und womöglich auch Kundenbindung zu betreiben. Der Umfragelink begrüßte mich mit folgender ersten Frage:
"Haben Sie schon einmal das Hotel in der Einladung gezeigt haben?"
Und in diesem Deutsch-Stil geht es auch weiter. Wenig erleichternd kommt hinzu, dass die englische Übersetzung eine gleichartige Katastrophe ist. Mir geht es nicht in den Kopf, wie ein serviceorientiertes Hotel-Unternehmen, dass international versucht weiter Fuß zu fassen, mit einer derartigen Ignoranz ein Umfrage-Unternehmen beauftragt dass nicht für eine handvoll Euro mal eine Übersetzungs-Fachkraft einstellen kann, oder das ganze mal gegenliest. Eigentlich war mein Hotelbesuch nicht wirklich negativ in Erinnerung geblieben - durch die Umfrage jetzt würde ich aber eher dazu neigen in Zukunft von den NH Hotels Abstand zu nehmen, wenn man derart schlampig arbeitet.
Erschreckend kommt dazu, dass ich auf der Homepage von NH Hotels meinem Unmut Luft machen wollte, ich liebevoll das ausführliche Kontaktformular ausfüllte - nur um auf der Folgeseite mit einem "Wegen Umbauarbeiten nicht verfügbar"-Text begrüßt zu werden.
Man möge mich altmodisch nennen, aber wenn eine Homepage den Primärzweck der Kundeninformation und Kundenbindung nicht erfüllen kann, dann ist das nicht einfach nur peinlich, sondern markenstrategisch der Super-GAU. Ich bin gespannt, ob man zumindest auf meine E-Mail antworten wird, die ich an die Impressums-Anschrift geschickt habe.
Wo ich schon dabei bin: Angestubst durch eine nette Bildschirmarbeiterin von nebenan habe ich die Ergo2Work Hippus Handshoemouse entdeckt. Ein spannendes Ergonomie-Konzept, dass ich eigentlich gerne ausprobieren würde. Die normale Maus geht für hochpreisige 87 Euro in den Versand, und die Linkshändermaus für ergonomische 259 Euro. Klar, ist ja auch nur Plastik dass man einmal im Fräsungsprozess spiegeln musste und die Kosten sicher rechtfertigt. %-)
Schockiert über den 300%igen Linkshänderaufschlag in einer Firma, die sich hochgerade individuelle Ergonomie-Produkte auf die Fahnen geschrieben hat, habe ich eine Mail verfasst, die sogar nach erneutem Versand irgendwann mal Beachtung in der Firma gefunden hat. Die lappidare Antwort war einfach, dass die Linkshändermäuse teurer zu fertigen sein.
Eine einmalige verpasste Kundenchance: Man hätte mir freundlich anbieten können die Linkshändermaus mal für eine Woche auszuprobieren, um mich von der Qualität des Produktes und den gerechtfertigten Kosten zu überzeugen. Oder hätte mir einen Sonderpreis anbieten können. Oder hätte sich informieren können, ob ich nicht produkttestmäßig darüber berichten möchte. Aber stattdessen: Null, nada, zilch Reaktion auf das eigentlich vorhandene Interesse eines möglichen Kunden.
Manchmal würde ich den Unternehmen gerne mal in ihre Strukturen reingucken um zu verstehen, warum man nicht jeden Kunden ernst nimmt. Als leuchtendes Beispiel kann ich persönlich nur Amazon.de nennen. Die haben mir bisher immer freundlich und hilfreich geantwortet, Umtauschaktionen waren nie ein Problem, und die Textbausteine sind meist so gering wie nötig gehalten.
» Vollständiger ArtikelDas Bild auf dieser Seite ist übrigens nett gemacht, war in Wirklichkeit aber nur schwer wiederzuerkennen. Zum einen wegen der Bauarbeiten vor der Straße (für die das Hotel natürlich nichts kann), aber auch weil das Bild bei mir irgendwie den Eindruck von einer Lage am Wasser vermittelt hat, was natürlich absolut nicht der Fall war. Zurückzuführen natürlich auch nur auf meine mangelnde Fähigkeit, Stadtpläne aufmerksam zu studieren. Egal, beides wurde wettgemacht durch den Namen der nächstgelegenen U-Bahnhaltestelle: Schlump.
Nicht so gut wett zu machen war die stickige Luft im Hotelzimmer. Im August war es zwar schon deutlich abgekühlt, trotzdem waren die Zimmer und Gänge mit gefühlten 30 Grad kaum zu ertragen. Eine Belüftung an der 6-spurigen Straße ging einher mit deutlicher Lärmbelästigung - und eine Klimaanlage ist wohl in einem mittelpreisigen Hotel noch zu viel verlangt. Positiv hervorzuheben ist aber dennoch das nette Personal und das reichhaltige Frühstücksbuffet.
Gestern bekam ich nun eine E-Mail von den NH Hotels, um mir über eine Kundeumfrage die Gelegenheit zu geben, meinen Aufenthalt in qualitative Maßstäbe zu setzen und den Service zu verbessern, und womöglich auch Kundenbindung zu betreiben. Der Umfragelink begrüßte mich mit folgender ersten Frage:
"Haben Sie schon einmal das Hotel in der Einladung gezeigt haben?"
Und in diesem Deutsch-Stil geht es auch weiter. Wenig erleichternd kommt hinzu, dass die englische Übersetzung eine gleichartige Katastrophe ist. Mir geht es nicht in den Kopf, wie ein serviceorientiertes Hotel-Unternehmen, dass international versucht weiter Fuß zu fassen, mit einer derartigen Ignoranz ein Umfrage-Unternehmen beauftragt dass nicht für eine handvoll Euro mal eine Übersetzungs-Fachkraft einstellen kann, oder das ganze mal gegenliest. Eigentlich war mein Hotelbesuch nicht wirklich negativ in Erinnerung geblieben - durch die Umfrage jetzt würde ich aber eher dazu neigen in Zukunft von den NH Hotels Abstand zu nehmen, wenn man derart schlampig arbeitet.
Erschreckend kommt dazu, dass ich auf der Homepage von NH Hotels meinem Unmut Luft machen wollte, ich liebevoll das ausführliche Kontaktformular ausfüllte - nur um auf der Folgeseite mit einem "Wegen Umbauarbeiten nicht verfügbar"-Text begrüßt zu werden.
Man möge mich altmodisch nennen, aber wenn eine Homepage den Primärzweck der Kundeninformation und Kundenbindung nicht erfüllen kann, dann ist das nicht einfach nur peinlich, sondern markenstrategisch der Super-GAU. Ich bin gespannt, ob man zumindest auf meine E-Mail antworten wird, die ich an die Impressums-Anschrift geschickt habe.
Wo ich schon dabei bin: Angestubst durch eine nette Bildschirmarbeiterin von nebenan habe ich die Ergo2Work Hippus Handshoemouse entdeckt. Ein spannendes Ergonomie-Konzept, dass ich eigentlich gerne ausprobieren würde. Die normale Maus geht für hochpreisige 87 Euro in den Versand, und die Linkshändermaus für ergonomische 259 Euro. Klar, ist ja auch nur Plastik dass man einmal im Fräsungsprozess spiegeln musste und die Kosten sicher rechtfertigt. %-)
Schockiert über den 300%igen Linkshänderaufschlag in einer Firma, die sich hochgerade individuelle Ergonomie-Produkte auf die Fahnen geschrieben hat, habe ich eine Mail verfasst, die sogar nach erneutem Versand irgendwann mal Beachtung in der Firma gefunden hat. Die lappidare Antwort war einfach, dass die Linkshändermäuse teurer zu fertigen sein.
Eine einmalige verpasste Kundenchance: Man hätte mir freundlich anbieten können die Linkshändermaus mal für eine Woche auszuprobieren, um mich von der Qualität des Produktes und den gerechtfertigten Kosten zu überzeugen. Oder hätte mir einen Sonderpreis anbieten können. Oder hätte sich informieren können, ob ich nicht produkttestmäßig darüber berichten möchte. Aber stattdessen: Null, nada, zilch Reaktion auf das eigentlich vorhandene Interesse eines möglichen Kunden.
Manchmal würde ich den Unternehmen gerne mal in ihre Strukturen reingucken um zu verstehen, warum man nicht jeden Kunden ernst nimmt. Als leuchtendes Beispiel kann ich persönlich nur Amazon.de nennen. Die haben mir bisher immer freundlich und hilfreich geantwortet, Umtauschaktionen waren nie ein Problem, und die Textbausteine sind meist so gering wie nötig gehalten.
Samstag, 3. Juli 2010
Hauppauge WinTV7 aero auf Netbook installieren
Für mein Netbook habe ich einen günstigen USB-DVB-T-Receiver gekauft, die WinTV aero. Leider ließ sich die Software nicht auf dem Netbook durch einfaches kopieren der Dateien auf der mitglieferten CD installieren, weil es nach Original-CD verlangte. Bei einem Netbook natürlich nicht ganz so easy.
Eine kurze Recherche im Netz brachte keine Ergebnisse, also hier meine Lösung:
1. Auf einem Rechner mit CD-Laufwerk mittels isorecorder ein ISO-Image der Original-CD erstellt
2. Auf dem Netbook Daemon Tools installiert
3. Auf dem Netbook das ISO mittels Daemon Tools gemounted, und siehe da, alles wird erkannt. Auch das Update.
Fazit übrigens: Das Netbook (Samsung NC10, Atom) hat genügend Power, um DVB-T flüssig zu decoden. Akkulaufzeit dann allerdings nur 2,5 statt 4 Stunden.
Eine kurze Recherche im Netz brachte keine Ergebnisse, also hier meine Lösung:
1. Auf einem Rechner mit CD-Laufwerk mittels isorecorder ein ISO-Image der Original-CD erstellt
2. Auf dem Netbook Daemon Tools installiert
3. Auf dem Netbook das ISO mittels Daemon Tools gemounted, und siehe da, alles wird erkannt. Auch das Update.
Fazit übrigens: Das Netbook (Samsung NC10, Atom) hat genügend Power, um DVB-T flüssig zu decoden. Akkulaufzeit dann allerdings nur 2,5 statt 4 Stunden.
Samstag, 8. Mai 2010
Boxenstop
Vor gut 2 Jahren habe ich meinen Motorradführerschein gemacht, und mir damals von einem Schwipp-in-spe-Verwandten eine auf 34 PS gedrosselte Yamaha Diversion gekauft. Erstmal locker anfangen, habe ich mir damals gedacht, und es nur eine Saison ausgehalten.
Mutig habe ich daraufhin auf eigene Faust bei einem Hinterhof-Händler eine Suzuki Bandit 600S gekauft. Zum einen, weil ich die Bandits schon immer total hübsch fand, zum weiteren weil sie mit 78PS etwas mehr Wumms hatte und zum anderen weil ich meine Suzuki gut in Zahlung geben konnte.
Die folgende Saison habe ich nicht wirklich ausnutzen können, hauptsächlich wegen Steiß/Beckenbodenmuskelproblemen. Um dem entgegenzuarbeiten hatte ich die Hoffnung mit einer besser gepolsterten Sitzbank entsprechendes ausgleichen zu können. Mit etwas Recherche stand schnell fest, das mann in so einem Fall eine Bagster Seatster-Bank haben will.
Etwas Recherchezeit später stand auch fest, dass die Lieferzeit der Sitzbänke unverschämt lange dauert, da die Bänke wohl in Frankreich ausschließlich auf Kundenwunsch gefertigt werden. In 2-3 angefragten Werkstätten sagte man mir etwas von 8-9 Wochen.
Die Recherche endete dann bei Boxenstop Motorradsport in Bonn. Kurz per E-Mail angefragt, und eine freundliche Mail zurückbekommen dass die Lieferung kein Problem sei. Einen persönlichen Kontakt vor Ort später war die Bank bestellt, individualisiert bestickt/befärbt, und pünktliche 3 Wochen später schon auf meinem Motorrad montiert.
Die Schmerzen hat das ganze, wie sich mittlerweile rausstellte, zwar leider nicht behoben - aber komfortabel ist's trotzdem.
Kommen wir aber jetzt zum eigentlichen Grund dieses Eintrags. Die damals gekaufte Bandit musste diesen Mai zum TÜV, also habe ich sie aus der Überwinterung in der Garage bei meinen Eltern befreit und mit etwas Batterieladeaufwand zum Boxenstop geführt. Da die Reifen auch Ermüdungszeichen zeigten und die Bandit mir ja noch 1-2 Saisons erhalten bleiben soll, wollte ich hier die Michelin Pilot Road 2's aufziehen lassen.
Christian vom Boxenstop hat meine Bandit dann insgesamt mal komplett unter die Lupe genommen, und natürlich auch direkt zahlreiche Dinge gefunden, die mir beim Kauf damals als Laie (der ich immer noch bin) überhaupt nicht bewusst waren. Feuchtigkeit hier, falsch aufgesetzte Stopfen dort, zickende Gabefederung, angerostete Ventile und und und.
Netterweise hat mich Christian die ganze Zeit über die Sachen auf dem laufenden gehalten, auch wenn die Maßnahmen am Ende mein Instandssetzungsbudget bis zum äußersten ausgereizt haben.
Gerade komme ich von der Rückfahrt aus Bonn heim und muss begeistert sagen, dass das Fahrgefühl mit umjustierter Gabel, anderem Motoröl, angepassten Zündkerzen und den neuen Reifen ein völlig neues ist.
Zum Glück war heute schlechtes Wetter und ich habe einen Integralhelm, denn sonst hätte ich vor Grinsen vermutlich heute nichts anderes mehr essen müssen.
Tolle Arbeit im Boxenstop. Christian braucht die Werbung sicher nicht, wie ich seiner Auslastung und Engagement entnehme - aber dennoch soll das hier mal gesagt sein. So einen ausführlichen Reparaturbericht und die persönliche Beratung genießen zu können ist sicher nicht üblich. Danke!
Mutig habe ich daraufhin auf eigene Faust bei einem Hinterhof-Händler eine Suzuki Bandit 600S gekauft. Zum einen, weil ich die Bandits schon immer total hübsch fand, zum weiteren weil sie mit 78PS etwas mehr Wumms hatte und zum anderen weil ich meine Suzuki gut in Zahlung geben konnte.
Die folgende Saison habe ich nicht wirklich ausnutzen können, hauptsächlich wegen Steiß/Beckenbodenmuskelproblemen. Um dem entgegenzuarbeiten hatte ich die Hoffnung mit einer besser gepolsterten Sitzbank entsprechendes ausgleichen zu können. Mit etwas Recherche stand schnell fest, das mann in so einem Fall eine Bagster Seatster-Bank haben will.
Etwas Recherchezeit später stand auch fest, dass die Lieferzeit der Sitzbänke unverschämt lange dauert, da die Bänke wohl in Frankreich ausschließlich auf Kundenwunsch gefertigt werden. In 2-3 angefragten Werkstätten sagte man mir etwas von 8-9 Wochen.
Die Recherche endete dann bei Boxenstop Motorradsport in Bonn. Kurz per E-Mail angefragt, und eine freundliche Mail zurückbekommen dass die Lieferung kein Problem sei. Einen persönlichen Kontakt vor Ort später war die Bank bestellt, individualisiert bestickt/befärbt, und pünktliche 3 Wochen später schon auf meinem Motorrad montiert.
Die Schmerzen hat das ganze, wie sich mittlerweile rausstellte, zwar leider nicht behoben - aber komfortabel ist's trotzdem.
Kommen wir aber jetzt zum eigentlichen Grund dieses Eintrags. Die damals gekaufte Bandit musste diesen Mai zum TÜV, also habe ich sie aus der Überwinterung in der Garage bei meinen Eltern befreit und mit etwas Batterieladeaufwand zum Boxenstop geführt. Da die Reifen auch Ermüdungszeichen zeigten und die Bandit mir ja noch 1-2 Saisons erhalten bleiben soll, wollte ich hier die Michelin Pilot Road 2's aufziehen lassen.
Christian vom Boxenstop hat meine Bandit dann insgesamt mal komplett unter die Lupe genommen, und natürlich auch direkt zahlreiche Dinge gefunden, die mir beim Kauf damals als Laie (der ich immer noch bin) überhaupt nicht bewusst waren. Feuchtigkeit hier, falsch aufgesetzte Stopfen dort, zickende Gabefederung, angerostete Ventile und und und.
Netterweise hat mich Christian die ganze Zeit über die Sachen auf dem laufenden gehalten, auch wenn die Maßnahmen am Ende mein Instandssetzungsbudget bis zum äußersten ausgereizt haben.
Gerade komme ich von der Rückfahrt aus Bonn heim und muss begeistert sagen, dass das Fahrgefühl mit umjustierter Gabel, anderem Motoröl, angepassten Zündkerzen und den neuen Reifen ein völlig neues ist.
Zum Glück war heute schlechtes Wetter und ich habe einen Integralhelm, denn sonst hätte ich vor Grinsen vermutlich heute nichts anderes mehr essen müssen.
Tolle Arbeit im Boxenstop. Christian braucht die Werbung sicher nicht, wie ich seiner Auslastung und Engagement entnehme - aber dennoch soll das hier mal gesagt sein. So einen ausführlichen Reparaturbericht und die persönliche Beratung genießen zu können ist sicher nicht üblich. Danke!
Dienstag, 23. März 2010
Würden Sie sagen...
Würden Sie sagen, Ihre primäre Aufgabe bei der Entwicklung betrifft das Erstellen interaktiver Websites mithilfe von Flash- oder anderen Entwicklungstools und -technologien, das Verwenden von Tools zum Erstellen von Webdokumenten oder zum Programmieren von Websites für serverseitige, clientseitige oder Datenbankfunktionen oder das Erstellen von Webseiten oder Websites für das Internet oder ein Intranet mithilfe eines HTML-Tools oder eines Tools zum Erstellen von Webdokumenten?
» Die Antwortet lautet "Äh". (Fundstück bei einer Online-Umfrage)
Freitag, 29. Januar 2010
Liebes Tagesbuch,
lange habe ich Deine Seiten schon nicht mehr richtig beschrieben. Ich denke häufig an Dich, wie Du leise vor Dich hinelektronierst und Dich fragst, was ich wohl mache, womit ich mich beschäftige. Ich möchte Dir spannende Dinge berichten, Dir meine faszinierenden Gedankenwelten beschreiben.
Aber - still, leise und vor allem ungewollt, hatt sich eine kleine Getwitterwolke in mein Leben gedrängt. Ich weiß, ich weiß. Ich, von allen, hätte es besser wissen müssen. Habe es doch damals selber schon geahnt.
Es ist so unglaublich leicht, das was einen aktuell beschäftigt in einer 140-Zeichen Worthülse fallen zu lassen. Man kriegt erstaunlich viel in diesen 140 Zeichen unter, so dass ich mich häufig frage, warum dafür so viel Zeit und Geduld aufwenden um es in einen Blogartikel zu gießen? Wer liest das überhaupt? Will ich das überhaupt? Bringt es mir selber etwas? War es früher mit meinen länglichen Blogartikeln besser, oder schlechter?
Bei Twitter fühlt man sich irgendwie in einem Kollektiv, nicht so eingezwängt wie in seinen eigenen vier Blogwänden. Man fühlt sich lebendig, wenn in seiner Timeline immer etwas passiert, und man selbst dazu beiträgt. Die Muße, seine eigene Wohnung aufzuräumen ist viel geringer, wenn man eh ständig draußen ist,
Was ich aber mittlerweile festgestellt habe, ist die Gefahr von Twitter: Zu leicht reduziert man alles auf ein kurzes Statement. Man verfällt leichter in schwar/weiß-Denken, man verliert den Sinn für die feinen Graustufen dazwischen. Man muss nichts mehr ausarbeiten, das Gesagte geht eh in einem Schwall anderer Dinge unter. Der Anspruch an mich selbst sinkt, in der einfachen Gewohnheit kann man sich gut hängen lassen.
Diese Erkenntis hat mich nun motiviert, dieses Blog hier doch wieder etwas mehr zu nutzen. Auch wenn es nur für die Medien-, Film- und Serienberichte dienen muss. Aber mir fehlt doch das Ventil, meine zur Länglichkeit neigenden Gedankenwürste hübsch zu verpacken, mir beim Schreiben selbst Gedanken über das zu machen, was mich bewegt. Und die Rechtschreibreform und Grammatik mit nackten Füssen zu treten.
Alles bewusst analysieren, nicht einfach in 140 Zeichen dahinrotzen und selbstzufrieden zum nächsten Punkt überzugehen. Hier im Blog kann ich ich selbst sein, und muss nicht versuchen im Kollektiv mitzulaufen, eloquente One-Liner zu produzieren und um Aufmerksamkeit zu buhlen.
Das wirklich private, persönliche, hat hier im Blog schon lange Auszug gehalten - und das ist auch gut so. Wer weiß. Vielleicht fange ich ja jetzt endlich auch mal an mit einem echten Tagebuch. Wirklich nur für mich.
Twitter für das Kollektiv, das Momentane. Und mein Blog, um die Geschehnisse der Medienstürme in hübschen Grautönen zu färben.
Aber - still, leise und vor allem ungewollt, hatt sich eine kleine Getwitterwolke in mein Leben gedrängt. Ich weiß, ich weiß. Ich, von allen, hätte es besser wissen müssen. Habe es doch damals selber schon geahnt.
Es ist so unglaublich leicht, das was einen aktuell beschäftigt in einer 140-Zeichen Worthülse fallen zu lassen. Man kriegt erstaunlich viel in diesen 140 Zeichen unter, so dass ich mich häufig frage, warum dafür so viel Zeit und Geduld aufwenden um es in einen Blogartikel zu gießen? Wer liest das überhaupt? Will ich das überhaupt? Bringt es mir selber etwas? War es früher mit meinen länglichen Blogartikeln besser, oder schlechter?
Bei Twitter fühlt man sich irgendwie in einem Kollektiv, nicht so eingezwängt wie in seinen eigenen vier Blogwänden. Man fühlt sich lebendig, wenn in seiner Timeline immer etwas passiert, und man selbst dazu beiträgt. Die Muße, seine eigene Wohnung aufzuräumen ist viel geringer, wenn man eh ständig draußen ist,
Was ich aber mittlerweile festgestellt habe, ist die Gefahr von Twitter: Zu leicht reduziert man alles auf ein kurzes Statement. Man verfällt leichter in schwar/weiß-Denken, man verliert den Sinn für die feinen Graustufen dazwischen. Man muss nichts mehr ausarbeiten, das Gesagte geht eh in einem Schwall anderer Dinge unter. Der Anspruch an mich selbst sinkt, in der einfachen Gewohnheit kann man sich gut hängen lassen.
Diese Erkenntis hat mich nun motiviert, dieses Blog hier doch wieder etwas mehr zu nutzen. Auch wenn es nur für die Medien-, Film- und Serienberichte dienen muss. Aber mir fehlt doch das Ventil, meine zur Länglichkeit neigenden Gedankenwürste hübsch zu verpacken, mir beim Schreiben selbst Gedanken über das zu machen, was mich bewegt. Und die Rechtschreibreform und Grammatik mit nackten Füssen zu treten.
Alles bewusst analysieren, nicht einfach in 140 Zeichen dahinrotzen und selbstzufrieden zum nächsten Punkt überzugehen. Hier im Blog kann ich ich selbst sein, und muss nicht versuchen im Kollektiv mitzulaufen, eloquente One-Liner zu produzieren und um Aufmerksamkeit zu buhlen.
Das wirklich private, persönliche, hat hier im Blog schon lange Auszug gehalten - und das ist auch gut so. Wer weiß. Vielleicht fange ich ja jetzt endlich auch mal an mit einem echten Tagebuch. Wirklich nur für mich.
Twitter für das Kollektiv, das Momentane. Und mein Blog, um die Geschehnisse der Medienstürme in hübschen Grautönen zu färben.
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