Dienstag, 16. Dezember 2008
Projekt "Stiller Tag"
Mein Urlaub fordert mich vor allem darin, meine Freizeit mit effektiver Zeit zu füllen. Das fällt garnicht so leicht, wenn die Ablenkungen so vielfältig sind: Mal hier etwas chatten, da die GamerTrailer nachlesen, dort das Serendipity-Forum betreuen, nach Weihnachtsgeschenken suchen, Freunde treffen, verpasste Serien aufholen (oder auf die Ignore-List setzen wie Sanctuary).
Auch im Fitnesstudio bin ich die letzten Tage wieder umtriebig und möchte meine Ferienzeit effektiv dort nutzen, um auch danach mal wieder etwas besser reinzufinden. Für heute steht auf dem Plan, mal meinen Trainingsplan zu optimieren, hoffentlich können mir die Trainer meines Fitnesstudios da sinnvolle Split-Pläne zusammenstellen.
Und vor allem, die besessenen Spiele sortieren. Seit kurzem befindet sich in meinem Haushalt Left 4 Dead und Team Fortress 2. Die beiden Spiele haben mich erstmalig dazu gekriegt, eine Sprachchat-Software zu installieren und zu nutzen (Mumble) und sogar Spaß damit zu haben, mit Freunden oder dem Bruder komfortabel zu chatten. Left 4 Dead macht richtig viel Spaß und ist aufgrund der eingeschränkten Spielerzahl richtig überschaubar. Gerade wenn man mit allen Teamkollegen taktieren kann, kommt ein schönes Verbundenheitsgefühl beim Zombiemetzeln auf.
Team Fortress 2 ist mir dagegen in den gespielten 30-Mann-runden noch arg hektisch, ich muss wohl mal die einzelnen Spielerklassen und deren Bedeutung sinnvoll lernen. Vielleicht gibt es ja mal ein paar Spielerreduzierte Runden an denen ich teilnehme, mal schauen was die Server da so anbieten.
Soviel zur Einleitung. Im Zuge meines Gaming-Freizeit-Programms wurde ich von Andy angeregt, doch mal die Lautstärke meines Computers zu tunen. Bislang werkelte ein Boxed-Lüfter auf meiner Core2Duo CPU, ein Standard Grafikkartenlüfter auf einer MSI NX8800GTS und zwei 12cm Lüfter an Gehäusefront und Gehäuserückteil, sowie ein 12cm Netzteillüfter.
Schritt 1 war, die bestehenden 12cm Lüfter durch Scythe S-Flex 800rpm auszutauschen. So leise 12cm Lüfter habe ich noch nie gehört, die 8.7dBa sind tatsächlich nicht gelogen. Möglicht macht es ein patentiertes Sony-Lager, dass andere Lüfter so nicht bieten. Die Luftförderleistung reicht für meinen Midi-ATX-Tower locker aus, da ich nur ein DVD und HDD-Laufwerk habe. Beim Einbau der Lüfter stellte ich dann auch direkt fest, dass ich bislang vorne Luft rauspustete und hinten reinzog. Umgekehrt macht es mehr Sinn, damit vorne kühle Luft reinkommt die an der CPU vorbei hinten rausgeblasen wird.
Schritt zwei war der Austausch des CPU-Kühlers durch eine Thermalright HR-01-Plus Heatpipe/Spreader. Da der Kühler direkt in Gehäuse- und Netzteillüfter-nähe liegt, habe ich keinen separaten Lüfter auf den Rippen aufgebracht. Die Montage war etwas zeitaufwändig, da dass gesamte Mainboard aus dem Tower ausgebaut werden musste, also sämtliche Kabel getrennt, Schrauben entfernt etc. Also gut 1 Stunde Aufwand, die Montage von dem Kühler war jedoch relativ einfach.
Der vorerst letzte Schritt sollte die Montage des HR-03-Plus auf der Grafikkarte sein. Der Default-Lüfter auf der Grafikkarte war nach der Entfernung von gut 12 Schrauben leicht abzunehmen. Es folgte die Bestückung der Grafikkarte mit Mini-Kühlrippen, da die neuen Kühlrippen ja nur auf der GPU aufsetzen im Gegenteil zur Vollummantellung der Standardlüftung. Als es dann daran ging, die Backplate der Kühlrippen aufzusetzen wurde mir schnell klar, dass das garnicht passt. Das alte Kühlsystem ließ sich jetzt nicht mehr auf der Grafikkarte aussetzen, also musste ich meine alte Zweit-Grafikkarte (passivgekühlte GeForce 7950GT) reaktivieren.
Wie man an meinen Links zu den Produkten sehen kann, habe ich eigentlich alles bei PC-Cooling bestellt. Die Preise dort waren günstig, der Versand dank Paypal-Bezahlung sehr flott. Dort rief ich dann an wegen des unpassenden HR-03 Systems und wurde aufgeklärt, dass es eine HR-03 GT Variante gibt. Obwohl beie HR-03's für die 8800GTS ausgezeichnet waren, passte nur der HR-03 GT tatsächlich auf meine Karte. Der Umtausch gestaltete sich aber problemlos und man versprach mir sofort eine kostenlose Ersatzlieferung.
Da ich aber nun eine andere passive Grafikkarte im Einsatz hatte, sollte sich die Lautstärkeänderung des Systems ja wohl auch direkt zeigen. Also den Computer zum ersten Mal nach Umbau neu gebootet. Der erste Eindruck war "wow, man hört ja nichts" - und das mit offenem Gehäuse. Das Fehlen der CPU-Lüfter und der lauteren Gehäuselüfter machte sich deutlich bemerkbar.
Leider genauso wie das Hochfahren der HDD: Sobald diese auf ihre 7200RPM kommt, brummt der ganze Rechner - die Lautstärkequelle war also relativ schnell ausfindig gemacht. Die ersten Behelfsmöglichkeiten waren, ein schweres Gewicht auf den Computer zustellen um die Gehäusevibration zu erschweren. Das brachte aber nur bedingten Erfolg. Also am nächsten Tag mal zum Köln-Marsdorfer Conrad gedüst und dort HDD-Anti-Vibrationsgummi-Einschübe für den Floppy-Schacht gekauft und montiert.
Ergebnis: Zwar leiser, aber ein Dröhnen durch Übertragung der Schwingung aufs Gehäuse war noch deutlich hörbar. Plan B war nun, eine Ichbinleise HDD Box zu kaufen. Als diese dann zusammen mit dem HR-03 Ersatzkühler gestern ankam, ging das Basteln wieder los. Und zwar enorm frustrierend.
Auf den HR-03-Kühler passte mein dritter 12cm Lüfter nicht wirklich drauf, die mitgelieferten Drähte waren nicht anpassbar genug. Irgendwann habe ich dann aufgegeben, Kupferdraht gekauft und damit den Lüfter angebunden. Die Ichbinleise-Box entpuppte sich als Plattenbausatz (merke: Demnächst Beschreibungen vollständig lesen und nicht nur Bilder gucken) mit einigen Schaumstoffmatten. Als ich die HDD darin eingepappt hatte wurde mir leicht flau, denn der Druck auf die HDD-Platine war doch recht groß, und irgendwie sank mein Vertrauen, dass die Festplatte sowohl Druck als auch Wärmeentwicklung gut aushalten konnte. Die Entscheidung wurde mir aber schnell abgenommen, denn die Box passte nicht in mein Gehäuse, da der HDD-Einschub nicht breit genug für die Box war und den Boden des Gehäuses blockiert. Neben das Mainboard passte es auch nicht, da dann der Grafikkarten-Kühler auf der Box liegen würde und so keine Luft hätte schaufeln können.
Dennoch habe ich mit geschlossener Box den Computer mal gestartet: Oh Wunder, die Vibration war tatsächlich komplett weg. Einzig das Drehgeräusch der HDD kann man noch hören. Letztlich habe ich die Box dann geöffnet und nur die unteren beiden Schaumstoffmatten in meinen HDD-Käfig gelegt, darauf die HDD - und auch jetzt gibt es keine Vibrationen zu hören.
Fazit vieler Stunden der Bastelei sind also ein sicher um 300% leiserer Computer auch unter Vollast. Die CPU-Temperatur nach 2 Stunden Gaming (im beheizten Raum) lag bei maximal 53°, die GPU sogar nur bei 55° (die 7950 lag vorher bei 70°) und die HDD bei 42°. Das kleine Tool Speedfan zeigt diese Temperaturen unter Windows übrigens sehr komfortabel an.
Jetzt wo der Computer so leise ist, höre ich wieder das Surren von Embas Notebook. Tja, so kenne ich das von den Lärmoptimierungen: Hat man ein Problem behoben, zeigt sich erst das nächste.
Auch im Fitnesstudio bin ich die letzten Tage wieder umtriebig und möchte meine Ferienzeit effektiv dort nutzen, um auch danach mal wieder etwas besser reinzufinden. Für heute steht auf dem Plan, mal meinen Trainingsplan zu optimieren, hoffentlich können mir die Trainer meines Fitnesstudios da sinnvolle Split-Pläne zusammenstellen.
Und vor allem, die besessenen Spiele sortieren. Seit kurzem befindet sich in meinem Haushalt Left 4 Dead und Team Fortress 2. Die beiden Spiele haben mich erstmalig dazu gekriegt, eine Sprachchat-Software zu installieren und zu nutzen (Mumble) und sogar Spaß damit zu haben, mit Freunden oder dem Bruder komfortabel zu chatten. Left 4 Dead macht richtig viel Spaß und ist aufgrund der eingeschränkten Spielerzahl richtig überschaubar. Gerade wenn man mit allen Teamkollegen taktieren kann, kommt ein schönes Verbundenheitsgefühl beim Zombiemetzeln auf.
Team Fortress 2 ist mir dagegen in den gespielten 30-Mann-runden noch arg hektisch, ich muss wohl mal die einzelnen Spielerklassen und deren Bedeutung sinnvoll lernen. Vielleicht gibt es ja mal ein paar Spielerreduzierte Runden an denen ich teilnehme, mal schauen was die Server da so anbieten.
Soviel zur Einleitung. Im Zuge meines Gaming-Freizeit-Programms wurde ich von Andy angeregt, doch mal die Lautstärke meines Computers zu tunen. Bislang werkelte ein Boxed-Lüfter auf meiner Core2Duo CPU, ein Standard Grafikkartenlüfter auf einer MSI NX8800GTS und zwei 12cm Lüfter an Gehäusefront und Gehäuserückteil, sowie ein 12cm Netzteillüfter.
Schritt 1 war, die bestehenden 12cm Lüfter durch Scythe S-Flex 800rpm auszutauschen. So leise 12cm Lüfter habe ich noch nie gehört, die 8.7dBa sind tatsächlich nicht gelogen. Möglicht macht es ein patentiertes Sony-Lager, dass andere Lüfter so nicht bieten. Die Luftförderleistung reicht für meinen Midi-ATX-Tower locker aus, da ich nur ein DVD und HDD-Laufwerk habe. Beim Einbau der Lüfter stellte ich dann auch direkt fest, dass ich bislang vorne Luft rauspustete und hinten reinzog. Umgekehrt macht es mehr Sinn, damit vorne kühle Luft reinkommt die an der CPU vorbei hinten rausgeblasen wird.
Schritt zwei war der Austausch des CPU-Kühlers durch eine Thermalright HR-01-Plus Heatpipe/Spreader. Da der Kühler direkt in Gehäuse- und Netzteillüfter-nähe liegt, habe ich keinen separaten Lüfter auf den Rippen aufgebracht. Die Montage war etwas zeitaufwändig, da dass gesamte Mainboard aus dem Tower ausgebaut werden musste, also sämtliche Kabel getrennt, Schrauben entfernt etc. Also gut 1 Stunde Aufwand, die Montage von dem Kühler war jedoch relativ einfach.
Der vorerst letzte Schritt sollte die Montage des HR-03-Plus auf der Grafikkarte sein. Der Default-Lüfter auf der Grafikkarte war nach der Entfernung von gut 12 Schrauben leicht abzunehmen. Es folgte die Bestückung der Grafikkarte mit Mini-Kühlrippen, da die neuen Kühlrippen ja nur auf der GPU aufsetzen im Gegenteil zur Vollummantellung der Standardlüftung. Als es dann daran ging, die Backplate der Kühlrippen aufzusetzen wurde mir schnell klar, dass das garnicht passt. Das alte Kühlsystem ließ sich jetzt nicht mehr auf der Grafikkarte aussetzen, also musste ich meine alte Zweit-Grafikkarte (passivgekühlte GeForce 7950GT) reaktivieren.
Wie man an meinen Links zu den Produkten sehen kann, habe ich eigentlich alles bei PC-Cooling bestellt. Die Preise dort waren günstig, der Versand dank Paypal-Bezahlung sehr flott. Dort rief ich dann an wegen des unpassenden HR-03 Systems und wurde aufgeklärt, dass es eine HR-03 GT Variante gibt. Obwohl beie HR-03's für die 8800GTS ausgezeichnet waren, passte nur der HR-03 GT tatsächlich auf meine Karte. Der Umtausch gestaltete sich aber problemlos und man versprach mir sofort eine kostenlose Ersatzlieferung.
Da ich aber nun eine andere passive Grafikkarte im Einsatz hatte, sollte sich die Lautstärkeänderung des Systems ja wohl auch direkt zeigen. Also den Computer zum ersten Mal nach Umbau neu gebootet. Der erste Eindruck war "wow, man hört ja nichts" - und das mit offenem Gehäuse. Das Fehlen der CPU-Lüfter und der lauteren Gehäuselüfter machte sich deutlich bemerkbar.
Leider genauso wie das Hochfahren der HDD: Sobald diese auf ihre 7200RPM kommt, brummt der ganze Rechner - die Lautstärkequelle war also relativ schnell ausfindig gemacht. Die ersten Behelfsmöglichkeiten waren, ein schweres Gewicht auf den Computer zustellen um die Gehäusevibration zu erschweren. Das brachte aber nur bedingten Erfolg. Also am nächsten Tag mal zum Köln-Marsdorfer Conrad gedüst und dort HDD-Anti-Vibrationsgummi-Einschübe für den Floppy-Schacht gekauft und montiert.
Ergebnis: Zwar leiser, aber ein Dröhnen durch Übertragung der Schwingung aufs Gehäuse war noch deutlich hörbar. Plan B war nun, eine Ichbinleise HDD Box zu kaufen. Als diese dann zusammen mit dem HR-03 Ersatzkühler gestern ankam, ging das Basteln wieder los. Und zwar enorm frustrierend.
Auf den HR-03-Kühler passte mein dritter 12cm Lüfter nicht wirklich drauf, die mitgelieferten Drähte waren nicht anpassbar genug. Irgendwann habe ich dann aufgegeben, Kupferdraht gekauft und damit den Lüfter angebunden. Die Ichbinleise-Box entpuppte sich als Plattenbausatz (merke: Demnächst Beschreibungen vollständig lesen und nicht nur Bilder gucken) mit einigen Schaumstoffmatten. Als ich die HDD darin eingepappt hatte wurde mir leicht flau, denn der Druck auf die HDD-Platine war doch recht groß, und irgendwie sank mein Vertrauen, dass die Festplatte sowohl Druck als auch Wärmeentwicklung gut aushalten konnte. Die Entscheidung wurde mir aber schnell abgenommen, denn die Box passte nicht in mein Gehäuse, da der HDD-Einschub nicht breit genug für die Box war und den Boden des Gehäuses blockiert. Neben das Mainboard passte es auch nicht, da dann der Grafikkarten-Kühler auf der Box liegen würde und so keine Luft hätte schaufeln können.
Dennoch habe ich mit geschlossener Box den Computer mal gestartet: Oh Wunder, die Vibration war tatsächlich komplett weg. Einzig das Drehgeräusch der HDD kann man noch hören. Letztlich habe ich die Box dann geöffnet und nur die unteren beiden Schaumstoffmatten in meinen HDD-Käfig gelegt, darauf die HDD - und auch jetzt gibt es keine Vibrationen zu hören.
Fazit vieler Stunden der Bastelei sind also ein sicher um 300% leiserer Computer auch unter Vollast. Die CPU-Temperatur nach 2 Stunden Gaming (im beheizten Raum) lag bei maximal 53°, die GPU sogar nur bei 55° (die 7950 lag vorher bei 70°) und die HDD bei 42°. Das kleine Tool Speedfan zeigt diese Temperaturen unter Windows übrigens sehr komfortabel an.
Jetzt wo der Computer so leise ist, höre ich wieder das Surren von Embas Notebook. Tja, so kenne ich das von den Lärmoptimierungen: Hat man ein Problem behoben, zeigt sich erst das nächste.
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Kommentare
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Ja, das ist ein gutes Projekt. An einem leisen Rechner hat man lange Freude, auch wenn es vorher gar nicht so aufgefallen ist.
Schade, dass die Hersteller hier nicht schon von Haus aus mehr Wert drauf legen. Irre, wenn an einer Grafikkarte im
Schade, dass die Hersteller hier nicht schon von Haus aus mehr Wert drauf legen. Irre, wenn an einer Grafikkarte im