Mittwoch, 28. Januar 2009
XBox360 Importe und die Meinung von Boris Schneider
Grmbl. Da organisier ich mir müßig einen Leseraccount auf Dreisechzig.net um meinem Frust etwas Luft zu verpassen, und dann schließt Boris (Xbox360 Produkt Manager in Deutschland) seine Kommentare zu eben dem verlinkten Beitrag, in dem er sich über Import-Käufer aufregt.
Weil ich jetzt aber schon so viel rumgesenft habe und scheinbar nirgendwo anders die Microsoft-Angestellten semi-offiziell ihren Kopf hinhalten, muss mein eigenes Blog für den Rant herhalten:
Ich fühle mich bei den Konsolen und Vertriebsmechanismen generell zwangskastriert.
Ich würde liebend gern meinen dicken Batzen Geld jedem Deutschen Händler oder dem Deutschen Microsoft an den Kopf schmeißen, denn eigentlich habe ich nur ganz wenig Wünsche:
Gerade Punkt 1 macht es mir als Deutscher PS3+X360-Spieler (Steine, anyone?) echt schwer, auf die O-Ton-Wilderei bei Amazon UK zu verzichten. Wenn ich dann aber im Nachhinein mit DLC und Region-Restriktionen gehänselt werde, bin ich echt wütend.
Drei aktuelle Beispiele:
Grundsätzlich verstehe ich, dass Boris die Multikausalität des "Abfuckens" gerne auf das zarte Verhältnis zwischen Hersteller, Publisher, Microsoft und der Politik schiebt. Das interessiert mich jedoch wenig, ich will als kaufkräftiger Kunde einfach befriedigt werden. Und wenn man mir meinen Konsum verbietet oder unnötig schwer macht, dann werd' ich echt fuchsig und frag mich, warum sogar in Weltwirtschaftskrisenzeiten niemand mein Geld für eine gewünschte Leistung haben will.
Ist doch mit US-TV-Serien dasselbe: Ich würde gerne dafür zahlen, aber wohin man guckt (itunes, hulu, ...) gibt's Region-Einschränkungen. Globalisierung in allen Ehren, ich finde, der Kunde dürfte davon auch mal profitieren - und langfristig schadet es der Industrie garantiert, Konsumzäune aufzubauen. Die Musikindustrie merkt ja langsam, dass DRM-Gängelung die Kunden vergrault - schön wäre es, wenn die Spieleindustrie nicht auch erst einen langen Irrweg einschlagen muss, sondern direkt darüber nachdenkt den Kunden mit gewünschtem Mehrwert zu beglücken.
Und Boris, mal ehrlich: Wenn Microsoft USA das Geld von mir für DLC bekäme, anstelle Microsoft Deutschland - ich wette, dass ganz am Ende unter'm Strich das für Dein Gehalt/Umsatz egal ist und eh aus einem großen Umschicht-Pott auf's selbe hinauskommt.
Achja: </rant>.
Update: Auch bei Golem widmet man sich dem leidigen Thema.
Weil ich jetzt aber schon so viel rumgesenft habe und scheinbar nirgendwo anders die Microsoft-Angestellten semi-offiziell ihren Kopf hinhalten, muss mein eigenes Blog für den Rant herhalten:
Ich fühle mich bei den Konsolen und Vertriebsmechanismen generell zwangskastriert.
Ich würde liebend gern meinen dicken Batzen Geld jedem Deutschen Händler oder dem Deutschen Microsoft an den Kopf schmeißen, denn eigentlich habe ich nur ganz wenig Wünsche:
- Ich will alles in O-Ton spielen können.
- Ich will keine Zensur, dafür bin ich mit 30 inzwischen alt genug zur Differenzierung von Spiel/Realität.
Gerade Punkt 1 macht es mir als Deutscher PS3+X360-Spieler (Steine, anyone?) echt schwer, auf die O-Ton-Wilderei bei Amazon UK zu verzichten. Wenn ich dann aber im Nachhinein mit DLC und Region-Restriktionen gehänselt werde, bin ich echt wütend.
Drei aktuelle Beispiele:
- Rock Band 2 auf der PS3, das ich mir aus USA importieren musste weil es in Deutschland scheinbar dank unheiliger Allianz von den RB-Machern und Microsoft noch nicht vertrieben wird. Das Spiel selbst läuft, aber ich kann mir mit deutscher IP keine Zusatzsongs *kaufen*, denn: Die US-Version spielt keine in Deutschland geladenen Songs, und US-Songs kann ich mit deutscher IP bzw. deutsche Kreditkarte nicht kaufen.
- Gears of War 2, in UK gekauft. Das kostenlose Flashback-Mapback lässt sich aber nicht herunterladen, dank deutscher IP (trotz englischem "locale"). Warum man ein Map-Pack allerdings derart sperrt, will mir nicht in den Kopf.
- Fallout3 (PC) aus USA importiert, um der deutschen Zensur zu entgehen. Am PC problemlos per GFWL gespielt; den DLC krieg ich jetzt auf Deutsch vorgesetzt.
Grundsätzlich verstehe ich, dass Boris die Multikausalität des "Abfuckens" gerne auf das zarte Verhältnis zwischen Hersteller, Publisher, Microsoft und der Politik schiebt. Das interessiert mich jedoch wenig, ich will als kaufkräftiger Kunde einfach befriedigt werden. Und wenn man mir meinen Konsum verbietet oder unnötig schwer macht, dann werd' ich echt fuchsig und frag mich, warum sogar in Weltwirtschaftskrisenzeiten niemand mein Geld für eine gewünschte Leistung haben will.
Ist doch mit US-TV-Serien dasselbe: Ich würde gerne dafür zahlen, aber wohin man guckt (itunes, hulu, ...) gibt's Region-Einschränkungen. Globalisierung in allen Ehren, ich finde, der Kunde dürfte davon auch mal profitieren - und langfristig schadet es der Industrie garantiert, Konsumzäune aufzubauen. Die Musikindustrie merkt ja langsam, dass DRM-Gängelung die Kunden vergrault - schön wäre es, wenn die Spieleindustrie nicht auch erst einen langen Irrweg einschlagen muss, sondern direkt darüber nachdenkt den Kunden mit gewünschtem Mehrwert zu beglücken.
Und Boris, mal ehrlich: Wenn Microsoft USA das Geld von mir für DLC bekäme, anstelle Microsoft Deutschland - ich wette, dass ganz am Ende unter'm Strich das für Dein Gehalt/Umsatz egal ist und eh aus einem großen Umschicht-Pott auf's selbe hinauskommt.
Achja: </rant>.
Update: Auch bei Golem widmet man sich dem leidigen Thema.
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