Seit
Erin Brockovich hattes es mir
Steven Soderbergh angetan, und ich fühlte mich gedrungen einige seiner Filme aufzuholen.
The Limey war ein interessanter Kriminellen-Film,
Ocean's Eleven einer der Besten Diebes-Filme mit Brad-Content. Mit
Full Frontal hat er mich schon etwas enttäuscht - aber der Trailer von
Bubble schien so Sonderberghig-vielversprechend, dass ich alle meine Hoffnungen darauf setzte.
Erstmal hat es Ewigkeiten gedauert, bis ich endlich mal
dran kam. Und dann die erste Überraschung: Der Film ist nur gute 70 Minuten lang. Na gut, das muss ja nichts heißen.
Die Story des Films: Zwei Arbeitskollegen (Martha und Kyle) arbeiten in einer Puppenfirma, eine neue kackdreiste Mitarbeiterin (Rose) kommt hinzu. Rose und Kyle bändeln an, Martha wird aussen vorgelassen und fühlt sich ausgenutzt beim Babysitten während Kyle und Rose ein Date haben. Am nächsten Tag ist Rose tot, und der Mörder will gesucht werden...
Wer der Mörder ist, sollte dem Zuschauer sowieso klar sein, und dem Detektiv des Films auch innerhalb von 10 Filmminuten.
Ich bin entsetzt, was für ein beschissener Film
Bubble war. Ich achte ja sonst sehr auf konstruktive Kritik, aber was sich Soderbergh bei diesem Bullshit gedacht hat will mir nicht rein.
Der Film ist im Comic-Stil "photografiert", hat nur wenige Kameraeinstellungen und arbeitet viel mit 2-3 Sekündigen Sequenzen, die einfach nur die Umgebung zeigen. Weiterhin sind die Dialoge sehr realistisch gehalten. Leider auch realistisch unverständlich: Was sich Kyle und Rose da zusammennuscheln hat mich echt auf die Palme gebracht.
Die Charakterisierung ist dadurch eigentlich recht gut gelungen, aber dafür so prototypisch langweilig wie's überhaupt nur geht: Die Darstellung von White Trash hätte man auch noch wesentlich kürzer abhandeln können.
Bubble ist eine Art soziales Experiment - und ich empfinde es als total in die Hose gegangen. Die Schauspieler und Sets sind allesamt ziemlich "echt", die Dialoge sind (und das merkt man) größenteils improvisiert.
The Garv is not amused.
1 IMDB-Punkt. Wenn ich sowas sehen wollen würde, könnte man mir mit einer Stunde Big-Brother mehr Story unterjubeln, als hier geschehen. Da lasse ich auch sämtliche Argumente nicht zählen die in die Richtung gehen: Das ist ein künstlerisches Experiment, es ist brilliant wie Nicht-Schauspieler so realistisch miteinander verbunden werden und in eine für sie unbekannte Story verwoben. Großer Müll, sowas will man doch nicht als Film sehen. Genausowenig habe ich Verständnis für Künstler, die Müllbauteile zusammenkleben und sie ausstellen, als wäre es Kunst.
Steven - so geht das nicht weiter!