In meiner
The Rock-Euphorie von gestern, habe ich mich endlich überwunden und den von der Kritik geschmähtem Film
Doom gesehen.
Die Story: Merkwürdige Gen-Experimente auf dem Mars schlagen fehl, die Mannschaft mutiert zu bösen Aliens und ein Marine-Stoßtrupp kommt, um die Situation zu klären. Fortan kämpft sich die kleine Kampfgruppe durch eine zombifizierte Marsstation und versucht die Experimenten zu verstehen und aufzudecken...
Klar, die Story ist nur ein übles Cover-Up von dem, was so ziemlich jeder Splatter- oder Zombiefilm von sich an "Handlungselementen" ausscheidet. Zu guterletzt ist es auch eine Hommage an das Computerspiel - und zu dessen Zeit, Anfang der 90er, waren solchen Stories auch noch nicht "das ganze Hirn rausgelutscht".
Doom unterscheidet sich eigentlich wenig von Filmen wie späteren
Alien-Derivaten, ... of the Dead-Varianten und
Resident-Evil Verschnitten. Überall wird trigger-happy rumgeschossen, Leute in handliche Einzelteile verpackt und durch enge Gänge geschlichen.
Und da macht Doom eigentlich wenig falsch, und ist ein doch solider Actionstreifen mit gefälliger Handlung. The Rock gefiel mir dabei zwar überhaupt nicht, aber der Film passt auch nicht so richtig in sein Genre - dafür fehlt der Spaßfaktor an Doom.
Effekt-technisch ist Doom auch sehr solide und kann mit richtig schönen Puppeteers und guten SFX-Shots aufwarten. Das Monsterdesign ist Alien nicht wirklich unterlegen. Sogar die 5-minütige First-Person-Shooter Sequenz des Filmes ist nett gemacht, wenn auch etwas verfehlt; Shooter-typische Bewegungen kommen hier nicht vor, das Head-bobbing ist zu extrem und der Held scheint eher auf einem Boot zu wanken als zu laufen.
Für einen wirklich klassischen Action-Zombie-Metzler mit fast nicht vorhandenem Peinlichkeitsfaktor von mir
6 IMDB-Punkte. Den hätte ich mir auch gut schon früher ansehen können! Als kleines Goodie bietet der Film sogar einen der coolsten (oder sagen wir: nett-gemachtesten) Abspänne des Genres.