Gestern habe ich es mit Michael endlich in
Syriana geschafft, der für das sein sollte, was
Lord of War nicht war: Ein ernsthafter, packender Film über Krieg und Kriegsführung.
Syriana handelt von den Verhältnissen, Abhängigkeiten und Handlungen mehrerer Personen, deren Schicksale miteinander verbunden sind. Zwei fusionierende Ölkonzerne, ein Öl-förderndes Emirat dessen Herrscher bald den Posten an einen der zwei Prinzen weitergeben muss, ein Energieberater für die Ökonomische Situation des Emirats, ein CIA-Agent in Beirut und ein arbeitsloser Terrorist.
Hier ein paar Begriffe für diesen Film: Spannend, unpolitisch, direkt, geradlinig, schnell, actiongeladen, verständlich, packend.
Alle diese Begriffe trafen für mich bei diesem Film nicht zu.
Ich habe ungefähr 3/4 der unsagbar langatmigen Zeit dafür gebraucht, das vielschichtige Politik- und Verschwörungskonglomerat zu verstehen. Ich habe lange nicht mehr so Schwierigkeiten gehabt, der Handlung bzw. dem Inhalt eines Filmes folgen zu können, das war einfach alles zu viel für mich. Hier hätte es vielleicht mal gut getan, eine deutsche Synchronisation gesehen zu haben, um etwas mehr zu verstehen.
Wie hier mit Moralitätskonflikten von Europäern, Amerikanern, Arabern, Irakern, Iranern und deren Kultur umher geworfen wird, hat mir einfach ein großes Fragezeichen auf die Stirn gezaubert. Und erwähnte ich schon, dass der Film unsagbar langatmig und lange dauert?
So toll und frustrierend auch die große Message des Films, so tiefgreifend frustrierend die dargestellte Korruption - verständlich packen konnte mich davon kaum etwas.
Ich spreche Syriana durchaus viel Potential zu, und sicher auch eine brilliante Darstellung der verkappten Ölpolitik. Aber ich hab's nicht verstanden. Daher fällt es mir auch schwierig, einen solchen Film zu bewerten, und daher halte ich mich an einen Mittelwert von
4 Punkte.