Am Wochenende habe ich mir des Nachts
11:14 angesehen, den ich schon vor Ewigkeiten auf meine IMDB-Todoliste gesetzt hatte und der vor kurzem erst in der Videothek erschien.
Irgendwie hatte ich von dem Film in Erinnerung, es würde den USA-Terroranschlag behandeln. Aber da habe ich was völlig falsch in Erinnerung gehabt.
Denn 11:14 handelt von mehreren parallel verlaufenden Handlungssträngen, die sich in ungefähr 20 Minuten Echtzeit abspielen und in mehreren fatalen Unfällen um 11:14 Uhr kulminieren.
In den 90 Minuten des Films werden also jeweils mehrere Handlungen aus unterschiedlichen Perspektiven und an unterschiedlichen Orten behandelt, die sich aber alle irgendwie kreuzen. Da ist ein Autofahrer, der plötzlich eine Person anfährt und vor der Polizei flüchtet.
Die angefahrene Person wurde jedoch vorher bereits schon umgebracht und von jemand anderem entsorgt, der wiederum auf die Leiche nur aufmerksam wurde, weil sie von jemand anderem umgebracht wurde.
Klingt etwas "um die Ecke gedacht", und ist es auch. Die Ereignisse überschlagen sich und kreuzen sich so oft, das es schon beinahe unglaubwürdig wird...
Und Unglaubwürdigkeit ist es auch, was mich an dem Film am meisten stört. Häufig werden Handlungsstränge gezeigt, die in einem Zeitraum von 5 Minuten passieren sollen, aber so komplex sind, dass man dafür mindestens 15 Minuten brauchen würde. Beispiel? Als der Vater eines Mädchens eine Leiche auf dem Friedhof entdeckt, packt er sie zusammen in ein Auto, fährt sie weg, verliert zwischendurch die Schlüssel und muss seinen Hund quer durch die Stadt folgen. Und das alles in ungefähr 7 Minuten.
Grundsätzlich ist der Film scho nett durchdacht - die große Menge an parallelen Handlungen ist interessant verwoben. Aber halt so abstrus, das man es keine Sekunde wirklich glauben möchte.
So ist das ganze ein nettes filmisches Experiment, mit einem grandios-komischen Patrick Swayze und einigen rabenschwarzen Scherzen - aber am Ende halt nur ein experimenteller Film, und nichts wirklich packendes.
Daher von mir
5 IMDB-Punkte. Mehr davon, aber das nächste mal bitte halbwegs glaubhaft.