Als gruseligem Abschluss-Grippe-Film-Marathons habe ich mir
Saw gegönnt. Wo auch immer habe ich damals gehört, dass das mal ein aussergewöhnlicher Horror-Thriller sei, also musste ich mir das natürlich ansehen.
Die Handlung ist schnell beschrieben: Ein Serienmörder hat sich ein kleines Spiel ausgedacht. Dazu kidnapped er ahnungslose Personen, setzt sie in einer Puzzle-Umgebung mit martialischen Mordinstrumenten aus, und lässt sie in Todesangst ein Rätsel lösen.Wer das Rätsel lösen kann, darf leben.
Beispiele gefällig? Gerne: Eine Person wird inmitten von Stacheldraht in einem Raum ausgesetzt. Nach draussen führt eine Türe, die sich in 3 Stunden schließt. Bis dahin hat er Zeit sich durch den Stacheldraht nach draussen zu kämpfen - was ihm nicht gelang und er somit sich selber durch die Schnittwunden umgebracht hat.
So geht es auch den beiden aktuellen Kandidaten Adam und Lawrence, die gemeinsam mit einem toten Mann in einem Raum eingesperrt sind und rauskommen wollen.
Mehr von der Handlung zu verraten wäre törricht; der Film basiert auf der Unwissenheit des Zuschauers und lässt ihn langsam Teil des Spiels werden. Die Handlung ist sehr minimalistisch und basiert auf der grausamen Grundidee, die hervorragend weitergetrieben wird.
Der Film ist wirklich eine Besonderheit, und ist ähnlich angelegt wie
Cube. Einziges Manko ist die umgebende Detektivstory, die irgendwie etwas unmotiviert "drangepappt" wirkt und dem Handlungsflussetwas Atmosphäre entzieht.
Wer etwas Splatter ertragen kann und keinen leichten Magen hat, sollte an dem Film seine wahre Freude haben; alles ist klever und furchteinflößend durchdacht und erfrischend inszeniert. Solang man die grausame Haupthandlung etwas abstrahieren kann, bleibt hier also eine wirkliche Horrorperle übrig.
8 IMDB-Punkte daher von mir - es hätte Potential für mehr gegeben wenn die Cop-Geschichte aussen vor gestanden hätte.