Bei Embas Geburtstagsparty am Wochenende (bei dem ich unter anderem den lang ersehnten Kosovo-BGS-Niels mal wieder getroffen habe), hat Lorenz mich auf eine Idee gebracht. Etwas, bei dem ich mich jetzt wundere nicht viel früher drauf gekommen zu sein.
Und zwar analysiert er derzeit für seinen Studiengang als Tontechniker den Film American Beauty, und ging in seiner Analysemotivation so weit, uns auf besagter Party damit etwas zu unterhalten. Nach einem kleinen Exkurs über die genialen Lynch-Filme erzählte er dann noch etwas von einem "Grundkurs Filmanalyse" Buch, mithilfe dessen er sich analytische Grundsätze angeeignet hätte.
Da machte es dann klick bei mir, dass ich doch sowas auch mal lesen müsste, um meine amateurhaften Filmreviews vielleicht etwas aufzupeppeln. Vor allem aber, um Film auch etwas bewusster wahrnehmen zu können. Mir entgeht sicher einiges was Filmkomposition und Meta-Aussagen angeht, und da erhoffe ich mir durch etwas Lektüre meinen Blick und Verständnis schärfen zu können.
Also ruckzuck bei Amazon zwei Bücher bestellt:
Werner Faulstich - Grundkurs Filmanalyse und
James Monaco - Film verstehen. Das erste Buch ist mit 270 Seiten eher klein und schmal und in fast romanartiger Schreibweise verfasst. Lorenz meinte, dass es aufgrund seiner Praxisnähe und den Erfahrungen des Autors wohl eine sehr angenehme und erkenntnisreiche Lektüre sei. Das zweite Buch von James Monaco schlägt mit 700 Seiten da schon eher enzyklopädische Ausmaße an. Ein kurzes Durchblättern zeigt viele anschauliche Diagramma und Graphen und scheint sich wirklich mit allen theoretischen Macharten eines Filmes auseinanderzusetzen.
Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf die Lektüre, die ich direkt nach dem Ende des sehr unterhaltsamen und fesselnden
Guilty Pleasures anschließen werde.
Jedoch habe ich beim schnellen Blättern des "Grundkurs Filmanalyse" schon einen kapitalen Fehler ausgemacht: Am Ende sieht man ein Bild aus dem Film Interview mit einem Vampir, in dem Louis gerade sensenschwingenderweise durch das Theater der Vampire schlachtet. Der Bilduntertitel lautet jedoch: "Der Vampir meuchelt in Sehnsucht nach Mina aggressiv seine eigene Spezies". Das ist natürlich Bullshit, denn Mina hat mit dem Film nichts zu tun. Weiter heißt es im Buch, dass der Film von Francis Ford Coppola ist. Auch hier schrillt die Alarmglocke, denn besagter Herr hat den Klassiker Dracula gemacht, auf den sich auch der gesamte Folgetext bezieht. Nicht gerade rühmlich, aber ich hoffe, dass dies der einzige Fehler bleibt.