Seit einigen Jahrzehnten druckse ich an
Blade Runner herum. Zweimal habe ich im Fernsehen versucht den Einstieg zu finden und bin nach jeweils 20-30 Minuten eingeschlafen.
Bei meinem Besuch bei Lewe im Dezember habe ich mich nun endlich dank Lewes Instruktionen dazu durchringen können diesen Meilenstein der Filmgeschichte anzuschauen.
Blade Runner ist einer der Begründer der Cyberpunk-Science Fiction und handelt vom Detektiv Deckard (Harrison Ford) der einer Bande von geflohenen, mordenden Replikanten auf die Schliche kommen soll - und dabei bemerkt, wie viel oder wenig Androiden von Menschen überhaupt unterscheidet.
Blade Runner hat mich damals ungefähr so gepackt wie Star Trek 1. Gähnende, endlose Langweile. Während man vorbeirasenden Neuzeit-Bauten zuschaut und einen herumstiefelnden, skeptischen Film-Noir Harrison Ford dabei beobachtet ungefähr nichts zu tun und nur von A nach B zu stiefeln, sich zu unterhalten und ab und an eine Pistole zu ziehen.
Hinzu kommt ein beduselnder SoundTrack, grauer Nebel und langsame Dialoge.
Auch beim dritten Schauen wäre ich nach der Hälfte beinahe eingeschlafen, habe mich aber wacker durch den Film gebissen um nun voller Entrüstung behaupten zu können: Der Film ist doof.
Dieser triste Stil hat bei mir überhaupt keine Spannung rübergebracht, keine Ambivalenz und keine "Oh wie geil/mistig ist die Zukunft"-Seufzer. Für mich ist
Total Recall der Film, der Blade Runner hätte sein sollen.
Ich ringe etwas nach Worten um meine Enttäuschung und den Frust des Films in Worte zu packen, aber gähnende Langweile ist immer nur das, was über meine Lippen rinnt.
Einzig der verrückte
Rutger Hauer hat hier die Rolle seines Lebens gespielt.
2 IMDB-Punkte von mir, in vollem Bewusstsein einen Klassiker zu schänden.