Lange habe ich davor gescheut, mir
Basic Instinct 2 überhaupt anzusehen. Das IMDB-Rating ist grauenhaft, die Trailer auch nicht vielversprechend.
Warum auch immer, habe ich mir BI2 dann doch angesehen. Hauptsächlich wohl, um den als Klassiker eingegangenen
Vorgänger nochmal Revue passieren zu lassen, der mir damals wirklich gut gefiel.
Basic Instinct 2 ist ein Psycho-Thriller. Die Besteller-Autorin Catherine Tramell (
Sharon Stone) schreibt Krimi-Bücher, deren Morde/Tode sie auf Ihren Alltag überträgt. Detective Washburn (
David Thewlis) ist ihr dabei auf der Schliche, ihm fehlen aber handfeste Beweise. Gemeinsam mit dem Psycho-Therapeuten Dr. Glass (
David Morrissey) versucht er, an Catherine und ihr verrücktes Ego heranzukommen. Catherin hat schnell Interesse an Dr. Glass gefunden, und verwickelt ihn nun mit in ihr neuestes Spiel, bei dem er später als Verdächtiger dastehen wird...
Basic Instinct 2 fängt stimmungsvoll mit einer Autofahrt an, um direkt nach dem Intro in der Langeweile und Dröge zu verschlafen.
Sharon Stones Schauspiel ist überzogen, übertrieben, unglaubwürdig und theatralisch. Die Psycho-Schlampe aus dem ersten Teil möchte man ihr so kaum wirklich abnehmen.
Entweder habe ich mich daran im Laufe des Filmes gewöhnt, oder der Film gewinnt später an Fahrt. Zumindest gibt es Irrungen und Wirrungen, Plottwists und zahlreiche Charaktere, die die Story versüßen. So dass am Ende tatsächlich ein netter Psycho-Thriller übrig bleibt, in dessen Atmosphäre man tatsächlich eintauchen kann.
Ich bin über die schlechte IMDB-Wertung tatsächlich überrascht, denn Basic Instinct 2 ist ein doch sehr solider Film. Schauspielerisch kann man nur Sharon Stone vorwerfen, dass sie mit ihrem sichtlichen Bemühen und Schauspiel etwas die Illusion der Story zerstört. Zugleich ist es etwas traurig, der alternden Schauspielerin dabei zuzugucken, erneut einen Sex-Vamp zu mimen.
Wie dem auch sei, für den Spaß vergebe ich stolze
7 IMDB-Punkte. Vielleicht auch eher aus der Euphorie des Augenblicks heraus, der Überraschung des doch-nicht-so-schlechten-Films und vor allem wegen des netten Settings in London.
Wer am ersten Teil seinen Spaß hatte, dürfte hier auch auf seine Kosten kommen. Zwar ohne die denkenswürdigen Momente und neuen Elemente des Vorgängers - aber das Genre mit einem Ableger zu revolutionieren ist auch schon sehr schwierig.