Zwar ist es schon etwas her, aber am Dienstag waren Emba, Nadine, Micha und ich im Hürther UCI-Kino in
Chronicles of Riddick.
Wenn ein Film mit
Vin Diesel zu tun hat, erwähne ich üblicherweise ganz gerne, dass ich diesen Schauspieler ganz cool finde: Ich finde diesen Schauspieler ganz cool.
Diesmal hat es mir im UCI auch tatsächlich besser gefallen, als die vorigen Male. Ich habe sogar die Sitzplätze genossen, auch wenn direkt über mir der Projekter lautstark zu hören war, die Sitze etwas tief waren, die Leinwand etwas klein und der Sound etwas zu unsurroundig. Aber ich bin ja genügsam; so kennt man mich.
Scherz beiseite, zurück zum Film. Dieser ist ja bekanntermaßen ein Sequel zu
Pitch Black. Um genau zu sein, war es mir nicht bekannt, denn ich habe den Film mit dem Computerspiel verwechselt und dachte, er spielt storytechnisch *vor* Pitch Black. Aber das tut halt nur das XBox-Spiel, der Film selber spielt einige Jahre nach Pitch Black.
Der tollkühne Ex-Gefangene, licht- und menschenscheue Riddick flieht gerade gemütlich seinen Merc-Verfolgern, die ihn in ein standesgemäßes Gefängnis zurück-überführen möchten. Das lässt der Held natürlich nicht mit sich machen, und enkommt kühn seinen Nemesissen (frei nach dem Buffy-Storyteller Andrew). Zeitgleich mit den Eintreffen Riddicks auf einem Wüstenplaneten treffen auch die Necromonger dort ein; eine religöse Sekte ähnlich der Borg, die alles und jeden assimilieren und den Rest zerstören. So wie auch den Planeten, auf dem Riddick sich befindet. Wie es der Zufall will, erfährt Riddick aber von einer Prophezeiung, die besagt, dass ein Mitglied seiner Rasse den Necromongern ein Ende setzen wird.
Riddick steht aber auf Prophezeiungen genauso wie auf emotionale Familientreffen, und macht sich stattdessen aus dem Staub um Jack (oder jetzt eher ein Mädel namens Kyra) aus einem Hochsicherheitsgefängnis zu befreien. Natürlich nicht, ohne vorher die Necromonger heftigst auf sich aufmerksam und böse zu machen.
So beginnt ein unfreiwilliger Kampf um die Erfüllung der Prophezeiung...
...und jeder Menge Action natürlich.
Ganz im Stil von Pitch Black wütet der obercoole Riddick durch Massen von Gefängniswärtern und Necromongern. Viel mehr lässt sich zu diesem Action-Science-Fiction-Epos eigentlich nicht sagen, denn ist ist schon beinahe soviel Action geboten, dass man dessen überdrüssig wird.
Für meinen Geschmack waren die Special Effects ganz gut bis mittelprächtig; stellenweise kritisierte Nadine das starke Verwackeln der Kamera um solche Mittelmäßigkeiten zu kaschieren. Der Soundtrack tut sein übriges, um die filmische Hektik zu steigern.
Und natürlich sind da die üblich, derb-coolen Sprüche von Riddick, der uns unter anderem auch zeigt wie man mit der Kaffeetasse einen Menschen umbringt. Stellenweise hinterlassen diese Sprüche beim üblichen Kinobesucher nur ein Kopfschütteln, aber genau sowas möchte ich in einem Vin Diesel Streifen aber auch geboten bekommen. Die tiefer grummelnde Synchro-Stimme ist diesmal schon fast zu gut getroffen...
Storymäßig war ich eher etwas enttäuscht, denn vor lauter von "A" nach "B" Gerenne und Kampfeinlagen kommt diese etwas kurz; bis zum Ende meint man eigentlich, die Hauptstory würde sich noch zeigen, aber letztlich bleibt man bei einem recht tristen und voraussehbaren Verlauf, bei dem der große Knalleffekt ausbleibt.
Insgesamt aber ein schöner Kinospaß, für den, der's mag. Wer Bruce Willis gern in seinen Feinripp-Hemdchen durch Luftschächte kriechen sieht, sollte hier seinen Spaß haben! 7 IMDB-Punkte für solide Unterhaltung!