So, ist Weihnachten also endlich gelaufen. Ich glaube, dieser Dezember war für mich und Emba so schlimm wie noch keiner - eigentlich ist diesen Monat so ziemlich alles schief gelaufen - die Details erspare ich mir jetzt, das ist mir zu deprimierend.
Trotzdem gab es Weihnachten viele schöne Geschenke für mich und von mir, unter anderem bin ich jetzt endlich stolzer Besitzer von großen, Dr.Oetker-Normmaß-Pizzatellern, großen Müslischüsseln und vor allem besitze ich endlich wieder eine wunderschöne Swatch Skin-Uhr.
Auch der SecreSanta war bei mir erfolgreich tätig, und ich bin um eine
Findet Nemo DVD reicher.
Danke, Cathrene!
Die Weihnachtsfeiertags-Verwandschaftsfahrten habe ich dazu benutzt, ein vor kurzem bei Amazon gekauftes Buch zu lesen:
Der Fänger im Roggen. Irgendwie bin ich darauf bei einer Top-100-muss-man-gelesen-haben-Liste gestoßen und so, und dachte mir so, das muß ich halt mal irgendwie lesen.
Das Buch handelt von dem Bericht der pubertierenden 17-jährigen Holden Caulfields, der gerade mal wieder von der Schule geflogen ist, sich mit der gemeinen und falschen Welt nicht arrangieren kann, und eine Art "Road Trip" nach Hause durchmacht. Auf der Reise beschreibt und erlebt er so einige Bekanntschaften mit Leuten, und versucht sich selbst zu erklären und zu finden.
In dem Amazon-Reviews wird das Buch extrem lobend hervorgehoben; es sei Weltliteratur und für jeden Pubertierenden ein weltveränderndes Buch mit ganz besonderen Einsichten.
Vermutlich bin ich schon zu alt, denn ich fand das Buch fürchterlich und habe nach der Hälfte abgebrochen.
Was mich an dem Buch am meisten aufregt ist die Übersetzung. Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich mich vorher nicht informiert hatte, und annahm, es sei ein deutsches Buch und sei halbwegs "neuzeitlich". Das Gegenteil trifft zu: Das Buch ist aus den 1950ern und englischsprachig. Und umgangssprachlich. Jeder Satz beinhaltet mindestens eine der Floskeln "und so", "irgendwie", "weiß auch nicht" und liest sich wie ein Schulaufsatz eines 8jährigen. Ob es im Original auch so fürchterlich ätzend zu lesen ist, kann ich nicht sagen. Interessiert mich auch nicht wirklich.
Holden beschreibt seine Welt zwar herrlich widersprüchlich und exzellent für jeden Psychologen zu zerpflücken, aber ich empfand es einfach langweilig und es hat mir keine wirklichen Einsichten gegeben. Holdens altkluge und überhebliche Art ist ermüdend und wiederholend, seine Begegnungen fast immer gleich.
Am besten ich rege mich nicht weiter auf und versuche das Buch zu vergessen. Da widme ich mich lieber Trivialliteratur wie Anita Blake, das macht aber dann wenigstens Spaß.