Wo ich schon von müßigen und spät-reviewten Filmen erzähle, dachte ich mir: Da kannste das Trio auch direkt vollmachen und wieder auf freudigere Dinge des Lebens harren.
The Matador zeigt uns das Leben des gealterten Julian (
Pierce Brosnan). Den packt die leichte Altersdemenz, und an seinem Geburtstag merkt er, dass er keine Freunde hat. Da kommt Danny (
Greg Kinnear) gerade recht, der im selben Hotel auf den besoffenen Julian stößt und mit ihm ins Schwätzen kommt. Natürlich offenbart ihm Julian von seinem Job als Attentäter, was Danny erst nicht glauben kann, sich aber dann auf einige Erlebnisse mit ihm einlässt...
Die faszinierendste Prämisse des Films war für mich, einen trägen, selbstmitleidenden und abgealterten Brosnan als Attentäter zu sehen. Die Hoffnung war, so eine Art
Jimmy 'die Tulpe' Tudeski in Neuauflage zu sehen.
Grundsätzlich spielt Brosnan die Rolle des exzentrischen Serienkillers in Ansätzen gut und unterhaltsam. Aber zu oft fällt er von seiner Linie ab und hinterlässt eher einen "Wischi-Waschi" Eindruck seines Charakters, der in sich öfter inkonsistent ist als schlüssig.
Die Rahmenhandlung des Filmes ist noch oberflächiger und langweiliger als der von
The Whole Ten Yards / Keine halben Sachen 2 - Jetzt erst recht, so dass man dafür garantiert keine Lorbeeren ernten könnte.
Greg Kinnear als gewissenhafter Freund mag mich auch nicht begeistern, seine Rolle ist wirklich nur als Gesprächspartner für Julian angelegt.
Letztlich also eine Menge vertanes Potential. Mit etwas mehr Ernsthaftigkeit und einer Story, die man als solche hätte bezeichnen können, wäre der Film wirklich ein Geheimtipp geworden. So kann ich leider nur davon abraten. Lieber den Trailer nochmal gucken, der macht um Längen mehr Spaß als der eigentliche Film.
3 IMDB-Punkte