Dienstag, 30. Dezember 2014
To The Moon
To The Moon ist ein Spiel aus 2001, das ich hin und wieder mal auf meinem Radar hatte, aber immer nach Betrachten der Screenshots wieder beiseitige gelegt habe. Ein Indie-Spiel mit Pixelgrafik, langatmigen Dialogen - was aber "total super" sein soll. Irgendwie hat mich kein Pitch so richtig motiviert, das Spiel auch tatsächlich mal anzuschauen.
Das ist auch eigentlich die beste Art, in das Spiel einzusteigen, indem irgendjemand vertrauensvolles einem sagt "Spiel das, es ist hervorragend", dem man sich dann blind unterwirft. Dieser jemand möchte ich gerne für euch sein. Lest nicht weiter. Spielt To The Feels, und kommt dann gerne zurück.
...
Ihr braucht einen längeren Elevator-Pitch? Nun gut.
Einer meiner absoult liebsten Filme ist Eternal Sunshine Of The Spotless Mind. Ein Film über Partnerschaft, Liebe, das Leben, Hoffnungen, Ambitionen, Trauer, Träume, Hingabe und Aufgabe.
All' dass versucht das nur knapp 3-4 Spielstunden lange To The Moon in einem Videospiel unterzubringen, was ich in dieser ergreifenden Form in einem Spiel noch nie erlebt habe.
Inhaltlich möchte ich nicht zu sehr spoilern. Es geht grob um zwei Wissenschaftler die in mit einer Art Gedankenmaschine die Erinnerungen von Personen aufarbeiten und verändern kann. Mit dieser Maschine dringt man, ganz im Stile von Inception immer tiefer (sozusagen "rückwärts") in die Lebensgeschichte eines Sterbenden Mannes ein.
Das Spiel schafft es mit mininalem Gameplay eine interaktive Geschichte zu erzählen, die mir wirklich nahe ging. Das Traurige wechselt sich wunderbar mit liebevoll geekigem, teils zynischen Humor ab.
Von der Interaktion her kann man als Spieler Dialoge durchklicken (eher selten auch aktiv in den Dialog eingreifen), sich durch die Spielwelt bewegen und wenige simpelste Puzzles lösen. Das dürfte so ziemlich jeder ohne Gaming-Ambitionen also locker bewältigt bekommen. Die Dialoge sind zudem extrem pointiert und kurzatmig, so dass im gesamten Spiel nie das Tempo gedrückt wird oder man sich zu sehr als Cookieclicker vorkommt.
A propos Tempo: Das Pacing des Spiels ist ideal, und wird untermalt von einem bezaubernden, klavierlastigen Soundtrack, der allein gen Ende schon wirklich ohrwurmig wird.
Nach so viel Lob, auch etwas Kritik: Das Bewegen in der Welt funktioniert mit Tastatur oder Maus, und beide Arten sind echt wenig spaßig. Da musste ich mich ab und zu schon zusammenreissen, mein Spielerlebnis davon nicht drücken zu lassen. Oft wollte ich aber doch schreien "Lauf doch einfach quer, Du lahme 2-Phasen-Animationsfigur!".
Wer mit dem Lesen hier nun angelangt ist: Worauf wartet ihr noch. Das Spiel kostet bei Steam derzeit im reduzierten Wintersale 2.79€ (regulär 7.99&euro) und ist verfügbar für PC, MAC und Linux (Tipp: Monitorauflösung auf "nativ" stellen damit man kein fies interpoliertes und verzerrtes Vollbild hat).
LEUTE. ERLEBT DAS!!!!!
Freitag, 12. Dezember 2014
Serien 2014
Derzeit gehen ja überall Top-10 Listen herum. Da schließe ich mich direkt mal an.
Kinofilme
Erwähnenswert schlechte Filme
Serien (einfach mal alles was ich 2014 geschaut habe, neue Serien hervorgehoben)
Ausser Konkurrenz
Endlich abgesetzte Serien
FAZIT
Wer mir jetzt sagt, dass ich zuviele Serien gucke, dankeschön, das weiß ich selbst. Aber 10 Stunden Pendelzeit in der Bahn jede Woche wollen ja irgendwie genutzt werden, und die zig Stunden auf dem Cross-Trainer sind mit Serien-Inhalt auch genießbarer.
Kinofilme
- Interstellar
- Nightcrawler
- Wish I Was Here
- Guardians of the Galaxy
- Captain America: Winter Soldier
- The Lego Movie
- Stromberg: Der Film
- Edge of Tomorrow (ab hier wird's mau, aber ich muss ja 10 Stück voll kriegen!)
- What We Do In The Shadows
- Dawn of the Planet of the Apes of this Series
Erwähnenswert schlechte Filme
- Pompeii
- Neighbors
- Jack Ryan: Shadow Recruit
- Lucy
- Gone Girl
Serien (einfach mal alles was ich 2014 geschaut habe, neue Serien hervorgehoben)
- Fargo S1
Einfach wirklich toll geschrieben, gut dargestellt, eigenständiger Humor, Spirit vom Coen-Original. Das war rundum rund. - Halt and Catch Fire S1
Stellenweise sehr abgehoben, aber für mich eine wirkliche 2014er-Perle. Allein das Intro macht mir in Gedanken immer noch Gänsehaut, so gelungen ist das. Und Lee Pace ist in der Rolle einfach nur zu lieben. Jeder, der sich mit PC-Geschichte umgibt, sollte sich das mal angeschaut haben. - Game of Thrones S4
Nach wie vor für mich das Highlight jedes Jahres, auch wenn die Staffeln mit fortschreitendem Alter schon stark zerfasern. - Hannibal S2
Ein Meisterwerk, und in der zweiten Staffel meisterhaft fortgeführt. Gut, man muss die sehr "grafische" Darstellung abhaben können. - Agents of Shield S2
Die Serie begann mit einem tollen Pilot, glitt dann ziemlich sofort in Belanglosigkeit ab, und wurde erst mit dem Captain-America-2-Film schlagartig besser. Staffel 2 hat einen so spannenden Arc mit so definierten Charakteren abgeliefert, das hat mir große Freude bereitet. - The Leftovers S1
Es gibt viel Schelte für die Serie ob seiner LOST-igkeit, aber genau das gefällt mir. Schöne Mystery mit schönen Menschen und schon beeindruckend gutem Schauspiel. - New Girl S4
Nach der grottigen Staffel 3 ist das ein wirklicher Lichtblick. Die letzten 3 Folgen waren einfach großartig. - Bobs Burgers S4/5
Eine Serie in der man die Charaktere einfach alle liebhaben muss. Es gibt wenig anders so pointiert-prägnant geschriebenes mit so getroffenen, stimmigen Charakteren und ständig neuen Erfindungen, die jede Folge einzigartig machen. - You're the Worst S1
Zusammen mit Married eine thematisch ähnliche Beziehungs-Drama-Comedy-Soap. Hier mit englischem Touch und eher süffisant-sweet... - Married S1
...und hier eher amerikanisch-leidend, aber in seiner Depressionigkeit auch wieder unterhaltsam. - Bojack Horseman S1
weitere Selbst-referentielle Comedy, die mit teils sehr subtilem Humor das Herz erobern kann. - Mad Men S7.1
Halbe Staffeln mag ich ja nicht so gerne, aber der Bogen der hier aufgezogen wird ist schon sehr meisterhaft. - Shameless S4
Auch nach einer schlechten dritten Staffel hat man sich in der vierten gefangen und eine schöne Story geboten. - Community S5
Vermutlich wohl die letzte Staffel, und sich ein letztes mal mit eigenständigen Ideen aufbäumend - aber man merkte, dass der Zenit mit Staffel 2 schon erreicht wurde. - Arrow S3
Man mag mich schlagen, aber an den DC-Serien Arrow/Flash habe ich Gefallen gefunden. Kann man nebenher sehr gut schauen, die Action ist unterhaltsam, und... - The Flash S1
besonders der Flash kann mit seiner Flower-Powerigkeit schon nochmal neue Akzente setzen. - The Strain S1
Die Serie schwankt bei mir zwischen Großartigkeit und Belanglosigkeit. Teils toller Grusel und Vampiriges, teils unterirdisch schlechtes Acting mit keinerlei Motivation und Konsistenz. Dennoch irgendwie packend. - Good Wife S6
Eigentlich möchte ich diese Serie auf Platz 1 oder 2 setzen, aber die aktuelle Staffel ist einfach....ein Missgriff. Was Alicia da anstellt ist für mich an den Haaren herbeigezogen, die Carrey-Storyline auch totaler Humbug. Sorry. - Selfie S1
Eigentlich wirklich eine fürchterliche Serie, aber ich kann Karen Gillan einfach alles verzeihen, und ihre Rolle ist einfach cool. (Abgesetzt, BTW). - Family Guy S13
Klassischer Selbstläufer, gucke ich immer wieder gerne, wie auch... - American Dad S11
das hier. - Satisfaction S1
Ein grandioser American-Beauty-mäßiger Pilot, der später aber in totalem Kitsch und Cable-ness endet. - Banshee S2
Staffel 1 war großartig und färbt immer noch auf die eher mittelmäßig gute Staffel 2 ab. Trotzdem eine wahre Underdog-Serie die man empfehlen kann. - Gotham S1
Ähnlich wie Arrow/Flash ist das hier schon echt generische Superhelden-Kost. But I'm a sucker for superhero-stuff. - Suits S4
Leider geht's hier konstant bergab; zumindest konnte ich dem Plot von S4 besser folgen als S3, aber so richtig genial wie Staffel 1 mit eigenständigen Fällen wurde das nicht. - Parenthood S6
Die Serie lebt immer noch vom Friday-Night-Lights-Bonus, aber irgendwie ist da auch die Luft raus. - The Walking Dead S4
Ich stehe ja dazu, dass die Serie eigentlich scheiße ist. Und man kann sie nur in 1.3x Geschwindigkeit ertragen vor lauter Non-Happening. Aber 5 Minuten jeder Folge sind doch immer wieder der Hammer. - Masters of Sex S2
Für mich einfach irgendwie zu langsam, und die kommen nicht aus dem Potte und drehen sich im Kreis. Die Schauspieler für sich jedoch sind schon ein Argument, und in 1.3x Geschwindigkeit eine der weiteren Serien die man dann gut gucken kann. - Orange is the New Black S2
Die Vielfalt der Charaktere in der zweiten Staffel hat mir insgesamt noch besser gefallen als die erste, hat aber an Zielstrebigkeit auch irgendwie eingebüßt. Dennoch ein toller Cast. - Silicon Valley S1
Ähnlich wie Selfie eine Serie wo man auf dem Sofa hin- und her quietscht weil man nicht weiß ob man sich die Hände vor das Gesicht halten möchte, oder laut lachen muss. Irgendwie tat ich immer beides. - Justified S5
Die erste eher schlechte Staffel von Justified. Die Serie braucht einfach einen fiesen Bösen pro Staffel. - The Red Road S1
Ein toller Jason Momoa kann den insgesamt langsamen Plot nicht ganz aufwiegen. - The Fall S2
Wenn ich die Serie nicht in 1.3x Geschwindigkeit gucken würde, wäre es wohl untertragbar. So komprimiert jedoch ist die langsame Serienkiller-Hatz durchaus interessant, und Gillian Anderson auch ein Highlight. - House of Cards S2
Ich glaube, ich habe inhaltlich nur die Hälfte der Staffel verstanden. Aber was macht das, wenn man Spacey eh auch beim Nichtstun zusehen würde. - 24 S9
Ziemlicher Klogriff, da reicht gerade mal etwas Erinnerung an die gute alte Jack-Bauer-Zeit, um sich die Staffel schmackhaft zu trinken. - Franklin & Bash S4
Schon besser, dass die Serie gecancelt wurde. Da war nicht mehr viel Energie übrig. - Rectify S2
Die Krone der langsamsten Dialoggetriebenen Serie geht definitiv an Rectify. Auch wenn ich eigentlich ein Freund von sowas bin, das hier war mir schon etwas zu phrasenschwanger und religiös geprägt. - The Americans S2
Eigentlich sind die Americans eine der Serien, die ich am liebsten abbrechen würde, weil mir nur Bruchstücke jeder Folge wirklich gefallen, und der Rest irgendwie langweiliges Füllwerk ist und mir charakterlich zu wenig anbietet. Aber ich kann mich nicht trennen, denn die Minuten der authentisch-gefühlten Spionage-Nachvollziehbarkeit lohnen sich irgendwie schon. - Doctor Who S8
Ganz, ganz, ganz ganz schlimm. Peter Zwegat als Schuldnerberater hat spannendere Storylines als der Doctor. - Californication S7
Leuchtendes Beispiel wie man eine tolle Serie komplett in den Boden fahren kann. Steht auf dem Thron der miesesten Serienabgänge direkt neben Dexter. - Dominion S1
Warum zur Hölle habe ich diese Serie auf meiner Liste? Mega grottig.
Ausser Konkurrenz
- Modern Family S5/6
Noch nicht geschaut. - Top of the Lake
Mini-Serie. Sehr langsam, sehr packend, sehr dialogisch grausam. - The Spoils of Babylon
Mini-Serie. Nette Idee, gewollt B-mäßige Aufführung, aber doch schon zu lächerlich. - The Honourable Woman
Mini-Serie. Maggie Gyllenhaal kann schon was, aber ich glaube man guckt sich so einen Stoff lieber in einem komprimierteren Zweiteiler-TV-Film an anstelle auf eine gurkige Staffel mit zu vielen Folgen und zu vielen Kopfklatsch-Twists
Endlich abgesetzte Serien
- Supernatural S10
Womöglich gucke ich ein paar der Folgen noch einmal an, aber ich freue mich aus dem Teufelskreis raus zu sein. - American Horror Story S4
Die Jury ist noch draußen ob ich die Serie im Schnelldurchlauf am Ende noch aufhole, aber das Konzept hat sich seit Staffel 2 für mich irgendwie überholt. - The Mentalist S7
Ich habe mit Red John ja meinen Abschluss finden können. - The Big Bang Theory S8
Auch diesen schlimmen Klotz am Bein konnte ich endlich versenken. - True Detective S1
Wenig Serien haben mich so aggressiv gemacht wie diese. Nix verstanden bei dem Genuschele, und die Kombi McConaughey/Harrelson war Gift für mich.
FAZIT
Wer mir jetzt sagt, dass ich zuviele Serien gucke, dankeschön, das weiß ich selbst. Aber 10 Stunden Pendelzeit in der Bahn jede Woche wollen ja irgendwie genutzt werden, und die zig Stunden auf dem Cross-Trainer sind mit Serien-Inhalt auch genießbarer.
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