Freitag, 20. März 2009
GTA: Chinatown Wars
Als diese Woche mein mobiler Videoplayer den Geist zum Berufspendeln aufgab, habe ich mich kurzerhand auf meinen Nintendo DS berufen und das neue GTA: Chinatown Wars (~20 Euro in England) eingeworfen.
Bei Metacritic und so ziemlich auf allen Review-Plattformen sahnt das Spiel derzeit Bestnoten ein. Fast jeder spricht davon, es sei das beste NDS Spiel des Jahres oder sogar aller Zeiten.
I beg to differ.
Die Grafik ist für DS-Verhältnisse ganz nett, und pompös in 3D gehalten. Die Intros sind in einer flashigen Comic-Grafik gehalten, die den GTA-Charme ganz gut herüberbringen. Die Aufteilung der beiden Screens innerhalb des Spiels ist vernünftig durchgeführt, man kann eine Art PDA und Landkarte parallel zur Spielwelt betrachten.
ABER die Grafik ist einfach zu verwuselt. Abgesehen von der Pixeligkeit aufgrund der Texturfilterung auf dem DS haben die Entwickler wohl probiert, durch zahlreiche Details etwas Bling-Bling unterzukriegen. Für mich führt das zu einem der größten Kritikpunkte: Die Spielwelt ist so vollgepropft mit Straßenlaternen, Kioskständen und Mülleimern, dass man bei der kleinen Bildauflösung kaum gezielt fahren kann.
Dann sausen ständig Straßenschilder vorbei, die den kompletten Bildschirm belagern (weil sie "oberhalb" der Straße liegen). Auch fährt man unter Straßenbahnlinien hindurch, wo man sein Auto dann komplett nicht mehr sehen kann. Diese Hektik wird verschlimmert dadurch, dass die Autos alle extrem schnell unterwegs sind und durch den kleinen Bildausschnitt es fast unmöglich ist, das Auto gezielt zu lenken.
Dann zu den Missionen: Alles ein großes Resterühren in vergangenen GTA-Zeiten. Die Missionen (ich habe ungefähr 10 bisher gespielt) sind alle nach Schema F produziert, die Mini-Missionsbriefings scheinen mir von der Azubi-Abteilung Rockstars gescripted zu sein.
Aufgegeben habe ich DS in einer Mission, wo man Yakuza rekrutieren soll. Man muss diese vor Gegnern beschützen, und mindestens 2 Personen rekrutieren. Nur scheint es irgendwie keine Autos zu geben, in die mehr als 2 Personen passen - also läuft eine immer doof hinter dem Auto her, und man verliert sie. Läuft man zu Fuß, bleiben die KI-Follower an Straßenecken hängen oder lassen sich von schnell heranfahrenden Gegnern überfahren.
So eine Frickeligkeit muss ich mir nicht antun. Dann bietet GTA noch so einen Mini-Sim-City-Modus an, in dem man als Drogenkurier Dinge von A nach B nach A transportieren soll und dabei Wirtschaftskalkulation anstellen darf.
Laaangweilig. Das Spiel könnte ja noch einiges besser sein, wenn wenigstens das zentrale Sandbox-Gameplay zum spielen animieren könnte. Das ist aufgrund der Bildenge kaum möglich, und ich finds unschaffbar die Handbremse (R-Schultertaste) zu bedienen.
Bei Metacritic und so ziemlich auf allen Review-Plattformen sahnt das Spiel derzeit Bestnoten ein. Fast jeder spricht davon, es sei das beste NDS Spiel des Jahres oder sogar aller Zeiten.
I beg to differ.
Die Grafik ist für DS-Verhältnisse ganz nett, und pompös in 3D gehalten. Die Intros sind in einer flashigen Comic-Grafik gehalten, die den GTA-Charme ganz gut herüberbringen. Die Aufteilung der beiden Screens innerhalb des Spiels ist vernünftig durchgeführt, man kann eine Art PDA und Landkarte parallel zur Spielwelt betrachten.
ABER die Grafik ist einfach zu verwuselt. Abgesehen von der Pixeligkeit aufgrund der Texturfilterung auf dem DS haben die Entwickler wohl probiert, durch zahlreiche Details etwas Bling-Bling unterzukriegen. Für mich führt das zu einem der größten Kritikpunkte: Die Spielwelt ist so vollgepropft mit Straßenlaternen, Kioskständen und Mülleimern, dass man bei der kleinen Bildauflösung kaum gezielt fahren kann.
Dann sausen ständig Straßenschilder vorbei, die den kompletten Bildschirm belagern (weil sie "oberhalb" der Straße liegen). Auch fährt man unter Straßenbahnlinien hindurch, wo man sein Auto dann komplett nicht mehr sehen kann. Diese Hektik wird verschlimmert dadurch, dass die Autos alle extrem schnell unterwegs sind und durch den kleinen Bildausschnitt es fast unmöglich ist, das Auto gezielt zu lenken.
Dann zu den Missionen: Alles ein großes Resterühren in vergangenen GTA-Zeiten. Die Missionen (ich habe ungefähr 10 bisher gespielt) sind alle nach Schema F produziert, die Mini-Missionsbriefings scheinen mir von der Azubi-Abteilung Rockstars gescripted zu sein.
Aufgegeben habe ich DS in einer Mission, wo man Yakuza rekrutieren soll. Man muss diese vor Gegnern beschützen, und mindestens 2 Personen rekrutieren. Nur scheint es irgendwie keine Autos zu geben, in die mehr als 2 Personen passen - also läuft eine immer doof hinter dem Auto her, und man verliert sie. Läuft man zu Fuß, bleiben die KI-Follower an Straßenecken hängen oder lassen sich von schnell heranfahrenden Gegnern überfahren.
So eine Frickeligkeit muss ich mir nicht antun. Dann bietet GTA noch so einen Mini-Sim-City-Modus an, in dem man als Drogenkurier Dinge von A nach B nach A transportieren soll und dabei Wirtschaftskalkulation anstellen darf.
Laaangweilig. Das Spiel könnte ja noch einiges besser sein, wenn wenigstens das zentrale Sandbox-Gameplay zum spielen animieren könnte. Das ist aufgrund der Bildenge kaum möglich, und ich finds unschaffbar die Handbremse (R-Schultertaste) zu bedienen.
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