Dienstag, 21. Februar 2006
Der Letzte Tag der Schöpfung
Ein weiteres Buch bekam ich vor einer Woche geschenkt: Der Letzte Tag der Schöpfung von Wolfgang Jeschke.
Das Buch ist eine Wieder-Auflage eines SciFi Klassikers der 80er, das mir irgendwie komplett entgangen war. Bis jetzt.
Der Letzte Tag der Schöpfung ist eine eigentlich klassische Zeitreisegeschichte. Die USA haben ein neues Forschungsziel gefunden, die praktische Anwendung eines Chronotrons zur Zeitreise. Und es wären ja nicht die USA, wenn man damit nicht ein Ziel verbinden würde: Ein kluger General will das Gerät dazu einsetzen, in die Vergangenheit der Erde zu reisen und dort die zukünftigen Öl-Vorkommen des Ostens abzupumpen und in die USA zu verlagern.
Klingt eigentlich absurd - aber wenn man mit diesem Pipeline-Bau in der Zeit vor 5 Millionen Jahren ansetzt, und genügend Baumaterial und Personal transportiert, könnte es klappen.
Gedacht, gesagt, getan - schon hüpfen die ersten Chrononauten in ihre Maschinen und lassen sich in die Vergangenheit beamen. Das die Maschine klappt, wurde bereits vorher erprobt und bewiesen anhand von Artefakten aus den letzten Jahren - wie einem Atemmaskenschlauch, der bereits mehrere tausend Jahre alt ist...
» Vollständiger ArtikelDas Buch ist eine Wieder-Auflage eines SciFi Klassikers der 80er, das mir irgendwie komplett entgangen war. Bis jetzt.
Der Letzte Tag der Schöpfung ist eine eigentlich klassische Zeitreisegeschichte. Die USA haben ein neues Forschungsziel gefunden, die praktische Anwendung eines Chronotrons zur Zeitreise. Und es wären ja nicht die USA, wenn man damit nicht ein Ziel verbinden würde: Ein kluger General will das Gerät dazu einsetzen, in die Vergangenheit der Erde zu reisen und dort die zukünftigen Öl-Vorkommen des Ostens abzupumpen und in die USA zu verlagern.
Klingt eigentlich absurd - aber wenn man mit diesem Pipeline-Bau in der Zeit vor 5 Millionen Jahren ansetzt, und genügend Baumaterial und Personal transportiert, könnte es klappen.
Gedacht, gesagt, getan - schon hüpfen die ersten Chrononauten in ihre Maschinen und lassen sich in die Vergangenheit beamen. Das die Maschine klappt, wurde bereits vorher erprobt und bewiesen anhand von Artefakten aus den letzten Jahren - wie einem Atemmaskenschlauch, der bereits mehrere tausend Jahre alt ist...
Die Neanderthal Parallaxe
Anfang des Jahres bekam ich von einem netten Wunschlistenspender das Buch Die Neanderthal Parallaxe von Robert J. Sawyer geschenkt.
In einem tief in einer Mine verstauten Observatorium für Neutrino-Kollisionen befindet sich ein großer Tank mit 'schwerem Wasser', wo sich besagte Neutrinos zur Weltall-Analyse sammeln. Doch plötzlich sammeln sich dort nicht nur die selten kollidierenden Neutrinos, sondern plötzlich taucht ein Mensch darin auf, der gerade noch vor dem Ertrinken gerettet werden kann.
Recht schnell stellt sich jedoch heraus, dass diese Person kein Mensch ist, sondern ein Neanderthaler namens Ponter. Dieser stammt aus einer Parallelwelt, auf der die Neanderthaler nicht ausgestroben sind, und den Planeten in einer kleinen Gesellschaft beherrschen, die Gewalt in einer friedlichen aber voll-überwachten Gesellschaft abgeschafft haben. Jeder Neanderthaler hat einen kleinen implantierten "Begleiter", der durch ständige Videoaufzeichnung alle Bewohner voreinander beschützt. Aufgrund der Abwesenheit jeglicher Religion lebt man so recht friedlich zusammen - und daher wird nun der Arbeitskollege des verschwundenen Ponter in seinem Universum des Mordes bezichtigt.
In unserer Welt hingegen lernt Ponter dank seines Gefährten schnell die Besonderheiten der Menschheit, und erfährt auch, was für ein krankes Völkchen wir sind...
» Vollständiger ArtikelIn einem tief in einer Mine verstauten Observatorium für Neutrino-Kollisionen befindet sich ein großer Tank mit 'schwerem Wasser', wo sich besagte Neutrinos zur Weltall-Analyse sammeln. Doch plötzlich sammeln sich dort nicht nur die selten kollidierenden Neutrinos, sondern plötzlich taucht ein Mensch darin auf, der gerade noch vor dem Ertrinken gerettet werden kann.
Recht schnell stellt sich jedoch heraus, dass diese Person kein Mensch ist, sondern ein Neanderthaler namens Ponter. Dieser stammt aus einer Parallelwelt, auf der die Neanderthaler nicht ausgestroben sind, und den Planeten in einer kleinen Gesellschaft beherrschen, die Gewalt in einer friedlichen aber voll-überwachten Gesellschaft abgeschafft haben. Jeder Neanderthaler hat einen kleinen implantierten "Begleiter", der durch ständige Videoaufzeichnung alle Bewohner voreinander beschützt. Aufgrund der Abwesenheit jeglicher Religion lebt man so recht friedlich zusammen - und daher wird nun der Arbeitskollege des verschwundenen Ponter in seinem Universum des Mordes bezichtigt.
In unserer Welt hingegen lernt Ponter dank seines Gefährten schnell die Besonderheiten der Menschheit, und erfährt auch, was für ein krankes Völkchen wir sind...
L.A. Crash
Mein zweiter Film des Wochenendes war L.A. Crash. Den hochgelobten und -prämierten Film wollte ich mir schon länger ansehen, und erhoffte mir etwas in der Richtung von Magnolia: Verbundene Einzelschicksale in einer geschickten Kombination, die von den Tücken und Lasten des Lebens erzählen.
Was dann kam, war schon so etwas in der Richtung.
Mehrere Figuren tummeln sich hier im bedrohlichen L.A. der Neuzeit. Da sind zwei farbige, die sich nicht als Gangster verstanden fühlen wollen, aber Autos klauen. Da ist der tolle Staatsanwalt mit seiner notorisch unzufriedenen Frau, die bestohlen werden und sich gleichzeitig um die Auswirkungen dieses Diebstahls auf die Wahlen und die Beliebheit bei den Farbigen sorgt. Da ist der Polizist, der einen Mord aufklärt und den verstoßenen Bruder sucht. Und da sind die zwei Polizisten, die ihre gesellschaftliche Stellung missbrauchen. Und da ist das farbige Pärchen, das in einer weißen Gesellschaft teils auffällig und unauffällig seinen Weg sucht. Und die irakische Familie, die am Rand der Gesellschaft um Anerkennung kämpft und aufgrund eines Ladendiebstahls in den Ruin getrieben wird. Und der mexikanische Schlosser, dem man seine Gang-Herkunft direkt ansieht.
All das kulminiert in zahlreichen Nebensträngen in einem gemeinsamen Verbund, und Teil der Faszination des Films soll sein, sich zu fragen wie die Elemente zusammenspielen, und in was für einer kaputten Gesellschaft man sich befindet...
» Vollständiger ArtikelWas dann kam, war schon so etwas in der Richtung.
Mehrere Figuren tummeln sich hier im bedrohlichen L.A. der Neuzeit. Da sind zwei farbige, die sich nicht als Gangster verstanden fühlen wollen, aber Autos klauen. Da ist der tolle Staatsanwalt mit seiner notorisch unzufriedenen Frau, die bestohlen werden und sich gleichzeitig um die Auswirkungen dieses Diebstahls auf die Wahlen und die Beliebheit bei den Farbigen sorgt. Da ist der Polizist, der einen Mord aufklärt und den verstoßenen Bruder sucht. Und da sind die zwei Polizisten, die ihre gesellschaftliche Stellung missbrauchen. Und da ist das farbige Pärchen, das in einer weißen Gesellschaft teils auffällig und unauffällig seinen Weg sucht. Und die irakische Familie, die am Rand der Gesellschaft um Anerkennung kämpft und aufgrund eines Ladendiebstahls in den Ruin getrieben wird. Und der mexikanische Schlosser, dem man seine Gang-Herkunft direkt ansieht.
All das kulminiert in zahlreichen Nebensträngen in einem gemeinsamen Verbund, und Teil der Faszination des Films soll sein, sich zu fragen wie die Elemente zusammenspielen, und in was für einer kaputten Gesellschaft man sich befindet...
Wonderland
Am Wochenende bin ich endlich mal wieder in die Videothek gekommen.
Der erste der beiden Filme war Wonderland. Der Film ist an einer wahren Begebenheit angelehnt und handelt von der Pornostar-"Legende" John Holmes, der in den 80er Jahren als abgewreckter Drogensüchtiger in einen Mordfall zwischen Drogengangs im schillernden L.A. verwickelt ist.
Endlich mal wieder ein Film, der mit einem Satz größenteils zu erklären ist.
En detail werden verschiedene Sichtweisen des Mordes, einmal von einem Überlebenden der Gang und einmal aus John Holmes Sicht geschildert, und sind ineinander etwas á la The Usual Suspects / Die üblichen Verdächtigen verwoben.
Insgesamt ein schon spannender Film, der aber etwas unter langatmigen und ähnlich ablaufenden Szenen krankt, sowie einem insgesamt leicht übertriebenen oder glorifizierenden Stil. Val Kilmer war in dem Streifen für mich wenig überzeugend, und hat doch einiges an Potential der ambivalenten Figur verspielt. Um so besser, und ungewöhnlicher dafür die Rolle von Lisa Kudrow, die bei mir tatsächlich Eindruck hinterlassen hat.
Für den Gelegenheitskrimi zwischen durch sehr nett - vor allem in Anbetracht der "wahren Begebenheit". Zusammen mit der furchteinflößenden Real-Dokumentation durch LAPD Videos durchaus ein Film der in Erinnerung bleibt, daher für mich 6 IMDB Punkte.
Der erste der beiden Filme war Wonderland. Der Film ist an einer wahren Begebenheit angelehnt und handelt von der Pornostar-"Legende" John Holmes, der in den 80er Jahren als abgewreckter Drogensüchtiger in einen Mordfall zwischen Drogengangs im schillernden L.A. verwickelt ist.
Endlich mal wieder ein Film, der mit einem Satz größenteils zu erklären ist.
En detail werden verschiedene Sichtweisen des Mordes, einmal von einem Überlebenden der Gang und einmal aus John Holmes Sicht geschildert, und sind ineinander etwas á la The Usual Suspects / Die üblichen Verdächtigen verwoben.
Insgesamt ein schon spannender Film, der aber etwas unter langatmigen und ähnlich ablaufenden Szenen krankt, sowie einem insgesamt leicht übertriebenen oder glorifizierenden Stil. Val Kilmer war in dem Streifen für mich wenig überzeugend, und hat doch einiges an Potential der ambivalenten Figur verspielt. Um so besser, und ungewöhnlicher dafür die Rolle von Lisa Kudrow, die bei mir tatsächlich Eindruck hinterlassen hat.
Für den Gelegenheitskrimi zwischen durch sehr nett - vor allem in Anbetracht der "wahren Begebenheit". Zusammen mit der furchteinflößenden Real-Dokumentation durch LAPD Videos durchaus ein Film der in Erinnerung bleibt, daher für mich 6 IMDB Punkte.
Strafprozessordnung
Via Andy bekam ich einen netten Petitionslink: zur Strafprozessordnung durch TK-Überwachung:
Da unterschreib ich natürlich sofort, denn auch wenn die Petition selbst schon von November ist, gibt's noch Zeit bis März, und den 5700 Unterschreibern geselle ich mich gern hinzu. Ich weiß durchaus, dass das ganze im Bundestag problemlos durchging, aber als junger Mensch darf man ja noch Träume haben und seine virtuelle Stimme erheben.
[x] Gegen die Bananenrepublik
[x] Für die Devise "Nachdenken bevor man wild rumhandelt"
[x] Für den Glauben an das Gute im Menschen und vor allem
[x] Gegen die Generalannahme, dass jeder Bürger ein Terrorist ist
Natürlich kann man argumentieren "sollen die mich ruhig abhören, ich habe nichts zu verbergen". Das ist noch vielleicht so, aber wer verhindert, dass sich eine große deutsche Staatspartei mal irgendwann entscheidet, z.B. alle Leute zu verfolgen, die in den letzten X Jahren Bier getrunken haben oder ein Telefonat in den Irak geführt haben?
Eine solche Überwachung öffnet Tür und Tor vor Missbrauch der angefallenen Daten, führt zur Unmündigkeit des Bürgers und sorgt tatsächlich dafür, dass Visionen wie 1984 wahr werden.
QUOTE:
Mit der Petition wird gefordert, eine übermäßige Vorratsdatenspeicherung der TK-Verbindungsdaten, wie sie in der EU diskutiert werden mit dem Ziel, organisierte Kriminalität und Terrorismus zu verhüten bzw. zu bekämpfen, nicht durchzuführen. Die hierfür erforderlichen Mittel können sinnvoller eingesetzt werden.
Da unterschreib ich natürlich sofort, denn auch wenn die Petition selbst schon von November ist, gibt's noch Zeit bis März, und den 5700 Unterschreibern geselle ich mich gern hinzu. Ich weiß durchaus, dass das ganze im Bundestag problemlos durchging, aber als junger Mensch darf man ja noch Träume haben und seine virtuelle Stimme erheben.
[x] Gegen die Bananenrepublik
[x] Für die Devise "Nachdenken bevor man wild rumhandelt"
[x] Für den Glauben an das Gute im Menschen und vor allem
[x] Gegen die Generalannahme, dass jeder Bürger ein Terrorist ist
Natürlich kann man argumentieren "sollen die mich ruhig abhören, ich habe nichts zu verbergen". Das ist noch vielleicht so, aber wer verhindert, dass sich eine große deutsche Staatspartei mal irgendwann entscheidet, z.B. alle Leute zu verfolgen, die in den letzten X Jahren Bier getrunken haben oder ein Telefonat in den Irak geführt haben?
Eine solche Überwachung öffnet Tür und Tor vor Missbrauch der angefallenen Daten, führt zur Unmündigkeit des Bürgers und sorgt tatsächlich dafür, dass Visionen wie 1984 wahr werden.
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