In der Videothek hat mich demletzt ein Cover von einem mir unbekannten Film angelächelt.
Kevin Bacon kann ja nicht so schlecht sein, dachte ich mir, und griff zu.
Death Sentence handelt von dem Average-Familienvater (Bacon), der mit einer perfekten Frau und seinen zwei tollen Kindern und einem guten Job mehr als zufrieden ist. Doch es kommt, wie es kommen muss: Etwas geht gewaltig schief, der älteste Sohn wird brutal von einer Gang ermordet. Da gibt's für den Vater nur noch eins: Verzweifeln, und überlegen, wie er jetzt sein Leben gemanaged bekommt...
Death Sentence ist ein mehr als typischer Rache/Vergeltungs-Streifen, der dafür aber ohne grobe Schnitzer umgesetzt wurde. Es gibt ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen Action-Momenten, und eher atmosphärisch getragenem Acting, das einem die Tragik bewusst werden lässt.
Dabei übertreibt der Film natürlich in einigen Stellen maßlos, weiß aber dafür in anderen Momenten wirklich zu berühren. Kevin Bacon schafft es gut, die Ambivalenz seines Charakters zum Vorschein zu bringen, und das Tempo des Filmes gut rüberzubringen.
Ich war am Ende des Films extrem positiv überrascht und berührt, so dass ich den mir bisher nicht bekannten Film mehr als positiv verbuchen konnte. Hätte ich mich vorher über ihn informiert, wäre er eventuell bei mir nicht so gut angekommen. Da meine Filmreviews aber ja auch immer einen subjektiven Touch haben (sollen), muss ich dem auch Rechnung tragen und verbuche
7 IMDB-Punkte für eine tolle Umsetzung des bekannten Themas.
Als kurzweiliger Actionstreifen zwischendurch genauso zu empfehlen wie als Film für Kevin-Bacon-typische Filme. Der Blutgehalt des Films ist, wie das Cover vermuten lässt, jedoch nicht zu ignorieren. Nichts für Zart-besaitete.