There's nothing here that a little Prozac wouldn't fix.
Irgendwie stach mir der Low-Budget Streifen
Alexandra's Project bei der Videotheken-Tour ins Auge.
Die Prämisse des Films: Steve ist verheiratet mit Alexandra, hat zwei Kinder und Geburtstag. Steve ist glücklich, hat nen tollen Job und eine hingebungsvolle Frau. Die aber leider auch einen mittelschweren Psycho-Knacks hat und stark an einer Depression nagt. Was Steve ebenso hingebungsvoll ignoriert.
So kommt es wie es kommen muss: Am Ehrentag Steves schenkt ihm Alexandra ein Videotape, in der sie ihre Hochzeit resümiert. Und einen fatalen Schlusstrich ziehen will...
Der Inhalt des Films klang interessant - ein "character driven" Film, bei dem ich still auf einen Film á la
Das geheime Fenster hoffte.
Alexandra's Project ist ein langsamer Film. Langsam. Gaaanz langsam. Er nimmt sich viel Zeit für Charakter-Impressionen, ehrliche Dialoge und gefühlte Verzweiflung.
Alexandra's Project ist ein psychologisch grausamer Film, führt eine grauenhafte und sozipathische Beziehung vor, und macht bedrückt.
Und
Alexandra's Project ist ein Film, der für mich überhaupt keinen schlüssigen Handlungsverlauf und ein mehr als verkorkstes Ende bietet.
Ich habe den Film, genauso wie Steve die Videobotschaft seiner Frau, stellenweise nur im "Fast Forward" gesehen. Die Geschwindigkeit des Films ist einfach nervtötend langsam, und fordert so einiges vom Zuschauer ab. Wer die Muße hat, wird mir krassen Dialogen belohnt und realistisch empfundenen Emotionen.
So großartig ich diese Passagen fand, so sinnleer fand ich auch große Teile des Films. Er hinterlässt einen sehr zwiegespaltenen Eindruck, und konnte mir daher auch nur
4 Punkte entlocken. Ich bin sehr gespannt, ob
Lewe wohl hierzu auch referieren wird.