Donnerstag, 24. August 2006
Superman Returns
Gestern war mal wieder Kinotag für unsere kleine Gruppe. Superman Returns darf man sich natürlich nicht entgehen lassen, zumal vor einiger Zeit Batman Begins etwas frische Luft ins Superhelden-Filmleben gebracht hat.
Ähnliches erwartete ich von Superman: Neuer Hauptdarsteller, selbstfinderischer Superheldenansatz - und damit verbunden vielleicht mehr Tiefe für den Superheldenfilm. Regisseur Bryan Singer hat sich für mich mit X-Men schon einen guten Namen gemacht, und das reichte für mich als hoffnungsvolle Prämisse.
Worum geht es also in Superman Returns? Unschwer am dankenswerterweise nicht eingedeutschten Titel ("Superman kommt zurück", "Superman - Auf ein Neues", "Superman - Jetzt erst recht"?) zu erkennen handelt es von einem Superman, der nach 5-jähriger Erdabstinenz auf der Suche nach seinem Heimatplaneten auf die Erde zurückkehrt, und dort nicht mehr so recht weiß, wie und wofür er gebraucht wird. Praktischerweise ist Lex Luthor aber wieder auf freiem Fuß - und ausgerüstet mit Kristallen und Kryptonit, um sowohl Erde als auch Superman zu unterjochen. Die mittlerweile verheiratete Lois Lane und die hilfsbedürftige Menschheit ist somit für Clark Kent Grund genug, mal wieder sein aufgefrischtes Supi-Kostüm überzuschmeißen, und die Welt vor einem neuen Kontinent zu retten...
Ähnliches erwartete ich von Superman: Neuer Hauptdarsteller, selbstfinderischer Superheldenansatz - und damit verbunden vielleicht mehr Tiefe für den Superheldenfilm. Regisseur Bryan Singer hat sich für mich mit X-Men schon einen guten Namen gemacht, und das reichte für mich als hoffnungsvolle Prämisse.
Worum geht es also in Superman Returns? Unschwer am dankenswerterweise nicht eingedeutschten Titel ("Superman kommt zurück", "Superman - Auf ein Neues", "Superman - Jetzt erst recht"?) zu erkennen handelt es von einem Superman, der nach 5-jähriger Erdabstinenz auf der Suche nach seinem Heimatplaneten auf die Erde zurückkehrt, und dort nicht mehr so recht weiß, wie und wofür er gebraucht wird. Praktischerweise ist Lex Luthor aber wieder auf freiem Fuß - und ausgerüstet mit Kristallen und Kryptonit, um sowohl Erde als auch Superman zu unterjochen. Die mittlerweile verheiratete Lois Lane und die hilfsbedürftige Menschheit ist somit für Clark Kent Grund genug, mal wieder sein aufgefrischtes Supi-Kostüm überzuschmeißen, und die Welt vor einem neuen Kontinent zu retten...
Soweit die Story, die für eine Superheldengeschichte zwar klassisch gestrickt ist, aber durchaus Raum für nette Sequenzen gelassen hätte.
Hätte?
Richtig, den Superman ist eigentlich eine Anreihung von "same procedures", eingebettet in eine voraussehbare Story und ohne charakterlichen Tiefgang. Das von mir gesteckte Ziel, etwas Selbstkritik und Einblick in den Superheld/Kent-Zwist von Superman zu erhaschen, wurde eigentlich komplett verfehlt.
Sicher bietet Superman Returns einige lustige Szenen, und einige nette Special-FX. Aber leider bietet der Film auch genausoviel Hausmannskost und Klischees, voraussehbare Gags und übertriebene Computergrafik-Effekte, gepaart mit einer doch unnötig in die 160-Minutenlänge gezogener Storyausbreitung ohne sachlichen Tiefgang.
Brandon Routh als Superman hat mich begeistert. Charisma und Look passten einfach wie die Faust auf's Auge, das nenne ich mal Casting-Erfolg. Ich hätte ihm durchaus auch mehr schauspielerische Qualität zugetraut - das Fehlen dessen kreide ich jedoch der Story/Regisseur und nicht dem Darsteller an. Kate Bosworth als Lois fand ich persönlich etwas unspektakulär, zumal sie mich ständig an den Low-Cost Verschnitt von Prinzessin Amidala erinnert hat. Selbst Teri Hatcher aus Lois & Clark hat mich da mehr überzeugt. Zuletzt natürlich der grandiose Kevin Spacey als Lex Luthor. Auch diese Rolle wurde mit ihm IMHO perfekt gecastet; die Bootszene, in der er seinen Schlachtplan vorstellt war wirklich eines der wenigen Highlights des Films.
Wie erwähnt haben mich die SFX etwas zwiegespalten: Die Stadt und Bauwerke waren nett inszeniert, aber gerade die Weltall-Szenen mit Superman sahen extrem unrealistisch aus. Das mag für einen Comic eigentlich okay sein, aber die Vermischung mit sonst sehr echt aussehenden Szenen kam mir etwas unausgegoren vor.
Schlussendlich blieben für mich für einen derart klassisch-mittelmäßigen Superhelden-Film nur 5 IMDB-Punkte übrig. Dennoch freut es mich, dass nach 10 Jahren Entwicklungsarbeitn und diversen Cast/Regisseur-Gerüchten der Film doch endlich mal in die Puschen kam.
Ich bin gespannt, was der Herr Emmjay zu unserem Kinovergnügen noch bloggenswertes beizutragen hat.
Hätte?
Richtig, den Superman ist eigentlich eine Anreihung von "same procedures", eingebettet in eine voraussehbare Story und ohne charakterlichen Tiefgang. Das von mir gesteckte Ziel, etwas Selbstkritik und Einblick in den Superheld/Kent-Zwist von Superman zu erhaschen, wurde eigentlich komplett verfehlt.
Sicher bietet Superman Returns einige lustige Szenen, und einige nette Special-FX. Aber leider bietet der Film auch genausoviel Hausmannskost und Klischees, voraussehbare Gags und übertriebene Computergrafik-Effekte, gepaart mit einer doch unnötig in die 160-Minutenlänge gezogener Storyausbreitung ohne sachlichen Tiefgang.
Brandon Routh als Superman hat mich begeistert. Charisma und Look passten einfach wie die Faust auf's Auge, das nenne ich mal Casting-Erfolg. Ich hätte ihm durchaus auch mehr schauspielerische Qualität zugetraut - das Fehlen dessen kreide ich jedoch der Story/Regisseur und nicht dem Darsteller an. Kate Bosworth als Lois fand ich persönlich etwas unspektakulär, zumal sie mich ständig an den Low-Cost Verschnitt von Prinzessin Amidala erinnert hat. Selbst Teri Hatcher aus Lois & Clark hat mich da mehr überzeugt. Zuletzt natürlich der grandiose Kevin Spacey als Lex Luthor. Auch diese Rolle wurde mit ihm IMHO perfekt gecastet; die Bootszene, in der er seinen Schlachtplan vorstellt war wirklich eines der wenigen Highlights des Films.
Wie erwähnt haben mich die SFX etwas zwiegespalten: Die Stadt und Bauwerke waren nett inszeniert, aber gerade die Weltall-Szenen mit Superman sahen extrem unrealistisch aus. Das mag für einen Comic eigentlich okay sein, aber die Vermischung mit sonst sehr echt aussehenden Szenen kam mir etwas unausgegoren vor.
Schlussendlich blieben für mich für einen derart klassisch-mittelmäßigen Superhelden-Film nur 5 IMDB-Punkte übrig. Dennoch freut es mich, dass nach 10 Jahren Entwicklungsarbeitn und diversen Cast/Regisseur-Gerüchten der Film doch endlich mal in die Puschen kam.
Ich bin gespannt, was der Herr Emmjay zu unserem Kinovergnügen noch bloggenswertes beizutragen hat.
Trackbacks
Trackback-URL für diesen Eintrag
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Also auch ich habe am Mittwoch "Supermann Returns" gesehen.
Für mich war das bei weitem kein Vergleich mit dem genialen "Batman Returns". Wo Batman eher eine tragische Person mit Seele darstellt, scheint mir Supermann hier eher eine Art Roboter zu sein. Z.B. Freundin weg, egal ich rette die Welt trotzdem und lächle wie man es von mir erwartet. Ich bin kein Fan von Smallville aber irgendwie hätte ich auch eine Verbindung zu der erfolgreichen Serie toll gefunden.
ich muss leider sagen, dass dieser Film abgesehen von Kevin Spacey, absolute Zeit und Geldverschwendung war.
ich freue mich schon auf die Fortsetzung von Batman Returns
Für mich war das bei weitem kein Vergleich mit dem genialen "Batman Returns". Wo Batman eher eine tragische Person mit Seele darstellt, scheint mir Supermann hier eher eine Art Roboter zu sein. Z.B. Freundin weg, egal ich rette die Welt trotzdem und lächle wie man es von mir erwartet. Ich bin kein Fan von Smallville aber irgendwie hätte ich auch eine Verbindung zu der erfolgreichen Serie toll gefunden.
ich muss leider sagen, dass dieser Film abgesehen von Kevin Spacey, absolute Zeit und Geldverschwendung war.
ich freue mich schon auf die Fortsetzung von Batman Returns
Also die Effekte fand ich ehrlich gesagt superlahm. Besonders das Flugzeug am Anfang. Und war das Boot auch nur aus dem Computer? So sah es zumindest aus, aber durch die schnelle Schnitte fiel das dann glücklicherweise doch nicht so auf. Ich stimme dir übrigens auch sonst zu, geile Schauspieler, bloß Lois Lane war lahm, na ja, hab eh nur Kitty Kowalski angeglotzt.
Laaangweilig. Ich war allerdings auch mit 9 Bier nach dem "Open Source"-Festival in der Spätvorstellung, deswegen fand ich meinen Kampf gegen die Müdigkeit irgendwie fesselnder als den von Superman gegen das Böse.
Habe erst am nächsten Tag völlig erstaunt erfahren, daß das der bis dato teuerste Film aller Zeiten gewesen sein soll... wo das denn??? Hab die Optik insgesamt als eher karg und synthetisch in Erinnerung.
Und den Superman-Darsteller fand ich irgendwie zu bubihaft... für sowas uramerikanisches wie einen Superhelden muß da ne ganze Ecke mehr Testosteron und Backsteinkinn rein. Mehr Klischee!
Habe erst am nächsten Tag völlig erstaunt erfahren, daß das der bis dato teuerste Film aller Zeiten gewesen sein soll... wo das denn??? Hab die Optik insgesamt als eher karg und synthetisch in Erinnerung.
Und den Superman-Darsteller fand ich irgendwie zu bubihaft... für sowas uramerikanisches wie einen Superhelden muß da ne ganze Ecke mehr Testosteron und Backsteinkinn rein. Mehr Klischee!