Schon letztes Wochenende waren Emba, Michael und ich spontan im Kölner Filmpalast, um
Über die Hecke zu sehen.
Nachdem mir zuletzt
Madagascar so gut gefiel, und der Trailer von
Über die Hecke überaus vielversprechend schien, sollte da ja eigentlich nichts schiefgehen.
Schiefgang Nummer 1 war jedoch schon das Kino im Filmpalast: Trotz angenehmeren Aussenwetters am Sonntag (~18 Grad) war es in dem Kinoraum gefühlte 30 Grad. Unklimatisiert, Unbelüftet. Und die Soundboxen von JBL würde ich mir auch eher maximal ins Auto hängen anstelle in einen Kinosaal.
Entsprechend gedämpften Mutes fing nun der Film an, dessen Story sich wie folgt beschreibt: Der coole, futtergeile RJ plündert das Essensdepot des winterschlafenden Bären Vincent, und wird dummerweise dabei ertappt. Das Futter geht dabei hopps, und die Strafe ist klar: Entweder RJ beschafft in 6 Tagen das Futter zurück, oder ihn segnet das Zeitliche.
Angespornt durch seinen Überlebenstrieb trifft RJ auf eine kleine Tierfamilie: Die träge Schildkröte mit Organisationstalent, das hyperaktive Eichhörnchen, Opossumse und Igel. Vom Winterschlaf erwacht will auch dieses eingespielte Grüppchen genüsslich auf Futtersuche gehen, bis sie schockiert feststellen dass rund um ihr Wohngebiet eine Massensiedlung der Menschen hochgezogen wurde.
Nur RJ kann der Gruppe jetzt helfen in der High-Tech-Welt klarzukommen - und für RJ springt dabei natürlich eine gute Gelegenheit raus, die Helfer für seine Futtersuche zu missbrauchen...
Die Story verläuft leider so unspektakulär, wie sie sich anfangs ausbreitet. Überraschungen oder verrückte Szenarienwechsel lassen leider auf sich warten, die High-Tech Umgebung der Menschen wird eher nebensächlich verarbeitet.
Die Charaktere sind alle sehr prototypisch und meiner Meinung nach mit wenig Herz ausgestaltet - der Trailer hat da so ungefähr alles an Witzigkeit vorausgenommen, was der Film bietet. Einzig als lustig herausragend empfand ich das hyperaktive Eichhörnchen, das die meisten Lacher auf seiner Seite hatte. Gerade der Hauptcharakter RJ jedoch hat mich mit seiner so klar angelegten Rolle eher genervt als unterhalten.
Am Ende bleibt ein Film mit viel Moral für die Kinder: Dass Tiere auch einen Lebensraum brauchen, und dass man eine Familie nicht betrügen soll.
Ich fand
Über die Hecke maximal durchschnittlich, mit wenigen Highlights - aber dafür auch wenigen schlechten Stellen. Aber hinter dem Potential der Story steht der Film weit zurück.
4 IMDB-Punkte - stattdessen empfehle ich lieber erneutes Gucken von Madagascar, Shrek oder ähnlichem.