Mittwoch, 24. Mai 2006
Mission Impossible 3
Eingeleitet durch einen wunderschön gesunden McDonald's Besuch waren Emba und ich gemeinsam mit serotonic und Anhang im Kino. Natürlich um gemeinsam unserer Vorliebe für den großen Seriengott J.J. Abrams (Alias, Lost) Tribut zu zollen.
Mission Impossible 3 handelt erneut vom Über-Agenten Ethan Hunt (Tom Cruise), der für die ImpossibleMissionForce für prekäre Geheimdiensteinsätze den starken Mann raushängen lässt. Doch mittlerweile ist selbst der toughe Ethan häuslich geworden und aus dem aktiven Dienst zurückgetreten, um in einer zarten Romanze harte Bände zu knüpfen.
Aber wie es den Besten unter den Besten so ergehen muss, wird Ethan zurück in die Realität geholt - einer seiner Schützlinge, die er ausgebildet hat, ist bei einem Job aufgeflogen und entführt worden. Üblicherweise verneint die IMF ja sämtliche Kenntniss gefangengenommener Agenten, aber hier ist ein berüchtigter Waffenschieber namens Davian (Philipp Seymor Hoffmann) involviert, der endlich überführt werden soll. Ohne lange mit der Wimper zu fuchteln, springt Ethan zurück in einen halsbrecherischen Einsatz gemeinsam mit seinem Profi-Team (Ving Rhames und ein Haufen Unbekannter)...und entdeckt dabei, dass natürlich eine handfeste Verschwörung zu Gange ist und das Leben seiner Frau auf dem Spiel steht...
Die Gute Nachricht: Mission Impossible 3 fühlt sich an wie Alias und Lost.
Die Schlechte Nachricht: Mission Impossible 3 fühlt sich an wie Alias und Lost.
Mission Impossible 3 handelt erneut vom Über-Agenten Ethan Hunt (Tom Cruise), der für die ImpossibleMissionForce für prekäre Geheimdiensteinsätze den starken Mann raushängen lässt. Doch mittlerweile ist selbst der toughe Ethan häuslich geworden und aus dem aktiven Dienst zurückgetreten, um in einer zarten Romanze harte Bände zu knüpfen.
Aber wie es den Besten unter den Besten so ergehen muss, wird Ethan zurück in die Realität geholt - einer seiner Schützlinge, die er ausgebildet hat, ist bei einem Job aufgeflogen und entführt worden. Üblicherweise verneint die IMF ja sämtliche Kenntniss gefangengenommener Agenten, aber hier ist ein berüchtigter Waffenschieber namens Davian (Philipp Seymor Hoffmann) involviert, der endlich überführt werden soll. Ohne lange mit der Wimper zu fuchteln, springt Ethan zurück in einen halsbrecherischen Einsatz gemeinsam mit seinem Profi-Team (Ving Rhames und ein Haufen Unbekannter)...und entdeckt dabei, dass natürlich eine handfeste Verschwörung zu Gange ist und das Leben seiner Frau auf dem Spiel steht...
Die Gute Nachricht: Mission Impossible 3 fühlt sich an wie Alias und Lost.
Die Schlechte Nachricht: Mission Impossible 3 fühlt sich an wie Alias und Lost.
Generell knüpft Mission Impossible 3 da an, wo Alias anfang, Mission Impossible weiterzuführen. Es wäre problemlos möglich, die Handlung von MI3 in einer Doppelfolge Alias mit leicht verschobenen Rollen auszuführen.
Ethans Emotionen spielen erstmals eine filmentscheidende Rolle und sind zentrales Leit(d)motiv, wobei auch hier Ethans grummliger und Sydneys knautschlippiger Gesichtsausdruck wohl die einzigen Unterschiede in der Handlung von Alias/MI3 sind.
Das ist per se nichts schlechtes, wird aber beinahe ad absurdum dadurch geführt, dass eine Rolle wie Marshall bei Alias in MI3 eine 100%ige Kopie erhält, lediglich mit anderem (schlechterem) Schauspieler.
Sicherlich hat JJ Abrams da seinen Fans bzw. den Kennern seiner Serien einiges zu schulden, aber dass es derart ins plagiative geht, ist verwirrend. Ebenfalls der Soundtrack ist exakt von Alias und Lost übernommen, und auch die vielen nahen Close-Ups und die dunkle Atmosphäre mit dreckigen Arztstühlen weckt Assoziationen zum Abrams-Stil. Das geht so weit, dass eine Szene am Ende des Films von Nadine und mir eigentlich komplett vorhersehbar war, da sie mit Stilmitteln arbeitet, die Lost/Alias exzessiv geprägt haben: Zeitlupen mit klassischer Musik, fehlenden Geräuschen der Darsteller und einem "Hängen im luftleeren Handlungsraum" bis es plötzlich mit einsetzendem ---tschuuumpfzzzzz--- Soundeffekt plötzlich weitergeht.
Wie ich erwähnte - das ist eigentlich nichts schlechtes, aber als Zuschauer meint man hier eher eine TV-Episode zu sehen. Andererseits spielen Lost/Alias auf einem so kinoqualitativ hochwertigem Niveau, dass das nichts wirklich schlechtes ist, und eher zeigt, dass TV-Serien für sich gesehen nicht "schlechter" als Kinofilme sein müssen.
Mission Impossible 3 macht alles das richtig, was der zweite Teil falsch machte: Keine extrem exzessive Waffenverherrlichung, mehr Fokus auf das "Agentenleben", Charaktere mit Tiefe. Der eigentliche Storyplot ist schon eher zu vernachlässigen, und leider schon in der ersten halben Stunde total offensichtlich.
Dennoch war ich beeindruckt von MI3 und habe den Film sehr genossen - würde ich noch Fingernägelkauen, so müsste ich mir heute wohl neue aufkleben, da es die ein oder andere Szene gibt, wo man vor spannend-hektisch-gefährlicher Action kaum auf die Leinwand schauen mag.
Für Alias/Lost-Freunde wie mich definitiv 8 IMDB Punkte. Mir fehlte etwas Individualität und ein besserer Plot. Normale Kinogänger ohne Alias/Lost-Affinität würden so einen Film auch eher mit einem Punkt abwerten.
Ethans Emotionen spielen erstmals eine filmentscheidende Rolle und sind zentrales Leit(d)motiv, wobei auch hier Ethans grummliger und Sydneys knautschlippiger Gesichtsausdruck wohl die einzigen Unterschiede in der Handlung von Alias/MI3 sind.
Das ist per se nichts schlechtes, wird aber beinahe ad absurdum dadurch geführt, dass eine Rolle wie Marshall bei Alias in MI3 eine 100%ige Kopie erhält, lediglich mit anderem (schlechterem) Schauspieler.
Sicherlich hat JJ Abrams da seinen Fans bzw. den Kennern seiner Serien einiges zu schulden, aber dass es derart ins plagiative geht, ist verwirrend. Ebenfalls der Soundtrack ist exakt von Alias und Lost übernommen, und auch die vielen nahen Close-Ups und die dunkle Atmosphäre mit dreckigen Arztstühlen weckt Assoziationen zum Abrams-Stil. Das geht so weit, dass eine Szene am Ende des Films von Nadine und mir eigentlich komplett vorhersehbar war, da sie mit Stilmitteln arbeitet, die Lost/Alias exzessiv geprägt haben: Zeitlupen mit klassischer Musik, fehlenden Geräuschen der Darsteller und einem "Hängen im luftleeren Handlungsraum" bis es plötzlich mit einsetzendem ---tschuuumpfzzzzz--- Soundeffekt plötzlich weitergeht.
Wie ich erwähnte - das ist eigentlich nichts schlechtes, aber als Zuschauer meint man hier eher eine TV-Episode zu sehen. Andererseits spielen Lost/Alias auf einem so kinoqualitativ hochwertigem Niveau, dass das nichts wirklich schlechtes ist, und eher zeigt, dass TV-Serien für sich gesehen nicht "schlechter" als Kinofilme sein müssen.
Mission Impossible 3 macht alles das richtig, was der zweite Teil falsch machte: Keine extrem exzessive Waffenverherrlichung, mehr Fokus auf das "Agentenleben", Charaktere mit Tiefe. Der eigentliche Storyplot ist schon eher zu vernachlässigen, und leider schon in der ersten halben Stunde total offensichtlich.
Dennoch war ich beeindruckt von MI3 und habe den Film sehr genossen - würde ich noch Fingernägelkauen, so müsste ich mir heute wohl neue aufkleben, da es die ein oder andere Szene gibt, wo man vor spannend-hektisch-gefährlicher Action kaum auf die Leinwand schauen mag.
Für Alias/Lost-Freunde wie mich definitiv 8 IMDB Punkte. Mir fehlte etwas Individualität und ein besserer Plot. Normale Kinogänger ohne Alias/Lost-Affinität würden so einen Film auch eher mit einem Punkt abwerten.
Trackbacks
Trackback-URL für diesen Eintrag
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Wie geil. Ich hab fast genauso geurteilt: http://www.channelhopping.de/2006-05-11/mission-alias/
Vielleicht sollten wir aus dieser Bonn-um-die-Ecke-Sache doch mal Nutzen schlagen?
Vielleicht sollten wir aus dieser Bonn-um-die-Ecke-Sache doch mal Nutzen schlagen?
Mist, irgendwie hat mein RSS Bandit bei der Synchronisation dein Blog verloren. Na, das wird ne ordentliche Strafe geben.
Wir könnten uns aber in der Tat mal gerne für einen Kinofilm o.ä. treffen.
Wir könnten uns aber in der Tat mal gerne für einen Kinofilm o.ä. treffen.
Dem möchte ich vollumfänglich zustimmen, woll! Nur hast du vergessen, diese verdammt leckere Darstellerin der Julia zu erwähnen *rrr*
Ich habe es tatsächlich geschafft, meine inneren, persönlichen Differenzen mit dem Herrn Cruise an sich fast vollständig zu vergessen und habe diese überlange Aliasfolge sehr genossen.
Wann wieder Kino, wir?
Ich habe es tatsächlich geschafft, meine inneren, persönlichen Differenzen mit dem Herrn Cruise an sich fast vollständig zu vergessen und habe diese überlange Aliasfolge sehr genossen.
Wann wieder Kino, wir?
Ich habe sie nicht vergessen, denn unleckere und äußerst quietschnäsig-dummdreiguckende Darsteller erwähne ich selten.
Tatsächlich muss man Cruise als PR-Person vollständig ignorieren, um überhaupt einen seiner letzten Filme genießen zu könenn. Glücklicherweise gelingt mir diese selektive Wahrnehmung recht gut - sonst hatten wir ja schon anerkannt, dass der gute Herr bei seinen Talkshow-Auftritten ne gute Macke weg hat.
Kino - mach nen Vorschlag. Schön war's, solange man euch beiden nicht ins Wort fällt
Tatsächlich muss man Cruise als PR-Person vollständig ignorieren, um überhaupt einen seiner letzten Filme genießen zu könenn. Glücklicherweise gelingt mir diese selektive Wahrnehmung recht gut - sonst hatten wir ja schon anerkannt, dass der gute Herr bei seinen Talkshow-Auftritten ne gute Macke weg hat.
Kino - mach nen Vorschlag. Schön war's, solange man euch beiden nicht ins Wort fällt
Hehe, bitte? Da können wir nichts für, wir haben halt hochambitionierte Wörter
Vorchlag folgt!
Vorchlag folgt!