Mittwoch, 21. September 2005
The 4400, Prison Break, Weeds
Danke Serendipity habe ich nun endlich mal jemanden aufgetrieben, der mich aus den USofA pünktlich mit neuem Serienfutter versorgt. Ich würde mir ja sogar ne Satellitenschüssel zulegen, um das dortige Serienprogramm empfangen zu können. Naja, vielleicht tut sich da ja mal was, wenn die Erdkrümmung was abnimmt. Wenn man jung ist, hat man noch Träume.
Aber jetzt zum Serienfutter, deren Pilotfolgen ich mir angesehen habe:
Prison Break handelt von dem Ingenieur Michael, der seinen zu Unrecht und durch ein Komplott zur Todesstrafe verurteilten Bruder Lincoln aus dem Knast holen will. Dazu greift Michael zu der ungewöhnlichen Methode, sich selber inhaftieren zu lassen und mit einer Masterplan sich und seinen Bruder rechtzeitig aus dem Gefängnis zu holen und auch eine Verschwörung aufzudecken.
Aber jetzt zum Serienfutter, deren Pilotfolgen ich mir angesehen habe:
Prison Break handelt von dem Ingenieur Michael, der seinen zu Unrecht und durch ein Komplott zur Todesstrafe verurteilten Bruder Lincoln aus dem Knast holen will. Dazu greift Michael zu der ungewöhnlichen Methode, sich selber inhaftieren zu lassen und mit einer Masterplan sich und seinen Bruder rechtzeitig aus dem Gefängnis zu holen und auch eine Verschwörung aufzudecken.
Das klingt erstmal wenig passend für eine TV-Serie, aber erinnert mit der dichten Atmosphäre und packender Inszenierung und Charakteren sofort an die Shawshank Redemption (deutscher Titel "Die Verurteilten", derzeit Platz #2 der IMDB-Alltime-Charts). Der Stil, die Kamera - alles erinnert irgendwie an den Film. Und das bedeutet was gutes. Ich bin gespannt wie sich die Storyline auf eine ganze Staffel ausdehnen lässt.
Fazit: Sehr starker Serieneinstieg, tolle Atmosphäre, hohes Potential, storytechnisch jedoch eher unspektakulär.
Weeds möchte den Eindruck erwecken eine Mischung aus den Verzweifelten Hausfrauen und American Beauty zu sein. Mit einer Prise Black-Ghetto. Und zwar handelt es sich um eine Kannabis-dealende Witwe mit ein paar Kindern, die sich in einer typisch amerikanischen Vorstadt mit ihrem Job hinter einer freundlichen Fassade durchschlägt. Hört sich gut an, ist aber doch sehr oberflächlich und drogenverherrlichend umgesetzt, für mich mit wenig tiefgründigem Humor. Das einzig herausragende dabei ist die Hauptdarstellerin Mary-Louise Parker, die mich mit ihrer herrlich schrägen und zynistischen Darstellungsweise auch in Angels of America schon sehr überzeugt hat.
Fazit: Schrecklich lausige Story für mich als Anti-Kiffer, aber hervorragende Hauptdarstellerin. Trotzdem werde ich die Serie wohl bei mir absetzen.
Zu guter Letzt nun die Perle meines bisherigen Serien-Scoutings: The 4400. Die Serie beginnt damit, darzustellen wie mehrere Personen seit den 50er Jahren spurlos von einem grellen Licht entführt werden. Schnitt auf's Jahr 2005, ein Komet jagt auf die Erde zu. Raketen werden zur Verteidigung abgeschossen, zwecklos. Kurz vor dem tödlichen Aufprall wird der Komet langsamer und offenbart sich vor den versammelten Kameraleuten als grelle Lichtkugel. Die plötzlich pulsiert, implodiert - und dann auf einmal 4400 Leute mitten in einem ausgetrockneten See dastehen lässt.
Mysteriöser wird es, als sich diese 4400 Personen als die Entführten herausstellen - und seit ihrer Entführung um keinen Tag gealtert. Vom Department of Home Security (CIA, FBI und so haben wir wohl alle schon durch...) wird natürlich direkt eine Untersuchung angeleiert, und alle Entführten werden in Quarantäne gesteckt und untersucht. Schnell stellt sich heraus, dass niemand eine Erinnerung hat, und nach kurzer Zeit der Untersuchung werden alle Personen in die Freiheit entlassen.
Die Verwandten und Bekannten der seit teilweise 50 Jahren verschollenen sind natürlich schon alle verstorben, haben andere geheiratet, oder sind weggezogen. Der Pilotfilm legt nun Augenmerk auf eine Handvoll Einzelpersonen, die alle an ihrem Schicksal zu knappsen haben und zeigt, wie diese damit umgehen. Natürlich in teilweiser Überwachung durch die beiden Untersuchungsleiter der HomeSec.
Schnell stellt sich heraus, dass die Entführten komische Fähigkeiten aufweisen: Eine kann in die Zukunft sehen, ein anderer die Lebensenergie von Menschen stehlen oder wiederherstellen, ein anderer hat telekinetische Kräfte.
Mit dieser Offenbarung endet die Pilotfolge, und mir wurde endlich bewusst, worum die Serie handeln wird. Dachte ich erst, dass das wieder nur ein langweiliger Taken-Klon werden könnte, wird schnell klar dass es hierbei auf eine klassische Akte-X "Specialperson of the Week" hinauslaufen wird.
Die Anleihen bei Akte X sind vor allem in den Untersuchungsleitern Tom und Diana manifestiert, auch das Setting des Paranormalen ist doch sehr bekannt. Dennoch hat die Serie durch die zahlreichen Möglichkeiten der "Superfähigkeiten" einiges an Potential.
Fazit: Perfektes Serienfutter mit hoher Abwechslung, beinahe schon Outer Limits-Qualitäten - also sehr hohes Potential. Frustrierend jedoch sind die beiden genannten Hauptdarsteller: Schauspieler mit weniger Motivation habe ich selten gesehen, dass Charisma der beiden ist durch einen herabfallenden Torfklumpen wohl kaum zu unterbieten. Vor allem Tom (Joel Gretsch) erinnert mich ständig an meine Antipathie zu Dieter Bohlen. (Argh, wen man nicht alles in der IMDB auffindet!)
Demnächst in diesem Theater: Mini-Reviews zu Bones, Supernatural, Head Cases und Ghost Whisperer (Neues Jennifer-Love-Hewitt-Futter!)
Fazit: Sehr starker Serieneinstieg, tolle Atmosphäre, hohes Potential, storytechnisch jedoch eher unspektakulär.
Weeds möchte den Eindruck erwecken eine Mischung aus den Verzweifelten Hausfrauen und American Beauty zu sein. Mit einer Prise Black-Ghetto. Und zwar handelt es sich um eine Kannabis-dealende Witwe mit ein paar Kindern, die sich in einer typisch amerikanischen Vorstadt mit ihrem Job hinter einer freundlichen Fassade durchschlägt. Hört sich gut an, ist aber doch sehr oberflächlich und drogenverherrlichend umgesetzt, für mich mit wenig tiefgründigem Humor. Das einzig herausragende dabei ist die Hauptdarstellerin Mary-Louise Parker, die mich mit ihrer herrlich schrägen und zynistischen Darstellungsweise auch in Angels of America schon sehr überzeugt hat.
Fazit: Schrecklich lausige Story für mich als Anti-Kiffer, aber hervorragende Hauptdarstellerin. Trotzdem werde ich die Serie wohl bei mir absetzen.
Zu guter Letzt nun die Perle meines bisherigen Serien-Scoutings: The 4400. Die Serie beginnt damit, darzustellen wie mehrere Personen seit den 50er Jahren spurlos von einem grellen Licht entführt werden. Schnitt auf's Jahr 2005, ein Komet jagt auf die Erde zu. Raketen werden zur Verteidigung abgeschossen, zwecklos. Kurz vor dem tödlichen Aufprall wird der Komet langsamer und offenbart sich vor den versammelten Kameraleuten als grelle Lichtkugel. Die plötzlich pulsiert, implodiert - und dann auf einmal 4400 Leute mitten in einem ausgetrockneten See dastehen lässt.
Mysteriöser wird es, als sich diese 4400 Personen als die Entführten herausstellen - und seit ihrer Entführung um keinen Tag gealtert. Vom Department of Home Security (CIA, FBI und so haben wir wohl alle schon durch...) wird natürlich direkt eine Untersuchung angeleiert, und alle Entführten werden in Quarantäne gesteckt und untersucht. Schnell stellt sich heraus, dass niemand eine Erinnerung hat, und nach kurzer Zeit der Untersuchung werden alle Personen in die Freiheit entlassen.
Die Verwandten und Bekannten der seit teilweise 50 Jahren verschollenen sind natürlich schon alle verstorben, haben andere geheiratet, oder sind weggezogen. Der Pilotfilm legt nun Augenmerk auf eine Handvoll Einzelpersonen, die alle an ihrem Schicksal zu knappsen haben und zeigt, wie diese damit umgehen. Natürlich in teilweiser Überwachung durch die beiden Untersuchungsleiter der HomeSec.
Schnell stellt sich heraus, dass die Entführten komische Fähigkeiten aufweisen: Eine kann in die Zukunft sehen, ein anderer die Lebensenergie von Menschen stehlen oder wiederherstellen, ein anderer hat telekinetische Kräfte.
Mit dieser Offenbarung endet die Pilotfolge, und mir wurde endlich bewusst, worum die Serie handeln wird. Dachte ich erst, dass das wieder nur ein langweiliger Taken-Klon werden könnte, wird schnell klar dass es hierbei auf eine klassische Akte-X "Specialperson of the Week" hinauslaufen wird.
Die Anleihen bei Akte X sind vor allem in den Untersuchungsleitern Tom und Diana manifestiert, auch das Setting des Paranormalen ist doch sehr bekannt. Dennoch hat die Serie durch die zahlreichen Möglichkeiten der "Superfähigkeiten" einiges an Potential.
Fazit: Perfektes Serienfutter mit hoher Abwechslung, beinahe schon Outer Limits-Qualitäten - also sehr hohes Potential. Frustrierend jedoch sind die beiden genannten Hauptdarsteller: Schauspieler mit weniger Motivation habe ich selten gesehen, dass Charisma der beiden ist durch einen herabfallenden Torfklumpen wohl kaum zu unterbieten. Vor allem Tom (Joel Gretsch) erinnert mich ständig an meine Antipathie zu Dieter Bohlen. (Argh, wen man nicht alles in der IMDB auffindet!)
Demnächst in diesem Theater: Mini-Reviews zu Bones, Supernatural, Head Cases und Ghost Whisperer (Neues Jennifer-Love-Hewitt-Futter!)
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Ich hatte die Möglichkeit (Werbeaktion meines Telekabelanbieters) einige Zeit Premiere zu sehen und dabei auch 4400 mitzuverfolgen. Leider konnte ich die letzte Folge nur etwas in Eile mitverfolgen. Aber die Atmosphäre ist dicht, die Spannung bleibt aufrecht. Das "Ende" ist zwar erklärend aber so offen, dass weitere Episoden möglich sind...