Mittwoch, 8. Dezember 2004
Das Vermächtnis der Tempelritter
Heute abend haben wir dann endlich mal wieder einen Schatzjäger-Film im Kino sehen können: Das Vermächtnis der Tempelritter. Die letzten Schatzjägerfilme liegen ja etwas zurück: Tomb Raider, als Videospielverfilmung sowieso weniger ernstzunehmend und sonst nach Indiana Jones eigentlich nichts nennenswertes, was mir einfällt. Martin legte mir die Goonies nahe, aber der ist ja auch nicht gerade frischer.
Umso schöner als, dass sich jemand nach dem bombastischen Erfolg von Dan Browns (Illuminati und Sakrileg) mysteriösen Rätseljagden angespornt fühlt, so etwas ins Kino zu bringen.
Somit habe ich das Genre des Films schonmal leicht eingezirkelt: Eine Prise Ocean's Eleven sowie Nicolas Cage als Titelheld fehlt noch, und schon ist der Bruckheimer-Blockbuster perfekt.
Umso schöner als, dass sich jemand nach dem bombastischen Erfolg von Dan Browns (Illuminati und Sakrileg) mysteriösen Rätseljagden angespornt fühlt, so etwas ins Kino zu bringen.
Somit habe ich das Genre des Films schonmal leicht eingezirkelt: Eine Prise Ocean's Eleven sowie Nicolas Cage als Titelheld fehlt noch, und schon ist der Bruckheimer-Blockbuster perfekt.
Kommen wir also zur Story: Ben Gates gehört einer langen Linie von verzweifelten Schatzjäger-Ahnen an. Alle verschrieben sich der Suche des verlorenen Tempelritter-Schatzes, der so mächtig ist, dass er nur einer Handvoll Freimaurer zu Amerikas Besten Zeiten anvertraut wurde. Ben ist der Lösung des Rätsels jedoch so nah wie nie jemand zuvor: Er entdeckt einen zentral wichtigen Hinweis des vermachten Rätsels und birgt ein altes Schiffswrack. Darauf findet er einen weiteren Rätselhinweis darauf, dass sich auf der Rückseite der Unabhängigkeitserklärung die Schatzkarte befindet.
Nichts leichter als dass, also muss dieses historische Dokument geholt werden! Das denkt sich auch der ausgemachte Widersacher namens Ian, der weitaus skrupelloser als sein Ex-Kumpel Ben den Diebstahl der Urkunde plant. Der gutschaffende Ben verhindert das, kidnappt eher ungewollt die Geschichtskundlerin Abigail Chase und führt alle Beteiligten auf eine Rätseljagd quer durch die Amerikanische Geschichte.
Was soll man mehr sagen, als das die Story auch der eines jungen Indiana Jones würdig ist. Sie ist in sich durchaus nachvollziehbar, spannend und temporeich. Zugegebenermaßen gibt es keine ernsthaften Wendungen und es verläuft alles sehr glatt, aber kann dennoch sehr gut unterhalten.
Ich habe mich lange nicht mehr so amüsiert, und habe mich gefühlt wie beim Lesen der Dan Brown Romane. Lediglich mein stinkender, unbekannter Kinonachbar hat meine Stimmung etwas trüben können.
Nicolas Cage ist an und für sich keine Fehlbesetzung, aber insgesamt kommt er mir einfach zu "weichgespült" herüber. Hier hätte ich mir einen kernigeren Helden wie halt den guten Dr. Jones gewünscht. Dafür ist Sean Bean als Widersacher, wenn auch etwas wenig herausgearbeitet, recht gut getroffen.
Der Sidekick Riley hat mir aussergewöhnlich gut gefallen, zumal sein leicht zynischer Humor eigentlich immer absolut passend kam. Wunderbar!
Womit ich meine leichten Probleme hatte, war die Rolle von Abigaile. Ihr merkte man doch etwas an, dass wohl das Produzententeam gesagt hat: "Hey, ne hübsche junge Frau wäre doch auch was tolles für unser männliches Publikum - ist mir egal, ob die wichtig ist für die Story, hauptsache hübsch und mit ein paar Running Gags!". Am störendsten an ihr war jedoch die Deutsche Synchrostimme. So fehl am Platz habe ich seit langem keine Deutsche Stimme mehr gehört (höchstens in Große Haie, kleine Fische). Die Stimme ist mit einem komischen Akzent belegt, absolut eintönig vorgetragen und nie wirklich in die Umgebung einpassend. Da fällt sogar Nicolas Cage' Synchrostimme mit dem sonoren Weichspüler-Bass nicht negativ auf, und das will was heißen...
Zum Fazit: Ein herrlicher Film, davon könnte ich gerne mehr vertragen. Zwar ist der Film mit beinahe 2 Stunden etwas länger als üblich, aber keine Minute kam mir langweilig oder gestreckt vor. Großes Hollywood-Action-Kino zum wohlfühlen, und daher 8 IMDB-Punkte von mir. Hauptsächlich für Atmosphäre und eine gut funktionierende Story. Wer eine geistreiche Story erwartet, sollte eher zögern - aber wer auf kurzweilige Unterhaltung abzielt, wird nicht enttäuscht werden. Trotz Nicolas Cage.
Nichts leichter als dass, also muss dieses historische Dokument geholt werden! Das denkt sich auch der ausgemachte Widersacher namens Ian, der weitaus skrupelloser als sein Ex-Kumpel Ben den Diebstahl der Urkunde plant. Der gutschaffende Ben verhindert das, kidnappt eher ungewollt die Geschichtskundlerin Abigail Chase und führt alle Beteiligten auf eine Rätseljagd quer durch die Amerikanische Geschichte.
Was soll man mehr sagen, als das die Story auch der eines jungen Indiana Jones würdig ist. Sie ist in sich durchaus nachvollziehbar, spannend und temporeich. Zugegebenermaßen gibt es keine ernsthaften Wendungen und es verläuft alles sehr glatt, aber kann dennoch sehr gut unterhalten.
Ich habe mich lange nicht mehr so amüsiert, und habe mich gefühlt wie beim Lesen der Dan Brown Romane. Lediglich mein stinkender, unbekannter Kinonachbar hat meine Stimmung etwas trüben können.
Nicolas Cage ist an und für sich keine Fehlbesetzung, aber insgesamt kommt er mir einfach zu "weichgespült" herüber. Hier hätte ich mir einen kernigeren Helden wie halt den guten Dr. Jones gewünscht. Dafür ist Sean Bean als Widersacher, wenn auch etwas wenig herausgearbeitet, recht gut getroffen.
Der Sidekick Riley hat mir aussergewöhnlich gut gefallen, zumal sein leicht zynischer Humor eigentlich immer absolut passend kam. Wunderbar!
Womit ich meine leichten Probleme hatte, war die Rolle von Abigaile. Ihr merkte man doch etwas an, dass wohl das Produzententeam gesagt hat: "Hey, ne hübsche junge Frau wäre doch auch was tolles für unser männliches Publikum - ist mir egal, ob die wichtig ist für die Story, hauptsache hübsch und mit ein paar Running Gags!". Am störendsten an ihr war jedoch die Deutsche Synchrostimme. So fehl am Platz habe ich seit langem keine Deutsche Stimme mehr gehört (höchstens in Große Haie, kleine Fische). Die Stimme ist mit einem komischen Akzent belegt, absolut eintönig vorgetragen und nie wirklich in die Umgebung einpassend. Da fällt sogar Nicolas Cage' Synchrostimme mit dem sonoren Weichspüler-Bass nicht negativ auf, und das will was heißen...
Zum Fazit: Ein herrlicher Film, davon könnte ich gerne mehr vertragen. Zwar ist der Film mit beinahe 2 Stunden etwas länger als üblich, aber keine Minute kam mir langweilig oder gestreckt vor. Großes Hollywood-Action-Kino zum wohlfühlen, und daher 8 IMDB-Punkte von mir. Hauptsächlich für Atmosphäre und eine gut funktionierende Story. Wer eine geistreiche Story erwartet, sollte eher zögern - aber wer auf kurzweilige Unterhaltung abzielt, wird nicht enttäuscht werden. Trotz Nicolas Cage.
Trackbacks
Trackback-URL für diesen Eintrag
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Na, dann ist ja nochmal alles gut verlaufen der Herr. Da bin ich ja froh - obgleich er mir lange nicht so gut gefallen hat.
Das Problem bei Abigails Synchrostimme liegt darin, dass sie sich selbst synchronsiert hat. Das kommt halt dabei raus wenn "Synchrolaien" rangelassen werden. Das ist mir schon öfter aufgefallen, wenn deutsche "Stars" in Hollywood-Filmen mitwirken und dann der Authetizität wegen sich selbst synchronisieren dürfen. Furchtbar ist das!
Oha, so ist das. Mir war vorher garnicht aufgefallen, dass sie eine Deutsche ist. Nach einem kurzen Nachschlagen sehe ich ja sogar auch, dass sie in Troja mitgespielt hat.
Aber stimmt, auch wenn es vielleicht "authentisch" wirken soll, es passt absolut nicht. Ungefähr so schlimm, wie sich Franka Potente in der Bourne Identity synchronisiert hat. Finde ich genauso wie Du; furchtbar.
Aber stimmt, auch wenn es vielleicht "authentisch" wirken soll, es passt absolut nicht. Ungefähr so schlimm, wie sich Franka Potente in der Bourne Identity synchronisiert hat. Finde ich genauso wie Du; furchtbar.
Ja, schauderhaft die Synchro. War fuer mich ein echter Spaßkiller an dem Film.
Mehr dazu gabs auf:
http://www.eckes.org/article.php?sid=278
(Warnung: Die französische Fassung hat sie auch selbst synchronisiert.. irgendwann werde ich mir wohl das Origial geben nur um festzustellen ob man den Film auch ertraeglich ansehen kann...)
Mehr dazu gabs auf:
http://www.eckes.org/article.php?sid=278
(Warnung: Die französische Fassung hat sie auch selbst synchronisiert.. irgendwann werde ich mir wohl das Origial geben nur um festzustellen ob man den Film auch ertraeglich ansehen kann...)
Oh Gott, die gute Frau scheint wohl sehr überzeugt von ihrer Synchroleistung zu sein, wenn sie das auch den Franzosen antut. Vermutlich ist sogar die Amerikanische Originalversion übel, weil sie englisch mit Deutsch-Französischem Akzent spricht und man sie kaum versteht.
Und dabei ist ihre Rolle auch noch soooooo ueberfluessig
Da kann ich wirklich nur Zustimmen. Der Film war seit langem endlich mal wieder richtig spannende Unterhaltung im Kino.
Da muss ich jetzt aber einmal vehement wiedersprechen. Mich hat der Film fürchterlich gelangweilt, ich habe jede Minute Überlänge ganz deutlich gefühlt. Von Kurzweil kann ich da wirklich nicht sprechen.
Die Story konnte mich nicht mitreißen, schmeckte so nach künstlich erzeugtem Indiana Bond.
Dankeschön für die Erklärung der fürchterlichen Synchronstimme, die uns andauernd zwischen Tonmodi hin- und herschalten ließ, weil wir einfach nicht glauben wollten, dass sie wirklich so kraftlos schlecht ist.
Mein Fazit: Ein ausgesprochen langatmiger Film, den ich gerne um 30% gekürzt gesehen hätte. 4 Punkte von mir, trotz Nicholas Cage.
Die Story konnte mich nicht mitreißen, schmeckte so nach künstlich erzeugtem Indiana Bond.
Dankeschön für die Erklärung der fürchterlichen Synchronstimme, die uns andauernd zwischen Tonmodi hin- und herschalten ließ, weil wir einfach nicht glauben wollten, dass sie wirklich so kraftlos schlecht ist.
Mein Fazit: Ein ausgesprochen langatmiger Film, den ich gerne um 30% gekürzt gesehen hätte. 4 Punkte von mir, trotz Nicholas Cage.
Doch vier Punkte? Den Film kann man doch eigentlich nur wegen dem Sidekick sehen.