Mittwoch, 26. Juli 2023
Kündigung von DomainFactory, Umzug zu Manitu
Vor gut 2 Wochen hat DomainFactory eine Mail an ihre Kunden herausgeschickt. Die Mail-Komponente der bisherigen Hosting-Pakete werden zu einem eigenständigen Produkt "MyMail" ausgegliedert und migriert.
In der Mail klingt das alles nach einer einfachen Umstellung, aber in der FAQ (Links 1, 2) sieht man recht schnell, dass man sehr intransparent die Features und den Tarif des Mailhostings verändert.
Konnte man in den Hosting-Paketen damals seinen gebuchten Speicherplatz (meist 50GB+) sehr frei mittels Aliasen, Weiterleitungen und Postfächern beliebig strukturieren, so kostet nun künftig jedes neue Postfach direkt ordentlich Geld. Aliase sind aktuell (Stand Juli 2023) "technisch nicht möglich", Weiterleitungen auf eine sehr kleine Zahl beschränkt. Mit dem Fehlen von Aliasen will man wohl die Preis-Daumenschrauben anziehen, so dass diese alle als eigenständige Postfächer bitte angelegt werden, zum Preis von gut 2€ (Stand Juli 2023) pro Stück.
Wer also bislang ein Postfach hatte mit "nachname@example.com" und auch über "vorname.nachname@example.com" oder "v.nachname@example.com" erreichbar sein will, der müsste dann drei Postfächer anlegen und Weiterleitungen schalten. Scheinbar arbeitet man noch an den Details, aber wie kann man eine Migration ankündigen, ohne solche grundlegenden Dinge korrekt zu klären?
Auch verfällt einfach der nicht zugeordnete Mailspace, den man derzeit in seinen Hosting-Tarifen noch hätte.
Das Kundenforum von DomainFactory wurde geschlossen.
Das hat für mich nach langer Zufriedenheit als Kunde (mindestens 10 Jahre) das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich wurde damals schon frustriert durch einen Umzug des Serverstandorts Deutschlands in EU-Ausland, und es war immer nervig, dass DomainFactory den Industrie-Standard LetsEncrypt nicht unterstützen wollte (Zertifikate mit laufenden Kosten sind natürlich effektiver...).
Hier ein paar Fakten, die DomainFactory in der FAQ erwähnt, aber nicht wirklich in der Mail:
Ich habe mir einige alternative Provider angeschaut: All-Inkl., Manitu, Netcup, Mittwald, Uberspace.
All-Inkl ist lange Jahre am Markt und ich habe nie schlechtes dazu gehört. Die Tarifstruktur beginnt aufgrund benötigter SSH-Zugänge erst ab Premium für mich, und lag am oberen Ende der Alternativen. Das war letztlich mein oberflächlicher Grund gegen diesen Provider, den ich sonst sicher in Betracht gezogen hätte.
Netcup wurde mir von Arbeitskollegen empfohlen, dort hat mein Arbeitgeber auch einen Managed Server. Die Tarif-Struktur ist günstig, die Größen jedoch auch für mich etwas merkwürdig aufgeteilt. Meine bisherigen Kontakte mit dem Support dort waren jedoch etwas "am Thema vorbei", daher hatte ich etwas Bauchweh dort.
Mittwald nutzt mein Arbeitgeber ebenfalls für mehrere Server. Der Support ist hervorragend, die Leistung zuverlässig, das Interface gut. Leider ist die Tarifstruktur für Privatkunden eher über meinem Budget, und schied daher aus.
Uberspace ist ein Provider, mit dem ich lange geliebäugelt habe, und der Nerds wie mich sehr anspricht. Letztlich wollte ich aber mit meinem privaten Web/Mailspace so wenig Arbeit wie möglich haben, und wenig selber Hand anlegen. Auch ist das variable Tarifmodell für mich etwas, wo ich immer etwas Sorge habe, dass es nicht aufgehen könnte und der Provider die Preise anzieht oder Leistung anpasst. Daher für mich auch eher ausgeschieden.
Manitu war mir immer ein Begriff, da ich den hostblogger.de auch noch aus meiner Serendipity-Zeit etwas kannte. Lange Zeit dachte ich, dass dies eher für mittelständische Betriebe und Server-Hosting ausgelegt ist, und Privatkundenpreise ausserhalb meines Budgets lägen. Weit gefehlt - der aktuelle Blick auf die Tarifstruktur zeigte mir ein ausgewogenes Leistungsspektrum zu einem extrem günstigen Preis. Letztlich ist hier der Webhosting M-Tarif für mich schon ausreichend. Ich habe mich also für diesen Provider entschieden, und bin nun fleißig bei der Migration.
Dennoch bin ich sehr traurig, dass ich mein eigentlich technisch rund laufendes Vertragsverhältnis zu DomainFactory nun kündigen muss. Die Entscheidungen zu den Tarifen und Produkten konnte ich nicht mehr unterstützen.
Dieses Blog läuft jetzt bei Manitu
In der Mail klingt das alles nach einer einfachen Umstellung, aber in der FAQ (Links 1, 2) sieht man recht schnell, dass man sehr intransparent die Features und den Tarif des Mailhostings verändert.
Konnte man in den Hosting-Paketen damals seinen gebuchten Speicherplatz (meist 50GB+) sehr frei mittels Aliasen, Weiterleitungen und Postfächern beliebig strukturieren, so kostet nun künftig jedes neue Postfach direkt ordentlich Geld. Aliase sind aktuell (Stand Juli 2023) "technisch nicht möglich", Weiterleitungen auf eine sehr kleine Zahl beschränkt. Mit dem Fehlen von Aliasen will man wohl die Preis-Daumenschrauben anziehen, so dass diese alle als eigenständige Postfächer bitte angelegt werden, zum Preis von gut 2€ (Stand Juli 2023) pro Stück.
Wer also bislang ein Postfach hatte mit "nachname@example.com" und auch über "vorname.nachname@example.com" oder "v.nachname@example.com" erreichbar sein will, der müsste dann drei Postfächer anlegen und Weiterleitungen schalten. Scheinbar arbeitet man noch an den Details, aber wie kann man eine Migration ankündigen, ohne solche grundlegenden Dinge korrekt zu klären?
Auch verfällt einfach der nicht zugeordnete Mailspace, den man derzeit in seinen Hosting-Tarifen noch hätte.
Das Kundenforum von DomainFactory wurde geschlossen.
Das hat für mich nach langer Zufriedenheit als Kunde (mindestens 10 Jahre) das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich wurde damals schon frustriert durch einen Umzug des Serverstandorts Deutschlands in EU-Ausland, und es war immer nervig, dass DomainFactory den Industrie-Standard LetsEncrypt nicht unterstützen wollte (Zertifikate mit laufenden Kosten sind natürlich effektiver...).
Hier ein paar Fakten, die DomainFactory in der FAQ erwähnt, aber nicht wirklich in der Mail:
- Mails nur noch 30MB statt 100MB pro Stück
- Max. 500 Mails pro Tag versenden (Newsletter?!)
- Keine Catch-All-Weiterleitungen mehr, nur noch Catch-All-Accounts
- Maximal 10 Empfänger pro Weiterleitungs-Postfach
- Maximal 50 Weiterleitungen pro KUNDE (nicht pro Postfach)
- Keine Alias-Namen mehr (gh@, hicking@, g.hicking@, ...)
- In Zukunft angelegte Accounts haben (nach Stand Juli 23) 10GB Speicherplatz und kosten rund 2€ pro Account
- Spam-Filter sind Pflicht und können NICHT deaktiviert werden.
- Maximal 200.000 Mails pro Postfach
- Irgendwann 30 Minuten Ausfall des Mailsystems bei Migration
- Mailaccounts unter 1025MB werden in den 1GB Tarif migriert, Accounts darüber in den 10GB Tarif
- Ungenutzer Mail-Space verfällt (wenn man Dummy-Accounts anlegt, kann man sie später nicht umbenennen, bringt also nichts)
- Preisanpassung möglich, erst mit Mail angekündigt wenn Migration ansteht
Ich habe mir einige alternative Provider angeschaut: All-Inkl., Manitu, Netcup, Mittwald, Uberspace.
All-Inkl ist lange Jahre am Markt und ich habe nie schlechtes dazu gehört. Die Tarifstruktur beginnt aufgrund benötigter SSH-Zugänge erst ab Premium für mich, und lag am oberen Ende der Alternativen. Das war letztlich mein oberflächlicher Grund gegen diesen Provider, den ich sonst sicher in Betracht gezogen hätte.
Netcup wurde mir von Arbeitskollegen empfohlen, dort hat mein Arbeitgeber auch einen Managed Server. Die Tarif-Struktur ist günstig, die Größen jedoch auch für mich etwas merkwürdig aufgeteilt. Meine bisherigen Kontakte mit dem Support dort waren jedoch etwas "am Thema vorbei", daher hatte ich etwas Bauchweh dort.
Mittwald nutzt mein Arbeitgeber ebenfalls für mehrere Server. Der Support ist hervorragend, die Leistung zuverlässig, das Interface gut. Leider ist die Tarifstruktur für Privatkunden eher über meinem Budget, und schied daher aus.
Uberspace ist ein Provider, mit dem ich lange geliebäugelt habe, und der Nerds wie mich sehr anspricht. Letztlich wollte ich aber mit meinem privaten Web/Mailspace so wenig Arbeit wie möglich haben, und wenig selber Hand anlegen. Auch ist das variable Tarifmodell für mich etwas, wo ich immer etwas Sorge habe, dass es nicht aufgehen könnte und der Provider die Preise anzieht oder Leistung anpasst. Daher für mich auch eher ausgeschieden.
Manitu war mir immer ein Begriff, da ich den hostblogger.de auch noch aus meiner Serendipity-Zeit etwas kannte. Lange Zeit dachte ich, dass dies eher für mittelständische Betriebe und Server-Hosting ausgelegt ist, und Privatkundenpreise ausserhalb meines Budgets lägen. Weit gefehlt - der aktuelle Blick auf die Tarifstruktur zeigte mir ein ausgewogenes Leistungsspektrum zu einem extrem günstigen Preis. Letztlich ist hier der Webhosting M-Tarif für mich schon ausreichend. Ich habe mich also für diesen Provider entschieden, und bin nun fleißig bei der Migration.
Dennoch bin ich sehr traurig, dass ich mein eigentlich technisch rund laufendes Vertragsverhältnis zu DomainFactory nun kündigen muss. Die Entscheidungen zu den Tarifen und Produkten konnte ich nicht mehr unterstützen.
Dieses Blog läuft jetzt bei Manitu
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