Diese Woche hat mich die Grippe nach einigem Zögern doch noch erwischt - war ja klar dass beim ersten Frühjahrssonnenschein mich die letzte Möglichkeit einer Wintergrippe doch noch erreicht. Also gab's die letzte Woche über Grippe mit alles und scharf: Fieber, Halsschmerzen, Husten, Rückenschmerzen.
Die gestrige Nacht die ich aufgrund des veränderten Schlafrythmusses vor dem Fernseher verbracht habe, lief mal etwas anders ab. Anstelle von Musikvideos unterbrochener Jamba-Werbung, barbusigen, geldwerfenden Bettinas, talkenden Sonyas und dem üblichen Unterschicht-Richter-Talkshow-Gedöns habe ich die hinteren Ränge meiner Programmsortierung erkundet.
Nachdem ich die vorigen Tage im Fieberwahn öfter auf N3, N24 oder SWR bei spannenden Reportagen hängen blieb (Hallo Christian!) stieß ich gestern auf den Sender
Dmax. Meist seh ich dort nur Auto- oder Harley-tuner-Sendungen, die mich wenig faszinieren. Gestern lief dort jedoch gut 4 Stunden lang eine Doku über das
Tätowierstudio Jungbluth (warum eigentlich nicht
Tattoowierstudio?) in Hamburg.
Die vier Leute dort wurden dokumentarisch lustig in Szene gesetzt, in bester Vox-Manier (das ich Wochenends mit seinen Dokus immer herzlich gern seh'). Großartige Unterhaltung, und kurz vor dem Einschlafen war ich mir sicher, mir ein Tatto zuzulegen. In meiner Phantasie verbanden sich die zukünftige Platzierung und Gestaltung der Körperbemalung bereits zu perfekter Harmonie.
Leider ist der Tattoo-Wunschplatz von Emba heute morgen direkt übelst kritisiert worden, die Kritik bei mir durchaus nachvollziehbar angekommen, und jetzt bin ich so verunsichert, dass das ganze mal wieder eingeeist wird. Spätestens bis ich mal die Muskelberge auf den Schultern und Oberarmen akkumuliert habe, um den lang gepflegten Wunsch des schlängelnden
Seth-Gecko-Tattoos zu verwirklichen.