Mittwoch, 6. Juni 2007
Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt
Hieß in Deutschland der erste Teil der Piraten-Action-Trilogie noch Fluch der Karibik, hat man sich mit der Titelung vom zweiten Teil mit Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 rüber zum dritten Teil Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt ganz vom Fluch weggehangelt.
Der zweite Teil führte ein Unding in die Kino-Geschichte ein: Ein richtig böser Cliff-Hanger am Ende des zweiten Teils hat mir die Kino-Freude damals gänzlich versaut, da er den Film mittendrin, ohne ein Gefühl des "Closure", abgebrochen hatte.
Aber mal ganz von vorne. Der dritte, abschließende Teil der Trilogie behandelt selbstverständlich auch wieder die wilden Piraten rund um Captain Jack Sparrow (Johnny Depp). Eben dieser wurde am Ende des zweiten Teils ja leider "unpässlich", und nun haben sich die anderen Piraten-Führer vereint, um ihn aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Das ist bitter notwendig, denn die Piraten rund um die Welt müssen vereint werden um sich gegen die mächtige East-Indian Trading Company zu wehren. Die bösen Briten, angeführt von Captain Norrington, haben sich das berüchtigte Schiff namens Flying Dutchman von Captain Davy Jones zu Eigen gemacht und scheinen damit nun die Vernichtung der Piratengesellschaft anzustreben. Allein die vereinten Piraten mit der Hilfe von Ex-Göttin Calypso könnten hier etwas retten.
Und so startet der finale Kampf zwischen Gut und Böse - gespickt mit zahlreichen Intrigen, großen Kampfmanövern, einer Reise in die Unterwelt und fern-östliche Buchten...
Der zweite Teil führte ein Unding in die Kino-Geschichte ein: Ein richtig böser Cliff-Hanger am Ende des zweiten Teils hat mir die Kino-Freude damals gänzlich versaut, da er den Film mittendrin, ohne ein Gefühl des "Closure", abgebrochen hatte.
Aber mal ganz von vorne. Der dritte, abschließende Teil der Trilogie behandelt selbstverständlich auch wieder die wilden Piraten rund um Captain Jack Sparrow (Johnny Depp). Eben dieser wurde am Ende des zweiten Teils ja leider "unpässlich", und nun haben sich die anderen Piraten-Führer vereint, um ihn aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Das ist bitter notwendig, denn die Piraten rund um die Welt müssen vereint werden um sich gegen die mächtige East-Indian Trading Company zu wehren. Die bösen Briten, angeführt von Captain Norrington, haben sich das berüchtigte Schiff namens Flying Dutchman von Captain Davy Jones zu Eigen gemacht und scheinen damit nun die Vernichtung der Piratengesellschaft anzustreben. Allein die vereinten Piraten mit der Hilfe von Ex-Göttin Calypso könnten hier etwas retten.
Und so startet der finale Kampf zwischen Gut und Böse - gespickt mit zahlreichen Intrigen, großen Kampfmanövern, einer Reise in die Unterwelt und fern-östliche Buchten...
Wie ich schon erwähnte ist der dritte Teil eine beinahe nahtlose Fortsetzung des zweiten Teils. Alle bekannten Gesichter sind wieder mit von der Partie.
Ein für mich ganz großer Schock war die Qualität der Kulissen und des Make-Ups in diesem Film. Die erste Hälfte des Films weist Kulissen auf, die man sonst eher im Phantasialand erwartet. Billige Pappmaschee mit übertrieben glänzenden Plastik-Oberflächen. Falsche Set-Beleuchtung mit Lichtquellen, wo keine sein dürften. Reflektionen, wo man keine erwarten dürfte. Gesichtsausleuchtung, die gerade in den engen Gassen Asiens absolut unpassend wirkt.
Dazu ein Make-Up, was man genau als solches identifiziert. Von Glaubhaftigkeit ist da ganz lange keine Spur. Erst als sich der Film wieder auf und im Meer abspielt kann man das einigermaßen ignorieren.
Keira Knightley schlägt das Faß dem Boden aus und wirkt für mich einfach nur noch als hohles Beiwerk. In den meisten Szenen ist sie auf ihre Outfits reduziert, ihre zerbrechliche, burschenhafte Figur wirkt nicht wirklich filmisch passend, und das stets perfekte Makeup mit den dicken Augenbrauen ist nicht weniger ärgerlich.
Was dem Film aber die größte Last ist, wird in der verflochtenen Story klar. Krampfhaft versucht man wirklich jeden Strang des Vorgängers fortzuführen und neue einzufügen (Calypso) ohne diese befriedigend und interessant miteinander zu verknüpfen. Jeder Hauptdarsteller wechselt mindestens zweimal die Seiten zwischen Held und Verräter, getreu dem Motto "Wer hat noch nicht, wer will noch mal". Dadurch fühlt man sich als Zuschauer nicht nur sprichwörtlich verschaukelt, sondern auch in die Länge gezogen. Gegen Ende werden viele der Stränge eher unsinnig beendet oder einfach ganz ignoriert (Calypso, anyone?). Die ganze Zeit über hatte ich das schlechte Gefühl, die Drehbuchautoren hatten erstmal ein grobes 5-Minuten Script und haben dann jede Stelle haarklein überarbeitet und Verflechtungen eingeführt, nur um den Schein einer gigantischen Story zu erzeugen.
Den dritten Teil hätte man handlungsmäßig auf gut 30 Minuten Filmzeit reduzieren können, und gemeinsam mit der Reduktion des zweiten Teils locker gemeinsam in einen, befriedigerenden Film packen können. Hier zeigt sich eindringlich, welchen ätzenden Beigeschmack die kommerzielle Ausschlachtung eines Zugferdes haben kann.
Ich war von 'Am Ende der Welt' nicht nur über große Teile des Films gelangweilt, sondern auch frustriert wegen der nicht-enden wollenden, forcierten Story. Viele der schmalzigen Dialoge sind nur noch purer Selbstzweck, ein Transport von echten Gefühlen kommt hier nicht mehr auf.
Selbst die Action-Sequenzen im dritten Teil sind einfach langweilig und unspektakulär. Konnte der zweite Teil die Story noch durch Effekte etwas herausreißen (der Kampf auf dem rollenden Rad, Sparrows Flucht von der Insel, die eingeführten Tentakel-Piraten) gibt es im dritten Teil genau KEINE Actionszene die für sich erwähnenswert wäre. Auch der komödiantische Teil reduziert sich auf kurze Stellen mit Slapstick-Einlagen und witzelnden Äffchen oder Papageien. Einzig Sparrows neue multiple Persönlichkeiten bringen etwas frische Luft ins Spiel, sind aber auch gegen Ende etwas lästig.
Der Film ist stur repetitiv - Seeschlacht, Seeschlacht, Pathos-Gelaber über Piratenehre, eingestreute Komödie, Landschlacht, Seeschlacht. Und immer wieder auf Coolness getrimmte Szenen wie z.B. der Gefangenenaustausch auf einer Mini-Insel inmitten einer Seeschlacht im Western-Style ließen mich seufzend im Kino-Sessel zusammensacken.
Ich kann wirklich nur eindringlich davon abraten, sich mit diesem Film die großartige Erinnerung an den ersten Teil der Serie zu verderben. Wer den ersten Teil geliebt hat, sollte aus eben jener Liebe wirklich auf Teil 3 verzichten. Mir hat der Film nur Ärger und Langeweile eingebracht.
3 IMDB-Punkte. Einer für den zwar stark abgeflauten Johnny Depp, einen Punkt für ein Wiedersehen mit Tentakel-Jones und ein Punkt für die Stein-Krebse.
Ein für mich ganz großer Schock war die Qualität der Kulissen und des Make-Ups in diesem Film. Die erste Hälfte des Films weist Kulissen auf, die man sonst eher im Phantasialand erwartet. Billige Pappmaschee mit übertrieben glänzenden Plastik-Oberflächen. Falsche Set-Beleuchtung mit Lichtquellen, wo keine sein dürften. Reflektionen, wo man keine erwarten dürfte. Gesichtsausleuchtung, die gerade in den engen Gassen Asiens absolut unpassend wirkt.
Dazu ein Make-Up, was man genau als solches identifiziert. Von Glaubhaftigkeit ist da ganz lange keine Spur. Erst als sich der Film wieder auf und im Meer abspielt kann man das einigermaßen ignorieren.
Keira Knightley schlägt das Faß dem Boden aus und wirkt für mich einfach nur noch als hohles Beiwerk. In den meisten Szenen ist sie auf ihre Outfits reduziert, ihre zerbrechliche, burschenhafte Figur wirkt nicht wirklich filmisch passend, und das stets perfekte Makeup mit den dicken Augenbrauen ist nicht weniger ärgerlich.
Was dem Film aber die größte Last ist, wird in der verflochtenen Story klar. Krampfhaft versucht man wirklich jeden Strang des Vorgängers fortzuführen und neue einzufügen (Calypso) ohne diese befriedigend und interessant miteinander zu verknüpfen. Jeder Hauptdarsteller wechselt mindestens zweimal die Seiten zwischen Held und Verräter, getreu dem Motto "Wer hat noch nicht, wer will noch mal". Dadurch fühlt man sich als Zuschauer nicht nur sprichwörtlich verschaukelt, sondern auch in die Länge gezogen. Gegen Ende werden viele der Stränge eher unsinnig beendet oder einfach ganz ignoriert (Calypso, anyone?). Die ganze Zeit über hatte ich das schlechte Gefühl, die Drehbuchautoren hatten erstmal ein grobes 5-Minuten Script und haben dann jede Stelle haarklein überarbeitet und Verflechtungen eingeführt, nur um den Schein einer gigantischen Story zu erzeugen.
Den dritten Teil hätte man handlungsmäßig auf gut 30 Minuten Filmzeit reduzieren können, und gemeinsam mit der Reduktion des zweiten Teils locker gemeinsam in einen, befriedigerenden Film packen können. Hier zeigt sich eindringlich, welchen ätzenden Beigeschmack die kommerzielle Ausschlachtung eines Zugferdes haben kann.
Ich war von 'Am Ende der Welt' nicht nur über große Teile des Films gelangweilt, sondern auch frustriert wegen der nicht-enden wollenden, forcierten Story. Viele der schmalzigen Dialoge sind nur noch purer Selbstzweck, ein Transport von echten Gefühlen kommt hier nicht mehr auf.
Selbst die Action-Sequenzen im dritten Teil sind einfach langweilig und unspektakulär. Konnte der zweite Teil die Story noch durch Effekte etwas herausreißen (der Kampf auf dem rollenden Rad, Sparrows Flucht von der Insel, die eingeführten Tentakel-Piraten) gibt es im dritten Teil genau KEINE Actionszene die für sich erwähnenswert wäre. Auch der komödiantische Teil reduziert sich auf kurze Stellen mit Slapstick-Einlagen und witzelnden Äffchen oder Papageien. Einzig Sparrows neue multiple Persönlichkeiten bringen etwas frische Luft ins Spiel, sind aber auch gegen Ende etwas lästig.
Der Film ist stur repetitiv - Seeschlacht, Seeschlacht, Pathos-Gelaber über Piratenehre, eingestreute Komödie, Landschlacht, Seeschlacht. Und immer wieder auf Coolness getrimmte Szenen wie z.B. der Gefangenenaustausch auf einer Mini-Insel inmitten einer Seeschlacht im Western-Style ließen mich seufzend im Kino-Sessel zusammensacken.
Ich kann wirklich nur eindringlich davon abraten, sich mit diesem Film die großartige Erinnerung an den ersten Teil der Serie zu verderben. Wer den ersten Teil geliebt hat, sollte aus eben jener Liebe wirklich auf Teil 3 verzichten. Mir hat der Film nur Ärger und Langeweile eingebracht.
3 IMDB-Punkte. Einer für den zwar stark abgeflauten Johnny Depp, einen Punkt für ein Wiedersehen mit Tentakel-Jones und ein Punkt für die Stein-Krebse.
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Kommentare
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Oh ja... die herrlichen Stein-Krebse! Der zugehörige Sound darf in die Top-Liste aufgenommen werden!
...hohles Beiwerk, ...burschenhafte Figur, ...dicken Augenbrauen. DANKE! Endlich mal jemand der meine Meinung über Keira Knightley teilt.