Mittwoch, 21. November 2012
Skyfall im Kölner Residenz (Astor Film Lounge)
Nach gefühlter Ewigkeit haben wir es gestern tatsächlich endlich mal in das Luxuskino Residenz geschafft, um den neuen James Bond: Skyfall zu schauen.
Dabei war tatsächlich weniger der Film, sondern das Kino hervorhebenswert. So ein extrem relaxtes, komfortables, gemütliches Kinogefühl hatte ich noch nie. Die Ledersessel sind zum zurücklehnen und ausstrecken, breite Armlehnen und kleine Hocker davor runden das ganze ab. Dazu kann man vor dem Film den bei jedem Gast vorbeikommenden Kellnern eine Getränke/Essen/Eis/Chips/Käsebrötchen(!)-Bestellung abgeben. Ich bin begeistert, ich glaube, ich kann jetzt nie wieder ins Cinedom gehen.
Die Preise sind mit 15 Euro natürlich eher dazu gedacht, nur in die besseren Filme investiert zu werden. Vom neuen Skyfall hörte ich bislang nur Gutes.
Fassen wir die James Bond Filme mal zusammen: Action mit begeisternden Set-Pieces (Shangai! Das Casino! Skyfall!), viel Weltenbummlerei, Frauen, Cocktails und ein lässiger Doppel-Null-Agent. Die Story dahinter eher Selbstzweck, um das vorher erwähnte möglich zu machen.
Die gute Nachricht: Auch der neue Skyfall bietet genau das. Aus meiner Sicht die bislang beste Intro-Montage: Tolle Farben, tolle Übergänge, dezentes Foreshadowing - und Adeles Titelsong passt in seinem retro-stil auch genau da rein. Action ist bei Skyfall genügend vorhanden, Daniel Craig zeigt erneut, dass er ein eher unzimperlicher Bond ist, und steckt auch den ein oder anderen Schulter-Durchschuss locker weg.
Mittlerweile ist auch der Bild-Schnitt ertragbar geworden, und man kann der Handlung auch in schnellen Szenen wieder folgen. Selbst etwas Mimik scheint sich Daniel Craig zugelegt zu haben (oder sind das nur die stärker werdenden Falten?).
Die Story des diesmaligen Bonds möchte man möglichst ignorieren, strotzt sie doch vor komischen Plotholes und sich schlagenden Haken, bei denen man nur abfällig schmunzeln möchte. Schockiert war ich vor allem in einer Szene, in der ein Bond-Girl mehr oder weniger durch James Teilnahme ums Leben kommt. Handelte der Vorgänger-Bondfilm noch fast ausschließlich von einem Rachefeldzug für ein ermordetes Bond-Girl, scheint es James hier nicht mehr die Bohne zu jucken, dass vor seinem Auge gerade eine Frau erschossen wurde. Sein Kommentar? Schade um den Whiskey.
Bösewicht Silva (Javier Bardem, blondiert!) könnte locker dem Schurkenkonzept der 70er entsprungen sein; da fehlten mir nur noch Bling-Bling-Goldzähne. Ansonsten war er tendentiell etwas zu übertrieben und hat mir etwas zu stark John Malkovich gechannelt; dennoch, die ein oder andere Stelle mit Silva war für mich ein echtes Highlight. Stichwort: Homoerotische Szene mit James.
Zum neuen Q muss soviel gesagt sein: Nö.
Dass es für Bond-Verhältnisse im letzten Drittel des Films auf einmal zu Kevin allein zuhaus-Handlungen führt, hätte ich mir auch nie vorstellen können. Aber gut, was tut man nicht, um schöne Settings für große Explosionen zu finden...
Hervorhebenswert ist übrigens die IMDB-Trivia zum Film. Ich glaube, die schlägt Längen- und Belanglosigkeitsrekorde.
6 IMDB-Punkte für den Film, aber 9 Punkte für das Kinoerlebnis.
Dabei war tatsächlich weniger der Film, sondern das Kino hervorhebenswert. So ein extrem relaxtes, komfortables, gemütliches Kinogefühl hatte ich noch nie. Die Ledersessel sind zum zurücklehnen und ausstrecken, breite Armlehnen und kleine Hocker davor runden das ganze ab. Dazu kann man vor dem Film den bei jedem Gast vorbeikommenden Kellnern eine Getränke/Essen/Eis/Chips/Käsebrötchen(!)-Bestellung abgeben. Ich bin begeistert, ich glaube, ich kann jetzt nie wieder ins Cinedom gehen.
Die Preise sind mit 15 Euro natürlich eher dazu gedacht, nur in die besseren Filme investiert zu werden. Vom neuen Skyfall hörte ich bislang nur Gutes.
Fassen wir die James Bond Filme mal zusammen: Action mit begeisternden Set-Pieces (Shangai! Das Casino! Skyfall!), viel Weltenbummlerei, Frauen, Cocktails und ein lässiger Doppel-Null-Agent. Die Story dahinter eher Selbstzweck, um das vorher erwähnte möglich zu machen.
Die gute Nachricht: Auch der neue Skyfall bietet genau das. Aus meiner Sicht die bislang beste Intro-Montage: Tolle Farben, tolle Übergänge, dezentes Foreshadowing - und Adeles Titelsong passt in seinem retro-stil auch genau da rein. Action ist bei Skyfall genügend vorhanden, Daniel Craig zeigt erneut, dass er ein eher unzimperlicher Bond ist, und steckt auch den ein oder anderen Schulter-Durchschuss locker weg.
Mittlerweile ist auch der Bild-Schnitt ertragbar geworden, und man kann der Handlung auch in schnellen Szenen wieder folgen. Selbst etwas Mimik scheint sich Daniel Craig zugelegt zu haben (oder sind das nur die stärker werdenden Falten?).
Die Story des diesmaligen Bonds möchte man möglichst ignorieren, strotzt sie doch vor komischen Plotholes und sich schlagenden Haken, bei denen man nur abfällig schmunzeln möchte. Schockiert war ich vor allem in einer Szene, in der ein Bond-Girl mehr oder weniger durch James Teilnahme ums Leben kommt. Handelte der Vorgänger-Bondfilm noch fast ausschließlich von einem Rachefeldzug für ein ermordetes Bond-Girl, scheint es James hier nicht mehr die Bohne zu jucken, dass vor seinem Auge gerade eine Frau erschossen wurde. Sein Kommentar? Schade um den Whiskey.
Bösewicht Silva (Javier Bardem, blondiert!) könnte locker dem Schurkenkonzept der 70er entsprungen sein; da fehlten mir nur noch Bling-Bling-Goldzähne. Ansonsten war er tendentiell etwas zu übertrieben und hat mir etwas zu stark John Malkovich gechannelt; dennoch, die ein oder andere Stelle mit Silva war für mich ein echtes Highlight. Stichwort: Homoerotische Szene mit James.
Zum neuen Q muss soviel gesagt sein: Nö.
Dass es für Bond-Verhältnisse im letzten Drittel des Films auf einmal zu Kevin allein zuhaus-Handlungen führt, hätte ich mir auch nie vorstellen können. Aber gut, was tut man nicht, um schöne Settings für große Explosionen zu finden...
Hervorhebenswert ist übrigens die IMDB-Trivia zum Film. Ich glaube, die schlägt Längen- und Belanglosigkeitsrekorde.
6 IMDB-Punkte für den Film, aber 9 Punkte für das Kinoerlebnis.
Dienstag, 13. November 2012
Seven Psychopaths / 7 Psychos
Es war einmal ein hervorragender Film und ein von mir ungeliebter Schauspieler. Der Schauspieler war Colin Farrell (bekannt aus so herrunterragenden Filmen wie Miami Vice, Alexander und The Recruit), und der Film In Bruges (den man auf Deutsch so herrlich Miestum suggerierend in "Brügge sehen und sterben" umbenannte).
Eigentlich sollte in diesem Artikel noch mehr über meine Antipathie zu Farrell stehen, aber das habe ich weitestehend in meiner Meinung zu In Bruges bereits erledigt. Das wesentliche: Der Film versöhnte mich mit Colin Farrell, und rangiert seitdem in meiner Top-Filmliste sehr weit oben. Diese tolle Mischung aus Merkwürdigkeit, abseitiger und zynischen Handlung, und einem derangierten Cast trifft so ziemlich meinen Humor.
Seit einiger Zeit gehen wir wieder in die Sneak in Bonn, und haben da bislang eine tolle Film-Auswahl präsentiert bekommen (Magic Mike und Robot & Frank). Obwohl wir gestern eher mit Dredd 3D oder (insgeheim) auf Wreck-It Ralph gehofft hatten, kam es dann (glücklicherweise) mal wieder ganz anders.
Gezeigt wurde Seven Psychopaths, dem neuen Film mit dem Regisseur&Autor von In Bruges. Diesen Film möchte man mit so wenig Spoiler wie möglich sehen, und bestenfalls auch nicht mit den geballten Erwartungen und Ansprüchen, die ich in meinem Fazit aufbauen zu gedenke.
Die grobe Handlung: Drehbuchautor Marty (Colin Farrell) schreibt ein Drehbuch für einen neuen Eigentlich-Action-aber-in-Wirklichkeit-über-das-Leben-und-die-Liebe-Film. So richtig gelingt ihm das nicht, trotz der kreativen Mithilfe seines Schauspieler-Freundes Billy (Sam Rockwell), der auch über ein paar Ecken seinen Hunde-Kidnappenden Kumpel Hans (Christopher Walken) einbezieht. So wird gemeinsam die ein oder andere Psychopathen-Story produziert, und Drehbuch und Film scheinen sich immer mehr zu verketten.
Was dieser Film so grandios schafft, wie zuletzt Pulp Fiction ist die Vermischung von kleinen Satelliten-Stories zu einem verrückten, faszinierenden Ganzen. Dabei eine ordentliche Prise Selbst-Referenzierung, zynischer, augenzwinkender Humor - und starke Charaktere, die man drücken möchte. Der gesamte Cast ist grandios, und mit einigen Highlights gespickt, die ich nicht verraten möchte.
Colin spielt erneut einen Charakter, dem dem von In Bruges schon recht ähnlich ist, und trifft dank seiner Augenbrauen-Akrobatik durchaus die Gefühlswelt des Zuschauers. Auch Sam Rockwell zeigt nach Moon mal wieder seinen Facettenreichtum; vor allem eine spätere Camping-Szene mit ihm werde ich nun ewig in Erinnerung halten. Dass Christopher Walken sich mal wieder selbst übertrifft, überrschascht da wenig.
Insgesamt ist die Verkettung und Segmentierung des Films so gut gelungen, dass man sich von einer Szene in die nächste mit Tränen lachend hinübertreiben lassen kann; der Film nimmt Wendungen, die man so niemals vermutet hätte, und trifft genau den Mittelweg zwischen "eine Geschichte erzählen" und "sich selbst auf den Arm nehmen".
Ein Pflichtfilm für Fans von In Bruges oder Pulp Fiction. Deutscher Kinostartet ist der 06.12., und ich lege den Filmfans dringend den Genuß des O-Tons ans Herz, denn diese schauspielerische Leistung und Dialog-Zündkraft will man nicht schmälern lassen.
9 von 10 IMDB-Punkten
Eigentlich sollte in diesem Artikel noch mehr über meine Antipathie zu Farrell stehen, aber das habe ich weitestehend in meiner Meinung zu In Bruges bereits erledigt. Das wesentliche: Der Film versöhnte mich mit Colin Farrell, und rangiert seitdem in meiner Top-Filmliste sehr weit oben. Diese tolle Mischung aus Merkwürdigkeit, abseitiger und zynischen Handlung, und einem derangierten Cast trifft so ziemlich meinen Humor.
Seit einiger Zeit gehen wir wieder in die Sneak in Bonn, und haben da bislang eine tolle Film-Auswahl präsentiert bekommen (Magic Mike und Robot & Frank). Obwohl wir gestern eher mit Dredd 3D oder (insgeheim) auf Wreck-It Ralph gehofft hatten, kam es dann (glücklicherweise) mal wieder ganz anders.
Gezeigt wurde Seven Psychopaths, dem neuen Film mit dem Regisseur&Autor von In Bruges. Diesen Film möchte man mit so wenig Spoiler wie möglich sehen, und bestenfalls auch nicht mit den geballten Erwartungen und Ansprüchen, die ich in meinem Fazit aufbauen zu gedenke.
Die grobe Handlung: Drehbuchautor Marty (Colin Farrell) schreibt ein Drehbuch für einen neuen Eigentlich-Action-aber-in-Wirklichkeit-über-das-Leben-und-die-Liebe-Film. So richtig gelingt ihm das nicht, trotz der kreativen Mithilfe seines Schauspieler-Freundes Billy (Sam Rockwell), der auch über ein paar Ecken seinen Hunde-Kidnappenden Kumpel Hans (Christopher Walken) einbezieht. So wird gemeinsam die ein oder andere Psychopathen-Story produziert, und Drehbuch und Film scheinen sich immer mehr zu verketten.
Was dieser Film so grandios schafft, wie zuletzt Pulp Fiction ist die Vermischung von kleinen Satelliten-Stories zu einem verrückten, faszinierenden Ganzen. Dabei eine ordentliche Prise Selbst-Referenzierung, zynischer, augenzwinkender Humor - und starke Charaktere, die man drücken möchte. Der gesamte Cast ist grandios, und mit einigen Highlights gespickt, die ich nicht verraten möchte.
Colin spielt erneut einen Charakter, dem dem von In Bruges schon recht ähnlich ist, und trifft dank seiner Augenbrauen-Akrobatik durchaus die Gefühlswelt des Zuschauers. Auch Sam Rockwell zeigt nach Moon mal wieder seinen Facettenreichtum; vor allem eine spätere Camping-Szene mit ihm werde ich nun ewig in Erinnerung halten. Dass Christopher Walken sich mal wieder selbst übertrifft, überrschascht da wenig.
Insgesamt ist die Verkettung und Segmentierung des Films so gut gelungen, dass man sich von einer Szene in die nächste mit Tränen lachend hinübertreiben lassen kann; der Film nimmt Wendungen, die man so niemals vermutet hätte, und trifft genau den Mittelweg zwischen "eine Geschichte erzählen" und "sich selbst auf den Arm nehmen".
Ein Pflichtfilm für Fans von In Bruges oder Pulp Fiction. Deutscher Kinostartet ist der 06.12., und ich lege den Filmfans dringend den Genuß des O-Tons ans Herz, denn diese schauspielerische Leistung und Dialog-Zündkraft will man nicht schmälern lassen.
9 von 10 IMDB-Punkten
Donnerstag, 23. August 2012
Spaß mit dem Paypal-Support.
Ich besitze seit Jahren ein Paypal-Konto und habe dies mit meinem Girokonto verbunden, damit ich per Paypal bezahlen kann ohne da ein Konto "aufladen" zu müssen.
Nun wollte ich dem Slashfilmcast gerne eine regelmäßige Spende in Höhe von 2 Dollarn zukommen lassen, dafür haben die auf ihrer Webseite extra einen Spenden-Button. Wenn ich den anklicke, gehts zu einer Paypal-Seite auf der ich mich einloggen kann. Danach werde ich nach einem Girokonto zur Abbuchung gefragt. Ich gebe meine Daten, die Paypal eigentlich kennt (es ist die richtige Paypal-Seite, keine Fakesite, wohlgemerkt) nochmal ein und kriege korrekterweise den Hinweis, dass das Konto bereits hinterlegt ist und nicht hinzugefügt werden kann.
Ab hier gibt's eine Endlosschleife die aus "Bitte geben Sie ein Konto ein" und "Wählen Sie ein Konto aus" besteht.
Also habe ich mich an den Paypal-Support gewendet, im eingeloggten Zustand das Formular mit einer langen Beschreibung ausgefüllt, meine Telefonnummer zusätzlich mit angegeben. Kurz darauf erhalte ich eine E-Mail mit automatischen Textbausteinen, die bestimmt mein Problem ohne menschliche Interaktion lösen würden. Nur wenn das Problem nicht gelöst sei, möge ich doch auf die E-Mail antworten, dann käme direkt ein Mensch zu Hilfe.
Gesagt, getan: Freundlich bedankt und gesagt, die automatischen Tipps zu "Warum funktioniert das Lastschriftverfahren nicht", "Was kann ich bei einer offenen giropay-Zahlung tun" und "Warum hab ich einen negativen Kontostand" haben mit meinem Problem nichts zu tun.
Kurz darauf eine Mail bekommen, ich hätte die Mail (die zwei ID-Nummern im Betreff hat!) von einer Adresse aus beantwortet, die nicht zu paypal gehört. Ja, das stimmt - meine Paypal-ID ist absichtlich aus Sicherheitsgründen eine Adresse, die nicht zum Mailverkehr genutzt wird, vor allem aber nicht zum sendenden. Ich bitte also darum, man möge sich dennoch um das Problem kümmern.
Die Antwort ist, man habe keine Informationen über den Verlauf meiner Anfrage, ich müsste beschreiben um was es geht.
Also beschreibe ich erneut und diesmal mit Screenshots mein Problem, und weise darauf hin, dass ich von einer Mailadresse antworte, die nicht der Paypal-ID entspricht, aber ich mich ja durch die Historie und den vorangegangenen Login autorisiert habe.
Als Antwort darauf kommt: Danke für ihre Anfrage, wir haben keine Daten zu ihrer Anfrage im System. Übrigens: 3 E-Mails, 3 verschiedene Personen. Kein Wunder, also.
Herrlich, mal schauen wie lange man dieses Spiel treiben kann. In meiner Antwort bat ich nun darum, man möge mich doch einfach anrufen. Meine Nummer steht ja schließlich in meinem Paypal-Profil.
UPDATE 24.08: Tatsächlich hat mich dann endlich jemand vom Support angerufen, und nachdem ich nochmal alles neu erklären durfte ("Es liegt keine Historie vor"), hat man mich aufgeklärt dass ein Subscritption-Abo nur klappt wenn man eine Kreditkarte hinterlegt. Schön dass die Webseite von PayPal das mit keinem Wort erwähnt, sondern störrisch nach einer Bankverbindung fragt. Nun gut.
Nun wollte ich dem Slashfilmcast gerne eine regelmäßige Spende in Höhe von 2 Dollarn zukommen lassen, dafür haben die auf ihrer Webseite extra einen Spenden-Button. Wenn ich den anklicke, gehts zu einer Paypal-Seite auf der ich mich einloggen kann. Danach werde ich nach einem Girokonto zur Abbuchung gefragt. Ich gebe meine Daten, die Paypal eigentlich kennt (es ist die richtige Paypal-Seite, keine Fakesite, wohlgemerkt) nochmal ein und kriege korrekterweise den Hinweis, dass das Konto bereits hinterlegt ist und nicht hinzugefügt werden kann.
Ab hier gibt's eine Endlosschleife die aus "Bitte geben Sie ein Konto ein" und "Wählen Sie ein Konto aus" besteht.
Also habe ich mich an den Paypal-Support gewendet, im eingeloggten Zustand das Formular mit einer langen Beschreibung ausgefüllt, meine Telefonnummer zusätzlich mit angegeben. Kurz darauf erhalte ich eine E-Mail mit automatischen Textbausteinen, die bestimmt mein Problem ohne menschliche Interaktion lösen würden. Nur wenn das Problem nicht gelöst sei, möge ich doch auf die E-Mail antworten, dann käme direkt ein Mensch zu Hilfe.
Gesagt, getan: Freundlich bedankt und gesagt, die automatischen Tipps zu "Warum funktioniert das Lastschriftverfahren nicht", "Was kann ich bei einer offenen giropay-Zahlung tun" und "Warum hab ich einen negativen Kontostand" haben mit meinem Problem nichts zu tun.
Kurz darauf eine Mail bekommen, ich hätte die Mail (die zwei ID-Nummern im Betreff hat!) von einer Adresse aus beantwortet, die nicht zu paypal gehört. Ja, das stimmt - meine Paypal-ID ist absichtlich aus Sicherheitsgründen eine Adresse, die nicht zum Mailverkehr genutzt wird, vor allem aber nicht zum sendenden. Ich bitte also darum, man möge sich dennoch um das Problem kümmern.
Die Antwort ist, man habe keine Informationen über den Verlauf meiner Anfrage, ich müsste beschreiben um was es geht.
Also beschreibe ich erneut und diesmal mit Screenshots mein Problem, und weise darauf hin, dass ich von einer Mailadresse antworte, die nicht der Paypal-ID entspricht, aber ich mich ja durch die Historie und den vorangegangenen Login autorisiert habe.
Als Antwort darauf kommt: Danke für ihre Anfrage, wir haben keine Daten zu ihrer Anfrage im System. Übrigens: 3 E-Mails, 3 verschiedene Personen. Kein Wunder, also.
Herrlich, mal schauen wie lange man dieses Spiel treiben kann. In meiner Antwort bat ich nun darum, man möge mich doch einfach anrufen. Meine Nummer steht ja schließlich in meinem Paypal-Profil.
UPDATE 24.08: Tatsächlich hat mich dann endlich jemand vom Support angerufen, und nachdem ich nochmal alles neu erklären durfte ("Es liegt keine Historie vor"), hat man mich aufgeklärt dass ein Subscritption-Abo nur klappt wenn man eine Kreditkarte hinterlegt. Schön dass die Webseite von PayPal das mit keinem Wort erwähnt, sondern störrisch nach einer Bankverbindung fragt. Nun gut.
Dienstag, 14. August 2012
Magic Mike
Seit einer gefühlten Ewigkeit war ich nicht mehr in einer Sneak Preview. Früher habe ich das im Bonner Stern-Kino noch recht gerne gemacht, irgendwann wurde mir 21:00 als Filmstart mit Heimfahrt nach Köln dann doch zu spät (jaja, das Alter) und ich bevorzugte immer mehr OVs.
Praktischerweise gibt es seit einigen Monaten nun im Bonner WOKI eine OV-Sneak. Und genau die haben wir zu dritt gestern heimgesucht.
Vorgeführt wurde Magic Mike, den ich zwar aufgrund der Soderberg-Herkunft sowieso gucken wollte, aber insgeheim hatte ich mehr auf Expendables 2 gebaut.
Das filmische Thema von Magic Mike ist schnell erklärt (und hier geht's nicht um Mike aus Breaking Bad...): Der Serial-Entrepreneur Mike hat zahlreiche Baustellen: Er arbeitet als Dachdecker und Autozubehör-Verkäufer und möchte mittelfristig Möbelbauer werden. Weil man dafür Kohle braucht, bezieht er seine Haupteinkünfte aus dem perfekten Nebenjob für einen attraktiven und smarten Mann: Als Stripper.
Bei seiner Arbeit trifft er auf den 19-jährigen Adam, den er und Chef Dallas so gleich ins Stripper-Team einführt. So hochglanzmäßig das Stripperleben klingt, mittelfristig geht natürlich eine Kleinigkeit schief - und mittendrin wäre da noch die Schwester von Adam, auf die Mike ein Auge geworfen zu haben scheint...
» Vollständiger ArtikelPraktischerweise gibt es seit einigen Monaten nun im Bonner WOKI eine OV-Sneak. Und genau die haben wir zu dritt gestern heimgesucht.
Vorgeführt wurde Magic Mike, den ich zwar aufgrund der Soderberg-Herkunft sowieso gucken wollte, aber insgeheim hatte ich mehr auf Expendables 2 gebaut.
Das filmische Thema von Magic Mike ist schnell erklärt (und hier geht's nicht um Mike aus Breaking Bad...): Der Serial-Entrepreneur Mike hat zahlreiche Baustellen: Er arbeitet als Dachdecker und Autozubehör-Verkäufer und möchte mittelfristig Möbelbauer werden. Weil man dafür Kohle braucht, bezieht er seine Haupteinkünfte aus dem perfekten Nebenjob für einen attraktiven und smarten Mann: Als Stripper.
Bei seiner Arbeit trifft er auf den 19-jährigen Adam, den er und Chef Dallas so gleich ins Stripper-Team einführt. So hochglanzmäßig das Stripperleben klingt, mittelfristig geht natürlich eine Kleinigkeit schief - und mittendrin wäre da noch die Schwester von Adam, auf die Mike ein Auge geworfen zu haben scheint...
Dienstag, 31. Juli 2012
The Dark Knight Rises
Gestern waren wir in angenehmster Begleitung im neuen iSense-UCI-Kino in Düsseldorf. Luxuriös-breite Leder-Kinosessel, 4k Projektor (auch wenn Batman nur 2k war) und vor allem einem wirklich genialen 23.1 Soundsetup. Da macht auf der Habenseite Kino wieder Spaß, auf der Schattenseite sind 12 Euro für ein Ticket unter der Woche und 45 Minuten Anfahrtszeit kein Ponyhof.
An dieser Stelle stünde nun ein Filmreview vom neuesten Batman streifen; leider stieß ich kurz vor dem Verfassen aber auf das Review der Fünf Filmfreunde, das so ziemlich alles beinhaltet, was ich auch beschreiben (wollen) würde.
Ein ambitionierter Film, der in meinen Augen genau an dieser Ambition scheitert. Dennoch ein Film, den man irgendwie gesehen haben muss und einen akzeptablen Bogen um Nolans Batman-Trilogie schließt.
Vor allem gilt eins: Schaut euch auf keinen Fall die Synchro an. Die ist so grauenhaft schlecht wie ich lange nicht mehr erlebt habe; in den Dialogen kommt keinerlei Emotion rüber, alles wirkt etwas gestelzt, und Bane ist lachhaft. Ich schätze, da werde ich mir die O-Ton BluRay-Version noch irgendwann einmal geben müssen.
7 IMDB-Punkte.
An dieser Stelle stünde nun ein Filmreview vom neuesten Batman streifen; leider stieß ich kurz vor dem Verfassen aber auf das Review der Fünf Filmfreunde, das so ziemlich alles beinhaltet, was ich auch beschreiben (wollen) würde.
Ein ambitionierter Film, der in meinen Augen genau an dieser Ambition scheitert. Dennoch ein Film, den man irgendwie gesehen haben muss und einen akzeptablen Bogen um Nolans Batman-Trilogie schließt.
Vor allem gilt eins: Schaut euch auf keinen Fall die Synchro an. Die ist so grauenhaft schlecht wie ich lange nicht mehr erlebt habe; in den Dialogen kommt keinerlei Emotion rüber, alles wirkt etwas gestelzt, und Bane ist lachhaft. Ich schätze, da werde ich mir die O-Ton BluRay-Version noch irgendwann einmal geben müssen.
7 IMDB-Punkte.
Sonntag, 10. Juni 2012
Misfits
Als mir vor viel zu langer Zeit die Serientussi von nebenan mal etwas von einer total supi-Serie namens Misfits erzählte, hatte ich davon zum einen nichts gehört und wollte zum anderen auch gerade dazu nix hören. Ein emotional vorgetragener Youtube-Clip sollte die Lustigkeit der Serie unterstreichen ("Hahaha, hier, unbedingt, die Kelly, die ist so, jenesaisquoi, das musste wirklich..."), kam aber bei mir absolut nicht an. Das Gezeigte fand ich verwirrend unlustig, die da britisches Englisch unverständlich vor sich herplappernde Frau extrem nervig, und irgendwie kam das ganze bei mir auch so an, als wäre es eine Soap-Reality-Serie.
Ein komplett gelungener Schuss in den Ofen, der Elevator-Pitch crashte ins Bodenlose und ich wollte nie wieder was von der Serie hören. Little did I know...
» Vollständiger ArtikelEin komplett gelungener Schuss in den Ofen, der Elevator-Pitch crashte ins Bodenlose und ich wollte nie wieder was von der Serie hören. Little did I know...
Freitag, 25. Mai 2012
Frustration mit Diablo III
Ich habe Diablo 1 und 2 nicht gespielt, und ich spiele keine MMOs. Generell sind mir Spiele, die zum ziellosen Selbstzweck verkommen eher suspekt. Meine Zeit auf dieser Erde ist begrenzt, und da will ich mir nicht auch virtuell noch Arbeit machen. Spiele sind für mich Erholung, Erkundung, Ausgleich, Faszination, Gemeinsamkeit - und im Grinding etc. sehe ich eher zwanghaftes Verhalten, dass ich mir nicht wirklich geben muss.
Dennoch hab ich genügend Freunde im Bekanntenkreis die von Diablo 3 so entzückt waren (und sind), dass ich mich dazu hinreißen ließ mich auch auf das Spiel einzulassen.
Der Einstieg begann schonmal so unglücklich wie möglich: Am Dienstag wurde das Spiel freigeschaltet und war aufgrund von Serverproblemen nicht verfügbar. Ab Mittwoch Abend bis Sonntag abend war ich auf unserem Betriebsausflug nach Griechenland, und als ich zurückkam waren 3 meiner 4 potentiellen Coop-Partner bereits 40 Stunden im Spiel und hatten es alle mindestens einmal durchgespielt.
Für mich ist das Erleben eines Spiels zumindest im Grundsatz auch noch an das Erleben einer Story gebunden; wenn alle anderen den Verlauf und die Events einer Story schon erlebt haben und ich nur hinterherhinke und die anderen beim Lesen und Hören von Texten aufhalte, dann trübt das mein Spiel enorm.
Mittlerweile habe ich das Spiel nun rund 10 Stunden in 3 Sessions gespielt; einmal kurz zu viert, einen großen Teil zu zweit und dann nochmal einen längeren Teil zu viert.
» Vollständiger ArtikelDennoch hab ich genügend Freunde im Bekanntenkreis die von Diablo 3 so entzückt waren (und sind), dass ich mich dazu hinreißen ließ mich auch auf das Spiel einzulassen.
Der Einstieg begann schonmal so unglücklich wie möglich: Am Dienstag wurde das Spiel freigeschaltet und war aufgrund von Serverproblemen nicht verfügbar. Ab Mittwoch Abend bis Sonntag abend war ich auf unserem Betriebsausflug nach Griechenland, und als ich zurückkam waren 3 meiner 4 potentiellen Coop-Partner bereits 40 Stunden im Spiel und hatten es alle mindestens einmal durchgespielt.
Für mich ist das Erleben eines Spiels zumindest im Grundsatz auch noch an das Erleben einer Story gebunden; wenn alle anderen den Verlauf und die Events einer Story schon erlebt haben und ich nur hinterherhinke und die anderen beim Lesen und Hören von Texten aufhalte, dann trübt das mein Spiel enorm.
Mittlerweile habe ich das Spiel nun rund 10 Stunden in 3 Sessions gespielt; einmal kurz zu viert, einen großen Teil zu zweit und dann nochmal einen längeren Teil zu viert.
Freitag, 4. Mai 2012
The Avengers, oder: Schlechte Erfahrung mit 3D im Metropolis Köln
Am Tag des Kinosder Arbeit waren wir mit einer Gruppe von 11 Leuten in der OV-3D Vorstellung der Avengers.
Der Film war super, was man sich von einem Superhelden-Film so erwarten kann: High-Budget Action, tolle Darsteller, witzige Dialoge, Charaktereinblicke - rundum gelungen. Vor allem die kleinen Scherze um Hulk herum kamen bei mir super an.
Was nicht so gut ankam war der 3D-Effekt im Metropolis Köln. Eigentlich ist das ein ganz schnuckeliges, älteres Kino mit Spezialität der O-Ton-Vorführung; etwas das man im Raum Bonn/Köln nicht so einfach findet, und schon garnicht bei Mainstream-Filmen.
Der Film wurde mit 3D-Polfilter-Brillen präsentiert, die Brillen gab's im Kino. Beim Film selber fiel so ziemlich jedem von uns 11 Leuten auf, dass der 3D-Effekt in der Tiefe überhaupt nicht wirkt, und sich eher anfühlt als bekäme man das Hirn umgekrempelt. Wir haben das mal auf die Kino-Ausstattung und generelle 3D-Polfilter-Probleme geschoben; erst am Ende des Films fiel der klügsten unserer Gruppe auf, dass wenn man die Brille umdreht der Effekt auf einmal stimmt.
Vermutlich waren die Brillen also falsch "polarisiert", oder der Filter auf der Projektionskamera falsch aufgesetzt. Wie auch immer hat es im gesamten Kino niemanden offiziell Zuständigen gegeben, der sich dem Problem annehmen wollte. Von der Kassiererin wurden wir eher schnäppisch dazu aufgefordert eine E-Mail zu schreiben, und wir hätten ja direkt etwas am Anfang des Filmes sagen müssen.
Nun, die E-Mail wurde direkt am Dienstag verfasst, und bis heute gab es noch kein Statement von der Kinoleitung. Bei einem kleinen Nischenkino, das eigentlich auf Weiterempfehlung und zufriedene Kunden angewiesen sein sollte, eine extrem schwache Leistung. Da muss ich mich wohl tatsächlich einmal zum Boykott des Kinos entscheiden, und empfehle euch, vor dem Besuch des Kinos die 3D-Brillen und den Effekt genau zu prüfen.
UPDATE 08.05. Das Kino hat geantwortet, es sei eine Vermischung der korrekten und von falschen Brillen entstanden. Für die Unannehmlichkeiten hat man uns Ersatz im Wert von 5 der 11 Kinokarten angeboten.
Der Film war super, was man sich von einem Superhelden-Film so erwarten kann: High-Budget Action, tolle Darsteller, witzige Dialoge, Charaktereinblicke - rundum gelungen. Vor allem die kleinen Scherze um Hulk herum kamen bei mir super an.
Was nicht so gut ankam war der 3D-Effekt im Metropolis Köln. Eigentlich ist das ein ganz schnuckeliges, älteres Kino mit Spezialität der O-Ton-Vorführung; etwas das man im Raum Bonn/Köln nicht so einfach findet, und schon garnicht bei Mainstream-Filmen.
Der Film wurde mit 3D-Polfilter-Brillen präsentiert, die Brillen gab's im Kino. Beim Film selber fiel so ziemlich jedem von uns 11 Leuten auf, dass der 3D-Effekt in der Tiefe überhaupt nicht wirkt, und sich eher anfühlt als bekäme man das Hirn umgekrempelt. Wir haben das mal auf die Kino-Ausstattung und generelle 3D-Polfilter-Probleme geschoben; erst am Ende des Films fiel der klügsten unserer Gruppe auf, dass wenn man die Brille umdreht der Effekt auf einmal stimmt.
Vermutlich waren die Brillen also falsch "polarisiert", oder der Filter auf der Projektionskamera falsch aufgesetzt. Wie auch immer hat es im gesamten Kino niemanden offiziell Zuständigen gegeben, der sich dem Problem annehmen wollte. Von der Kassiererin wurden wir eher schnäppisch dazu aufgefordert eine E-Mail zu schreiben, und wir hätten ja direkt etwas am Anfang des Filmes sagen müssen.
Nun, die E-Mail wurde direkt am Dienstag verfasst, und bis heute gab es noch kein Statement von der Kinoleitung. Bei einem kleinen Nischenkino, das eigentlich auf Weiterempfehlung und zufriedene Kunden angewiesen sein sollte, eine extrem schwache Leistung. Da muss ich mich wohl tatsächlich einmal zum Boykott des Kinos entscheiden, und empfehle euch, vor dem Besuch des Kinos die 3D-Brillen und den Effekt genau zu prüfen.
UPDATE 08.05. Das Kino hat geantwortet, es sei eine Vermischung der korrekten und von falschen Brillen entstanden. Für die Unannehmlichkeiten hat man uns Ersatz im Wert von 5 der 11 Kinokarten angeboten.
Donnerstag, 15. März 2012
Mein Beef mit Mass Effect 3
Mass Effect 1 war ein Spiel, dass mich Story- und Charaktermäßig ziemlich umgehauen hat. Das Universum fühlte sich frisch und zugleich wohlig bekannt an, von der Minute wo ich die Backstory meines Charakters wählen konnte war ich gefangen in einem Spiel mit epischer Handlungsspanne und tollen Entfaltungsmöglichkeiten.
Das Spiel, oder eher das Gameplay drumherum, war aber im wahrsten sinne mangelhaft: Begehbare Gebäude hatten nur 2-3 Layoutvarianten, das Erkunden von Planeten war mehr wie Hausaufgaben als richtig toll, die Kampfelemente waren unergonomisch. Aber trotzdem hatte das Spiel vor allem dank der sich entfaltenden Story eins: Herz.
Mit Mass Effect 2 hat sich das ganze mehr hin zum linearen Shooter entwickelt, und der Fokus auf die Fortführung des Trilogie-Plots wurde wichtiger. Der zweite Teil war ein Filler zur Hinleitung auf ein Finale, vor lauter Seitenmissionen war das dünne Hauptspiel eher nur Mittel zum Zweck. Dafür hat man die Kampf-Spielmechanik um Welten verbessert, und den Spieler so abgeholt.
Mass Effect 3 soll nun die Kulmination beider Welten sein. Und ist es auch irgendwie geworden; der früher stark von Checkpoint zu Checkpoint immer gleich stattfindende Kampf (erkennbar an Hüfthohen platzierten Deckungen) ist im dritten Teil nicht mehr so stark erkennbar, die starke Linearität in den Geländen etwas aufgebrochen.
Die Hauptstory des Spiels setzt aber etwas gewöhnungsbedürftig an: Stell Dir vor, es kommt der finale Endkrieg - und Shephard haut ab, um zum zweiten Mal eine Crew zu assemblen und im All rumzudödeln, während alles vor die Hunde geht.
Der "Sense of Urgency" ging mir so völlig flöten, ich habe mich bei jedem einzelnen Sidequest schlecht gefühlt, weil ich dachte, eigentlich müsste man ja die vordergründigen Probleme lösen. Dennoch wird man, zumindest vom Gefühl her, mehr mit Sidequests überfrachtet als im zweite Teil. Jedes Ex-Crewmitglied wird vertrauensvoll nochmal aufgegriffen, und so fühlt sich das Spiel vor allem wie eins an:
Wie eine gigantische Einkaufsliste.
» Vollständiger ArtikelDas Spiel, oder eher das Gameplay drumherum, war aber im wahrsten sinne mangelhaft: Begehbare Gebäude hatten nur 2-3 Layoutvarianten, das Erkunden von Planeten war mehr wie Hausaufgaben als richtig toll, die Kampfelemente waren unergonomisch. Aber trotzdem hatte das Spiel vor allem dank der sich entfaltenden Story eins: Herz.
Mit Mass Effect 2 hat sich das ganze mehr hin zum linearen Shooter entwickelt, und der Fokus auf die Fortführung des Trilogie-Plots wurde wichtiger. Der zweite Teil war ein Filler zur Hinleitung auf ein Finale, vor lauter Seitenmissionen war das dünne Hauptspiel eher nur Mittel zum Zweck. Dafür hat man die Kampf-Spielmechanik um Welten verbessert, und den Spieler so abgeholt.
Mass Effect 3 soll nun die Kulmination beider Welten sein. Und ist es auch irgendwie geworden; der früher stark von Checkpoint zu Checkpoint immer gleich stattfindende Kampf (erkennbar an Hüfthohen platzierten Deckungen) ist im dritten Teil nicht mehr so stark erkennbar, die starke Linearität in den Geländen etwas aufgebrochen.
Die Hauptstory des Spiels setzt aber etwas gewöhnungsbedürftig an: Stell Dir vor, es kommt der finale Endkrieg - und Shephard haut ab, um zum zweiten Mal eine Crew zu assemblen und im All rumzudödeln, während alles vor die Hunde geht.
Der "Sense of Urgency" ging mir so völlig flöten, ich habe mich bei jedem einzelnen Sidequest schlecht gefühlt, weil ich dachte, eigentlich müsste man ja die vordergründigen Probleme lösen. Dennoch wird man, zumindest vom Gefühl her, mehr mit Sidequests überfrachtet als im zweite Teil. Jedes Ex-Crewmitglied wird vertrauensvoll nochmal aufgegriffen, und so fühlt sich das Spiel vor allem wie eins an:
Wie eine gigantische Einkaufsliste.
Freitag, 2. März 2012
Barney's Version
Barney's Version. Sehr herzerweichender Film mit dem für mich in letzter Zeit herausragenden Paul Giamatti. Der etwas eigensinnige, sturköpfige und leicht verpeilte Barney erzählt rückblickend über seine 30-jährige Frauengeschichten: 3 Frauen, 3 Hochzeiten, und das was so dazwischen liegt.
So sieht für mich eine gelungene Buchadaption aus, mit einem sehr ambitionierten Cast und wirklich hinreissenden Bildsprache, liebevollen Sets und wirksamen Dialogen.
Achja: Und Kitsch-Warnung.
8 IMDB-Punkte
So sieht für mich eine gelungene Buchadaption aus, mit einem sehr ambitionierten Cast und wirklich hinreissenden Bildsprache, liebevollen Sets und wirksamen Dialogen.
Achja: Und Kitsch-Warnung.
8 IMDB-Punkte
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