Gestern gab es bei
Philipp Retingshof ein neues Posting mit Mosaiksteinchen, die er von der Spiegel-Restaurations-Auftragsgebern erhielt.
Während mir auch aufgrund der Arbeit die Zeit fehlt, die diversen Blogs und Kommentare zu lesen, scheint das Mosaikrätsel zumindest dazu zu führen, dass die ganze Geschichte voran getrieben wird. Auch Auflösungen zu dem Bezug zu Homer, Astro-Koordinaten und ähnlichem führen das ganze sehr in die Richtung des Griechischen Mythos.
Während diese Hauptgeschichte also nett und aktiv fortgetrieben wird, tut sich ein ganz anderer Schauplatz auf: In EmmJays Blog lese ich von
gezinkten Karten und einem
Posting von Don Blogbar, in dem Don den
Man behin the Curtain vorzeigt, und freudestrahlend darauf zeigt, wie einfach das ganze doch zu durchblicken war und welche Agentur hinter dem Spielchen stünde.
Solche Postings sind IMHO vollkommen berechtigt. In einem virtuellen Spiel gibt es immer Leute, die so etwas blöd finden. Es gibt Leute, die glauben an Kartenlegen, und solche die deren Sinngehalt aktiv anzweifeln. Es ist in jeder pluralistischen Kultur immer sinnvoll, Vertreter eines jeden Lagers zu haben. Für viele wird es auch sicher interessant sein zu erfahren, wer hinter dem Stavros-Spiel steckt. Dons detektivistische Arbeit gehört da IMHO genauso dazu, wie die Arbeit der anderen das Spiel voranzutreiben.
ABER der große Fehler beider Seiten ist, sich intolerant zu verhalten. Von Don kann ich nicht verstehen, warum er in eine IMHO recht "beleidigte Leberwurst"-ähnliche Rolle verfällt, die der ausführenden Seite Unprofessionalität und böse Absichten hinterstellt. Genauso intolerant ist es aber auch von der Spielerseite darauf herumzureiten, dass er die
Ideale des Spiels verraten hat.
Nachdem das nun klargestellt ist: Ich kann es nicht nachvollziehen, warum sich einige Leute so über die ausführende Agentur aufregen. Wo ist das Problem, wenn eine Agentur sich die Mühe macht und ein kleines Rätselspiel spinnt? Mir scheint als würden darin viele den Untergang des westlichen Abendlandes sehen, wobei das ganze doch einfach nur ein
Spiel ist. Spielen, und spielen lassen.
Wenn die Story am Ende auf einen Werbegag hinausläuft, werden sich die Spieler schon selbst negativ dazu äussern - das muss man nicht schon bereits dann machen, wenn das ganze läuft. Denn genau dieses Runterreden ist das, was uns Deutsche so treffend nachgesagt wird. Man kann jede Idee und alles Gute schlechtreden - aber muss man das um jeden Preis tun? Immerhin kann es doch auch sein, dass die Agentur hier ein Spiel raufzieht, was vielen Leuten über einen langen Zeitraum Spaß macht, und was am Ende sogar eine lustige Lösung hat.
TV-Unterhaltung ist auch lediglich Kommerz, und beklagen wir uns darüber? Nur weil man auf ein solches Spiel einsteigt, muss man ja nicht direkt seine Seele verkauft haben - sondern vielleicht auch einfach mal an das Gute im Menschen glauben.
Ich programmiere auch nicht kostenlos an Serendipity rum, um damit die Weltherrschafft an mich zu reißen, sondern nur um andere glücklich zu machen. Warum kann man das nicht genauso hinnehmen wie eine Agentur, die sich an einem neuartigen Konzept beteiligt?
Man muss die Dinge auch mal was locker sehen, und anderen ihren Spaß lassen. Das Leben ist schon problematisch genug, mann muss nicht auch noch alles im vorhinein schwarzsehen. So gibt das nie was mit der Weltverbesserung.