Trotz des Ärgers mit der Sneak gestern (siehe voriger Eintrag) gab's natürlich auch einen Film zu beschauen:
If Only
Eigentlich steht der Film kurz vor dem
DVD-Release, aber wir kamen trotzdem in den Genuss des ganzen.
Ian Wyndham (
Paul Nicholls) ist ein erfolgreicher Businessman mit einer musikalisch erfolgreichen Freundin Samantha Andrews (
Jennifer Love Hewitt). Die beiden führen eine mehr oder weniger normale Beziehung, jedoch ist Ian sehr verschlossen und wagt sich nicht so recht, die Beziehung mit Samantha auf die "nächste Stufe" zu bringen - er möchte ihre Eltern nicht kennenlernen und vergräbt sich auch so gerne in Arbeit.
Das er aber echte Gefühle für Samantha hat wird ihm spätestens dann klar, als sie Abends nach einem misslungenen Treffen die Beziehung beenden und Samantha in einem Autounfall stirbt...und plötzlich am nächsten Morgen wieder lebt.
Und ab sofort beginnt das Unglaubliche: Ian bekommt die Chance den vorigen Tag nochmal zu wiederholen; er kann einige Dinge ändern, andere aber nicht - und weiß selber nicht, ob das alles real ist.
Insgesamt ist dieser Film eine klassische Romanze mit viel Herzschmerz und Pathos, aber für uns Männer toll gepaart mit einer mystischen Zeitreise-Thematik. So ein Genre-Crossover habe ich zumindest noch nie erlebt.
Jennifer Love Hewitt verkörpert ihre Rolle glaubhaft süß und niedlich, aber auch üblich wie alle ihre anderen Filmerscheinungen. Einzig ihre selbstgesungenen und geschriebenen Songs im Film können einen da noch vom Hocker hauen.
Der männliche Hauptdarsteller Paul Nicholls ist zwar niedlich anzuschauen, aber bringt seine Rolle doch eher flach rüber und machte es mir schwierig, seine Handlungen nachzuvollziehen. In einem klassischen "Ich weiß was passieren wird" Film gehe ich davon aus, dass ein Charakter zwanghaft versucht das schlimme zu verhindern, aber das fehlte mir bei ihm etwas und wirkte etwas unausgegoren.
Großer Bonus des Films ist die Location in London - das rief bei mir und Emba Erinnerungen wach und war einfach schön in der Umgebung zu sehen.
Der Film, und besonders das Ende, ließ mich das Kino sehr zwiegespalten verlassen - einerseits ein innovativer Genremix der solide umgesetzt wurde und auch wirklich berührend ist; aber auf der anderen Seite unbefriedigend und an mehreren Stellen unplausibel.
Für mich wären das diesmal glatte 6.5 IMDB Punkte. Weil ich aber den Charakter Ians für stellenweise für realitätsfern hielt, muss ich da leider abwerten und komme so auf
6 IMDB Punkte. Trotzdem kann ich den Film für einen kuschligen Romanzen-Abend empfehlen, wo man auch als Mann etwas zum gedanklichen Knabbern geboten bekommt.