Dienstag, 29. Juni 2004
Ein Wochenende in der Pfalz
Dieses Wochenende haben Emba und ich gemeinsam bei Niels in der Pfalz, Landau verbracht. Es folgt ein etwas länglicher Reisebericht.
Seitdem wir unser Wochenende bei Niels geplant hatten haben Emba und ich uns schon total gefreut mal einen Mini-Urlaub zu haben. Bisher habe ich das Jahr ja urlaubsmäßig noch garnicht nutzen können, glücklicherweise hat das Wetter auch sein übriges dazu getan, Urlaubswünsche nicht aufkommen zu lassen. Jedenfalls habe ich letzte Woche dann brav Überstunden gescheffelt um Freitags früh aufbrechen zu können.
Um 15 Uhr kam Niels dann nach Remagen um uns dort abzuholen. Als BGS-Beamter war er das letzte Jahr über in Kosovo, Pristina und wir hatten auch durch seinen Beruf bedingt nicht oft die Möglichkeit uns zu treffen. Da ihm jetzt noch mehrere Wochen Urlaub nach dem Auslandaufenthalt zustanden bot sich also das Wochenende perfekt an - sogar gutes Wetter wurde uns vorausgesagt. In Remagen war's aber noch ziemlich dünstig.
Im aufgemotzen Audi A4 ging's dann endlich auf; Emba und ich hatten schon fast genügend Gepäck für eine ganze Woche dabei. Auch mein neuer Nikon D70 Fotoapparat mit neuem 70-300mm Telezoomobjektiv ging ins Gepäck ein und harrte seinem ersten ernsthaften Einsatz.
In Landau war das Wetter mittlerweile sonnig schön, und die Landschaft offenbarte schon einige Weingebiete. Insgesamt vermittelte das ziemlich flache Land und die geraden Straßen ein Gefühl, in Holland zu sein. In der Wohnsiedlung angekommen, erstmal das Gepäck abgeladen und die ganz hübsch und gemütlich eingerichtete Wohnung besichtigt. Landau selbst scheint in den Randgebieten stark aus großflächigen Siedlungen zu bestehen, wie auch dies in dem Niels wohnte - in der Besatzungszeit waren das wohl französische Kasernen, die jetzt wohntauglich renoviert wurden.
Als nächstes lotste uns Niels in den naheliegenden Wal-Mart zum Großeinkauf. Ein riesiges Center was etwas an Metro-Ausmaße erinnerte und einen mit der Wahl quälte.
Da uns der Hunger inzwischen das Hirn vernebelte, suchten wir uns zügig eine naheliegende Gaststätte heraus. Diese war ziemlich 'rustikal' eingerichtet und erinnerte etwas an eine große Scheune. Ich bestellte mir einen leckeren Grillteller mit Rindfleisch, Schweinemedaillon und Putensteak; Emba zwei gigantisch große Schnitzel und Niels eine Grillpfanne. Tatsächlich habe ich es nicht geschafft mein Rindfleisch aufzuessen, was aber auch etwas an der nicht so leckeren Zwiebelsauce lag.
Dermaßen gestärkt holten wir jetzt Niels' Kater von seinen Bekannten ab. Der kleine Monty wurde dort für die Zeit des Kosovo-Aufenthaltes abgegeben und Niels freute sich tierisch darauf ihn wieder bei sich aufnehmen zu können. Der kleine Kater ist wohl um die 2 Jahre alt, und hat kupfer/weißes langes und strubbeliges Haar, wie eine dänische Wildkatze. Und ist kuschelig wie sonst noch keine Katze die ich erlebt habe. Aber bis es zu dieser Kuscheligkeit kam, war noch der Tiertransport im Katzenkoffer zu überstehen - ohne ernsthafte Komplikationen.
In der Wohnung hab ich natürlich direkt ein paar zünftige Katzenfotos gemacht und den Rest des Abends gemütlich mit Cocktail, Simpsons-DVD und netter Plauderei verbracht.
Der Samstag begann mit einem leckeren Frühstück, übergeleitet zu einer Einkaufstour nach Frankreich. Schon cool mal eben in 20 Minuten in ein anders Land zu fahren, um dort dans la Supermarché einzukaufèn. Unter anderem haben wir eine Mini-Chips-Kollektion (Essig+Zwiebel, Senf, Käse+Zwiebel) und Orangina-Flaschen gekauft und uns dann auf einer naheliegenden Wiese mit unseren Ecclaire-Kalorienbomben gefüllt. Und natürlich ein lustiges Fotoshooting gemacht.
Ursprünglich war nun die Besichtigung von Heidelberg geplant, aber da disponierten wir kurzerhand um und schoben einen Besuch im Speyrer Technikmuseum ein. Dort gab es eine große Sammlung an Autos und Flugzeugen, die größenteils betretbar waren. Inklusive hoch aufgehängter Boeing 747. B-)
Dort haben wir dann ziemlich lang gebummelt und gestaunt, und das ganze dann mit einem Besuch im IMAX-Kino beendet. So eine riesige, beinahe quadratische IMAX-Leinwand ist schon sehr imposant, da der Film so fast den gesamten Sichtbereich bespannt. Als Film lief dort "Speed", eine Art Dokumentation über schnelle Läufer und Rennfahrer, gehostet von Tim 'Heimwerkerking' Allen. Der Film lief eine Stunde, danach war man auch fast nicht mehr aufnahmefähig, da das Auge doch ziemlich angestrengt wird. Sehr lustig jedoch mit einer solchen Brillianz und Schärfe z.B. eine Achterbahn mitzufahren.
Nach dem Museumsgang haben wir uns noch die süße Altstadt von Speyer angeguckt und in einem Biergarten eher unleckeres Sauerkraut+Würstchen und einen Salat gegessen. Dafür aber um so mehr das gigantisch-schöne Wetter genossen und unseren Spaß gehabt.
Abends entschlossen wir dann, nach langem Katzengeknuddel, ins Landauer Kino (Spätvorstellung) zu gehen, den Filmbericht zu 'The Day After Tomorrow' habe ich ja hier bereits geschrieben.
Die Nacht konnten wir dann wirklich gut zur Erholung brauchen, nach all der Latscherei. Denn genau mit der ging es Sonntags weiter - zuerst eine Besichtigung des Hambacher Schlosses, inklusiver aller kultureller Führungsobjekte und einer wunderbaren Aussicht auf der Spitze des Turmes über fast die gesamte Pfalz. Und sämtlicher Weingebiete.
Die "Demokratische Ausstellung" dort war jedoch eher was langweilig. Vielleicht aber auch nur, weil ich noch von der Schule genug aufwärmen konnte...
Bei immer noch strahlendem Sonnenschein und guten 33 Grad Sommerwetter fuhren wir weiter zur Madenburg. Ein eher anstrengender Waldspaziergang zur Spitze des Berges wurde belohnt mit einer hübschen Burgruine, wo wir eine ausgiebige Fotosession und Echsenjagd durchführen konnten.
Nach dieser plattmachenden Tour gönnte ich mir dann abends den zweistündigen Schlaf der Gerechten, und wurde nach dem Aufwachen mit einem lecker zubereiteten Essen von Emba und Niels überrascht. Mit Hackfleisch gefüllte Champignons, käse-überbacken und total lecker. Abgerundet wurde das Essen durch die Reste eines Kosovo-selbstgebrannten Schnapps' - die glasklare Flasche ohne Aufdrucke wirkte zwar wenig vertrauenserweckend, aber nachdem Niels mir versicherte danach nicht blind zu werden, genossen Emba und ich den Schluck. Vielleicht hätten wir uns nach den 63% Alkohol vorher erkunden sollen, aber das Zeug hat schon ziemlich gebrannt, und vor allem sofort gewirkt. Die finale Abrundung des Abends waren dann weitere Cocktails und "Das Leben des Brian". Alltime-Klassiker, der immer wieder Spaß macht.
Nun war es also schon Montag, der letzte Tag unseres verlängerten Wochenendes. Wir besichtigten noch etwas die Stadt Landaus und aßen ein leckeres Eis, um uns dann am Bahnhof zu verabschieden. Unser Zug fuhr um 15:23 dort ab, und gespickt mit einem Rheinland-Pfalz Ticket (21 Euro für 5 Personen!) dachten wir ein richtiges Schnäppchen gemacht zu haben. Als wir dann aber um 22:30 in Remagen endlich ankamen, war uns der Preis der Bummelzüge mehr als bewusst. Insgesamt 6 Umstiege und einiger Wartezeit und noch mehr Unklarheit, wie man weiterfahren muss haben di eNerven am Tagesende nochmal gut strapaziert. Mit dabei war eine 1-stündige Wartezeit in der wundervollen Stadt Bingen am Rhein, wo um 19 Uhr schon alle Geschäfte geschlossen sind und im gesamten Innenstadtbereich nur ein Dönermann was zu offerieren hatte.
Nun, das war also unser Wochenende -- in der Tat ein richtig schöner Kurzurlaub, der uns beiden viel Spaß gemacht hat. War echt schön mit meinem Kumpel Niels nochmal länger was unternehmen zu können, ich denke es war sicher nicht unser letzter Besuch.
Beim nächsten Mal wird dann eine ausgiebige Weinprobe gemacht!
Mehr Fotos vom Wochenende habe ich in meine Gallerie gepackt!
Um 15 Uhr kam Niels dann nach Remagen um uns dort abzuholen. Als BGS-Beamter war er das letzte Jahr über in Kosovo, Pristina und wir hatten auch durch seinen Beruf bedingt nicht oft die Möglichkeit uns zu treffen. Da ihm jetzt noch mehrere Wochen Urlaub nach dem Auslandaufenthalt zustanden bot sich also das Wochenende perfekt an - sogar gutes Wetter wurde uns vorausgesagt. In Remagen war's aber noch ziemlich dünstig.
Im aufgemotzen Audi A4 ging's dann endlich auf; Emba und ich hatten schon fast genügend Gepäck für eine ganze Woche dabei. Auch mein neuer Nikon D70 Fotoapparat mit neuem 70-300mm Telezoomobjektiv ging ins Gepäck ein und harrte seinem ersten ernsthaften Einsatz.
In Landau war das Wetter mittlerweile sonnig schön, und die Landschaft offenbarte schon einige Weingebiete. Insgesamt vermittelte das ziemlich flache Land und die geraden Straßen ein Gefühl, in Holland zu sein. In der Wohnsiedlung angekommen, erstmal das Gepäck abgeladen und die ganz hübsch und gemütlich eingerichtete Wohnung besichtigt. Landau selbst scheint in den Randgebieten stark aus großflächigen Siedlungen zu bestehen, wie auch dies in dem Niels wohnte - in der Besatzungszeit waren das wohl französische Kasernen, die jetzt wohntauglich renoviert wurden.
Als nächstes lotste uns Niels in den naheliegenden Wal-Mart zum Großeinkauf. Ein riesiges Center was etwas an Metro-Ausmaße erinnerte und einen mit der Wahl quälte.
Da uns der Hunger inzwischen das Hirn vernebelte, suchten wir uns zügig eine naheliegende Gaststätte heraus. Diese war ziemlich 'rustikal' eingerichtet und erinnerte etwas an eine große Scheune. Ich bestellte mir einen leckeren Grillteller mit Rindfleisch, Schweinemedaillon und Putensteak; Emba zwei gigantisch große Schnitzel und Niels eine Grillpfanne. Tatsächlich habe ich es nicht geschafft mein Rindfleisch aufzuessen, was aber auch etwas an der nicht so leckeren Zwiebelsauce lag.
Dermaßen gestärkt holten wir jetzt Niels' Kater von seinen Bekannten ab. Der kleine Monty wurde dort für die Zeit des Kosovo-Aufenthaltes abgegeben und Niels freute sich tierisch darauf ihn wieder bei sich aufnehmen zu können. Der kleine Kater ist wohl um die 2 Jahre alt, und hat kupfer/weißes langes und strubbeliges Haar, wie eine dänische Wildkatze. Und ist kuschelig wie sonst noch keine Katze die ich erlebt habe. Aber bis es zu dieser Kuscheligkeit kam, war noch der Tiertransport im Katzenkoffer zu überstehen - ohne ernsthafte Komplikationen.
In der Wohnung hab ich natürlich direkt ein paar zünftige Katzenfotos gemacht und den Rest des Abends gemütlich mit Cocktail, Simpsons-DVD und netter Plauderei verbracht.
Der Samstag begann mit einem leckeren Frühstück, übergeleitet zu einer Einkaufstour nach Frankreich. Schon cool mal eben in 20 Minuten in ein anders Land zu fahren, um dort dans la Supermarché einzukaufèn. Unter anderem haben wir eine Mini-Chips-Kollektion (Essig+Zwiebel, Senf, Käse+Zwiebel) und Orangina-Flaschen gekauft und uns dann auf einer naheliegenden Wiese mit unseren Ecclaire-Kalorienbomben gefüllt. Und natürlich ein lustiges Fotoshooting gemacht.
Ursprünglich war nun die Besichtigung von Heidelberg geplant, aber da disponierten wir kurzerhand um und schoben einen Besuch im Speyrer Technikmuseum ein. Dort gab es eine große Sammlung an Autos und Flugzeugen, die größenteils betretbar waren. Inklusive hoch aufgehängter Boeing 747. B-)
Dort haben wir dann ziemlich lang gebummelt und gestaunt, und das ganze dann mit einem Besuch im IMAX-Kino beendet. So eine riesige, beinahe quadratische IMAX-Leinwand ist schon sehr imposant, da der Film so fast den gesamten Sichtbereich bespannt. Als Film lief dort "Speed", eine Art Dokumentation über schnelle Läufer und Rennfahrer, gehostet von Tim 'Heimwerkerking' Allen. Der Film lief eine Stunde, danach war man auch fast nicht mehr aufnahmefähig, da das Auge doch ziemlich angestrengt wird. Sehr lustig jedoch mit einer solchen Brillianz und Schärfe z.B. eine Achterbahn mitzufahren.
Nach dem Museumsgang haben wir uns noch die süße Altstadt von Speyer angeguckt und in einem Biergarten eher unleckeres Sauerkraut+Würstchen und einen Salat gegessen. Dafür aber um so mehr das gigantisch-schöne Wetter genossen und unseren Spaß gehabt.
Abends entschlossen wir dann, nach langem Katzengeknuddel, ins Landauer Kino (Spätvorstellung) zu gehen, den Filmbericht zu 'The Day After Tomorrow' habe ich ja hier bereits geschrieben.
Die Nacht konnten wir dann wirklich gut zur Erholung brauchen, nach all der Latscherei. Denn genau mit der ging es Sonntags weiter - zuerst eine Besichtigung des Hambacher Schlosses, inklusiver aller kultureller Führungsobjekte und einer wunderbaren Aussicht auf der Spitze des Turmes über fast die gesamte Pfalz. Und sämtlicher Weingebiete.
Die "Demokratische Ausstellung" dort war jedoch eher was langweilig. Vielleicht aber auch nur, weil ich noch von der Schule genug aufwärmen konnte...
Bei immer noch strahlendem Sonnenschein und guten 33 Grad Sommerwetter fuhren wir weiter zur Madenburg. Ein eher anstrengender Waldspaziergang zur Spitze des Berges wurde belohnt mit einer hübschen Burgruine, wo wir eine ausgiebige Fotosession und Echsenjagd durchführen konnten.
Nach dieser plattmachenden Tour gönnte ich mir dann abends den zweistündigen Schlaf der Gerechten, und wurde nach dem Aufwachen mit einem lecker zubereiteten Essen von Emba und Niels überrascht. Mit Hackfleisch gefüllte Champignons, käse-überbacken und total lecker. Abgerundet wurde das Essen durch die Reste eines Kosovo-selbstgebrannten Schnapps' - die glasklare Flasche ohne Aufdrucke wirkte zwar wenig vertrauenserweckend, aber nachdem Niels mir versicherte danach nicht blind zu werden, genossen Emba und ich den Schluck. Vielleicht hätten wir uns nach den 63% Alkohol vorher erkunden sollen, aber das Zeug hat schon ziemlich gebrannt, und vor allem sofort gewirkt. Die finale Abrundung des Abends waren dann weitere Cocktails und "Das Leben des Brian". Alltime-Klassiker, der immer wieder Spaß macht.
Nun war es also schon Montag, der letzte Tag unseres verlängerten Wochenendes. Wir besichtigten noch etwas die Stadt Landaus und aßen ein leckeres Eis, um uns dann am Bahnhof zu verabschieden. Unser Zug fuhr um 15:23 dort ab, und gespickt mit einem Rheinland-Pfalz Ticket (21 Euro für 5 Personen!) dachten wir ein richtiges Schnäppchen gemacht zu haben. Als wir dann aber um 22:30 in Remagen endlich ankamen, war uns der Preis der Bummelzüge mehr als bewusst. Insgesamt 6 Umstiege und einiger Wartezeit und noch mehr Unklarheit, wie man weiterfahren muss haben di eNerven am Tagesende nochmal gut strapaziert. Mit dabei war eine 1-stündige Wartezeit in der wundervollen Stadt Bingen am Rhein, wo um 19 Uhr schon alle Geschäfte geschlossen sind und im gesamten Innenstadtbereich nur ein Dönermann was zu offerieren hatte.
Nun, das war also unser Wochenende -- in der Tat ein richtig schöner Kurzurlaub, der uns beiden viel Spaß gemacht hat. War echt schön mit meinem Kumpel Niels nochmal länger was unternehmen zu können, ich denke es war sicher nicht unser letzter Besuch.
Beim nächsten Mal wird dann eine ausgiebige Weinprobe gemacht!
Mehr Fotos vom Wochenende habe ich in meine Gallerie gepackt!
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Kommentare
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Es war wirklich ein sehr, sehr schöner Aufenthalt in der Pfalz, mit einem super aufmerksamen Gastgeber, dem an dieser Stelle unbedingt nocheinmal gedankt werden muß.
Ansonsten kann ich nur empfehlen, sich bei einem Besuch in der Pfalz die Essensportionen zu einem Viertel der normalen Ration servieren zu lassen. Es ist unmöglich, so viel zu essen.
Ansonsten kann ich nur empfehlen, sich bei einem Besuch in der Pfalz die Essensportionen zu einem Viertel der normalen Ration servieren zu lassen. Es ist unmöglich, so viel zu essen.