Mittwoch, 26. Januar 2011
The Green Hornet
Vor nicht allzulanger Zeit habe ich Kick Ass im Kino verpasst, und kurz darauf auf DVD feststellen müssen was für ein geniales Juwel ich da verpasst hatte (sympathisches Acting, nette Story, tolle Ideen, großer Humor, fetziger Soundtrack). Da kam mir der nun im Kino laufende The Green Hornet gerade recht, um diesen Fehler nicht nochmal zu wiederholen.
The Green Hornet scheint ein ähnlich ausgelegter Superhelden-Screwball-Comedy-Action-Flick zu sein, verspricht er doch von actionreicher Darstellung einer kuriosen Freundschaft zwischen verwöhnter Zeitschriften-Millionärs-Göre (Britt Reid, gespielt von Seth Rogen) und dem unterschätzten Chauffeur (Kato, gespielt von Jay Chou). Nach dem Tod des Vaters kommt Britt mehr oder weniger zufällig auf die Idee mit Kato die böse Unterwelt, und den noch böseren Oberboss Chudnofsky (Christoph Waltz) zu bekämpfen. Und der Twist: Dabei tun die beiden so, als wären sie die Bösen, um die Bösen nicht noch weiter gegen sich aufzuhetzen. Während sich die beiden also durch die Gegend kloppen, entflammt auch der ein oder andere Kampf der beiden Helden gegeneinander.
Vor soviel Storyerklärung kommt eins zu kurz: Wie verdammt unterirdisch schlecht ich den Film fand.
Während die ersten Minuten noch irgendwie ganz witzig verlaufen, und die Charaktere eigentlich recht schräg dargestellt werden, stellt sich sehr schnell eine verdammt langweilige 0815-Story um Betrug, Verwöhntheit und Frauen und Machtgier ein, die in unerträglichen 120 Minuten in die Länge gezogen werden. Die erste Actionszene im Film ist das Beste des ganzen Films, ab dort gehen zusehends die Ideen aus und furchtbar unmotivierte Dialoge treten in den Vordergrund.
Dabei stößt vor allem auf, dass Jay Chaou den Kato zwar anfangs ganz sympathisch mimt, aber nach 10 Minuten mit seiner gebrochenen Aussprache die Dialoge und die Dynamik total verpatzt. Ähnlich schlimm ist Christoph Waltz als erneut etwas gestörter Fieser Möpp. Während er dies in Tarantinos Inglorious Basterds noch mit einer mühelosen Brillianz und genau dem richtigen Dialogtakt und Mimik spielt, verkommt seine Rolle hier in der Klischeehaftigkeit eines B-Movies ohne jedes Herz. Eher hat man Beileid dabei, ihn englisch reden zu hören und dem Script hinterherzulaufen, als dass mein sein Potenzial an Schauspiel ausnutzt.
Erwähnte ich schon die unendlich im Überfluss vorhandenen, nichts zum Film beitragenden Actionsequenzen? Die, die nur von noch langweiligeren und inhaltsleeren Dialogen von Sich-Selbst-Schauspieler Seth Rogen unterbrochen werden? Die waren nämlich ganz besonders schlimm.
Für mich war der Film furchtbar uninspiriert, und ich muss mir einfach für die Zukunft merken von Seth Rogen-Scripts Abstand zu nehmen. Sein gekünstelter Independent-Charme sprüht bei mir nicht mehr über. Auch Regisseur Michel Gondry hat langsam meine Überschuss-Begeisterung von Eternal Sunshine of the Spotless Mind aufgebraucht, das schon beim enttäuschenden Be Kind Rewind gefährlich knapp wurde.
The Green Hornet ist für mich ein B-Movie, der sich zu sehr bemüht ein A-Movie zu sein, und daher in beiden Kategorien fehlschlägt. 3 IMDB-Punkte.
The Green Hornet scheint ein ähnlich ausgelegter Superhelden-Screwball-Comedy-Action-Flick zu sein, verspricht er doch von actionreicher Darstellung einer kuriosen Freundschaft zwischen verwöhnter Zeitschriften-Millionärs-Göre (Britt Reid, gespielt von Seth Rogen) und dem unterschätzten Chauffeur (Kato, gespielt von Jay Chou). Nach dem Tod des Vaters kommt Britt mehr oder weniger zufällig auf die Idee mit Kato die böse Unterwelt, und den noch böseren Oberboss Chudnofsky (Christoph Waltz) zu bekämpfen. Und der Twist: Dabei tun die beiden so, als wären sie die Bösen, um die Bösen nicht noch weiter gegen sich aufzuhetzen. Während sich die beiden also durch die Gegend kloppen, entflammt auch der ein oder andere Kampf der beiden Helden gegeneinander.
Vor soviel Storyerklärung kommt eins zu kurz: Wie verdammt unterirdisch schlecht ich den Film fand.
Während die ersten Minuten noch irgendwie ganz witzig verlaufen, und die Charaktere eigentlich recht schräg dargestellt werden, stellt sich sehr schnell eine verdammt langweilige 0815-Story um Betrug, Verwöhntheit und Frauen und Machtgier ein, die in unerträglichen 120 Minuten in die Länge gezogen werden. Die erste Actionszene im Film ist das Beste des ganzen Films, ab dort gehen zusehends die Ideen aus und furchtbar unmotivierte Dialoge treten in den Vordergrund.
Dabei stößt vor allem auf, dass Jay Chaou den Kato zwar anfangs ganz sympathisch mimt, aber nach 10 Minuten mit seiner gebrochenen Aussprache die Dialoge und die Dynamik total verpatzt. Ähnlich schlimm ist Christoph Waltz als erneut etwas gestörter Fieser Möpp. Während er dies in Tarantinos Inglorious Basterds noch mit einer mühelosen Brillianz und genau dem richtigen Dialogtakt und Mimik spielt, verkommt seine Rolle hier in der Klischeehaftigkeit eines B-Movies ohne jedes Herz. Eher hat man Beileid dabei, ihn englisch reden zu hören und dem Script hinterherzulaufen, als dass mein sein Potenzial an Schauspiel ausnutzt.
Erwähnte ich schon die unendlich im Überfluss vorhandenen, nichts zum Film beitragenden Actionsequenzen? Die, die nur von noch langweiligeren und inhaltsleeren Dialogen von Sich-Selbst-Schauspieler Seth Rogen unterbrochen werden? Die waren nämlich ganz besonders schlimm.
Für mich war der Film furchtbar uninspiriert, und ich muss mir einfach für die Zukunft merken von Seth Rogen-Scripts Abstand zu nehmen. Sein gekünstelter Independent-Charme sprüht bei mir nicht mehr über. Auch Regisseur Michel Gondry hat langsam meine Überschuss-Begeisterung von Eternal Sunshine of the Spotless Mind aufgebraucht, das schon beim enttäuschenden Be Kind Rewind gefährlich knapp wurde.
The Green Hornet ist für mich ein B-Movie, der sich zu sehr bemüht ein A-Movie zu sein, und daher in beiden Kategorien fehlschlägt. 3 IMDB-Punkte.
Donnerstag, 13. Januar 2011
127 Hours, Moon
Zu isolativem krank-sein und couchsitting passten die letzten Tage folgende beiden Filme:
Moon
Schon etwas älterer Film, aber komplett an mir vorbeigegangen. Sam Bell spielt einen einsamen Mann in einer Mondstation, der dort abgesetzt wurde um HE3-Energiegewinnung für die Erde zu überwachen. Sein 3-Jahresvertrag ist kurz vor dem Auslaufen, als sich ein doofes Unglück ereignet - und er prompt von sich selbst gerettet wird.
Irgendetwas läuft hier gewaltig schief, und man ist hin- und hergerissen, ob Sam nun schizophren ist oder etwas anderes vor sich geht. Helfend zur Hand ist dabei Bell's Roboter Gerty (gesprochen von Kevin Spacey), der liebevoll für das 2001-Feeling sorgt.
Der Film lebt von Rockwell's extrem guten und vielseitigem Schauspiel, dem man beide Charaktere problemlos abnimmt und vor lauter mitfiebern garnicht weiß ob man den Retter oder den Geretteten besser findet. Die Produktion von Moon fiel mitten in einen Drehbuchautorenstreik, so dass der sowieso Low-budgetig produzierte Film von zahlreichen Überkapazitäten profitieren konnte und sehr ordentliche Effekte abliefert. Ansonsten ist Moon ganz klassische, isolative Science-Fiction mit einer ordentlich identifizierbaren Hauptrolle. Daumen hoch, 7 IMDB-Punkte. Für mehr Punkte war mir der Stoff dann doch etwas zu klassisch und ab einem gewissen Punkt voraussehbar.
127 Hours
Der neue Film von Kultregisseur Danny Boyle (Slumdog Millionaire, Trainspotting) ist ordentlich schnell zusammengefasst: Ein ambitionierter Kletterer fällt in einen Canyon, klemmt sich die Hand ein, und kommt nicht wieder raus. Er ist ganz alleine, sein Wasservorrat beschränkt, und die Pampa unbelebt - einziger Freund nur seine Videokamera, die alles brav für die Nachwelt aufnimmt. Doofe Voraussetzung, und man leidet weite Strecken des Films spürbar mit - zumal die Gedankengänge von Aron Ralston fast identisch mit den eigenen sind: Whua, autschn, wasnun, wegstemmen, schreien, verzweifeln.
Man möchte meinen, ein derartiger Stoff reicht nur für 15 Minuten Film, aber weit gefehlt. Zum einen ist die schauspielerische Sololeistung von James Franco (New Goblin in Spiderman) beachtenswert und auch sehr vielseitig. Zum anderen kommen später natürlich die mandatory Halluzinationen zum Einsatz, die von Boyle wirklich sehr authentisch filmisch umgesetzt worden. Wenn ich einmal halluziniere, dann stelle ich mir das so vor.
Spürbar wirkungsvoll ist auch der Soundtrack, der zwischen populären Stücken, bedrohlichen Effekten und seichter Stille wechselt.
Ich bin äußerst begeistert von dem Film, und man beißt sich beinahe die Fingernägel ab, während man sich fragt ob die "127 hours" wohl nun die Menge an Stunden bis zu seinem Tod oder seiner Rettung sind - denn beides lässt der Film von Beginn an zu.
Und wie's ausgeht, muss jeder selbst erfahren. 9 IMDB-Punkte.
Moon
Schon etwas älterer Film, aber komplett an mir vorbeigegangen. Sam Bell spielt einen einsamen Mann in einer Mondstation, der dort abgesetzt wurde um HE3-Energiegewinnung für die Erde zu überwachen. Sein 3-Jahresvertrag ist kurz vor dem Auslaufen, als sich ein doofes Unglück ereignet - und er prompt von sich selbst gerettet wird.
Irgendetwas läuft hier gewaltig schief, und man ist hin- und hergerissen, ob Sam nun schizophren ist oder etwas anderes vor sich geht. Helfend zur Hand ist dabei Bell's Roboter Gerty (gesprochen von Kevin Spacey), der liebevoll für das 2001-Feeling sorgt.
Der Film lebt von Rockwell's extrem guten und vielseitigem Schauspiel, dem man beide Charaktere problemlos abnimmt und vor lauter mitfiebern garnicht weiß ob man den Retter oder den Geretteten besser findet. Die Produktion von Moon fiel mitten in einen Drehbuchautorenstreik, so dass der sowieso Low-budgetig produzierte Film von zahlreichen Überkapazitäten profitieren konnte und sehr ordentliche Effekte abliefert. Ansonsten ist Moon ganz klassische, isolative Science-Fiction mit einer ordentlich identifizierbaren Hauptrolle. Daumen hoch, 7 IMDB-Punkte. Für mehr Punkte war mir der Stoff dann doch etwas zu klassisch und ab einem gewissen Punkt voraussehbar.
127 Hours
Der neue Film von Kultregisseur Danny Boyle (Slumdog Millionaire, Trainspotting) ist ordentlich schnell zusammengefasst: Ein ambitionierter Kletterer fällt in einen Canyon, klemmt sich die Hand ein, und kommt nicht wieder raus. Er ist ganz alleine, sein Wasservorrat beschränkt, und die Pampa unbelebt - einziger Freund nur seine Videokamera, die alles brav für die Nachwelt aufnimmt. Doofe Voraussetzung, und man leidet weite Strecken des Films spürbar mit - zumal die Gedankengänge von Aron Ralston fast identisch mit den eigenen sind: Whua, autschn, wasnun, wegstemmen, schreien, verzweifeln.
Man möchte meinen, ein derartiger Stoff reicht nur für 15 Minuten Film, aber weit gefehlt. Zum einen ist die schauspielerische Sololeistung von James Franco (New Goblin in Spiderman) beachtenswert und auch sehr vielseitig. Zum anderen kommen später natürlich die mandatory Halluzinationen zum Einsatz, die von Boyle wirklich sehr authentisch filmisch umgesetzt worden. Wenn ich einmal halluziniere, dann stelle ich mir das so vor.
Spürbar wirkungsvoll ist auch der Soundtrack, der zwischen populären Stücken, bedrohlichen Effekten und seichter Stille wechselt.
Ich bin äußerst begeistert von dem Film, und man beißt sich beinahe die Fingernägel ab, während man sich fragt ob die "127 hours" wohl nun die Menge an Stunden bis zu seinem Tod oder seiner Rettung sind - denn beides lässt der Film von Beginn an zu.
Und wie's ausgeht, muss jeder selbst erfahren. 9 IMDB-Punkte.
Freitag, 7. Januar 2011
Top/Flop Serien 2010
Ach, und vor lauter Vorsatz direkt eine Kategorie verpasst. Dann halt extra, und ausführlicher.
Top Serien 2010:
Breaking Bad (Drama). Zählt zwar nicht wirklich zu 2010, aber ich habe erst dieses Jahr angesetzt. Und, hell yeah, was ist das für eine großartige Serie in allen seinen Staffeln. Tolles Coen-like Charakterfeeling mit zerhackbar dichter Atmosphäre, einem perfekten Cast und einer Story die mit ihren Ecken und Kanten jede Folge aufs neue begeistert. Das ganze ist zwar eher leicht depressivistisch, aber ich liebe es.
Modern Family (Comedy). Auch erst angefangen in 2010 zu schauen. Während ich anfangs mit dem Mockumentary-Stil nach Folge 1 aufgehört habe, wurde ich durch konstantes nudgen meines Freundeskreis doch noch zärtlich initiiert. Seitdem freue ich mich wie ein Schneekönig auf jede Folge, auch wenn die aktuelle Staffel leider etwas mauer geworden ist. Aber ansonsten sind die überzeichneten Charaktere eine große Freude, allen voran Phil Dumpfy.
Community (Comedy). Auch hier war ich late to the party. Im Quadrovirat zwischen Modern Family, Big Bang Theory und How I met your mother vervollständigt diese Serie meinen regelmäßigen Comedy-Konsum. Von allen Serien ist Community aus meiner Sicht am innovativsten und bringt mit jeder Folge Aspekte hinein, die mich zum staunen bringen. Die Charaktere sind auch hier toll gezeichnet, die Atmospähre passt einfach und die Witze sind so schön selbstreferentiell.
Stargate Universe (Sci-Fi). Diese Serie fing erst recht gemächlich an, an Fahrt aufzunehmen. Während es anfangs wie ein Rip-Off von BattleStar Galactica wirkte, hat sich die Serie besonders in der zweiten Staffel zu einem Juwel hinaufgearbeitet, und gezeigt wie klassische Science Fiction heutzutage aussehen kann, und wie tief man Charaktere ausbauen kann. Glücklicherweise funktioniert SGU nämlich ohne jegliche Stargate-Kenntnis, die ich ja nicht besitze. Leider ist diese Serie schon gecancelt, und wurde damit in einer großartig tiefen zweiten Staffel (analog zu Terminator: Sarah Connor Chronicles) viel zu früh abgesetzt von Leuten, die wohl nur mit Haudrauf-Baam-Boom-Science-Fiction glücklich werden können.
Luther (Crime). Hervorragende britische Crime-Serie über einen etwas über die stränge schlagenden Cop, der sich mit einer psychopatischen Killerin anlegt und seiner Karriere die downwards spiral gibt. Dabei sind die Folgen wirklich intelligent und wenig vorausschaubar geschrieben, die Dialoge authentisch und roh, und vor allem Idris Elba als Hauptdarsteller einfach nur eine Freude anzusehen.
Sherlock (Crime). Zu ähnlicher Zeit wie Luther gab es auf BBC auch die Reinkarnation von Sherlock zu sehen. Und im Gegensatzu zum Kino-Sherlock weiß dieser nach wie vor mit Kopf und Verstand zu agieren - die Übertragung auf Neuzeit mit Handy, SMS und Internet funktionieren toll, genauso wie der Veteran-Watson. Allein der Hauptdarsteller von Sherlock kann mit seinem Acting die Serie tragen, und die erste Staffel ist eine perfekte Miniserie in sich. Ganz viele Daumen nach oben.
The Glades (Crime). Der übliche Crime-Stoff "Leiche gefunden, Mord muss geklärt werden" sollte einem eigentlich zu allen Körperöffnungen hinauskommen. The Glades weiß dem ganzen aber einen sympathischen Spin zu geben, der durch den mir bisher unbekannten Hauptdarsteller toll herausgearbeitet wird. Der strafversetzte Sheriff Longworth geht gerne unorthodox zur Sache, dem Vorgehen in The Mentalist (nicht minder sehenswert, wenn auch inzwischen durch mehrere Staffeln etwas verlangweilt) nicht unähnlich. Mit zynischen Kommentaren wurde ich immer gut unterhalten, und sogar der Love Interest ist in dieser Serie ein Grund, warum ich sie sehe.
Flop Serien 2010:
The Walking Dead (Horror). Gehypt war ich hier bis zum Thermometer-Anschlag. Was ich aber geliefert bekam war eine für mich furchtbar langweilige Zombie-Serie. Die Charaktere sind uninspiriert und werden absolut nicht ausgebaut. Höchstens beim Hauptdarsteller funkt etwas Charisma auf, aber seine Dialoge sind einfach nur platt und motivationslos. Es entsteht keinerlei Eigendynamik, der Plot wühlt sich für mich recht unverständlich voran und kulminiert in einem Staffelfinale, wo ich mir nur an die Stirn klatsche. Ob der Stoff als Comic besser funktioniert mag ich nicht sagen, aber so eine inhaltsleere Charakterprügelei mag ich mir fast keine zweite Staffel ansehen.
V: The Visitors (Sci-Fi). Wenn man diesem Remake eins positiv anmerken kann, dann ist es dass sie den B-Flair der Ursprungsserie perfekt auf moderne Zeiten übertragen, und mit ihrem lächerlichen Selbstzweck-Plot und den unterirdisch schlechten Dialogen eine Serie geschaffen haben für die man sich fast schämt, sie wegen Morena Baccarin noch schauen zu müssen. Ich bete den Fox-Cancel-Gott an, seine überirdischen Kräfte bei dieser Serie trotz Fremdkanal wirken zu lassen und sie abzusetzen, das ist für alle beteiligten das bessere Los. Auch die neue Staffel fängt an mit Plot-Turns und nachträglichen Erklärungen das ganze nur noch weiter ad absurdum zu führen.
The Event (Sci-Fi). Die Serie, die ursprünglich den frei gewordenen Lost-Thron erobern sollte ist aus meiner Sicht seit Folge 1 chancenlos implodiert. Die Dialoge könnten aus einem Schulstück stammen, und die scheinbaren "uuuuuih"-Plotreveals riecht man wie den ranzigen Restfisch auf dem Fischmarkt. Die Charaktere handeln in Mustern, für die man sie konstant schlagen oder muten möchte. Selbst Flash-Forward war hier konsequenter im Plot und hat mehr Spannung aufbringen können als diese Serie.
Eureka (Sci-Fi). Während ich die erste Staffel noch richtig interessant fand, ist Eureka in allen Folgestaffeln immer mehr zur Soap-Sitcom verkommen. Statt um mysteriöse Sci-Fi-Fälle dreht sich fast jede Folge nur noch um langweilige Beziehungsgeflechte. Der Zeitreise-Arc der aktuellen Staffel versucht einen nahezu vollständigen Reset der Beziehungen, nur um in der Staffel alles nochmal neu aufzurollen. Mega-Gähn! Bei mir steht Eureka daher extrem knapp vor der Absetzung.
Doctor Who (Sci-Fi). Die neue Staffel bringt mal wieder einen neuen Doktor, und die Showrunner-Krone wurde an Langzeit-Autor Steven Moffat gereicht. Während der noch für die besten Folgen der vergangenen Staffeln verantwortlich war, hat er in der aktuellen staffel ein immer gleiches Potpourri aus Bottle Episodes geflochten. Statt epischer Weite der Galaxie wird uns hier Schonkost-Travelling verkauft, das Setting ist in gut 60% aller Folgen identisch. Selbst der für mich großartige Companion (Karen Gillian) hilft nicht, über die exzentrisch-nervöse und übersteuerte Art vom neuen Doctor Matt Smith hinwegschauen zu lassen. Ich hoffe, dass das Team sich selbst wieder findet, und die großartige Leistung der 1-2 Staffel wieder hervorzaubern kann. Denn die anderen Staffeln wurden allein von David Tennant getragen.
Top Serien 2010:
Breaking Bad (Drama). Zählt zwar nicht wirklich zu 2010, aber ich habe erst dieses Jahr angesetzt. Und, hell yeah, was ist das für eine großartige Serie in allen seinen Staffeln. Tolles Coen-like Charakterfeeling mit zerhackbar dichter Atmosphäre, einem perfekten Cast und einer Story die mit ihren Ecken und Kanten jede Folge aufs neue begeistert. Das ganze ist zwar eher leicht depressivistisch, aber ich liebe es.
Modern Family (Comedy). Auch erst angefangen in 2010 zu schauen. Während ich anfangs mit dem Mockumentary-Stil nach Folge 1 aufgehört habe, wurde ich durch konstantes nudgen meines Freundeskreis doch noch zärtlich initiiert. Seitdem freue ich mich wie ein Schneekönig auf jede Folge, auch wenn die aktuelle Staffel leider etwas mauer geworden ist. Aber ansonsten sind die überzeichneten Charaktere eine große Freude, allen voran Phil Dumpfy.
Community (Comedy). Auch hier war ich late to the party. Im Quadrovirat zwischen Modern Family, Big Bang Theory und How I met your mother vervollständigt diese Serie meinen regelmäßigen Comedy-Konsum. Von allen Serien ist Community aus meiner Sicht am innovativsten und bringt mit jeder Folge Aspekte hinein, die mich zum staunen bringen. Die Charaktere sind auch hier toll gezeichnet, die Atmospähre passt einfach und die Witze sind so schön selbstreferentiell.
Stargate Universe (Sci-Fi). Diese Serie fing erst recht gemächlich an, an Fahrt aufzunehmen. Während es anfangs wie ein Rip-Off von BattleStar Galactica wirkte, hat sich die Serie besonders in der zweiten Staffel zu einem Juwel hinaufgearbeitet, und gezeigt wie klassische Science Fiction heutzutage aussehen kann, und wie tief man Charaktere ausbauen kann. Glücklicherweise funktioniert SGU nämlich ohne jegliche Stargate-Kenntnis, die ich ja nicht besitze. Leider ist diese Serie schon gecancelt, und wurde damit in einer großartig tiefen zweiten Staffel (analog zu Terminator: Sarah Connor Chronicles) viel zu früh abgesetzt von Leuten, die wohl nur mit Haudrauf-Baam-Boom-Science-Fiction glücklich werden können.
Luther (Crime). Hervorragende britische Crime-Serie über einen etwas über die stränge schlagenden Cop, der sich mit einer psychopatischen Killerin anlegt und seiner Karriere die downwards spiral gibt. Dabei sind die Folgen wirklich intelligent und wenig vorausschaubar geschrieben, die Dialoge authentisch und roh, und vor allem Idris Elba als Hauptdarsteller einfach nur eine Freude anzusehen.
Sherlock (Crime). Zu ähnlicher Zeit wie Luther gab es auf BBC auch die Reinkarnation von Sherlock zu sehen. Und im Gegensatzu zum Kino-Sherlock weiß dieser nach wie vor mit Kopf und Verstand zu agieren - die Übertragung auf Neuzeit mit Handy, SMS und Internet funktionieren toll, genauso wie der Veteran-Watson. Allein der Hauptdarsteller von Sherlock kann mit seinem Acting die Serie tragen, und die erste Staffel ist eine perfekte Miniserie in sich. Ganz viele Daumen nach oben.
The Glades (Crime). Der übliche Crime-Stoff "Leiche gefunden, Mord muss geklärt werden" sollte einem eigentlich zu allen Körperöffnungen hinauskommen. The Glades weiß dem ganzen aber einen sympathischen Spin zu geben, der durch den mir bisher unbekannten Hauptdarsteller toll herausgearbeitet wird. Der strafversetzte Sheriff Longworth geht gerne unorthodox zur Sache, dem Vorgehen in The Mentalist (nicht minder sehenswert, wenn auch inzwischen durch mehrere Staffeln etwas verlangweilt) nicht unähnlich. Mit zynischen Kommentaren wurde ich immer gut unterhalten, und sogar der Love Interest ist in dieser Serie ein Grund, warum ich sie sehe.
Flop Serien 2010:
The Walking Dead (Horror). Gehypt war ich hier bis zum Thermometer-Anschlag. Was ich aber geliefert bekam war eine für mich furchtbar langweilige Zombie-Serie. Die Charaktere sind uninspiriert und werden absolut nicht ausgebaut. Höchstens beim Hauptdarsteller funkt etwas Charisma auf, aber seine Dialoge sind einfach nur platt und motivationslos. Es entsteht keinerlei Eigendynamik, der Plot wühlt sich für mich recht unverständlich voran und kulminiert in einem Staffelfinale, wo ich mir nur an die Stirn klatsche. Ob der Stoff als Comic besser funktioniert mag ich nicht sagen, aber so eine inhaltsleere Charakterprügelei mag ich mir fast keine zweite Staffel ansehen.
V: The Visitors (Sci-Fi). Wenn man diesem Remake eins positiv anmerken kann, dann ist es dass sie den B-Flair der Ursprungsserie perfekt auf moderne Zeiten übertragen, und mit ihrem lächerlichen Selbstzweck-Plot und den unterirdisch schlechten Dialogen eine Serie geschaffen haben für die man sich fast schämt, sie wegen Morena Baccarin noch schauen zu müssen. Ich bete den Fox-Cancel-Gott an, seine überirdischen Kräfte bei dieser Serie trotz Fremdkanal wirken zu lassen und sie abzusetzen, das ist für alle beteiligten das bessere Los. Auch die neue Staffel fängt an mit Plot-Turns und nachträglichen Erklärungen das ganze nur noch weiter ad absurdum zu führen.
The Event (Sci-Fi). Die Serie, die ursprünglich den frei gewordenen Lost-Thron erobern sollte ist aus meiner Sicht seit Folge 1 chancenlos implodiert. Die Dialoge könnten aus einem Schulstück stammen, und die scheinbaren "uuuuuih"-Plotreveals riecht man wie den ranzigen Restfisch auf dem Fischmarkt. Die Charaktere handeln in Mustern, für die man sie konstant schlagen oder muten möchte. Selbst Flash-Forward war hier konsequenter im Plot und hat mehr Spannung aufbringen können als diese Serie.
Eureka (Sci-Fi). Während ich die erste Staffel noch richtig interessant fand, ist Eureka in allen Folgestaffeln immer mehr zur Soap-Sitcom verkommen. Statt um mysteriöse Sci-Fi-Fälle dreht sich fast jede Folge nur noch um langweilige Beziehungsgeflechte. Der Zeitreise-Arc der aktuellen Staffel versucht einen nahezu vollständigen Reset der Beziehungen, nur um in der Staffel alles nochmal neu aufzurollen. Mega-Gähn! Bei mir steht Eureka daher extrem knapp vor der Absetzung.
Doctor Who (Sci-Fi). Die neue Staffel bringt mal wieder einen neuen Doktor, und die Showrunner-Krone wurde an Langzeit-Autor Steven Moffat gereicht. Während der noch für die besten Folgen der vergangenen Staffeln verantwortlich war, hat er in der aktuellen staffel ein immer gleiches Potpourri aus Bottle Episodes geflochten. Statt epischer Weite der Galaxie wird uns hier Schonkost-Travelling verkauft, das Setting ist in gut 60% aller Folgen identisch. Selbst der für mich großartige Companion (Karen Gillian) hilft nicht, über die exzentrisch-nervöse und übersteuerte Art vom neuen Doctor Matt Smith hinwegschauen zu lassen. Ich hoffe, dass das Team sich selbst wieder findet, und die großartige Leistung der 1-2 Staffel wieder hervorzaubern kann. Denn die anderen Staffeln wurden allein von David Tennant getragen.
2010 Top/Flop und Jennifer's Body
Einer der Vorsätze für's neue Jahr: Mal wieder etwas bloggen.
Zum Beispiel die
Top-Spiele von 2010: Red Dead Redemption, Alan Wake, Bayonetta, Mass Effect 2, Splinter Cell: Conviction.
Flop Spiele 2010: Metroid: Other M, Micky Epic, Mafia 2, Death Spank, Bioshock 2.
Top Filme 2010: Inception, Kick-Ass, MegaMind, The Killer Inside Me, Shutter Island
Flop Filme 2010: Alice im Wunderland, Scott Pilgrim vs The World, Toy Story 3, Iron Man 2, Salt
Ansonsten habe ich meine Amazon Wunschliste mal endlich mit den Filmen ausgestattet, die ich in keiner meiner videotheken finden kann. Löblicherweise habe ich prompt von serotonic und cobus direkt zwei Filme geschenkt bekommen: Night on Earth und Jennifer's Body.
Letzteren habe ich mir sofort gestern in illustrer Runde anschauen dürfen. Erwartet habe ich einen C-Movie mit Megan-Fox-Content, und viel Schmerzen. Bekommen habe ich aber einen durchaus nett gemachten Teenie-Horror-Streifen. Warum der Film ein FSK18 bekommen hat ist mir nicht ganz klar, denn insgesamt gibt es womöglich gerade mal 2-3 wenigsekündige Sequenzen mit Blutgehalt.
Die kurze Story: Jennifer und Needy sind Highschool-BFFs. Needy hat einen Freund, Jennifer wechselt da lieber mal und verguckt sich in den Lead-Sänger einer up and coming Indie-Band. Doof, dass bei deren Konzert eine Kneipe abfackelt, zig Menschen sterben und danach mit Jennifer nichts mehr ist wie vorher: Sie wird zum Succubus und meuchelt sich durch die Teenie-Jungs der Schule.
Was in der Beschreibung echt platt klingt, ist filmisch sogar halbwegs nett aufgearbeitet. Gerade die Rolle von Needy wird durch Amandy Seyfried tatsächlich ordentlich ausstaffiert, und wertet den Film schon fast mehr auf als durch die Optik von Megan Fox. Die schauspielert zwar auch ganz passabel, aber natürlich verliert sich ihre Rolle schon hauptsächlich im "sieh gut aus und töte Leute".
Der Plot wird eigentlich ganz nett vorangetrieben, wenn auch ohne wirkliche Überraschung, Twists oder richtig spürbare Spannung. Dafür klatscht man sich aber auch nicht vor Storyscham vor die Stirn, also ist das am Ende recht solide 5 IMDB-Punkte wert.
Wer sowieso jeden Horrorfilm schaut, dürfte hier eher einen Glücksgriff tun. Wer Megan Fox noch nicht überdrüssig ist, wird ebenso seinen Spaß haben. Wer Amanda Seyfried bei der Gesichtsakrobatik ebenso überrascht und erfreut zuschauen mag wie ich, wird sicher auch Spaß haben. Also, Spaß für alle - aber bei weitem kein Must-See-Stück wie das Vorgängerwerk von Schreiberin Diablo Cody namens Juno.
Zum Beispiel die
Top-Spiele von 2010: Red Dead Redemption, Alan Wake, Bayonetta, Mass Effect 2, Splinter Cell: Conviction.
Flop Spiele 2010: Metroid: Other M, Micky Epic, Mafia 2, Death Spank, Bioshock 2.
Top Filme 2010: Inception, Kick-Ass, MegaMind, The Killer Inside Me, Shutter Island
Flop Filme 2010: Alice im Wunderland, Scott Pilgrim vs The World, Toy Story 3, Iron Man 2, Salt
Ansonsten habe ich meine Amazon Wunschliste mal endlich mit den Filmen ausgestattet, die ich in keiner meiner videotheken finden kann. Löblicherweise habe ich prompt von serotonic und cobus direkt zwei Filme geschenkt bekommen: Night on Earth und Jennifer's Body.
Letzteren habe ich mir sofort gestern in illustrer Runde anschauen dürfen. Erwartet habe ich einen C-Movie mit Megan-Fox-Content, und viel Schmerzen. Bekommen habe ich aber einen durchaus nett gemachten Teenie-Horror-Streifen. Warum der Film ein FSK18 bekommen hat ist mir nicht ganz klar, denn insgesamt gibt es womöglich gerade mal 2-3 wenigsekündige Sequenzen mit Blutgehalt.
Die kurze Story: Jennifer und Needy sind Highschool-BFFs. Needy hat einen Freund, Jennifer wechselt da lieber mal und verguckt sich in den Lead-Sänger einer up and coming Indie-Band. Doof, dass bei deren Konzert eine Kneipe abfackelt, zig Menschen sterben und danach mit Jennifer nichts mehr ist wie vorher: Sie wird zum Succubus und meuchelt sich durch die Teenie-Jungs der Schule.
Was in der Beschreibung echt platt klingt, ist filmisch sogar halbwegs nett aufgearbeitet. Gerade die Rolle von Needy wird durch Amandy Seyfried tatsächlich ordentlich ausstaffiert, und wertet den Film schon fast mehr auf als durch die Optik von Megan Fox. Die schauspielert zwar auch ganz passabel, aber natürlich verliert sich ihre Rolle schon hauptsächlich im "sieh gut aus und töte Leute".
Der Plot wird eigentlich ganz nett vorangetrieben, wenn auch ohne wirkliche Überraschung, Twists oder richtig spürbare Spannung. Dafür klatscht man sich aber auch nicht vor Storyscham vor die Stirn, also ist das am Ende recht solide 5 IMDB-Punkte wert.
Wer sowieso jeden Horrorfilm schaut, dürfte hier eher einen Glücksgriff tun. Wer Megan Fox noch nicht überdrüssig ist, wird ebenso seinen Spaß haben. Wer Amanda Seyfried bei der Gesichtsakrobatik ebenso überrascht und erfreut zuschauen mag wie ich, wird sicher auch Spaß haben. Also, Spaß für alle - aber bei weitem kein Must-See-Stück wie das Vorgängerwerk von Schreiberin Diablo Cody namens Juno.
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