Montag, 27. Februar 2006
Stay (Filmtipp!)
Um dem Karneval zu entkommen, aber trotzdem etwas zu unternehmen sind Emba und ich gestern abend in eine Kinospätvorstellung gegangen.
Eigentlich standen mehrere Filme zur Auswahl: Lord of War, Elementarteilchen, Syriana und Stay. Lord of War und Syriana kamen uns zu spät, Elementarteilchen gefiel Emba wegen Herrn Ulmen eher weniger, also fiel die Wahl auf Stay.
Die Beschreibung davon klang so halb spektakulär: Der Psychologe Sam Foster (Ewan McGregor) vertritt eine erkrankte Kollegin und dessen Klienten Henry (Ryan Gosling). Henry ist ein 20-jähriger Kunststudent, der seinen Selbstmord am Abend seines in drei Tagen stattfindenden Geburtstages plant. Da Sam bereits bittere Erfahrungen mit dem geplanten Selbstmord seiner Freundin Lila (Naomi Watts) hatte, steigert er sich in den Fall hinein und versucht Henry zu retten. Dabei stößt er auf dessen Vergangenheit und merkwürdig widersprüchliche Dinge, die ihn albtraumartig verfolgen und Dr. Foster in eine merkwürdige Scheinwelt zieht...
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Die Beschreibung davon klang so halb spektakulär: Der Psychologe Sam Foster (Ewan McGregor) vertritt eine erkrankte Kollegin und dessen Klienten Henry (Ryan Gosling). Henry ist ein 20-jähriger Kunststudent, der seinen Selbstmord am Abend seines in drei Tagen stattfindenden Geburtstages plant. Da Sam bereits bittere Erfahrungen mit dem geplanten Selbstmord seiner Freundin Lila (Naomi Watts) hatte, steigert er sich in den Fall hinein und versucht Henry zu retten. Dabei stößt er auf dessen Vergangenheit und merkwürdig widersprüchliche Dinge, die ihn albtraumartig verfolgen und Dr. Foster in eine merkwürdige Scheinwelt zieht...
11:14
Am Wochenende habe ich mir des Nachts 11:14 angesehen, den ich schon vor Ewigkeiten auf meine IMDB-Todoliste gesetzt hatte und der vor kurzem erst in der Videothek erschien.
Irgendwie hatte ich von dem Film in Erinnerung, es würde den USA-Terroranschlag behandeln. Aber da habe ich was völlig falsch in Erinnerung gehabt.
Denn 11:14 handelt von mehreren parallel verlaufenden Handlungssträngen, die sich in ungefähr 20 Minuten Echtzeit abspielen und in mehreren fatalen Unfällen um 11:14 Uhr kulminieren.
In den 90 Minuten des Films werden also jeweils mehrere Handlungen aus unterschiedlichen Perspektiven und an unterschiedlichen Orten behandelt, die sich aber alle irgendwie kreuzen. Da ist ein Autofahrer, der plötzlich eine Person anfährt und vor der Polizei flüchtet.
Die angefahrene Person wurde jedoch vorher bereits schon umgebracht und von jemand anderem entsorgt, der wiederum auf die Leiche nur aufmerksam wurde, weil sie von jemand anderem umgebracht wurde.
Klingt etwas "um die Ecke gedacht", und ist es auch. Die Ereignisse überschlagen sich und kreuzen sich so oft, das es schon beinahe unglaubwürdig wird...
» Vollständiger ArtikelIrgendwie hatte ich von dem Film in Erinnerung, es würde den USA-Terroranschlag behandeln. Aber da habe ich was völlig falsch in Erinnerung gehabt.
Denn 11:14 handelt von mehreren parallel verlaufenden Handlungssträngen, die sich in ungefähr 20 Minuten Echtzeit abspielen und in mehreren fatalen Unfällen um 11:14 Uhr kulminieren.
In den 90 Minuten des Films werden also jeweils mehrere Handlungen aus unterschiedlichen Perspektiven und an unterschiedlichen Orten behandelt, die sich aber alle irgendwie kreuzen. Da ist ein Autofahrer, der plötzlich eine Person anfährt und vor der Polizei flüchtet.
Die angefahrene Person wurde jedoch vorher bereits schon umgebracht und von jemand anderem entsorgt, der wiederum auf die Leiche nur aufmerksam wurde, weil sie von jemand anderem umgebracht wurde.
Klingt etwas "um die Ecke gedacht", und ist es auch. Die Ereignisse überschlagen sich und kreuzen sich so oft, das es schon beinahe unglaubwürdig wird...
Mittwoch, 22. Februar 2006
Aeon Flux
Heute war ich endlich mal wieder im Kino, gemeinsam mit Michael habe ich Aeon Flux gesehen. Ursprünglich wollten wir uns eigentlich Lord of War anschauen, aber der war schon komplett ausverkauft.
Wer Aeon Flux nicht kennt: Das war eine Zeichentrick-Kurzserie aus der Hochzeit der MTV-Ära, Mitte der 90'er. In den wenigen aber oft wiederholten TV-Folgen kämpfte sich Rebelling Aeon Flux durch einen riesigen Firmenkomplex und unzählige Gegner des übermächtigen, bösen Konzerns - und starb am Ende einer jeden Folge auf halsbrecherische Weise.
Der Film setzt an dem Grundthema der Serie auf und erweitert sie formatfüllend: Die Goodchild-Dynastie hat vor gut 400 Jahren die Menschheit vor einem tödlichen Virus geholfen und hat seitdem die Macht über die gesundgeschrumpte Gesellschaft. Doch der glückliche Schein trügt, denn es sind einige unterwandernde Rebellen am Start, die das spurlose Verschwinden von Menschen den bösen Dynastie-Leitern anlasten. Eine dieser Rebellen ist die kampflüsternde Aeon Flux, die der Dynastie ein Ende bereiten möchte...
» Vollständiger ArtikelWer Aeon Flux nicht kennt: Das war eine Zeichentrick-Kurzserie aus der Hochzeit der MTV-Ära, Mitte der 90'er. In den wenigen aber oft wiederholten TV-Folgen kämpfte sich Rebelling Aeon Flux durch einen riesigen Firmenkomplex und unzählige Gegner des übermächtigen, bösen Konzerns - und starb am Ende einer jeden Folge auf halsbrecherische Weise.
Der Film setzt an dem Grundthema der Serie auf und erweitert sie formatfüllend: Die Goodchild-Dynastie hat vor gut 400 Jahren die Menschheit vor einem tödlichen Virus geholfen und hat seitdem die Macht über die gesundgeschrumpte Gesellschaft. Doch der glückliche Schein trügt, denn es sind einige unterwandernde Rebellen am Start, die das spurlose Verschwinden von Menschen den bösen Dynastie-Leitern anlasten. Eine dieser Rebellen ist die kampflüsternde Aeon Flux, die der Dynastie ein Ende bereiten möchte...
Dienstag, 21. Februar 2006
L.A. Crash
Mein zweiter Film des Wochenendes war L.A. Crash. Den hochgelobten und -prämierten Film wollte ich mir schon länger ansehen, und erhoffte mir etwas in der Richtung von Magnolia: Verbundene Einzelschicksale in einer geschickten Kombination, die von den Tücken und Lasten des Lebens erzählen.
Was dann kam, war schon so etwas in der Richtung.
Mehrere Figuren tummeln sich hier im bedrohlichen L.A. der Neuzeit. Da sind zwei farbige, die sich nicht als Gangster verstanden fühlen wollen, aber Autos klauen. Da ist der tolle Staatsanwalt mit seiner notorisch unzufriedenen Frau, die bestohlen werden und sich gleichzeitig um die Auswirkungen dieses Diebstahls auf die Wahlen und die Beliebheit bei den Farbigen sorgt. Da ist der Polizist, der einen Mord aufklärt und den verstoßenen Bruder sucht. Und da sind die zwei Polizisten, die ihre gesellschaftliche Stellung missbrauchen. Und da ist das farbige Pärchen, das in einer weißen Gesellschaft teils auffällig und unauffällig seinen Weg sucht. Und die irakische Familie, die am Rand der Gesellschaft um Anerkennung kämpft und aufgrund eines Ladendiebstahls in den Ruin getrieben wird. Und der mexikanische Schlosser, dem man seine Gang-Herkunft direkt ansieht.
All das kulminiert in zahlreichen Nebensträngen in einem gemeinsamen Verbund, und Teil der Faszination des Films soll sein, sich zu fragen wie die Elemente zusammenspielen, und in was für einer kaputten Gesellschaft man sich befindet...
» Vollständiger ArtikelWas dann kam, war schon so etwas in der Richtung.
Mehrere Figuren tummeln sich hier im bedrohlichen L.A. der Neuzeit. Da sind zwei farbige, die sich nicht als Gangster verstanden fühlen wollen, aber Autos klauen. Da ist der tolle Staatsanwalt mit seiner notorisch unzufriedenen Frau, die bestohlen werden und sich gleichzeitig um die Auswirkungen dieses Diebstahls auf die Wahlen und die Beliebheit bei den Farbigen sorgt. Da ist der Polizist, der einen Mord aufklärt und den verstoßenen Bruder sucht. Und da sind die zwei Polizisten, die ihre gesellschaftliche Stellung missbrauchen. Und da ist das farbige Pärchen, das in einer weißen Gesellschaft teils auffällig und unauffällig seinen Weg sucht. Und die irakische Familie, die am Rand der Gesellschaft um Anerkennung kämpft und aufgrund eines Ladendiebstahls in den Ruin getrieben wird. Und der mexikanische Schlosser, dem man seine Gang-Herkunft direkt ansieht.
All das kulminiert in zahlreichen Nebensträngen in einem gemeinsamen Verbund, und Teil der Faszination des Films soll sein, sich zu fragen wie die Elemente zusammenspielen, und in was für einer kaputten Gesellschaft man sich befindet...
Wonderland
Am Wochenende bin ich endlich mal wieder in die Videothek gekommen.
Der erste der beiden Filme war Wonderland. Der Film ist an einer wahren Begebenheit angelehnt und handelt von der Pornostar-"Legende" John Holmes, der in den 80er Jahren als abgewreckter Drogensüchtiger in einen Mordfall zwischen Drogengangs im schillernden L.A. verwickelt ist.
Endlich mal wieder ein Film, der mit einem Satz größenteils zu erklären ist.
En detail werden verschiedene Sichtweisen des Mordes, einmal von einem Überlebenden der Gang und einmal aus John Holmes Sicht geschildert, und sind ineinander etwas á la The Usual Suspects / Die üblichen Verdächtigen verwoben.
Insgesamt ein schon spannender Film, der aber etwas unter langatmigen und ähnlich ablaufenden Szenen krankt, sowie einem insgesamt leicht übertriebenen oder glorifizierenden Stil. Val Kilmer war in dem Streifen für mich wenig überzeugend, und hat doch einiges an Potential der ambivalenten Figur verspielt. Um so besser, und ungewöhnlicher dafür die Rolle von Lisa Kudrow, die bei mir tatsächlich Eindruck hinterlassen hat.
Für den Gelegenheitskrimi zwischen durch sehr nett - vor allem in Anbetracht der "wahren Begebenheit". Zusammen mit der furchteinflößenden Real-Dokumentation durch LAPD Videos durchaus ein Film der in Erinnerung bleibt, daher für mich 6 IMDB Punkte.
Der erste der beiden Filme war Wonderland. Der Film ist an einer wahren Begebenheit angelehnt und handelt von der Pornostar-"Legende" John Holmes, der in den 80er Jahren als abgewreckter Drogensüchtiger in einen Mordfall zwischen Drogengangs im schillernden L.A. verwickelt ist.
Endlich mal wieder ein Film, der mit einem Satz größenteils zu erklären ist.
En detail werden verschiedene Sichtweisen des Mordes, einmal von einem Überlebenden der Gang und einmal aus John Holmes Sicht geschildert, und sind ineinander etwas á la The Usual Suspects / Die üblichen Verdächtigen verwoben.
Insgesamt ein schon spannender Film, der aber etwas unter langatmigen und ähnlich ablaufenden Szenen krankt, sowie einem insgesamt leicht übertriebenen oder glorifizierenden Stil. Val Kilmer war in dem Streifen für mich wenig überzeugend, und hat doch einiges an Potential der ambivalenten Figur verspielt. Um so besser, und ungewöhnlicher dafür die Rolle von Lisa Kudrow, die bei mir tatsächlich Eindruck hinterlassen hat.
Für den Gelegenheitskrimi zwischen durch sehr nett - vor allem in Anbetracht der "wahren Begebenheit". Zusammen mit der furchteinflößenden Real-Dokumentation durch LAPD Videos durchaus ein Film der in Erinnerung bleibt, daher für mich 6 IMDB Punkte.
Donnerstag, 2. Februar 2006
Pressevorführung "Pink Panther" / "Der rosarote Panther"
Disclaimer: Diesen Eintrag habe ich bereits Anfang Januar verfasst, aber die Veröffentlichung des Artikels verzögert. Daher mag der "tagesaktuelle" Bezug jetzt etwas merkwürdig erscheinen.
Heute war der große Tag der Pressevorführung der Neuauflages des Pink Panther. Gespannt wie der sprichwörtliche Flitzebogen habe ich mich unter die üblichen Presseleute mischen dürfen, und mich wohl gefühlt wie ein kleines Kind beim Fußballtraining seiner Lieblingsmannschaft. Überall bildeten sich kleine Journalistengrüppchen (übrigens hat die Mehrheit der Journalisten einen langen Ledermantel und Cowboyhut angehabt, und ähnelten optisch stark Costa Cordalis), die eifrig über vergangene Filme berichten. Fast fühlte ich mich eingeschüchtert und fragte mich (im nachhinein übrigens unbegründet), ob bei so kritischem Publikum während des Filmes überhaupt Stimmung aufkommt. Also noch einmal tief die Luft des Aussergewöhnlichen eingeatmet, und kurzfristig einen Jobwechsel in Betracht gezogen. Aber für's erste wünsche ich mir wohl einfach nur an solchen Aktionen auch zukünftig nochmal teilnehmen zu können.
Kommen wir also zum Film.
Wer kennt ihn nicht, den guten alte Inspektor Clouseau aus den Rosaroten-Panther-Filmen der 60er. Der von Selbstzweifeln ungeplagte, chaotische aber trotzdem erfolgreiche französische Polizist Clouseau (Steve Martin) ist auch nach gut 40 Filmjahren immer noch fit für einen neuen Kriminalfall. Denn diesmal wird ein berühmter Fußballspieler öffentlich während eines WM-Spiels durch einen Giftpfeil ermordet, und sein riesiger Diamantring (der "Pink Panther") gestohlen.
Schnell entdeckt Chief-Inspecktor Dreyfus (Kevin Kline) das Medienpotential dieses Falles, der sich just zu seiner siebten Nominierung zur Nationalmedaille abspielt. Um diesmal diese Medaille sicher für sich zu gewinnen, heckt er einen Plan aus, den tölpeligen Clouseau mit dem Fall zu beauftragen, um dann selber als Held in scheinender Rüstung den Mord aufzuklären.
Doch da hat Dreyfus und der von ihm beauftragte Beschatter Ponton (Jean Reno) wohl die Rechnung ohne die zermürbenden Fähigkeiten vom gerade erst beförderten Clouseau gemacht, der sich natürlich mit vollem Körpereinsatz seiner neuen Aufgabe widmet...
» Vollständiger ArtikelHeute war der große Tag der Pressevorführung der Neuauflages des Pink Panther. Gespannt wie der sprichwörtliche Flitzebogen habe ich mich unter die üblichen Presseleute mischen dürfen, und mich wohl gefühlt wie ein kleines Kind beim Fußballtraining seiner Lieblingsmannschaft. Überall bildeten sich kleine Journalistengrüppchen (übrigens hat die Mehrheit der Journalisten einen langen Ledermantel und Cowboyhut angehabt, und ähnelten optisch stark Costa Cordalis), die eifrig über vergangene Filme berichten. Fast fühlte ich mich eingeschüchtert und fragte mich (im nachhinein übrigens unbegründet), ob bei so kritischem Publikum während des Filmes überhaupt Stimmung aufkommt. Also noch einmal tief die Luft des Aussergewöhnlichen eingeatmet, und kurzfristig einen Jobwechsel in Betracht gezogen. Aber für's erste wünsche ich mir wohl einfach nur an solchen Aktionen auch zukünftig nochmal teilnehmen zu können.
Kommen wir also zum Film.
Wer kennt ihn nicht, den guten alte Inspektor Clouseau aus den Rosaroten-Panther-Filmen der 60er. Der von Selbstzweifeln ungeplagte, chaotische aber trotzdem erfolgreiche französische Polizist Clouseau (Steve Martin) ist auch nach gut 40 Filmjahren immer noch fit für einen neuen Kriminalfall. Denn diesmal wird ein berühmter Fußballspieler öffentlich während eines WM-Spiels durch einen Giftpfeil ermordet, und sein riesiger Diamantring (der "Pink Panther") gestohlen.
Schnell entdeckt Chief-Inspecktor Dreyfus (Kevin Kline) das Medienpotential dieses Falles, der sich just zu seiner siebten Nominierung zur Nationalmedaille abspielt. Um diesmal diese Medaille sicher für sich zu gewinnen, heckt er einen Plan aus, den tölpeligen Clouseau mit dem Fall zu beauftragen, um dann selber als Held in scheinender Rüstung den Mord aufzuklären.
Doch da hat Dreyfus und der von ihm beauftragte Beschatter Ponton (Jean Reno) wohl die Rechnung ohne die zermürbenden Fähigkeiten vom gerade erst beförderten Clouseau gemacht, der sich natürlich mit vollem Körpereinsatz seiner neuen Aufgabe widmet...
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