Mittwoch, 31. August 2005
Fantastic Four + Land of the Dead
Letzte Woche habe ich noch zwei Filme gesehen, über die ich nicht gebloggt habe: Fantastic Four und Land of the Dead (Sneak). Das lag wohl vorderrangig daran, dass die beiden Filme nichts bloggenswertes besaßen und meine Berichtsmotivation etwas darunter leidet.
Fantastic Four ist ein mittelmäßiger Superhelden-Film, der mit nichts neuem brillieren kann. Vor 5 Jahren hätte ich so einen Film noch mit leuchtenden Augen gesehen, aber inzwischen gab es eine so große Flut an Superhelden, das man da inzwischen dem geneigten Zuschauer auch etwas bieten sollte. Die Motivation der Helden wird den ganzen Film über quasi herabgespielt, weil alle eigentlich schnell wieder normal werden wollen. Bei dem hässlichen "Ding" kann man das ja gut verstehen, dass die anderen ihre Fähigkeiten (fliegender Feuerball, Gummimensch, Unsichtarkeit) nicht wollen, ist dann doch etwas konstruiert. Gerade den Spaß, den man als Unsichtbarer haben kann, ist doch nicht zu unterschätzen.
So balgen die fantastischen Vier sich dann an den Obermotz (der Charmed-Cole und Nip/Tuck-Troy und Vorzeige-Schurke Julian McMahon) heran, und sind ansonsten recht konzept- und überraschungslos unmotiviert. Einzig die Rolle des Draufgängers Human Torch kann für Humor sorgen, der Rest ist wirklich ernüchternder 0815-Fraß. Daher von mir auch nur 4 IMDB-Punkte.
Land of the Dead habe ich am Donnerstag in der Sneak gesehen. Angekündigt vom Sneak-Chef wurde ein "ganz großer toller Film". Zumindest weiß ich jetzt, was der gute Vorführer für einen Geschmack hat, und kann das in Zukunft vermeiden.
Wer Land of the Dead nicht kennt: Dies ist der nunmehr vierte Teil der "... of the Dead" Quadrologie von George A. Romero, und quasi einer der urtypischen Zombie-Splatter Filme. Dort kämpft sich ein futuristischer Max-Max Trupp im Amerika der Zukunft an Zombie-Horden vorbei. Ja, und mehr passiert eigentlich nicht. Viel Gedärm, viel Blut, viel Grausamkeit, und viel Bemühung um platte Charaktere, deren Coolness nur von den schier unendlichen Zombiemengen übertroffen wird.
LOTD ist kein Horrorfilm, sondern eher ein Splatterfilm. Das heißt, man gruselt sich zu keiner Sekunde, sondern jubelt eher umherfliegenden Körperteilen zu - wenn man denn solche Filme mag. Lustig waren einige Szenen definitiv, der Ekelfaktor hielt sich aufgrund der Übertriebenheit bei mir in Grenzen. Aber ein guter Film ist was anderes, denn der hier hatte an Story und Charakteren nun wirklich nichts zu bieten, was den Film einmalig machen würde. Einzig die Rolle Dennis Hoppers hat bei mir Eindruck hinterlassen. Daher von mir 3 IMDB-Punkte für einen Film, der zwar nicht gut war, aber der auch noch schlechter hätte sein können.
Fantastic Four ist ein mittelmäßiger Superhelden-Film, der mit nichts neuem brillieren kann. Vor 5 Jahren hätte ich so einen Film noch mit leuchtenden Augen gesehen, aber inzwischen gab es eine so große Flut an Superhelden, das man da inzwischen dem geneigten Zuschauer auch etwas bieten sollte. Die Motivation der Helden wird den ganzen Film über quasi herabgespielt, weil alle eigentlich schnell wieder normal werden wollen. Bei dem hässlichen "Ding" kann man das ja gut verstehen, dass die anderen ihre Fähigkeiten (fliegender Feuerball, Gummimensch, Unsichtarkeit) nicht wollen, ist dann doch etwas konstruiert. Gerade den Spaß, den man als Unsichtbarer haben kann, ist doch nicht zu unterschätzen.
So balgen die fantastischen Vier sich dann an den Obermotz (der Charmed-Cole und Nip/Tuck-Troy und Vorzeige-Schurke Julian McMahon) heran, und sind ansonsten recht konzept- und überraschungslos unmotiviert. Einzig die Rolle des Draufgängers Human Torch kann für Humor sorgen, der Rest ist wirklich ernüchternder 0815-Fraß. Daher von mir auch nur 4 IMDB-Punkte.
Land of the Dead habe ich am Donnerstag in der Sneak gesehen. Angekündigt vom Sneak-Chef wurde ein "ganz großer toller Film". Zumindest weiß ich jetzt, was der gute Vorführer für einen Geschmack hat, und kann das in Zukunft vermeiden.
Wer Land of the Dead nicht kennt: Dies ist der nunmehr vierte Teil der "... of the Dead" Quadrologie von George A. Romero, und quasi einer der urtypischen Zombie-Splatter Filme. Dort kämpft sich ein futuristischer Max-Max Trupp im Amerika der Zukunft an Zombie-Horden vorbei. Ja, und mehr passiert eigentlich nicht. Viel Gedärm, viel Blut, viel Grausamkeit, und viel Bemühung um platte Charaktere, deren Coolness nur von den schier unendlichen Zombiemengen übertroffen wird.
LOTD ist kein Horrorfilm, sondern eher ein Splatterfilm. Das heißt, man gruselt sich zu keiner Sekunde, sondern jubelt eher umherfliegenden Körperteilen zu - wenn man denn solche Filme mag. Lustig waren einige Szenen definitiv, der Ekelfaktor hielt sich aufgrund der Übertriebenheit bei mir in Grenzen. Aber ein guter Film ist was anderes, denn der hier hatte an Story und Charakteren nun wirklich nichts zu bieten, was den Film einmalig machen würde. Einzig die Rolle Dennis Hoppers hat bei mir Eindruck hinterlassen. Daher von mir 3 IMDB-Punkte für einen Film, der zwar nicht gut war, aber der auch noch schlechter hätte sein können.
Sin City
Nach ewig langem Warten aufgrund eines doch sehr verzögerten Europa-Releases habe ich gestern endlich meine Geburtstagskinoeinladung von letztem Jahr wahrnehmen können: Sin City.
Alleine die Liste und Menge der bekannte Darsteller lässt einen den Kiefer entangeln: Jessica Alba, Benicio del Toro, Michael Clarke Duncan, Rutger Hauer, Michael Madsen, Brittany Murphy, Clive Owen, Mickey Rourke, Bruce Willis, Elijah Wood. Und dann waren da ursprünglich noch Christoper Walken und Johnny Depp im Gespräch - was wäre das für eine Freude gewesen.
Aber das ist ja nicht, was Sin City ausmacht. Sin City ist ein filmgewordener Noir-Comic, und auf keine Comicverfilmung traf dieses Wort bisher so exakt zu. Die Story ist in drei umfangreiche und stellenweise übergreifende Episoden aufgeteilt, in der sich alles um Liebe, Rache, Gewalt und Hartnäckigkeit dreht.
Den Story-Arcs erkennt man ihren Comic-Ursprung deutlich an, auch für mich als Nicht-Kenner der Frank Miller Comics. Und das, worauf man in diesem Film als letztes achten sollte, sind die üblichen Filmmaßstäbe.
Das macht den Film auch so schwer beschreibbar und letztlich auch bewertbar: Es ist ein komplett eigensinniger Filmstil. Vom Look her erinnert der Film stark an Sky Captain and the World of Tomorrow. Doch macht Sin City für mich alles das richtig, was Sky Captain falsch gemacht hat: Sin City wirkt stimmig als ein Gesamtwerk und kann mit seiner Bildkomposition voll begeistern, und ist NICHT trashig.
Das Sin City dabei die Farben stellenweise fehlen und das meiste in einem düsteren grau-in-grau untergeht ist nur der Anfang. Der Schnitt, die Kameraeinstellungen, die Umgebungsdarstellung ist einfach etwas neues und seltenes im Kino. Beinahe fühlt man den Drang, eine einzelne Szene als Zuschauer umzublättern - das Comic-Gefühl kommt einfach voll rüber. Die Regensequenzen und Autofahrten allein sind schon ein Erlebnis, und so bietet eigentlich jede Szene eine eigenständige Atmosphäre und Teil eines großen Puzzles.
Sin City ist blutig, gewaltig. Die Charaktere sind zusammengeflickte Archetypen und mit Clichées und Stereotypen ausgefüllt - und überbieten sich in Coolness gegenseitig. Verrückte und einmalige Charaktere wie der stille Freak Kevin (Elijah Wood) und der Shakespeare-Phrasen-schwingende Klump sind hier und da eingestreut und hauchen den Episoden viel Leben ein. Die Coolness und Zynik der Hauptdarsteller selbst ist auch unübertreffbar und erinnern an alte Tarantino-Zeiten.
Die Story kann man letztlich nur als Selbst- und Umsetzungszweck ansehen - und auch deren Längen hinnehmen. So empfand ich doch mehrere Stellen als starke Wiederholung bereits gesehener Szenen oder unnötige Streckung - da hätte man vielleicht hier und da etwas kürzen können. Auf der anderen Seite trägt jeder der Monologe zu der Facettenhaftigkeit der Charaktere bei und ist einfach ein Erlebnis.
Genauso kommt der Humor nicht zu knapp, und die Schauspieler wissen jede Dialogzeile zu vermitteln - einfach ein Genuss, bei der auch die Synchronisation punktgenau sitzt.
Definitiv ist Sin City ein Film, den man gesehen haben muss, weil er so viel eigenartiges bietet und so sehr aus dem Raster fällt. Es ist kein reinrassiger Comic, aber auch kein gewöhnlich genießbarer Film und ist in seinem experimentellen Charakter noch übertriebener als bekannte Tarantino-Streifen. Und aufgrund der doch recht exzessiven Gewalt auch sicher nur etwas für Zuschauer, die das als Abstraktion hinnehmen können.
Etwas Angst machen mir da die geplanten Fortsetzungen (Teil 2 und 3 werden in der IMDB geführt), und ob man einen solchen Filmstil wirklich ausschlachten sollte oder nicht vielmehr als Unikat stehen lassen müsste.
Was die Bewertung angeht, kann man den Film nicht in ein übliches Schema pressen: 10 IMDB-Punkte für Stil und Atmosphäre, 6 Punkte für eine etwas gestreckte Story, 9 Punkte für die Schauspieler, 9 Punkte für die Soundkulisse, 5 Punkte für eine eher fehlende Aussage, 7 Punkte für die fragmentierte Episodenhaftigkeit. Macht 7,6 IMDB Punkte im Durchschnitt, die ich großzügig auf 8 IMDB-Punkte aufwerte. Denn Sin City ist ein Film, der in Erinnerung bleibt. Was ihn bei mir die zwei Punkte kostet ist die "The Big Fat Kill" Episode, die ich persönlich größenteils überflüssig und zu lang empfand. Insgesamt würde ich mir für einen 10-Punkte-Film auch eine gewisse moralische oder nachdenkensfördernde Aussage wünschen, als das doch eher auf Coolness und klassische Film Noir-Auswegslosigkeit ausgelegte Fazit.
Alleine die Liste und Menge der bekannte Darsteller lässt einen den Kiefer entangeln: Jessica Alba, Benicio del Toro, Michael Clarke Duncan, Rutger Hauer, Michael Madsen, Brittany Murphy, Clive Owen, Mickey Rourke, Bruce Willis, Elijah Wood. Und dann waren da ursprünglich noch Christoper Walken und Johnny Depp im Gespräch - was wäre das für eine Freude gewesen.
Aber das ist ja nicht, was Sin City ausmacht. Sin City ist ein filmgewordener Noir-Comic, und auf keine Comicverfilmung traf dieses Wort bisher so exakt zu. Die Story ist in drei umfangreiche und stellenweise übergreifende Episoden aufgeteilt, in der sich alles um Liebe, Rache, Gewalt und Hartnäckigkeit dreht.
Den Story-Arcs erkennt man ihren Comic-Ursprung deutlich an, auch für mich als Nicht-Kenner der Frank Miller Comics. Und das, worauf man in diesem Film als letztes achten sollte, sind die üblichen Filmmaßstäbe.
Das macht den Film auch so schwer beschreibbar und letztlich auch bewertbar: Es ist ein komplett eigensinniger Filmstil. Vom Look her erinnert der Film stark an Sky Captain and the World of Tomorrow. Doch macht Sin City für mich alles das richtig, was Sky Captain falsch gemacht hat: Sin City wirkt stimmig als ein Gesamtwerk und kann mit seiner Bildkomposition voll begeistern, und ist NICHT trashig.
Das Sin City dabei die Farben stellenweise fehlen und das meiste in einem düsteren grau-in-grau untergeht ist nur der Anfang. Der Schnitt, die Kameraeinstellungen, die Umgebungsdarstellung ist einfach etwas neues und seltenes im Kino. Beinahe fühlt man den Drang, eine einzelne Szene als Zuschauer umzublättern - das Comic-Gefühl kommt einfach voll rüber. Die Regensequenzen und Autofahrten allein sind schon ein Erlebnis, und so bietet eigentlich jede Szene eine eigenständige Atmosphäre und Teil eines großen Puzzles.
Sin City ist blutig, gewaltig. Die Charaktere sind zusammengeflickte Archetypen und mit Clichées und Stereotypen ausgefüllt - und überbieten sich in Coolness gegenseitig. Verrückte und einmalige Charaktere wie der stille Freak Kevin (Elijah Wood) und der Shakespeare-Phrasen-schwingende Klump sind hier und da eingestreut und hauchen den Episoden viel Leben ein. Die Coolness und Zynik der Hauptdarsteller selbst ist auch unübertreffbar und erinnern an alte Tarantino-Zeiten.
Die Story kann man letztlich nur als Selbst- und Umsetzungszweck ansehen - und auch deren Längen hinnehmen. So empfand ich doch mehrere Stellen als starke Wiederholung bereits gesehener Szenen oder unnötige Streckung - da hätte man vielleicht hier und da etwas kürzen können. Auf der anderen Seite trägt jeder der Monologe zu der Facettenhaftigkeit der Charaktere bei und ist einfach ein Erlebnis.
Genauso kommt der Humor nicht zu knapp, und die Schauspieler wissen jede Dialogzeile zu vermitteln - einfach ein Genuss, bei der auch die Synchronisation punktgenau sitzt.
Definitiv ist Sin City ein Film, den man gesehen haben muss, weil er so viel eigenartiges bietet und so sehr aus dem Raster fällt. Es ist kein reinrassiger Comic, aber auch kein gewöhnlich genießbarer Film und ist in seinem experimentellen Charakter noch übertriebener als bekannte Tarantino-Streifen. Und aufgrund der doch recht exzessiven Gewalt auch sicher nur etwas für Zuschauer, die das als Abstraktion hinnehmen können.
Etwas Angst machen mir da die geplanten Fortsetzungen (Teil 2 und 3 werden in der IMDB geführt), und ob man einen solchen Filmstil wirklich ausschlachten sollte oder nicht vielmehr als Unikat stehen lassen müsste.
Was die Bewertung angeht, kann man den Film nicht in ein übliches Schema pressen: 10 IMDB-Punkte für Stil und Atmosphäre, 6 Punkte für eine etwas gestreckte Story, 9 Punkte für die Schauspieler, 9 Punkte für die Soundkulisse, 5 Punkte für eine eher fehlende Aussage, 7 Punkte für die fragmentierte Episodenhaftigkeit. Macht 7,6 IMDB Punkte im Durchschnitt, die ich großzügig auf 8 IMDB-Punkte aufwerte. Denn Sin City ist ein Film, der in Erinnerung bleibt. Was ihn bei mir die zwei Punkte kostet ist die "The Big Fat Kill" Episode, die ich persönlich größenteils überflüssig und zu lang empfand. Insgesamt würde ich mir für einen 10-Punkte-Film auch eine gewisse moralische oder nachdenkensfördernde Aussage wünschen, als das doch eher auf Coolness und klassische Film Noir-Auswegslosigkeit ausgelegte Fazit.
Donnerstag, 25. August 2005
Lizenzier mich!
Ich glaube, ich entwickle demnächst Serendipity-Plugins nur noch mit eigener Lizenz. Da könnte ich mir dann auch gut 1 Million Euro pro Lizenz vorstellen, das ist doch ein guter, runder Betrag.
Jedenfalls würde mich interessieren, was dies für eine tolle Software ist, die man für so gutes Geld lizenzieren darf. Wenn das der Betrag einer Einzellizenz ist muss die Software schon mindestens automagisch Kaffee kochen und mir gleichzeitig den Po abwischen können.
Mir tut der angeklagte Kerl jedenfalls leid, 360 Millionen Schadenssumme würde ich nicht gerne gerichtlich verhandeln müssen. Anwälte dürften sich bei der Honorierung einer solchen Verhandlungssumme sicherlich ihre Hände schmatzenderweise anfeuchten.
Jedenfalls würde mich interessieren, was dies für eine tolle Software ist, die man für so gutes Geld lizenzieren darf. Wenn das der Betrag einer Einzellizenz ist muss die Software schon mindestens automagisch Kaffee kochen und mir gleichzeitig den Po abwischen können.
Mir tut der angeklagte Kerl jedenfalls leid, 360 Millionen Schadenssumme würde ich nicht gerne gerichtlich verhandeln müssen. Anwälte dürften sich bei der Honorierung einer solchen Verhandlungssumme sicherlich ihre Hände schmatzenderweise anfeuchten.
Mittwoch, 24. August 2005
Für einfach mal dagegen sein
"Ein paar Männer sitzen Konsolen-spielend vor dem Fernseher
Für Männer, die die Welt retten wollen
Eine Frau steht ihr neues, unpassendes Kleidungsstück bewundernd vor dem Kaufhausspiegel
Für Verkäuferinnen, die auch mal sagen, wenn etwas nicht passt
Ein Mann geht nackt durch ein Restaurant
Für Menschen, die auch mal Wettschulden einlösen
Eine Stewardess erklärt die Flugsicherheit, die Menschen klatschen
Für etwas mehr Solidarität und Anerkennung
Ein Pärchen sitzt auf der Parkbank und schaut korpulierenden Hunden zu
Für Liebe auf den ersten Blick
Ein Mann steht auf leerer nächtlicher Straße vor einer roten Ampel
Für Menschen, die noch Ideale haben
Ein Mädel sitzt rauchend am Fenster, dutzende Raucher auf der Straße grüßen sie
Für einfach mal dafür sein"
Bitte, was war das?
Für einfach mal dafür sein!
Ich glaub mein Schwein pfeift. Dieser ungefähre Ablauf einer herrlichen Kino-Werbung (West Zigarretten) mit der dämlichsten Pointe in der Werbegeschichte ist ja wohl das Höchste, was sich Zigarrettenwerbung bisher geleistet hat.
Erst wirklich schöne, bildsprachlich perfekte Szenen und vor allem Aussagen konstruieren, und dann mit so einer Anti-Aussage schließen? Was ist die Aussage? "Rauchen macht überhaupt keinen Sinn, ich mach es trotzdem. Menschheit, jubel mir zu!"
Auf www.west.de wollte ich mir diesen Hirnbrand genauer ansehen, leider ist die Seite aber wohl komplett Community-vermehrwertet und unzugänglich. Lediglich der fetzige Werbespruch Für Leute, die die Welt ein bisschen besser machen prangt dort. Da hat eine Agentur (JvM?) ja ganze Arbeit geleistet.
Wobei helfen Raucher noch gleich, die Welt ein bisschen besser zu machen? Arztkosten in die Höhe treiben, Luftverschmutzung hervorrufen, zur Weltvermüllung beitragen, rauchende Menschen töten, nicht rauchende Menschen töten, Wälder durch Tabakplantagen ersetzen, Restaurants ungemütlicher machen? Ach nein, da ist ja wirklich was: Den Bund tabaksteuerlich subventionieren und "Kreative" mit Werbe-Etats versorgen um zur Weltbildung beizutragen.
Aber nein, der geneigte Raucher bäumt sich jetzt natürlich auf, und schließt mit den Worten, die ihm der Werbespot in den Mund legt: Scheißegal! Einfach dafür sein! Ätschebätsch, siehst Du meine Zunge? Leck' mich doch am Poppes, geht mir an eben selbigem nämlich vorbei was Du davon hälst, ich rauch trotzdem! Mir doch alles egal, siehste wasde davon hast, haha!
Für Männer, die die Welt retten wollen
Eine Frau steht ihr neues, unpassendes Kleidungsstück bewundernd vor dem Kaufhausspiegel
Für Verkäuferinnen, die auch mal sagen, wenn etwas nicht passt
Ein Mann geht nackt durch ein Restaurant
Für Menschen, die auch mal Wettschulden einlösen
Eine Stewardess erklärt die Flugsicherheit, die Menschen klatschen
Für etwas mehr Solidarität und Anerkennung
Ein Pärchen sitzt auf der Parkbank und schaut korpulierenden Hunden zu
Für Liebe auf den ersten Blick
Ein Mann steht auf leerer nächtlicher Straße vor einer roten Ampel
Für Menschen, die noch Ideale haben
Ein Mädel sitzt rauchend am Fenster, dutzende Raucher auf der Straße grüßen sie
Für einfach mal dafür sein"
Bitte, was war das?
Für einfach mal dafür sein!
Ich glaub mein Schwein pfeift. Dieser ungefähre Ablauf einer herrlichen Kino-Werbung (West Zigarretten) mit der dämlichsten Pointe in der Werbegeschichte ist ja wohl das Höchste, was sich Zigarrettenwerbung bisher geleistet hat.
Erst wirklich schöne, bildsprachlich perfekte Szenen und vor allem Aussagen konstruieren, und dann mit so einer Anti-Aussage schließen? Was ist die Aussage? "Rauchen macht überhaupt keinen Sinn, ich mach es trotzdem. Menschheit, jubel mir zu!"
Auf www.west.de wollte ich mir diesen Hirnbrand genauer ansehen, leider ist die Seite aber wohl komplett Community-vermehrwertet und unzugänglich. Lediglich der fetzige Werbespruch Für Leute, die die Welt ein bisschen besser machen prangt dort. Da hat eine Agentur (JvM?) ja ganze Arbeit geleistet.
Wobei helfen Raucher noch gleich, die Welt ein bisschen besser zu machen? Arztkosten in die Höhe treiben, Luftverschmutzung hervorrufen, zur Weltvermüllung beitragen, rauchende Menschen töten, nicht rauchende Menschen töten, Wälder durch Tabakplantagen ersetzen, Restaurants ungemütlicher machen? Ach nein, da ist ja wirklich was: Den Bund tabaksteuerlich subventionieren und "Kreative" mit Werbe-Etats versorgen um zur Weltbildung beizutragen.
Aber nein, der geneigte Raucher bäumt sich jetzt natürlich auf, und schließt mit den Worten, die ihm der Werbespot in den Mund legt: Scheißegal! Einfach dafür sein! Ätschebätsch, siehst Du meine Zunge? Leck' mich doch am Poppes, geht mir an eben selbigem nämlich vorbei was Du davon hälst, ich rauch trotzdem! Mir doch alles egal, siehste wasde davon hast, haha!
Sonntag, 21. August 2005
Blood Rayne 2
Eher zufällig stieß ich darauf, dass Bloody Rayne 2 inzwischen released ist. Also schnell via Amazon geordert, denn anscheinend wurde das Spiel diesmal schon indiziert und nicht wirklich beworben.
Der Vorgänger war damals bei mir ein größerer Achtungserfolg - nach anfänglichen Problemen mit der Steuerung hat sich das Spiel doch als sehr abwechslungsreich und actiongeladen herausgestellt. Worum's überhaupt geht? Nun, das hübsche Fräuling Blood Rayne ist eine Dhampir, eine genetische Kreuzung aus Mensch und Vampir. Fräulein Rayne sieht ihre Herkunft als eher saugend an und wehrt sich mit allen Mittel gegen ihre Schöpfer und die Nazi/SS-Elite-Fieslingsgruppe rund um den Schergen Kaigan. Den stellte Sie sie bereits im ersten Teil des Spieles, zeitlich ungefähr 1939. Und weil sie doch ihre vampirische Herkunft und Sinn für Blutdurst nicht verneinen kann, beschließt sie kurzerhand alle Nachkommen von Kaigan zu töten, und alle Kinder, Schwestern, Brüdern, Onkels, Tanten, Nachbarn, Haustiere und sämtliche andere Ästelungen des Familienbaums.
Damit steigt dann der zweite Teil des Spieles ein: Fräulein Rayne schmiedet erneut ihre zwei handlichen Armklingen und macht sich bereit zum Kampf, in bekannter und bewährter Manier.
» Vollständiger ArtikelDer Vorgänger war damals bei mir ein größerer Achtungserfolg - nach anfänglichen Problemen mit der Steuerung hat sich das Spiel doch als sehr abwechslungsreich und actiongeladen herausgestellt. Worum's überhaupt geht? Nun, das hübsche Fräuling Blood Rayne ist eine Dhampir, eine genetische Kreuzung aus Mensch und Vampir. Fräulein Rayne sieht ihre Herkunft als eher saugend an und wehrt sich mit allen Mittel gegen ihre Schöpfer und die Nazi/SS-Elite-Fieslingsgruppe rund um den Schergen Kaigan. Den stellte Sie sie bereits im ersten Teil des Spieles, zeitlich ungefähr 1939. Und weil sie doch ihre vampirische Herkunft und Sinn für Blutdurst nicht verneinen kann, beschließt sie kurzerhand alle Nachkommen von Kaigan zu töten, und alle Kinder, Schwestern, Brüdern, Onkels, Tanten, Nachbarn, Haustiere und sämtliche andere Ästelungen des Familienbaums.
Damit steigt dann der zweite Teil des Spieles ein: Fräulein Rayne schmiedet erneut ihre zwei handlichen Armklingen und macht sich bereit zum Kampf, in bekannter und bewährter Manier.
Donnerstag, 18. August 2005
Weltjugendtag Impressionen
Hier ein paar Bilder von den pilgernden, feiernden Massen und ein paar "Aufräumarbeiten" zwei Stunden nach Papst-Auftritt:
WJT
Heute bin ich extra früh aufgestanden, um dem Verkehrschaos anlässlich des heutigen Papstbesuches zu entgehen. Erfreulicherweise war die Bahn leerer als sonst üblich, und Dank SVB-Service-Einstiegshilfe bei der Bahn ging auch alles gesitteter zu als sonst.
Bisher war also lediglich der Dienstag heftig, da brauchte man knapp 45 Minuten um 4 Bahnhaltestellen zu überqueren, und sich danach durch die Stadt zu boxen.
Gestern sah ich dann zufällig nochmal die Schmidt-Show im Fernsehen und fand Schmidt's Worte zur Rheintour doch extrem ulkig (Insider vorraus):
"Tolle Idee, so eine Rheinfahrt zu machen, da war ich ja Vorreiter und er hat sich das abgeguckt. War ja auch ne tolle Idee...nur fährt er keine 4 Stunden, und hört danach auch nicht auf"
Jaja, unvergessen bleibt sie, die Schmidt'sche Rheinfahrt. Herrlich, wie er sich damit immer selber auf die Schippe nimmt. Auch sonst fand ich die gestrige Sendung richtig klasse. Muss ich wohl doch mal wieder öfter reinschauen.
Bisher war also lediglich der Dienstag heftig, da brauchte man knapp 45 Minuten um 4 Bahnhaltestellen zu überqueren, und sich danach durch die Stadt zu boxen.
Gestern sah ich dann zufällig nochmal die Schmidt-Show im Fernsehen und fand Schmidt's Worte zur Rheintour doch extrem ulkig (Insider vorraus):
"Tolle Idee, so eine Rheinfahrt zu machen, da war ich ja Vorreiter und er hat sich das abgeguckt. War ja auch ne tolle Idee...nur fährt er keine 4 Stunden, und hört danach auch nicht auf"
Jaja, unvergessen bleibt sie, die Schmidt'sche Rheinfahrt. Herrlich, wie er sich damit immer selber auf die Schippe nimmt. Auch sonst fand ich die gestrige Sendung richtig klasse. Muss ich wohl doch mal wieder öfter reinschauen.
Mittwoch, 17. August 2005
Final Call
Normalerweise sind meine Filmreviews ja immer recht länglich. Aber ich kann auch kurz:
Final Call gesehen. Auf bessere Version von Phone Booth gehofft. Inhalt: Ryan ist ein typischer Ami-Teen und kümmert sich um nichts. Dann kriegt er nen verzweifelten Anruf einer entführten Frau, gerät mitten in die Entführung und rettet den Tag. Die erste Hälfte des Films hängt Ryan telefonierend an der Handy-Strippe während er durch halb LA kurvt um den Entführern zuvorzukommen. Die zweite Hälfte kämpft er sich durch's selbige Milieu in bester Bruce "Feinripphemd" Willis Manier. Leider fehlt das entsprechende Hemd. Der treudoofe Blick ist jedoch vorhanden, das lässt hoffen.
Insgesamt ist der Film ein hirnloser Actionaufguss einer klassischen "Good Cop, Bad Cop"-Story mit einer Prise Speed. Logikfehler gibt es ungefähr so viele, wie die entführte Kim Basinger ins Telefon heilt und schreut. Am Ende des Films tat mir meine Stirn aufgrund der vielen Fremdschäm-Draufklatscher schon etwas weh, da war das einzige Trostpflaster danach das kitschige Alternativ-Ende anzusehen.
Üblicherweise habe ich nichts gegen Popkorn-Actionfilme. Aber mit solchen Handlungs- und Storylöchern, die größer als der Schlund des Ätnas bei einem Ausbruch sind, vergeht auch mir etwas der Spaß. Naivität, hübsche Darsteller und etwas Entführungspanik machen da nicht zwangsläufig einen guten Film, der problemlos von Jerry Bruckheimer hätte stammen können und einen mit den Finger schnalzenden Nicolas Cage durchaus nicht fehl am Platze hätte erscheinen lassen. Billiges Nokia-Produktplacement mit überzogen toller Videodarstellung runden das ganze gekonnt ab.
3 IMDB-Punkte für ein paar nette Actionszenen und einen guten Jason "Transporter" Statham - der hat das Ruder aber leider für mich auch nicht reissen können. Mist, jetzt hab' ich mich doch nicht kurzgefasst.
Final Call gesehen. Auf bessere Version von Phone Booth gehofft. Inhalt: Ryan ist ein typischer Ami-Teen und kümmert sich um nichts. Dann kriegt er nen verzweifelten Anruf einer entführten Frau, gerät mitten in die Entführung und rettet den Tag. Die erste Hälfte des Films hängt Ryan telefonierend an der Handy-Strippe während er durch halb LA kurvt um den Entführern zuvorzukommen. Die zweite Hälfte kämpft er sich durch's selbige Milieu in bester Bruce "Feinripphemd" Willis Manier. Leider fehlt das entsprechende Hemd. Der treudoofe Blick ist jedoch vorhanden, das lässt hoffen.
Insgesamt ist der Film ein hirnloser Actionaufguss einer klassischen "Good Cop, Bad Cop"-Story mit einer Prise Speed. Logikfehler gibt es ungefähr so viele, wie die entführte Kim Basinger ins Telefon heilt und schreut. Am Ende des Films tat mir meine Stirn aufgrund der vielen Fremdschäm-Draufklatscher schon etwas weh, da war das einzige Trostpflaster danach das kitschige Alternativ-Ende anzusehen.
Üblicherweise habe ich nichts gegen Popkorn-Actionfilme. Aber mit solchen Handlungs- und Storylöchern, die größer als der Schlund des Ätnas bei einem Ausbruch sind, vergeht auch mir etwas der Spaß. Naivität, hübsche Darsteller und etwas Entführungspanik machen da nicht zwangsläufig einen guten Film, der problemlos von Jerry Bruckheimer hätte stammen können und einen mit den Finger schnalzenden Nicolas Cage durchaus nicht fehl am Platze hätte erscheinen lassen. Billiges Nokia-Produktplacement mit überzogen toller Videodarstellung runden das ganze gekonnt ab.
3 IMDB-Punkte für ein paar nette Actionszenen und einen guten Jason "Transporter" Statham - der hat das Ruder aber leider für mich auch nicht reissen können. Mist, jetzt hab' ich mich doch nicht kurzgefasst.
Der Maschinist
Leider habe ich Der Maschinist damals schon im Kino verpasst, und kam vor kurzem endlich dazu ihn zu schauen.
Vorgemerkt hatte ich ihn mir damals, weil ich Christian Bale schon seit American Psycho immer gerne mal auf meinem Radar habe und der Film etwas in die Memento-Richtung gehen solle.
Die Story ist etwas schwer zu erklären, ohne direkt zu spoilern. Und wer will das schon. Also fasse ich mich kurz: Trevor Reznik hat psychische Probleme. Seit einem Jahr hat er schon nicht mehr geschlafen, wiegt nur wenig mehr als 40 Kilogramm und ist ein nervliches Wrack dass anfängt Halluzinationen zu entwickeln. Und dann verscharrt er auch noch eine Leiche...
» Vollständiger ArtikelVorgemerkt hatte ich ihn mir damals, weil ich Christian Bale schon seit American Psycho immer gerne mal auf meinem Radar habe und der Film etwas in die Memento-Richtung gehen solle.
Die Story ist etwas schwer zu erklären, ohne direkt zu spoilern. Und wer will das schon. Also fasse ich mich kurz: Trevor Reznik hat psychische Probleme. Seit einem Jahr hat er schon nicht mehr geschlafen, wiegt nur wenig mehr als 40 Kilogramm und ist ein nervliches Wrack dass anfängt Halluzinationen zu entwickeln. Und dann verscharrt er auch noch eine Leiche...
Mr. and Mrs. Smith
Um heute dem chaotischen Treiben in Köln zu entkommen, und weil wir dank überfüllter U/S-Bahnen auf unseren Wohnungsumkreis festgelegt waren, sind wir dem Christenpa^WWeltjugendtag für zwei Stunden entkommen und haben mit Michael gemeinsam Mr. and Mrs. Smith angesehen.
Der Film stand länger auf unserer Liste, da ich ja bekennender Pitt-Fan bin.
Prinzipiell verrät der Trailer des Filmes schon den gesamten Inhalt: John und Jane sind Profikiller, und sie sind verheiratet. Aber das wissen sie nicht. Also, dass der andere jeweils Profikiller ist. Also leben sie in ihrer eingeschlafenen, tristen Alibi-Ehe und holen sich ihre Adrenalinkicks bei ihren geheimen Einsätzen. Bis sie eines Tages auf das selbe Ziel angesetzt werden, und sich nun gegenseitig an die Gurgel gehen.
» Vollständiger ArtikelDer Film stand länger auf unserer Liste, da ich ja bekennender Pitt-Fan bin.
Prinzipiell verrät der Trailer des Filmes schon den gesamten Inhalt: John und Jane sind Profikiller, und sie sind verheiratet. Aber das wissen sie nicht. Also, dass der andere jeweils Profikiller ist. Also leben sie in ihrer eingeschlafenen, tristen Alibi-Ehe und holen sich ihre Adrenalinkicks bei ihren geheimen Einsätzen. Bis sie eines Tages auf das selbe Ziel angesetzt werden, und sich nun gegenseitig an die Gurgel gehen.
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