Dienstag, 31. Januar 2012
Ready Player One // Ender's Game
Im letzten Monat habe ich es tatsächlich geschafft 3 (drei!) Bücher zu lesen. Ein Wahnsinns-Schnitt, verursacht nur durch meinen neuen Begleiter, dem Kindle. Das Display ist ausreichend kontrastiert, durch das fehlende Selbstleuchten ist es genauso angenehm zu lesen wie Papier, und die Auflösung ist ganz okay (manchmal sehe ich das Aliasing leider schon). Aber insgesamt zu dem Preispunkt von 99 Euro unschlagbar - endlich kann ich eine große Auswahl von Büchern überall hinschleppen und querlesen, und vor allem im Sofa-flätzen das Ding gemütlich halten ohne von einem 800-Seiten-Wälzer ausgelenkt zu werden.
Walter Isaacsons Biografie zu Steve Jobs war mein erstes Buch, über das ich aber nicht wirklich viel schreiben kann und will. Eine okaye Biografie mit leider deutlich durchscheinendem Mangelverständnis des Autoren über das Wirken von Steve Jobs, und die Technik dahinter. Daher ist es auf menschlichem Niveau interessant zu lesen, und da ich mich sonst mit der Historie Apples nicht auskannte, habe ich eine Wissenslücke füllen können. Am ehesten kann man Isaacson wohl vorwerfen, dass er die Chance vermasselt hat, mit tiefgehenden Interviews von Jobs und den Vertrauten etwas mehr Licht in die Aktionen Jobs zu werfen. Alle Eigenarbeit von Isaacson äußert sich eher in der ganz gut lesbaren Copy&Paste-Zusammenfügung von bestehenden Essays.
Viel diskussionswerter sind da die beiden thematisch recht ähnlichen Bücher Ready Player One und Ender's Game. Beide Bücher spielen im 1984-ähnlichen MMORPG-Science-Fiction Universum, und erstgenanntes Buch nimmt einige Anleihen bei letztgenanntem.
In Ready Player One, dem moderneren und geek/videospiel-affineren Buch, dreht sich alles um den Virtual Reality Charakter Parzival. In der virtuellen Welt, der OASIS (á la Matrix), kann sich jedermann einklinken und dem eher kargen, rohstofflosem und armen normalen Leben entkommen. Parzival ist ein junger Schüler (mit gesponsortem OASIS-Zugang, da jedermann in der VM lernt), und er hat sich eine besondere Suche auf die Flaggen geschrieben: Dem heligen Gral der OASIS.
Der Schöpfer der OASIS, ein hyperreicher, einsamer Nerd (aufgewachsen in den 1970ern) hat vor seinem Ableben verfügt, dass die OASIS und der damit verbundene Reichtum an denjenigen weitergegeben werden soll, der ein von ihm hinterlassenes Rätsel lösen kann. Dieser Quest beinhaltet das Suchen und einsetzen mehrerer Schlüssel, die jeweils fortführende Rätsel beinhalten.
Das große Problem: Niemand hat in den letzten Jahrzehnten auch nur einen einzigen Schlüssel gefunden. Und kurzerhand setzt Parzival dem ein Ende, und muss auf einmal feststellen, dass zahlreiche Interessen an der Machtübernahme der OASIS hängen. Allmählich formt er eine Scooby-Gang, und questet freundlich drauflos.
Walter Isaacsons Biografie zu Steve Jobs war mein erstes Buch, über das ich aber nicht wirklich viel schreiben kann und will. Eine okaye Biografie mit leider deutlich durchscheinendem Mangelverständnis des Autoren über das Wirken von Steve Jobs, und die Technik dahinter. Daher ist es auf menschlichem Niveau interessant zu lesen, und da ich mich sonst mit der Historie Apples nicht auskannte, habe ich eine Wissenslücke füllen können. Am ehesten kann man Isaacson wohl vorwerfen, dass er die Chance vermasselt hat, mit tiefgehenden Interviews von Jobs und den Vertrauten etwas mehr Licht in die Aktionen Jobs zu werfen. Alle Eigenarbeit von Isaacson äußert sich eher in der ganz gut lesbaren Copy&Paste-Zusammenfügung von bestehenden Essays.
Viel diskussionswerter sind da die beiden thematisch recht ähnlichen Bücher Ready Player One und Ender's Game. Beide Bücher spielen im 1984-ähnlichen MMORPG-Science-Fiction Universum, und erstgenanntes Buch nimmt einige Anleihen bei letztgenanntem.
In Ready Player One, dem moderneren und geek/videospiel-affineren Buch, dreht sich alles um den Virtual Reality Charakter Parzival. In der virtuellen Welt, der OASIS (á la Matrix), kann sich jedermann einklinken und dem eher kargen, rohstofflosem und armen normalen Leben entkommen. Parzival ist ein junger Schüler (mit gesponsortem OASIS-Zugang, da jedermann in der VM lernt), und er hat sich eine besondere Suche auf die Flaggen geschrieben: Dem heligen Gral der OASIS.
Der Schöpfer der OASIS, ein hyperreicher, einsamer Nerd (aufgewachsen in den 1970ern) hat vor seinem Ableben verfügt, dass die OASIS und der damit verbundene Reichtum an denjenigen weitergegeben werden soll, der ein von ihm hinterlassenes Rätsel lösen kann. Dieser Quest beinhaltet das Suchen und einsetzen mehrerer Schlüssel, die jeweils fortführende Rätsel beinhalten.
Das große Problem: Niemand hat in den letzten Jahrzehnten auch nur einen einzigen Schlüssel gefunden. Und kurzerhand setzt Parzival dem ein Ende, und muss auf einmal feststellen, dass zahlreiche Interessen an der Machtübernahme der OASIS hängen. Allmählich formt er eine Scooby-Gang, und questet freundlich drauflos.
Dabei stößt er auf zahlreiche 70'er Jahre Videogame-, Film- und Musikreferenzen, und führt so die ganze Nerd-Kultur auf spannende Weise vor. Das Buch hangelt sich von Cliffhanger-Kapitel zu Cliffhanger-Kapitel, und schafft es großartig, eine Spannungskurve auf- und auch gekonnt abzubauen. Zwar nicht auf dem höchsten literarischen Niveau, aber wirklich höchst unterhaltsam, actionreich und auch mit etwas Sozialkritik.
Das ganze ist das Erstlingswerk von Ernest Cline, und ich bin gespannt was er in Zukunft noch bringen wird. Eine Verfilmung ist wohl schon im Gange, und könnte sogar den Kern der Zeit gut treffen. In seinem Blog stieß ich dann auch auf eine Empfehlung von toller Sci-Fi Literatur, und dabei auf Ender's Game.
Ender Wiggins ist ein gerade mal 5-jähriger, überbegabter Pimpf - nach seinen beiden Geschwistern der vielversprechendste Sproß der Familie, und dadurch hoch begehrt vom Militär und deren Schulleiter Col. Graff. Eben jener rekrutiert Ender für eine relativ wichtige Aufgabe: Die Welt wurde bereits zweimal von einer ausserirdischen, insektoiden Rasse heimgesucht und gerade so in die Flucht geschlagen. Also muss man sich für die nächste Auseinandersetzung rüsten, und will mit einer Reihe hochbegabter Kinder die perfekten Flotten-Kommandanten ausbilden.
Dabei entdeckt Ender in der Flotten-Akademie zahlreiche Intrigen, lernt den Kampf in coolen Simulatoren, und muss sich mit seinen Mitschülern herumschlagen. Das ganze wird dabei charaktermäßig recht tiefgründig erörtert, und kann trotzdem auch mit genügend Action aufwarten.
Das Buch ist Teil einer zigteiligen Saga, und ich freue mich schon auf die nächsten Teile.
Beide Bücher sind eine absolute Empfehlung für SciFi-Freunde, und meine spoilerfreie Beschreibung hat hoffentlich etwas Interesse geweckt.
Das ganze ist das Erstlingswerk von Ernest Cline, und ich bin gespannt was er in Zukunft noch bringen wird. Eine Verfilmung ist wohl schon im Gange, und könnte sogar den Kern der Zeit gut treffen. In seinem Blog stieß ich dann auch auf eine Empfehlung von toller Sci-Fi Literatur, und dabei auf Ender's Game.
Ender Wiggins ist ein gerade mal 5-jähriger, überbegabter Pimpf - nach seinen beiden Geschwistern der vielversprechendste Sproß der Familie, und dadurch hoch begehrt vom Militär und deren Schulleiter Col. Graff. Eben jener rekrutiert Ender für eine relativ wichtige Aufgabe: Die Welt wurde bereits zweimal von einer ausserirdischen, insektoiden Rasse heimgesucht und gerade so in die Flucht geschlagen. Also muss man sich für die nächste Auseinandersetzung rüsten, und will mit einer Reihe hochbegabter Kinder die perfekten Flotten-Kommandanten ausbilden.
Dabei entdeckt Ender in der Flotten-Akademie zahlreiche Intrigen, lernt den Kampf in coolen Simulatoren, und muss sich mit seinen Mitschülern herumschlagen. Das ganze wird dabei charaktermäßig recht tiefgründig erörtert, und kann trotzdem auch mit genügend Action aufwarten.
Das Buch ist Teil einer zigteiligen Saga, und ich freue mich schon auf die nächsten Teile.
Beide Bücher sind eine absolute Empfehlung für SciFi-Freunde, und meine spoilerfreie Beschreibung hat hoffentlich etwas Interesse geweckt.
superBlog am : 1Q84 // The Hunger Games
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