Obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, obwohl vielerorts davor gewarnt wurde und obwohl der Film in 3D aufgeführt wurde - irgendwie hat es uns gestern dann doch in
TRON: Legacy verschlagen. Aber wenigstens im O-Ton.
Die Story soweit: Im ersten Teil
TRON verschlägt es Kevin Flynn in eine digitale Art Parallelwelt. Im zweiten Teil hat Kevin mittlerweile einen Sohn, der plötzlich ohne den spurlos verschwundenen Vater aufwachsen muss. Wenigstens hat Papa Flynn ihm eine $Megacorp hinterlassen, die der inzwischen erwachsene Sohn sträflich vernachlässigt. Abgesehen von einem jährlichen Späßchen, in dem er der Firma digital eins auswischt.
Wie es der Zufall so will verschlägt es auch Sohn Flynn durch eine mehr oder weniger geschickte Hack-Aktion ins Digitale Wunderland. Dort findet er seinen Papa wieder, und alles wird gut.
Nunja; nicht ganz. Es stellt sich heraus, dass der Vater in der Digitalwelt ein fieser Ober-Möpp geworden ist. Oder ist es vielleicht garnicht der Vater? Zumindest stellt die digitale Parallelwelt Sohn Flynn vor zahlreiche Duelle, Erlebnisse, Erkundungen und der ein oder anderen Überraschung...
Ohne den ersten Teil zu kennen kommt mir der zweite etwas vor wie eine verwaschene Kopie des Stoffes. Irgendwo schwimmen in dem Film zahlreiche Fragmente von Star Wars und der Matrix herum, man hat das übliche "Bestimmung" vs. "Impuls", "Gut" gegen "Böse", "Hübsch" gegen "noch hübscher".
Da wäre ich schon bei
Olivia Wilde, ehem. Cockburn angelangt, die in diesem Film die weibliche Hauptrolle als Quorra spielt, und dabei nicht allzu schlecht aussieht und für mich so etwas die Rolle Millas im
Fifth Element aufgießt.
Auch effektreich aufgegoßen ist der mittlerweile etwas gealterte
Jeff Bridges, der im O-Ton eine ganz schöne Wuchtstimme besitzt. Die drei Altersstufen von ihm im Film werden digital hübsch aufbereitet.
Die grafischen Special Effects des Film können durchaus begeistern, auch wenn der 3D-Effekt dabei ziemlich kurz kommt und für mich nicht nötig gewesen wäre. Auch so blinkt und blitzert alles schön vor sich hin, an Leuchtstoffröhren mangelt es dem Film an keiner Stelle. Auch der pulsierende
Daft Punk Soundtrack trägt sein übriges zum effektvollen Film bei.
Sieht man mal von der Story-Schonkost ab, kann man
TRON: Legacy durchaus gut anschauen. Kitsch und Action halten sich ganz gut die Wage, die 2 Stunden Filmmaterial haben nur stellenweise Längen vorzuweisen. Am Ende ist man sich zwar keiner tiefschürfenden neu erlangten Moral der Geschicht bewusst, aber wurde durchaus gut unterhalten. Zumindest für mich als Nicht-Gucker des ersten Films.
6 IMDB-Punkte