The Wackness ist ein sehr independent-mäßiger Film, der das Leben eines jungen Drogendealers beschreibt.
Wenn ich drogendealer in Filmbeschreibungen lese, werde ich immer direkt an Filme wie Boyz n the Hood erinnert. Dieser Assoziation wird
The Wackness absolut nicht gerecht, aber ist dennoch ein ergreifender Film.
Im Gegensatz zu actionlastigen Ghetto-Filmen beweist The Wackness einen sehr ruhigen, charakterorientierten Stil. Der junge Dealer Luke wächst in einer normal-zerütteten Mittelklasse-Familie auf und sein einziger Freund scheint der Psychiater Dr. Squires zu sein - der sogar auch zu Lukes Kunden gehört. Gemeinsam mit dem Psychiater zeigt uns Luke seine Welt, seine Verzweiflung und auch seine Motivation zu den Drogen. Alles eingebettet in ein eher ruhiges New York der 90er, nur echt mit Walkmen und Mixtapes. Und man erlebt, wie Luke seine große Liebe zu finden scheint...
The Wackness ist ein typischer Film über das Erwachsenwerden, das erfahren seiner Grenzen, seiner Leiden, seiner Lieben, seiner Schwächen und seiner Fähigkeiten.
Dies alles schwebt mal vordergründig und mal hintergründig in allen liebevoll ausgearbeiteten Szenen mit, und lebt stark von der hervorragenden schauspielerischen Leistung aller Beteiligten. Famke Janssen inklusive. Besonders aber Ben Kingsley hat sich mit seiner untypischen Rolle sehr überrascht, und ist es fast allein Wert den Film einmal anzusehen.
Wer den Film ausserhalb des Mainstream-Kinos sehen kann, und mit leicht depressiven
Coming of Age-Filmen etwas anfangen kann, sollte ihn sich unbedingt ansehen.
8 IMDB-Punkte von mir.