Montag, 16. Oktober 2006
World Trade Center

Die Story kennt wohl jeder: Am 11. September 2001 wurden zwei Flugzeuge in die beiden Türme des World Trade Centers gelenkt und brachte dieses sowie weitere Häuser zum Einsturz. Mitten drin dabei Rettungsmannschaften und Polizisten, die vor dem Einsturz versuchten die Gebäude zu evakuieren...
Natürlich muss ein Film wie World Trade Center nicht einfach nur das Geschehen abbilden, sondern auch möglichst stark das amerikanische Volk patriotisieren, und auf das Positive eingehen, was durch den Terrorakt hervorging.
Der Film beschäftigt sich wenig mit dem eigentlichen Akt des Zusammensturzes. Hauptaugenmerkmal sind die beiden Polizisten McLoughlin und Jimeno, die nach dem Einsturz eingeklemmt in den Trümmern liegen. Wie die beiden verzweifelt gegen Ohnmacht kämpfen, sich gegenseitig hochpushen. Und wie ihre Familien mit der Situation und den vermissten Männern umgehen.
World Trade Center ist ein purer Katastrophenfilm. Und ich habe endgültig beschlossen, dass ich auf Katastrophenfilme echt nicht stehe. Bei mir wecken Bilder von verschütteten Patrioten wenig Emotionen, und Dialoge die in Selbstbeweihräucherung und Kitsch aufgehen, erst recht nicht. Noch weniger aber auf abstrusen Gegenschnitten der besorgten Familie, denen man ihre Sorge kaum abnimmt, und die nur mit Kitsch-Dialogen ohne Inhalt um sich werfen.
Ich komme mal direkt zum Punkt: World Trade Center ist ein grauenhaft schlechter Film, der es nicht im Ansatz schafft, Emotionen zu vermitteln. Die Dialoge wären selbst für eine Soap zu triefig-patriotisch und nichtssagend. A propos Soap: Allein das Bildformat des Filmes nervt; ein für's TV-geschaffenes 4:3 Format wirkt im Kino einfach unpassend.
Weiter zur Kritik: Während der WTC-Angriff gut 2500 Tode verursachte, wird im Film trotzdem auf Rettungsstimmung gemacht. Die 3-4 Tode die man sieht, geschehen eher beiläufig. Wieviele tausende Menschen verzweifelt evakuiert werden wollten wird de facto nicht behandelt. Die einzige Krisenstimmung die man sieht, ist die der verschütteten Menschen - bei denen von Anfang an klar ist, dass es in einem Happy End kulminiert.
Ein Gefühl von Angst, von Lebensbedrohung, von Verzweiflung, Machtlosigkeit und Panik - das kann man vergebens suchen. Selbst billigste RTL2-Produktionen über das Thema haben es mit einfachen Interviews besser geschafft, Emotionen zu vermitteln als dieser Film. Selbst das Making Of dieses Films vermittelt mehr Emotion als der eigentliche Film!
Da darf natürlich auch die obligatorische Jesus-Porträtierung in zwei Szenen nicht fehlen, die mir dann den Rest gegeben haben. Bei der Rettungsaktion der Polizisten helfen gut 200 Menschen beim Transport einer Person. Wirkt im Film richtig toll, dürfte aber jeglicher Realität locker entbehren. Nicht minder fehlt natürlich der Ex-Pastor, der sich berufen fühlt seine Marine-Uniform anzuziehen, die Haare kurz zu scheeren und einen auf harten, patriotistischen Macker zu machen. Und sowas wird im Abspann dann noch idealisiert mit: "Pastor XY blieb nach dem Angriff ein US-Marine und nahm sogar an 2 Irak-Einsätzen teil". Suuuuupertyp!
Achso, da war ja noch was positives: Die 30-sekündige Sequenz des Einsturzes. Das war gut.
Ursprünglich wollte ich WTC sogar noch 3 IMDB-Punkte geben. Nach meinem Review korrigiere ich das auf 2 IMDB-Punkte. Der eine Punkt daher, dass wenigstens die Schauspieler sich Mühe gegeben haben und selbst Nicolas "Sie hätten mir meinen Teddy besser lassen sollen" Cage nur mäßig genervt hat. Und dass die SFX durchaus okay waren.
Der Film beschäftigt sich wenig mit dem eigentlichen Akt des Zusammensturzes. Hauptaugenmerkmal sind die beiden Polizisten McLoughlin und Jimeno, die nach dem Einsturz eingeklemmt in den Trümmern liegen. Wie die beiden verzweifelt gegen Ohnmacht kämpfen, sich gegenseitig hochpushen. Und wie ihre Familien mit der Situation und den vermissten Männern umgehen.
World Trade Center ist ein purer Katastrophenfilm. Und ich habe endgültig beschlossen, dass ich auf Katastrophenfilme echt nicht stehe. Bei mir wecken Bilder von verschütteten Patrioten wenig Emotionen, und Dialoge die in Selbstbeweihräucherung und Kitsch aufgehen, erst recht nicht. Noch weniger aber auf abstrusen Gegenschnitten der besorgten Familie, denen man ihre Sorge kaum abnimmt, und die nur mit Kitsch-Dialogen ohne Inhalt um sich werfen.
Ich komme mal direkt zum Punkt: World Trade Center ist ein grauenhaft schlechter Film, der es nicht im Ansatz schafft, Emotionen zu vermitteln. Die Dialoge wären selbst für eine Soap zu triefig-patriotisch und nichtssagend. A propos Soap: Allein das Bildformat des Filmes nervt; ein für's TV-geschaffenes 4:3 Format wirkt im Kino einfach unpassend.
Weiter zur Kritik: Während der WTC-Angriff gut 2500 Tode verursachte, wird im Film trotzdem auf Rettungsstimmung gemacht. Die 3-4 Tode die man sieht, geschehen eher beiläufig. Wieviele tausende Menschen verzweifelt evakuiert werden wollten wird de facto nicht behandelt. Die einzige Krisenstimmung die man sieht, ist die der verschütteten Menschen - bei denen von Anfang an klar ist, dass es in einem Happy End kulminiert.
Ein Gefühl von Angst, von Lebensbedrohung, von Verzweiflung, Machtlosigkeit und Panik - das kann man vergebens suchen. Selbst billigste RTL2-Produktionen über das Thema haben es mit einfachen Interviews besser geschafft, Emotionen zu vermitteln als dieser Film. Selbst das Making Of dieses Films vermittelt mehr Emotion als der eigentliche Film!
Da darf natürlich auch die obligatorische Jesus-Porträtierung in zwei Szenen nicht fehlen, die mir dann den Rest gegeben haben. Bei der Rettungsaktion der Polizisten helfen gut 200 Menschen beim Transport einer Person. Wirkt im Film richtig toll, dürfte aber jeglicher Realität locker entbehren. Nicht minder fehlt natürlich der Ex-Pastor, der sich berufen fühlt seine Marine-Uniform anzuziehen, die Haare kurz zu scheeren und einen auf harten, patriotistischen Macker zu machen. Und sowas wird im Abspann dann noch idealisiert mit: "Pastor XY blieb nach dem Angriff ein US-Marine und nahm sogar an 2 Irak-Einsätzen teil". Suuuuupertyp!
Achso, da war ja noch was positives: Die 30-sekündige Sequenz des Einsturzes. Das war gut.
Ursprünglich wollte ich WTC sogar noch 3 IMDB-Punkte geben. Nach meinem Review korrigiere ich das auf 2 IMDB-Punkte. Der eine Punkt daher, dass wenigstens die Schauspieler sich Mühe gegeben haben und selbst Nicolas "Sie hätten mir meinen Teddy besser lassen sollen" Cage nur mäßig genervt hat. Und dass die SFX durchaus okay waren.
Kommentare
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Ich habe schon vermutet, dass es ein typischer Katastrophenfilm sein wird, weswegen ich darauf verzichtet habe, den Film anzusehen.
Schade nur, dass Nicolas Cage, mein Lieblingsschauspieler in solchen blöden Filmen spielt.
Schade nur, dass Nicolas Cage, mein Lieblingsschauspieler in solchen blöden Filmen spielt.
Und schon wieder ist ein Jahr vorbei. Wüsste ich es nicht besser, würde ich behaupten, dass es so schnell war, dass es einfach so an mir vorbeigezischt ist und sich noch nich einmal umgeschaut hat. Dafür hinterlässt es aber zu viele Spuren; es war ein
Aufgenommen: Dez 31, 18:15