Mittwoch, 26. Januar 2011
The Green Hornet
Vor nicht allzulanger Zeit habe ich Kick Ass im Kino verpasst, und kurz darauf auf DVD feststellen müssen was für ein geniales Juwel ich da verpasst hatte (sympathisches Acting, nette Story, tolle Ideen, großer Humor, fetziger Soundtrack). Da kam mir der nun im Kino laufende The Green Hornet gerade recht, um diesen Fehler nicht nochmal zu wiederholen.
The Green Hornet scheint ein ähnlich ausgelegter Superhelden-Screwball-Comedy-Action-Flick zu sein, verspricht er doch von actionreicher Darstellung einer kuriosen Freundschaft zwischen verwöhnter Zeitschriften-Millionärs-Göre (Britt Reid, gespielt von Seth Rogen) und dem unterschätzten Chauffeur (Kato, gespielt von Jay Chou). Nach dem Tod des Vaters kommt Britt mehr oder weniger zufällig auf die Idee mit Kato die böse Unterwelt, und den noch böseren Oberboss Chudnofsky (Christoph Waltz) zu bekämpfen. Und der Twist: Dabei tun die beiden so, als wären sie die Bösen, um die Bösen nicht noch weiter gegen sich aufzuhetzen. Während sich die beiden also durch die Gegend kloppen, entflammt auch der ein oder andere Kampf der beiden Helden gegeneinander.
Vor soviel Storyerklärung kommt eins zu kurz: Wie verdammt unterirdisch schlecht ich den Film fand.
Während die ersten Minuten noch irgendwie ganz witzig verlaufen, und die Charaktere eigentlich recht schräg dargestellt werden, stellt sich sehr schnell eine verdammt langweilige 0815-Story um Betrug, Verwöhntheit und Frauen und Machtgier ein, die in unerträglichen 120 Minuten in die Länge gezogen werden. Die erste Actionszene im Film ist das Beste des ganzen Films, ab dort gehen zusehends die Ideen aus und furchtbar unmotivierte Dialoge treten in den Vordergrund.
Dabei stößt vor allem auf, dass Jay Chaou den Kato zwar anfangs ganz sympathisch mimt, aber nach 10 Minuten mit seiner gebrochenen Aussprache die Dialoge und die Dynamik total verpatzt. Ähnlich schlimm ist Christoph Waltz als erneut etwas gestörter Fieser Möpp. Während er dies in Tarantinos Inglorious Basterds noch mit einer mühelosen Brillianz und genau dem richtigen Dialogtakt und Mimik spielt, verkommt seine Rolle hier in der Klischeehaftigkeit eines B-Movies ohne jedes Herz. Eher hat man Beileid dabei, ihn englisch reden zu hören und dem Script hinterherzulaufen, als dass mein sein Potenzial an Schauspiel ausnutzt.
Erwähnte ich schon die unendlich im Überfluss vorhandenen, nichts zum Film beitragenden Actionsequenzen? Die, die nur von noch langweiligeren und inhaltsleeren Dialogen von Sich-Selbst-Schauspieler Seth Rogen unterbrochen werden? Die waren nämlich ganz besonders schlimm.
Für mich war der Film furchtbar uninspiriert, und ich muss mir einfach für die Zukunft merken von Seth Rogen-Scripts Abstand zu nehmen. Sein gekünstelter Independent-Charme sprüht bei mir nicht mehr über. Auch Regisseur Michel Gondry hat langsam meine Überschuss-Begeisterung von Eternal Sunshine of the Spotless Mind aufgebraucht, das schon beim enttäuschenden Be Kind Rewind gefährlich knapp wurde.
The Green Hornet ist für mich ein B-Movie, der sich zu sehr bemüht ein A-Movie zu sein, und daher in beiden Kategorien fehlschlägt. 3 IMDB-Punkte.
The Green Hornet scheint ein ähnlich ausgelegter Superhelden-Screwball-Comedy-Action-Flick zu sein, verspricht er doch von actionreicher Darstellung einer kuriosen Freundschaft zwischen verwöhnter Zeitschriften-Millionärs-Göre (Britt Reid, gespielt von Seth Rogen) und dem unterschätzten Chauffeur (Kato, gespielt von Jay Chou). Nach dem Tod des Vaters kommt Britt mehr oder weniger zufällig auf die Idee mit Kato die böse Unterwelt, und den noch böseren Oberboss Chudnofsky (Christoph Waltz) zu bekämpfen. Und der Twist: Dabei tun die beiden so, als wären sie die Bösen, um die Bösen nicht noch weiter gegen sich aufzuhetzen. Während sich die beiden also durch die Gegend kloppen, entflammt auch der ein oder andere Kampf der beiden Helden gegeneinander.
Vor soviel Storyerklärung kommt eins zu kurz: Wie verdammt unterirdisch schlecht ich den Film fand.
Während die ersten Minuten noch irgendwie ganz witzig verlaufen, und die Charaktere eigentlich recht schräg dargestellt werden, stellt sich sehr schnell eine verdammt langweilige 0815-Story um Betrug, Verwöhntheit und Frauen und Machtgier ein, die in unerträglichen 120 Minuten in die Länge gezogen werden. Die erste Actionszene im Film ist das Beste des ganzen Films, ab dort gehen zusehends die Ideen aus und furchtbar unmotivierte Dialoge treten in den Vordergrund.
Dabei stößt vor allem auf, dass Jay Chaou den Kato zwar anfangs ganz sympathisch mimt, aber nach 10 Minuten mit seiner gebrochenen Aussprache die Dialoge und die Dynamik total verpatzt. Ähnlich schlimm ist Christoph Waltz als erneut etwas gestörter Fieser Möpp. Während er dies in Tarantinos Inglorious Basterds noch mit einer mühelosen Brillianz und genau dem richtigen Dialogtakt und Mimik spielt, verkommt seine Rolle hier in der Klischeehaftigkeit eines B-Movies ohne jedes Herz. Eher hat man Beileid dabei, ihn englisch reden zu hören und dem Script hinterherzulaufen, als dass mein sein Potenzial an Schauspiel ausnutzt.
Erwähnte ich schon die unendlich im Überfluss vorhandenen, nichts zum Film beitragenden Actionsequenzen? Die, die nur von noch langweiligeren und inhaltsleeren Dialogen von Sich-Selbst-Schauspieler Seth Rogen unterbrochen werden? Die waren nämlich ganz besonders schlimm.
Für mich war der Film furchtbar uninspiriert, und ich muss mir einfach für die Zukunft merken von Seth Rogen-Scripts Abstand zu nehmen. Sein gekünstelter Independent-Charme sprüht bei mir nicht mehr über. Auch Regisseur Michel Gondry hat langsam meine Überschuss-Begeisterung von Eternal Sunshine of the Spotless Mind aufgebraucht, das schon beim enttäuschenden Be Kind Rewind gefährlich knapp wurde.
The Green Hornet ist für mich ein B-Movie, der sich zu sehr bemüht ein A-Movie zu sein, und daher in beiden Kategorien fehlschlägt. 3 IMDB-Punkte.
Donnerstag, 13. Januar 2011
127 Hours, Moon
Zu isolativem krank-sein und couchsitting passten die letzten Tage folgende beiden Filme:
Moon
Schon etwas älterer Film, aber komplett an mir vorbeigegangen. Sam Bell spielt einen einsamen Mann in einer Mondstation, der dort abgesetzt wurde um HE3-Energiegewinnung für die Erde zu überwachen. Sein 3-Jahresvertrag ist kurz vor dem Auslaufen, als sich ein doofes Unglück ereignet - und er prompt von sich selbst gerettet wird.
Irgendetwas läuft hier gewaltig schief, und man ist hin- und hergerissen, ob Sam nun schizophren ist oder etwas anderes vor sich geht. Helfend zur Hand ist dabei Bell's Roboter Gerty (gesprochen von Kevin Spacey), der liebevoll für das 2001-Feeling sorgt.
Der Film lebt von Rockwell's extrem guten und vielseitigem Schauspiel, dem man beide Charaktere problemlos abnimmt und vor lauter mitfiebern garnicht weiß ob man den Retter oder den Geretteten besser findet. Die Produktion von Moon fiel mitten in einen Drehbuchautorenstreik, so dass der sowieso Low-budgetig produzierte Film von zahlreichen Überkapazitäten profitieren konnte und sehr ordentliche Effekte abliefert. Ansonsten ist Moon ganz klassische, isolative Science-Fiction mit einer ordentlich identifizierbaren Hauptrolle. Daumen hoch, 7 IMDB-Punkte. Für mehr Punkte war mir der Stoff dann doch etwas zu klassisch und ab einem gewissen Punkt voraussehbar.
127 Hours
Der neue Film von Kultregisseur Danny Boyle (Slumdog Millionaire, Trainspotting) ist ordentlich schnell zusammengefasst: Ein ambitionierter Kletterer fällt in einen Canyon, klemmt sich die Hand ein, und kommt nicht wieder raus. Er ist ganz alleine, sein Wasservorrat beschränkt, und die Pampa unbelebt - einziger Freund nur seine Videokamera, die alles brav für die Nachwelt aufnimmt. Doofe Voraussetzung, und man leidet weite Strecken des Films spürbar mit - zumal die Gedankengänge von Aron Ralston fast identisch mit den eigenen sind: Whua, autschn, wasnun, wegstemmen, schreien, verzweifeln.
Man möchte meinen, ein derartiger Stoff reicht nur für 15 Minuten Film, aber weit gefehlt. Zum einen ist die schauspielerische Sololeistung von James Franco (New Goblin in Spiderman) beachtenswert und auch sehr vielseitig. Zum anderen kommen später natürlich die mandatory Halluzinationen zum Einsatz, die von Boyle wirklich sehr authentisch filmisch umgesetzt worden. Wenn ich einmal halluziniere, dann stelle ich mir das so vor.
Spürbar wirkungsvoll ist auch der Soundtrack, der zwischen populären Stücken, bedrohlichen Effekten und seichter Stille wechselt.
Ich bin äußerst begeistert von dem Film, und man beißt sich beinahe die Fingernägel ab, während man sich fragt ob die "127 hours" wohl nun die Menge an Stunden bis zu seinem Tod oder seiner Rettung sind - denn beides lässt der Film von Beginn an zu.
Und wie's ausgeht, muss jeder selbst erfahren. 9 IMDB-Punkte.
Moon
Schon etwas älterer Film, aber komplett an mir vorbeigegangen. Sam Bell spielt einen einsamen Mann in einer Mondstation, der dort abgesetzt wurde um HE3-Energiegewinnung für die Erde zu überwachen. Sein 3-Jahresvertrag ist kurz vor dem Auslaufen, als sich ein doofes Unglück ereignet - und er prompt von sich selbst gerettet wird.
Irgendetwas läuft hier gewaltig schief, und man ist hin- und hergerissen, ob Sam nun schizophren ist oder etwas anderes vor sich geht. Helfend zur Hand ist dabei Bell's Roboter Gerty (gesprochen von Kevin Spacey), der liebevoll für das 2001-Feeling sorgt.
Der Film lebt von Rockwell's extrem guten und vielseitigem Schauspiel, dem man beide Charaktere problemlos abnimmt und vor lauter mitfiebern garnicht weiß ob man den Retter oder den Geretteten besser findet. Die Produktion von Moon fiel mitten in einen Drehbuchautorenstreik, so dass der sowieso Low-budgetig produzierte Film von zahlreichen Überkapazitäten profitieren konnte und sehr ordentliche Effekte abliefert. Ansonsten ist Moon ganz klassische, isolative Science-Fiction mit einer ordentlich identifizierbaren Hauptrolle. Daumen hoch, 7 IMDB-Punkte. Für mehr Punkte war mir der Stoff dann doch etwas zu klassisch und ab einem gewissen Punkt voraussehbar.
127 Hours
Der neue Film von Kultregisseur Danny Boyle (Slumdog Millionaire, Trainspotting) ist ordentlich schnell zusammengefasst: Ein ambitionierter Kletterer fällt in einen Canyon, klemmt sich die Hand ein, und kommt nicht wieder raus. Er ist ganz alleine, sein Wasservorrat beschränkt, und die Pampa unbelebt - einziger Freund nur seine Videokamera, die alles brav für die Nachwelt aufnimmt. Doofe Voraussetzung, und man leidet weite Strecken des Films spürbar mit - zumal die Gedankengänge von Aron Ralston fast identisch mit den eigenen sind: Whua, autschn, wasnun, wegstemmen, schreien, verzweifeln.
Man möchte meinen, ein derartiger Stoff reicht nur für 15 Minuten Film, aber weit gefehlt. Zum einen ist die schauspielerische Sololeistung von James Franco (New Goblin in Spiderman) beachtenswert und auch sehr vielseitig. Zum anderen kommen später natürlich die mandatory Halluzinationen zum Einsatz, die von Boyle wirklich sehr authentisch filmisch umgesetzt worden. Wenn ich einmal halluziniere, dann stelle ich mir das so vor.
Spürbar wirkungsvoll ist auch der Soundtrack, der zwischen populären Stücken, bedrohlichen Effekten und seichter Stille wechselt.
Ich bin äußerst begeistert von dem Film, und man beißt sich beinahe die Fingernägel ab, während man sich fragt ob die "127 hours" wohl nun die Menge an Stunden bis zu seinem Tod oder seiner Rettung sind - denn beides lässt der Film von Beginn an zu.
Und wie's ausgeht, muss jeder selbst erfahren. 9 IMDB-Punkte.
Freitag, 7. Januar 2011
2010 Top/Flop und Jennifer's Body
Einer der Vorsätze für's neue Jahr: Mal wieder etwas bloggen.
Zum Beispiel die
Top-Spiele von 2010: Red Dead Redemption, Alan Wake, Bayonetta, Mass Effect 2, Splinter Cell: Conviction.
Flop Spiele 2010: Metroid: Other M, Micky Epic, Mafia 2, Death Spank, Bioshock 2.
Top Filme 2010: Inception, Kick-Ass, MegaMind, The Killer Inside Me, Shutter Island
Flop Filme 2010: Alice im Wunderland, Scott Pilgrim vs The World, Toy Story 3, Iron Man 2, Salt
Ansonsten habe ich meine Amazon Wunschliste mal endlich mit den Filmen ausgestattet, die ich in keiner meiner videotheken finden kann. Löblicherweise habe ich prompt von serotonic und cobus direkt zwei Filme geschenkt bekommen: Night on Earth und Jennifer's Body.
Letzteren habe ich mir sofort gestern in illustrer Runde anschauen dürfen. Erwartet habe ich einen C-Movie mit Megan-Fox-Content, und viel Schmerzen. Bekommen habe ich aber einen durchaus nett gemachten Teenie-Horror-Streifen. Warum der Film ein FSK18 bekommen hat ist mir nicht ganz klar, denn insgesamt gibt es womöglich gerade mal 2-3 wenigsekündige Sequenzen mit Blutgehalt.
Die kurze Story: Jennifer und Needy sind Highschool-BFFs. Needy hat einen Freund, Jennifer wechselt da lieber mal und verguckt sich in den Lead-Sänger einer up and coming Indie-Band. Doof, dass bei deren Konzert eine Kneipe abfackelt, zig Menschen sterben und danach mit Jennifer nichts mehr ist wie vorher: Sie wird zum Succubus und meuchelt sich durch die Teenie-Jungs der Schule.
Was in der Beschreibung echt platt klingt, ist filmisch sogar halbwegs nett aufgearbeitet. Gerade die Rolle von Needy wird durch Amandy Seyfried tatsächlich ordentlich ausstaffiert, und wertet den Film schon fast mehr auf als durch die Optik von Megan Fox. Die schauspielert zwar auch ganz passabel, aber natürlich verliert sich ihre Rolle schon hauptsächlich im "sieh gut aus und töte Leute".
Der Plot wird eigentlich ganz nett vorangetrieben, wenn auch ohne wirkliche Überraschung, Twists oder richtig spürbare Spannung. Dafür klatscht man sich aber auch nicht vor Storyscham vor die Stirn, also ist das am Ende recht solide 5 IMDB-Punkte wert.
Wer sowieso jeden Horrorfilm schaut, dürfte hier eher einen Glücksgriff tun. Wer Megan Fox noch nicht überdrüssig ist, wird ebenso seinen Spaß haben. Wer Amanda Seyfried bei der Gesichtsakrobatik ebenso überrascht und erfreut zuschauen mag wie ich, wird sicher auch Spaß haben. Also, Spaß für alle - aber bei weitem kein Must-See-Stück wie das Vorgängerwerk von Schreiberin Diablo Cody namens Juno.
Zum Beispiel die
Top-Spiele von 2010: Red Dead Redemption, Alan Wake, Bayonetta, Mass Effect 2, Splinter Cell: Conviction.
Flop Spiele 2010: Metroid: Other M, Micky Epic, Mafia 2, Death Spank, Bioshock 2.
Top Filme 2010: Inception, Kick-Ass, MegaMind, The Killer Inside Me, Shutter Island
Flop Filme 2010: Alice im Wunderland, Scott Pilgrim vs The World, Toy Story 3, Iron Man 2, Salt
Ansonsten habe ich meine Amazon Wunschliste mal endlich mit den Filmen ausgestattet, die ich in keiner meiner videotheken finden kann. Löblicherweise habe ich prompt von serotonic und cobus direkt zwei Filme geschenkt bekommen: Night on Earth und Jennifer's Body.
Letzteren habe ich mir sofort gestern in illustrer Runde anschauen dürfen. Erwartet habe ich einen C-Movie mit Megan-Fox-Content, und viel Schmerzen. Bekommen habe ich aber einen durchaus nett gemachten Teenie-Horror-Streifen. Warum der Film ein FSK18 bekommen hat ist mir nicht ganz klar, denn insgesamt gibt es womöglich gerade mal 2-3 wenigsekündige Sequenzen mit Blutgehalt.
Die kurze Story: Jennifer und Needy sind Highschool-BFFs. Needy hat einen Freund, Jennifer wechselt da lieber mal und verguckt sich in den Lead-Sänger einer up and coming Indie-Band. Doof, dass bei deren Konzert eine Kneipe abfackelt, zig Menschen sterben und danach mit Jennifer nichts mehr ist wie vorher: Sie wird zum Succubus und meuchelt sich durch die Teenie-Jungs der Schule.
Was in der Beschreibung echt platt klingt, ist filmisch sogar halbwegs nett aufgearbeitet. Gerade die Rolle von Needy wird durch Amandy Seyfried tatsächlich ordentlich ausstaffiert, und wertet den Film schon fast mehr auf als durch die Optik von Megan Fox. Die schauspielert zwar auch ganz passabel, aber natürlich verliert sich ihre Rolle schon hauptsächlich im "sieh gut aus und töte Leute".
Der Plot wird eigentlich ganz nett vorangetrieben, wenn auch ohne wirkliche Überraschung, Twists oder richtig spürbare Spannung. Dafür klatscht man sich aber auch nicht vor Storyscham vor die Stirn, also ist das am Ende recht solide 5 IMDB-Punkte wert.
Wer sowieso jeden Horrorfilm schaut, dürfte hier eher einen Glücksgriff tun. Wer Megan Fox noch nicht überdrüssig ist, wird ebenso seinen Spaß haben. Wer Amanda Seyfried bei der Gesichtsakrobatik ebenso überrascht und erfreut zuschauen mag wie ich, wird sicher auch Spaß haben. Also, Spaß für alle - aber bei weitem kein Must-See-Stück wie das Vorgängerwerk von Schreiberin Diablo Cody namens Juno.
Mittwoch, 1. September 2010
Inception
Wo ich die letzten Tage dieses Blog etwas befülle, wäre es wohl eine Schandtat nicht auch noch in ein paar Sätzen auf Inception einzugehen.
Christopher Nolan, derzeitiger Hollywood's Darling (Batman, Memento), darf in diesem Film eine lang ausgeklügelte (lies: selbst geschriebene) Geschichte über den Traum-Extraktor Cobb (Leonardo DiCaprio) erzählen.
Mit einem nicht näher relevanten Gerät schafft Cobb und sein Team, in die Träume seiner Zielpersonen einzudringen, in deren Unterbewusstsein zu wüten und Informationen zu wirtschaftsspionieren. Bei einem dieser Aufträge bietet ihm ein einflussreicher Industrieller einen Deal an: Cobb's Exilierung in Amerika (wo seine Kinder noch leben) soll rückgängig gemacht werden, und im Gegenzug muss Cobb bei einem Erz-Konkurrenten in den Traum eindringen. Und dort anstelle Informationen zu extrahieren welche zu pflanzen. Diese Meisterleistung der Inception (Eingebung) ist der heilige Grahl in Cobb's Profession.
Also stellt er in fröhlicher Oceans 4711-Manier sein Team von Profis zusammen, um die gestellte Aufgabe zu meistern...
» Vollständiger ArtikelChristopher Nolan, derzeitiger Hollywood's Darling (Batman, Memento), darf in diesem Film eine lang ausgeklügelte (lies: selbst geschriebene) Geschichte über den Traum-Extraktor Cobb (Leonardo DiCaprio) erzählen.
Mit einem nicht näher relevanten Gerät schafft Cobb und sein Team, in die Träume seiner Zielpersonen einzudringen, in deren Unterbewusstsein zu wüten und Informationen zu wirtschaftsspionieren. Bei einem dieser Aufträge bietet ihm ein einflussreicher Industrieller einen Deal an: Cobb's Exilierung in Amerika (wo seine Kinder noch leben) soll rückgängig gemacht werden, und im Gegenzug muss Cobb bei einem Erz-Konkurrenten in den Traum eindringen. Und dort anstelle Informationen zu extrahieren welche zu pflanzen. Diese Meisterleistung der Inception (Eingebung) ist der heilige Grahl in Cobb's Profession.
Also stellt er in fröhlicher Oceans 4711-Manier sein Team von Profis zusammen, um die gestellte Aufgabe zu meistern...
Dienstag, 31. August 2010
The Killer Inside Me
Bei The Killer Inside Me berichtet der Einzelgänger und Sheriff Lou (Casey Affleck) von seinem Leben in einer texanischen Kleinstadt der '50er. Geleitet von Schmiergeldschiebereien, Prostituierten und einem mysteriösen Unfall seines Stiefbruders schliddert Lou so durch seinen Alltag, und kommt an dem ein oder anderen Mord nicht vorbei.
Mehr storyrelevantes ohne Spoiler zu erzählen ist schon fast unmöglich. Insgesamt ist der Film auch eher stimmungs- als handlungsgeleitet, schon eher im Stil der Coens, wenn auch deutlich explizit brutaler. Grundsätzlich merkt man dem Film auch sehr deutlich an, dass er von einem Buch abgeleitet ist.
Die 50er-Jahre Atmosphäre kommt durch diverse Kulissen sehr gut rüber, und es ist mal ein anderes Setting für einen Film Noire ähnlichen Streifen. Der Film steht und fällt mit Casey Afflecks gekonnter Portraitierung eines Soziopathen in Reinform.
Bei den Morden, die hier gezeigt werden, war ich doch häufig so angewidert dass ich kaum hinsehen wollte. Und das, wo ich auch bei Saw-Streifen sonst stets den "Film dahinter" sehe. Das hier gezeigte wirkt so erschreckend authentisch, und beängstigend vertont, dass man einfach nur auf das Geschehen starrt und sich fragt, ob man nun eine Erkenntnis dadurch erlangen soll.
Im späteren Verlauf des Films mangelt es mir zu sehr an Motivation und Moral für den Zuschauer, ich bin mir unschlüssig was der Film mir sagen wollte. Es wäre wohl interessant mal das Buch zu lesen um zu sehen, ob hier (unterschwellig?) noch mehr "Denouement" vorhanden ist als im Film.
Nichts für zarte Nerven, aber schauspielerisch und filmisch recht anspruchsvoll umgesetzt. 7/10 IMDB-Punkte.
Mehr storyrelevantes ohne Spoiler zu erzählen ist schon fast unmöglich. Insgesamt ist der Film auch eher stimmungs- als handlungsgeleitet, schon eher im Stil der Coens, wenn auch deutlich explizit brutaler. Grundsätzlich merkt man dem Film auch sehr deutlich an, dass er von einem Buch abgeleitet ist.
Die 50er-Jahre Atmosphäre kommt durch diverse Kulissen sehr gut rüber, und es ist mal ein anderes Setting für einen Film Noire ähnlichen Streifen. Der Film steht und fällt mit Casey Afflecks gekonnter Portraitierung eines Soziopathen in Reinform.
Bei den Morden, die hier gezeigt werden, war ich doch häufig so angewidert dass ich kaum hinsehen wollte. Und das, wo ich auch bei Saw-Streifen sonst stets den "Film dahinter" sehe. Das hier gezeigte wirkt so erschreckend authentisch, und beängstigend vertont, dass man einfach nur auf das Geschehen starrt und sich fragt, ob man nun eine Erkenntnis dadurch erlangen soll.
Im späteren Verlauf des Films mangelt es mir zu sehr an Motivation und Moral für den Zuschauer, ich bin mir unschlüssig was der Film mir sagen wollte. Es wäre wohl interessant mal das Buch zu lesen um zu sehen, ob hier (unterschwellig?) noch mehr "Denouement" vorhanden ist als im Film.
Nichts für zarte Nerven, aber schauspielerisch und filmisch recht anspruchsvoll umgesetzt. 7/10 IMDB-Punkte.
Freitag, 27. August 2010
Toy Story 3, Salt
Ich glaube, ich war schon ewig nicht mehr zweimal in einer Woche im Kino. Anfang der Woche mit dem Lieblingsfreundeskreis in Toy Story 3 (3D), und gestern in Salt.
Als großer Toy-Story Fan war ich vom dritten Teil etwas enttäuscht. Die Storyline war aus den ersten beiden Teilen zusammengeklaubt, und etwas uninspiriert. Die Kerngeschichte um "böse Faschisten-Spielzeuge" fand ich nicht so unterhaltsam. Die 3D-Effekte waren die 3D-Brillenschwere kaum wert, und die deutsche Synchro mit dem Bully-Team ging für mich garnicht klar. Dennoch gibt es schlechtere Animationsfilme, aber begeistert hat mich der Film nicht. Gerade die End-Auflösung war mir sehr Pixar-untypisch, und die von mir so geschätzte Pixar-Moral bleibt auch ziemlich auf der Strecke.
Schlimmer war allerdings Salt gestern abend. Ursprünglich hatte ich aufgrund diverse Vorschusslorbeeren (Ebert, Slashfilm) recht hohe Erwartungen:
But Salt knows exactly what it wants to be: a pure, simple, over-the-top, balls-to-the-wall action thriller
Grundsätzlich trifft das zu, man hätte den Satz allerdings ergänzen müssen um "with a shitload of convoluted, diverging and lifeless storylines and characters". Aber zurück zum Plot: Evelyn Salt ist eine toughe CIA-Agentin, die von einem russischen Agenten als Doppelagentin dahingestellt wird. In Sorge um ihren Mann, der in die Affäre hineingezogen werden könnte, versucht sie nun dem CIA zu entkommen und dem russischen Spionageuntergrund zuvorzukommen in deren Plan, den russischen Präsidenten zu töten.
So, oder so ähnlich.
Was folgt ist eine Hetzjagd auf, mit und von Salt - die vor allem den Zuschauer immer einen Schritt hinter dem Plot hinterherlaufen lässt, und versucht dem voraussehbaren Twist zu entkommen.
Ab der 10. Minute wurde mir auch klar, dass ich mangelnde Recherchearbeit geleistet habe: Salt stammt aus der Feder von Kurt "Wimmsy" Wimmer, dem wir so Werke wie Ultraviolet und Equilibrium zu verdanken haben. Nun gut, letztgenannter war garnicht so schlecht - aber Salt ist de facto nur eine weitere Version von Ultraviolet und auch ähnlich strukturiert wie Aeon Flux.
Muntere Actioneinlagen zum Selbstzweck, mit einer Hauptakteurin die flacher nicht sein könnte. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Angelina Jolie anzusehen ist furchteinflössend und erinnert mich an den Kartoffelkopf aus Toy Story 3, als er nur aus einem Abschminkpad besteht. Viel! Zu! Dürr! Ekelhaft. Schade eigentlich, denn im auch etwas hirnrissigen Wanted gefiel sie mir noch ganz gut.
Die letzte halbe Stunde von Salt sorgte bei mir nur für konstantes Facepalming aufgrund der obskuren, fehlgeleiteten Story mit halbgaren Charakteren, für die man als Zuschauer keinen Deut empfinden kann.
Toy Story 3: 7/10 IMDB-Punkte
Salt: 3/10 IMDB-Punkten
Als großer Toy-Story Fan war ich vom dritten Teil etwas enttäuscht. Die Storyline war aus den ersten beiden Teilen zusammengeklaubt, und etwas uninspiriert. Die Kerngeschichte um "böse Faschisten-Spielzeuge" fand ich nicht so unterhaltsam. Die 3D-Effekte waren die 3D-Brillenschwere kaum wert, und die deutsche Synchro mit dem Bully-Team ging für mich garnicht klar. Dennoch gibt es schlechtere Animationsfilme, aber begeistert hat mich der Film nicht. Gerade die End-Auflösung war mir sehr Pixar-untypisch, und die von mir so geschätzte Pixar-Moral bleibt auch ziemlich auf der Strecke.
Schlimmer war allerdings Salt gestern abend. Ursprünglich hatte ich aufgrund diverse Vorschusslorbeeren (Ebert, Slashfilm) recht hohe Erwartungen:
But Salt knows exactly what it wants to be: a pure, simple, over-the-top, balls-to-the-wall action thriller
Grundsätzlich trifft das zu, man hätte den Satz allerdings ergänzen müssen um "with a shitload of convoluted, diverging and lifeless storylines and characters". Aber zurück zum Plot: Evelyn Salt ist eine toughe CIA-Agentin, die von einem russischen Agenten als Doppelagentin dahingestellt wird. In Sorge um ihren Mann, der in die Affäre hineingezogen werden könnte, versucht sie nun dem CIA zu entkommen und dem russischen Spionageuntergrund zuvorzukommen in deren Plan, den russischen Präsidenten zu töten.
So, oder so ähnlich.
Was folgt ist eine Hetzjagd auf, mit und von Salt - die vor allem den Zuschauer immer einen Schritt hinter dem Plot hinterherlaufen lässt, und versucht dem voraussehbaren Twist zu entkommen.
Ab der 10. Minute wurde mir auch klar, dass ich mangelnde Recherchearbeit geleistet habe: Salt stammt aus der Feder von Kurt "Wimmsy" Wimmer, dem wir so Werke wie Ultraviolet und Equilibrium zu verdanken haben. Nun gut, letztgenannter war garnicht so schlecht - aber Salt ist de facto nur eine weitere Version von Ultraviolet und auch ähnlich strukturiert wie Aeon Flux.
Muntere Actioneinlagen zum Selbstzweck, mit einer Hauptakteurin die flacher nicht sein könnte. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Angelina Jolie anzusehen ist furchteinflössend und erinnert mich an den Kartoffelkopf aus Toy Story 3, als er nur aus einem Abschminkpad besteht. Viel! Zu! Dürr! Ekelhaft. Schade eigentlich, denn im auch etwas hirnrissigen Wanted gefiel sie mir noch ganz gut.
Die letzte halbe Stunde von Salt sorgte bei mir nur für konstantes Facepalming aufgrund der obskuren, fehlgeleiteten Story mit halbgaren Charakteren, für die man als Zuschauer keinen Deut empfinden kann.
Toy Story 3: 7/10 IMDB-Punkte
Salt: 3/10 IMDB-Punkten
Montag, 15. Februar 2010
The Imaginarium of Doctor Parnassus
Gestern abend haben wir uns in karnevalistischer Anti-Manier zur Spät(eren)-Vorstellung vom Imaginarium of Doctor Parnassus geschleppt. Parnassus ist der aktuelle Film von dem verschrobenen Meisterkopf Terry Gilliam, der uns Filme wie Life of Brian und Brazil und das von mir geliebte 12 Monkeys brachte -- aber auch den gefürchteten "Reboot" der Brothers Grimm.
Zugleich ist dies auch der letzte Film, in dem Heath Ledger kurz vor seinem Tod teilnahm. Durch geschickte Rewrites wurde seine Rolle storymäßig so umgewoben, dass sie von Johnny Depp, Jude Law und Colin Farell beendet werden konnte.
Die Story entfaltet sich ungefähr so: Der durch einen Pakt mit dem Teufel unsterbliche Dr. Parnassus ist nach einigen tausend Jahren des Lebens ein verarmter Freakshow-Zirkus-Artist und reist mit seinem Trupp durch London. Der Clou seiner Show: Durch einen magischen Spiegel kann er Leute in eine Zauberwelt entführen, wo ihre Seele entweder dem Guten oder Bösen zugeführt werden kann. Mittendrin seine junge Tochter - und die soll mit ihrem 16. Geburtstag vom Teufel "eingelöst" werden.
Keine guten Aussichten für den Herrn Parnassus, also beginnt eine mystische Hetzjagd auf mehr Seelen, einen weiteren Pakt für/gegen den Teufel - und noch mehr mittendrin ein Gedächtnisverlorener Tony (Heath Ledger et al), der eine entscheidende Rolle zu spielen scheint...
» Vollständiger ArtikelZugleich ist dies auch der letzte Film, in dem Heath Ledger kurz vor seinem Tod teilnahm. Durch geschickte Rewrites wurde seine Rolle storymäßig so umgewoben, dass sie von Johnny Depp, Jude Law und Colin Farell beendet werden konnte.
Die Story entfaltet sich ungefähr so: Der durch einen Pakt mit dem Teufel unsterbliche Dr. Parnassus ist nach einigen tausend Jahren des Lebens ein verarmter Freakshow-Zirkus-Artist und reist mit seinem Trupp durch London. Der Clou seiner Show: Durch einen magischen Spiegel kann er Leute in eine Zauberwelt entführen, wo ihre Seele entweder dem Guten oder Bösen zugeführt werden kann. Mittendrin seine junge Tochter - und die soll mit ihrem 16. Geburtstag vom Teufel "eingelöst" werden.
Keine guten Aussichten für den Herrn Parnassus, also beginnt eine mystische Hetzjagd auf mehr Seelen, einen weiteren Pakt für/gegen den Teufel - und noch mehr mittendrin ein Gedächtnisverlorener Tony (Heath Ledger et al), der eine entscheidende Rolle zu spielen scheint...
Dienstag, 2. Februar 2010
And the Nominees are...
Weil ich ja jedes Jahr auf's neue die potentiellen Oscar-Gewinner falsch voraussege, mach ich dieses Jahr eine kleine Variation davon.
Die Oscars zu denen ich garkeine Ahnung habe lasse ich natürlich raus. Zeichen sind kostbar.
Best Motion Picture
Ich sage: Inglorious Basterds. Toller Charakterfilm. Alternativ auch gern A Serious Man.
Jury sagt: Avatar
Bitte Bloß nicht: Avatar, weil es als "Best Movie" ja wirklich nur ein Pocahontas-Ripoff ist. Und District 9, weil das höchstens ein "Best Short Movie sadly bumped up to a Motion Picture which Should Not Have Ever Happened".
Best Performance by an Actor in a Leading Role
Ich sage: George Clooney (Up in the Air). Zwar nicht gesehen, aber der Trailer is toll.
Jury sagt: Morgan Freeman.
Best Performance by an Actress in a Leading Role
Ich sage: Meryl Streep (Julie and Julia)
Jury sagt: Helen Mirren
Best Performance by an Actor in a Supporting Role
Ich sage: Christoph Waltz (Inglourious Basterds)
Jury sagt: Christoph Waltz (Inglourious Basterds)
Bitte Bloß nicht: Matt Damon. Der ist einfach kein Oscarmaterial. Trotzdem hab ich den Film noch nicht gesehen.
Best Performance by an Actress in a Supporting Role
Ich sage: Maggie Gyllenhall. Die find ich ja toll, und für den Film muss sie bestimmt belohnt werden. Hab ich natürlich nicht gesehen.
Jury sagt: Penélope Cruz. Die schleimt sich immer ein.
Bitte Bloß nicht: Penélope Cruz. Die schleimt sich immer ein.
Best Achievement in Directing
Ich sage: James Cameron (Avatar). Das zu regisseurieren ist schon ne Meisterleistung.
Jury sagt: James Cameron.
Best Writing, Screenplay Written Directly for the Screen
Ich sage: Quentin Tarantino (Inglorious Basterds). Aber für die Coens würd ich mich auch freuen.
Jury sagt: Quentin Tarantino.
Bitte Bloß nicht: Bob Peterson/Pete Docter für Up. Das war schon arg klischeeig.
Best Writing, Screenplay Based on Material Previously Produced or Published
Ich sage: Up in the Air
Jury sagt: Up in the Air
Bitte Bloß nicht: District 9. Siehe oben.
Best Achievement in Cinematography
Ich sage: Avatar. Einfach bestaunbar.
Jury sagt: Avatar.
Bitte Bloß nicht: Harry Potter. Grau in Grau fand ich jetzt nicht so cinematographisch.
Best Achievement in Editing
Ich sage: District 9. Das einzig gute an dem Film war das Editing.
Jury sagt: District 9
Best Achievement in Art Direction
Ich sage: Avatar. Schon wieder. Sagte ich schon "hübsch"?
Jury sagt: Avatar.
Bitte Bloß nicht: Sherlock Holmes. Pappmachée.
Best Achievement in Costume Design
Ich sage: Nine
Jury sagt: Nine
Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Score
Ich sage: Up. Recht passend und schön.
Jury sagt: Up.
Bitte Bloß nicht: Horner und Zimmer, den Einheitsbrei kann ich bald nicht mehr hören.
Best Achievement in Sound
Ich sage: Star Trek.
Jury sagt: Avatar.
Best Achievement in Visual Effects
Ich sage: Avatar. Der is ja sowas von klar, da müsste man garkeine anderen mehr nomnomnomieren.
Jury sagt: Avatar.
Best Animated Feature Film of the Year
Ich sage: Coraline. Mochte ich zwar nicht, aber ist mal was anderes als der Pixar-Einheitslook.
Jury sagt: Up
Die Oscars zu denen ich garkeine Ahnung habe lasse ich natürlich raus. Zeichen sind kostbar.
Best Motion Picture
Ich sage: Inglorious Basterds. Toller Charakterfilm. Alternativ auch gern A Serious Man.
Jury sagt: Avatar
Bitte Bloß nicht: Avatar, weil es als "Best Movie" ja wirklich nur ein Pocahontas-Ripoff ist. Und District 9, weil das höchstens ein "Best Short Movie sadly bumped up to a Motion Picture which Should Not Have Ever Happened".
Best Performance by an Actor in a Leading Role
Ich sage: George Clooney (Up in the Air). Zwar nicht gesehen, aber der Trailer is toll.
Jury sagt: Morgan Freeman.
Best Performance by an Actress in a Leading Role
Ich sage: Meryl Streep (Julie and Julia)
Jury sagt: Helen Mirren
Best Performance by an Actor in a Supporting Role
Ich sage: Christoph Waltz (Inglourious Basterds)
Jury sagt: Christoph Waltz (Inglourious Basterds)
Bitte Bloß nicht: Matt Damon. Der ist einfach kein Oscarmaterial. Trotzdem hab ich den Film noch nicht gesehen.
Best Performance by an Actress in a Supporting Role
Ich sage: Maggie Gyllenhall. Die find ich ja toll, und für den Film muss sie bestimmt belohnt werden. Hab ich natürlich nicht gesehen.
Jury sagt: Penélope Cruz. Die schleimt sich immer ein.
Bitte Bloß nicht: Penélope Cruz. Die schleimt sich immer ein.
Best Achievement in Directing
Ich sage: James Cameron (Avatar). Das zu regisseurieren ist schon ne Meisterleistung.
Jury sagt: James Cameron.
Best Writing, Screenplay Written Directly for the Screen
Ich sage: Quentin Tarantino (Inglorious Basterds). Aber für die Coens würd ich mich auch freuen.
Jury sagt: Quentin Tarantino.
Bitte Bloß nicht: Bob Peterson/Pete Docter für Up. Das war schon arg klischeeig.
Best Writing, Screenplay Based on Material Previously Produced or Published
Ich sage: Up in the Air
Jury sagt: Up in the Air
Bitte Bloß nicht: District 9. Siehe oben.
Best Achievement in Cinematography
Ich sage: Avatar. Einfach bestaunbar.
Jury sagt: Avatar.
Bitte Bloß nicht: Harry Potter. Grau in Grau fand ich jetzt nicht so cinematographisch.
Best Achievement in Editing
Ich sage: District 9. Das einzig gute an dem Film war das Editing.
Jury sagt: District 9
Best Achievement in Art Direction
Ich sage: Avatar. Schon wieder. Sagte ich schon "hübsch"?
Jury sagt: Avatar.
Bitte Bloß nicht: Sherlock Holmes. Pappmachée.
Best Achievement in Costume Design
Ich sage: Nine
Jury sagt: Nine
Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Score
Ich sage: Up. Recht passend und schön.
Jury sagt: Up.
Bitte Bloß nicht: Horner und Zimmer, den Einheitsbrei kann ich bald nicht mehr hören.
Best Achievement in Sound
Ich sage: Star Trek.
Jury sagt: Avatar.
Best Achievement in Visual Effects
Ich sage: Avatar. Der is ja sowas von klar, da müsste man garkeine anderen mehr nomnomnomieren.
Jury sagt: Avatar.
Best Animated Feature Film of the Year
Ich sage: Coraline. Mochte ich zwar nicht, aber ist mal was anderes als der Pixar-Einheitslook.
Jury sagt: Up
Freitag, 29. Januar 2010
A Serious Man
Getreu dem Motto meines letzten Blogartikels endlich mal wieder ein Filmbericht. Mit Christoph, dem netten Serienjunkie vom Arbeitsplatz nebenan, bin ich am Mittwoch in Köln in A Serious Man gegangen.
An dieser Stelle stand eigentlich eine hübsche Beschreibung über die Story des Films. Ich habe mich aber bewusst entschlossen, die Story aussen vor zu lassen. Da ich in den Film auch ziemlich jungfräulich ging, war das Erleben des Films der Teil, der am meisten Spaß gemacht hat. Und da ich am Ende dieses Kurzreviews den Film mit Nachdruck empfehlen werde, soll niemandem der Filmgenuss ohne genaue Storykenntnis verwehrt bleiben.
A Serious Man ist der aktuelle Film der Coen-Brüder, die für solche Werke wie O Brother Where Art Though oder No Country for Old Men verantwortlich sind. In klassischer Coen-Tradition verfällt auch dieser Film, der im wesentlichen eine Charakter-Odyssee ist.
Große Teile des Films werden mit starrer Kamera gedreht, es gibt kaum Bewegung. Die Charaktere und der Dialog stehen im Vordergrund, jeder Wortwechsel ist ein Genuss. Dabei wechseln sich subtiler Humor, dunkler Humor, Slapstick und Drama in einer Weise ab, die man tatsächlich nur aus Coen- oder Tarantino-Filmen kennt. Im einen Satz lacht man noch lauthals, im nächsten fühlt man einen Klos in den Hals nachrutschen.
Wer die Geduld hat, sich auf die gemächlich vorgetragene Gefühlswelt des Hauptcharakters einzulassen wird belohnt mit Analogien und spirituellen Grundfragen des Lebens.
Bekanntere Hollywood-Nebendarsteller haben lustige oder tragische Nebenrollen, die den Film für mich stark aufgelockert haben. Der minimalistische Soundtrack hat mich begeistert, und die Kulissen eines prüden, jüdischen Amerikas der 1960er waren fantastisch anzusehen. Diese Blumenvasen, Lampen, Tapeten, Schränke - man fühlt sich, als würde man während des Filmes in genau diesen Orten mit dabei sein.
Der Serious Man hat zahlreiche Stellen, an denen man sich haareraufend fragt, was die jeweilige Szene jetzt gerade "soll". Irgendwie habe ich aus jeder noch so abstrusen Szene etwas ziehen können, egal ob Humor oder Nachdenklichkeit. Das große Ganze muss man sich wohl selbst dazu denken, aber dazu bietet der Film genügend deutungsfähige Szenen.
Im kurzen: David Lynch meets Seth McFarlane. Abstrusität meets skuriler Humor.
Ich habe es geliebt, und kann jedem auch nur eindringlich die Version im O-Ton empfehlen. Eine möglicherweise um die jiddische Sprache gekürzte und glattgebügelte Deutsche Version dürfte viel von dem Charme verlieren.
9 IMDB-Punkte.
An dieser Stelle stand eigentlich eine hübsche Beschreibung über die Story des Films. Ich habe mich aber bewusst entschlossen, die Story aussen vor zu lassen. Da ich in den Film auch ziemlich jungfräulich ging, war das Erleben des Films der Teil, der am meisten Spaß gemacht hat. Und da ich am Ende dieses Kurzreviews den Film mit Nachdruck empfehlen werde, soll niemandem der Filmgenuss ohne genaue Storykenntnis verwehrt bleiben.
A Serious Man ist der aktuelle Film der Coen-Brüder, die für solche Werke wie O Brother Where Art Though oder No Country for Old Men verantwortlich sind. In klassischer Coen-Tradition verfällt auch dieser Film, der im wesentlichen eine Charakter-Odyssee ist.
Große Teile des Films werden mit starrer Kamera gedreht, es gibt kaum Bewegung. Die Charaktere und der Dialog stehen im Vordergrund, jeder Wortwechsel ist ein Genuss. Dabei wechseln sich subtiler Humor, dunkler Humor, Slapstick und Drama in einer Weise ab, die man tatsächlich nur aus Coen- oder Tarantino-Filmen kennt. Im einen Satz lacht man noch lauthals, im nächsten fühlt man einen Klos in den Hals nachrutschen.
Wer die Geduld hat, sich auf die gemächlich vorgetragene Gefühlswelt des Hauptcharakters einzulassen wird belohnt mit Analogien und spirituellen Grundfragen des Lebens.
Bekanntere Hollywood-Nebendarsteller haben lustige oder tragische Nebenrollen, die den Film für mich stark aufgelockert haben. Der minimalistische Soundtrack hat mich begeistert, und die Kulissen eines prüden, jüdischen Amerikas der 1960er waren fantastisch anzusehen. Diese Blumenvasen, Lampen, Tapeten, Schränke - man fühlt sich, als würde man während des Filmes in genau diesen Orten mit dabei sein.
Der Serious Man hat zahlreiche Stellen, an denen man sich haareraufend fragt, was die jeweilige Szene jetzt gerade "soll". Irgendwie habe ich aus jeder noch so abstrusen Szene etwas ziehen können, egal ob Humor oder Nachdenklichkeit. Das große Ganze muss man sich wohl selbst dazu denken, aber dazu bietet der Film genügend deutungsfähige Szenen.
Im kurzen: David Lynch meets Seth McFarlane. Abstrusität meets skuriler Humor.
Ich habe es geliebt, und kann jedem auch nur eindringlich die Version im O-Ton empfehlen. Eine möglicherweise um die jiddische Sprache gekürzte und glattgebügelte Deutsche Version dürfte viel von dem Charme verlieren.
9 IMDB-Punkte.
Dienstag, 15. September 2009
Inglourious Basterds
Der eigentliche Grund meiner Blogneubefüllung ist der Kinofilm, den ich gestern abend gemeinsam mit Claudia endlich ins müßige Abendprogramm einschieben konnte:
Inglourious Basterds.
Nach der ersten Filmstunde war mir klar, dass ich da so etwas großartiges anschaue, dass ich unbedingt im Blog darüber schreiben muss. Also wollen wir doch mal sehen, ob ich im Laufe meines Textes begründen kann, warum dieser Film ein gefühlter Meilenstein des Kinos ist.
» Vollständiger ArtikelInglourious Basterds.
Nach der ersten Filmstunde war mir klar, dass ich da so etwas großartiges anschaue, dass ich unbedingt im Blog darüber schreiben muss. Also wollen wir doch mal sehen, ob ich im Laufe meines Textes begründen kann, warum dieser Film ein gefühlter Meilenstein des Kinos ist.
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