Freitag, 4. Mai 2012
The Avengers, oder: Schlechte Erfahrung mit 3D im Metropolis Köln
Am Tag des Kinosder Arbeit waren wir mit einer Gruppe von 11 Leuten in der OV-3D Vorstellung der Avengers.
Der Film war super, was man sich von einem Superhelden-Film so erwarten kann: High-Budget Action, tolle Darsteller, witzige Dialoge, Charaktereinblicke - rundum gelungen. Vor allem die kleinen Scherze um Hulk herum kamen bei mir super an.
Was nicht so gut ankam war der 3D-Effekt im Metropolis Köln. Eigentlich ist das ein ganz schnuckeliges, älteres Kino mit Spezialität der O-Ton-Vorführung; etwas das man im Raum Bonn/Köln nicht so einfach findet, und schon garnicht bei Mainstream-Filmen.
Der Film wurde mit 3D-Polfilter-Brillen präsentiert, die Brillen gab's im Kino. Beim Film selber fiel so ziemlich jedem von uns 11 Leuten auf, dass der 3D-Effekt in der Tiefe überhaupt nicht wirkt, und sich eher anfühlt als bekäme man das Hirn umgekrempelt. Wir haben das mal auf die Kino-Ausstattung und generelle 3D-Polfilter-Probleme geschoben; erst am Ende des Films fiel der klügsten unserer Gruppe auf, dass wenn man die Brille umdreht der Effekt auf einmal stimmt.
Vermutlich waren die Brillen also falsch "polarisiert", oder der Filter auf der Projektionskamera falsch aufgesetzt. Wie auch immer hat es im gesamten Kino niemanden offiziell Zuständigen gegeben, der sich dem Problem annehmen wollte. Von der Kassiererin wurden wir eher schnäppisch dazu aufgefordert eine E-Mail zu schreiben, und wir hätten ja direkt etwas am Anfang des Filmes sagen müssen.
Nun, die E-Mail wurde direkt am Dienstag verfasst, und bis heute gab es noch kein Statement von der Kinoleitung. Bei einem kleinen Nischenkino, das eigentlich auf Weiterempfehlung und zufriedene Kunden angewiesen sein sollte, eine extrem schwache Leistung. Da muss ich mich wohl tatsächlich einmal zum Boykott des Kinos entscheiden, und empfehle euch, vor dem Besuch des Kinos die 3D-Brillen und den Effekt genau zu prüfen.
UPDATE 08.05. Das Kino hat geantwortet, es sei eine Vermischung der korrekten und von falschen Brillen entstanden. Für die Unannehmlichkeiten hat man uns Ersatz im Wert von 5 der 11 Kinokarten angeboten.
Der Film war super, was man sich von einem Superhelden-Film so erwarten kann: High-Budget Action, tolle Darsteller, witzige Dialoge, Charaktereinblicke - rundum gelungen. Vor allem die kleinen Scherze um Hulk herum kamen bei mir super an.
Was nicht so gut ankam war der 3D-Effekt im Metropolis Köln. Eigentlich ist das ein ganz schnuckeliges, älteres Kino mit Spezialität der O-Ton-Vorführung; etwas das man im Raum Bonn/Köln nicht so einfach findet, und schon garnicht bei Mainstream-Filmen.
Der Film wurde mit 3D-Polfilter-Brillen präsentiert, die Brillen gab's im Kino. Beim Film selber fiel so ziemlich jedem von uns 11 Leuten auf, dass der 3D-Effekt in der Tiefe überhaupt nicht wirkt, und sich eher anfühlt als bekäme man das Hirn umgekrempelt. Wir haben das mal auf die Kino-Ausstattung und generelle 3D-Polfilter-Probleme geschoben; erst am Ende des Films fiel der klügsten unserer Gruppe auf, dass wenn man die Brille umdreht der Effekt auf einmal stimmt.
Vermutlich waren die Brillen also falsch "polarisiert", oder der Filter auf der Projektionskamera falsch aufgesetzt. Wie auch immer hat es im gesamten Kino niemanden offiziell Zuständigen gegeben, der sich dem Problem annehmen wollte. Von der Kassiererin wurden wir eher schnäppisch dazu aufgefordert eine E-Mail zu schreiben, und wir hätten ja direkt etwas am Anfang des Filmes sagen müssen.
Nun, die E-Mail wurde direkt am Dienstag verfasst, und bis heute gab es noch kein Statement von der Kinoleitung. Bei einem kleinen Nischenkino, das eigentlich auf Weiterempfehlung und zufriedene Kunden angewiesen sein sollte, eine extrem schwache Leistung. Da muss ich mich wohl tatsächlich einmal zum Boykott des Kinos entscheiden, und empfehle euch, vor dem Besuch des Kinos die 3D-Brillen und den Effekt genau zu prüfen.
UPDATE 08.05. Das Kino hat geantwortet, es sei eine Vermischung der korrekten und von falschen Brillen entstanden. Für die Unannehmlichkeiten hat man uns Ersatz im Wert von 5 der 11 Kinokarten angeboten.
Donnerstag, 15. März 2012
Mein Beef mit Mass Effect 3
Mass Effect 1 war ein Spiel, dass mich Story- und Charaktermäßig ziemlich umgehauen hat. Das Universum fühlte sich frisch und zugleich wohlig bekannt an, von der Minute wo ich die Backstory meines Charakters wählen konnte war ich gefangen in einem Spiel mit epischer Handlungsspanne und tollen Entfaltungsmöglichkeiten.
Das Spiel, oder eher das Gameplay drumherum, war aber im wahrsten sinne mangelhaft: Begehbare Gebäude hatten nur 2-3 Layoutvarianten, das Erkunden von Planeten war mehr wie Hausaufgaben als richtig toll, die Kampfelemente waren unergonomisch. Aber trotzdem hatte das Spiel vor allem dank der sich entfaltenden Story eins: Herz.
Mit Mass Effect 2 hat sich das ganze mehr hin zum linearen Shooter entwickelt, und der Fokus auf die Fortführung des Trilogie-Plots wurde wichtiger. Der zweite Teil war ein Filler zur Hinleitung auf ein Finale, vor lauter Seitenmissionen war das dünne Hauptspiel eher nur Mittel zum Zweck. Dafür hat man die Kampf-Spielmechanik um Welten verbessert, und den Spieler so abgeholt.
Mass Effect 3 soll nun die Kulmination beider Welten sein. Und ist es auch irgendwie geworden; der früher stark von Checkpoint zu Checkpoint immer gleich stattfindende Kampf (erkennbar an Hüfthohen platzierten Deckungen) ist im dritten Teil nicht mehr so stark erkennbar, die starke Linearität in den Geländen etwas aufgebrochen.
Die Hauptstory des Spiels setzt aber etwas gewöhnungsbedürftig an: Stell Dir vor, es kommt der finale Endkrieg - und Shephard haut ab, um zum zweiten Mal eine Crew zu assemblen und im All rumzudödeln, während alles vor die Hunde geht.
Der "Sense of Urgency" ging mir so völlig flöten, ich habe mich bei jedem einzelnen Sidequest schlecht gefühlt, weil ich dachte, eigentlich müsste man ja die vordergründigen Probleme lösen. Dennoch wird man, zumindest vom Gefühl her, mehr mit Sidequests überfrachtet als im zweite Teil. Jedes Ex-Crewmitglied wird vertrauensvoll nochmal aufgegriffen, und so fühlt sich das Spiel vor allem wie eins an:
Wie eine gigantische Einkaufsliste.
» Vollständiger ArtikelDas Spiel, oder eher das Gameplay drumherum, war aber im wahrsten sinne mangelhaft: Begehbare Gebäude hatten nur 2-3 Layoutvarianten, das Erkunden von Planeten war mehr wie Hausaufgaben als richtig toll, die Kampfelemente waren unergonomisch. Aber trotzdem hatte das Spiel vor allem dank der sich entfaltenden Story eins: Herz.
Mit Mass Effect 2 hat sich das ganze mehr hin zum linearen Shooter entwickelt, und der Fokus auf die Fortführung des Trilogie-Plots wurde wichtiger. Der zweite Teil war ein Filler zur Hinleitung auf ein Finale, vor lauter Seitenmissionen war das dünne Hauptspiel eher nur Mittel zum Zweck. Dafür hat man die Kampf-Spielmechanik um Welten verbessert, und den Spieler so abgeholt.
Mass Effect 3 soll nun die Kulmination beider Welten sein. Und ist es auch irgendwie geworden; der früher stark von Checkpoint zu Checkpoint immer gleich stattfindende Kampf (erkennbar an Hüfthohen platzierten Deckungen) ist im dritten Teil nicht mehr so stark erkennbar, die starke Linearität in den Geländen etwas aufgebrochen.
Die Hauptstory des Spiels setzt aber etwas gewöhnungsbedürftig an: Stell Dir vor, es kommt der finale Endkrieg - und Shephard haut ab, um zum zweiten Mal eine Crew zu assemblen und im All rumzudödeln, während alles vor die Hunde geht.
Der "Sense of Urgency" ging mir so völlig flöten, ich habe mich bei jedem einzelnen Sidequest schlecht gefühlt, weil ich dachte, eigentlich müsste man ja die vordergründigen Probleme lösen. Dennoch wird man, zumindest vom Gefühl her, mehr mit Sidequests überfrachtet als im zweite Teil. Jedes Ex-Crewmitglied wird vertrauensvoll nochmal aufgegriffen, und so fühlt sich das Spiel vor allem wie eins an:
Wie eine gigantische Einkaufsliste.
Freitag, 2. März 2012
Barney's Version
Barney's Version. Sehr herzerweichender Film mit dem für mich in letzter Zeit herausragenden Paul Giamatti. Der etwas eigensinnige, sturköpfige und leicht verpeilte Barney erzählt rückblickend über seine 30-jährige Frauengeschichten: 3 Frauen, 3 Hochzeiten, und das was so dazwischen liegt.
So sieht für mich eine gelungene Buchadaption aus, mit einem sehr ambitionierten Cast und wirklich hinreissenden Bildsprache, liebevollen Sets und wirksamen Dialogen.
Achja: Und Kitsch-Warnung.
8 IMDB-Punkte
So sieht für mich eine gelungene Buchadaption aus, mit einem sehr ambitionierten Cast und wirklich hinreissenden Bildsprache, liebevollen Sets und wirksamen Dialogen.
Achja: Und Kitsch-Warnung.
8 IMDB-Punkte
Sonntag, 19. Februar 2012
Super Win Win Drive
Gestern einen schönen, Karneval vermeidenden und Arbeitstag ausgleichenden Videoabend gehabt:
Super
Super hört sich von der Beschreibung her schon super an, liegt es doch auf der selben Schiene wie der von mir sehr hoch geschätzte Kick Ass (Hui, garnicht hier bewertet, so eine Schande! Toller, witziger film!). Hierbei geht es um einen eigentlich normalen Typen, der aufgrund seiner Umstände und Überschätzung zum Superhelden wird, und dabei natürlich so ziemlich alles schiefgeht, was schiefgehen könnte.
Im Falle von Super wäre da der etwas psychopathe Frank, dessen Superkraft es ist mit einer Rohrzange auf Leute einzuschlagen, und der versucht seine Frau aus den Klauen eines Drogenbarons zu befreien. Die teilweise Mockumentary-ähnliche, künstlich ungewollt komisch inszenierte Super-Antihelden-Hatz wird derart langweilig und mit schlechten Dialogen bespickt aufgzeogen, das man sich vor dem Bildschirm eher windet als Spaß zu haben.
Ganz furchtbarer Film, ohne wirkliche Spannung, Charaktergefühl oder Coolness. Komplett ohne Drive! 3 IMDB-Punkte.
Drive
Da wären wir dank grandioser Überleitung also scho bei Drive, oder auch Ryan Gosling looking at things. Ruhige, dialog- und charakterlastige Filme mit etwas eingestreuter Action sind dank Quentin Tarantino ja ein etablierter Filmgenuss - hier scheint man versucht zu haben eine ähnliche schiene zu fahren, dabei aber größenteils ganz auf den Dialog zu verzichten. Langatmigkeit im szenischen Aufbau ist bei dem Film schon fast übertrieben, obwohl der Film das meist mit einer gewissen Grundspannung und zwischendurch krassen Szenen irgendwie wieder wettmacht. Ich hatte mir eigentlich deutlich mehr Action vorgestellt, die zumindest in der ersten Hälfte des Films eher (bis auf das tolle Intro!) nicht vorhanden ist; das wird gen Ende des Films aber dafür auf die brachiale Art alles wieder wettgemacht.
Und dieser Soundtrack! Einfach spitze. Dennoch fand ich den Film nicht ganz ausgereift, vor allem weil Gosling in 2/3 des Films auch durch eine Gummipuppe hätte ersetzt werden können. 7 IMDB-Punkte
Win Win
Win Win war der letzte Film des Abends, ein klassischer Paul Giamatti Charakter-Film á la Sideways. Auch hier spielt er eher einen abgehalfterten Normalo-Typen, diesmal mit leichten Geldproblemen und einer versorgenswerten Familie. Als Anwalt kommt er gerade so über die Runden, und holt sich auf eher moralisch anrüchigerweise die gut entlohnte Aufsichtspflicht für einen ins Altersheim abzuschiebenden Herren. Es kommt, wie es so immer kommt, die Sache geht etwas in die Hose weil plötzlich der Enkel und dessen Tochter ins Bild kommen, und das Leben in der Kleinstadt etwas herumdrehen.
Ein sehr toller, sehr authentisch gespielter und einfühlenswerter Film mit vielen emotionalen Up and Downs, und einer echt interessanten Grundstory, deren Charaktere man allesamt liebhaben möchte. Man merkt, dass die Story aus der Feder des Schreibers vom sich auch mit älteren Menschen und den Familienumständen beschäftigenden Autoren von Up (Pixar) stammt. Der Film ist nicht ohne Grund in der Top-10 Liste 2011 von Jeff Cannata, auch von mir 8 IMDB-Punkte.
Super
Super hört sich von der Beschreibung her schon super an, liegt es doch auf der selben Schiene wie der von mir sehr hoch geschätzte Kick Ass (Hui, garnicht hier bewertet, so eine Schande! Toller, witziger film!). Hierbei geht es um einen eigentlich normalen Typen, der aufgrund seiner Umstände und Überschätzung zum Superhelden wird, und dabei natürlich so ziemlich alles schiefgeht, was schiefgehen könnte.
Im Falle von Super wäre da der etwas psychopathe Frank, dessen Superkraft es ist mit einer Rohrzange auf Leute einzuschlagen, und der versucht seine Frau aus den Klauen eines Drogenbarons zu befreien. Die teilweise Mockumentary-ähnliche, künstlich ungewollt komisch inszenierte Super-Antihelden-Hatz wird derart langweilig und mit schlechten Dialogen bespickt aufgzeogen, das man sich vor dem Bildschirm eher windet als Spaß zu haben.
Ganz furchtbarer Film, ohne wirkliche Spannung, Charaktergefühl oder Coolness. Komplett ohne Drive! 3 IMDB-Punkte.
Drive
Da wären wir dank grandioser Überleitung also scho bei Drive, oder auch Ryan Gosling looking at things. Ruhige, dialog- und charakterlastige Filme mit etwas eingestreuter Action sind dank Quentin Tarantino ja ein etablierter Filmgenuss - hier scheint man versucht zu haben eine ähnliche schiene zu fahren, dabei aber größenteils ganz auf den Dialog zu verzichten. Langatmigkeit im szenischen Aufbau ist bei dem Film schon fast übertrieben, obwohl der Film das meist mit einer gewissen Grundspannung und zwischendurch krassen Szenen irgendwie wieder wettmacht. Ich hatte mir eigentlich deutlich mehr Action vorgestellt, die zumindest in der ersten Hälfte des Films eher (bis auf das tolle Intro!) nicht vorhanden ist; das wird gen Ende des Films aber dafür auf die brachiale Art alles wieder wettgemacht.
Und dieser Soundtrack! Einfach spitze. Dennoch fand ich den Film nicht ganz ausgereift, vor allem weil Gosling in 2/3 des Films auch durch eine Gummipuppe hätte ersetzt werden können. 7 IMDB-Punkte
Win Win
Win Win war der letzte Film des Abends, ein klassischer Paul Giamatti Charakter-Film á la Sideways. Auch hier spielt er eher einen abgehalfterten Normalo-Typen, diesmal mit leichten Geldproblemen und einer versorgenswerten Familie. Als Anwalt kommt er gerade so über die Runden, und holt sich auf eher moralisch anrüchigerweise die gut entlohnte Aufsichtspflicht für einen ins Altersheim abzuschiebenden Herren. Es kommt, wie es so immer kommt, die Sache geht etwas in die Hose weil plötzlich der Enkel und dessen Tochter ins Bild kommen, und das Leben in der Kleinstadt etwas herumdrehen.
Ein sehr toller, sehr authentisch gespielter und einfühlenswerter Film mit vielen emotionalen Up and Downs, und einer echt interessanten Grundstory, deren Charaktere man allesamt liebhaben möchte. Man merkt, dass die Story aus der Feder des Schreibers vom sich auch mit älteren Menschen und den Familienumständen beschäftigenden Autoren von Up (Pixar) stammt. Der Film ist nicht ohne Grund in der Top-10 Liste 2011 von Jeff Cannata, auch von mir 8 IMDB-Punkte.
Samstag, 18. Februar 2012
1Q84 // The Hunger Games
Der Lesathon geht weiter mit 1Q84 und The Hunger Games.
1Q84
Während 1Q84 mich leider mit seinen zwei halbwegs parallel und ineinanderlaufenden Geschichten von zwei Personen in einem empfundenen Paralleluniversum der japanischen Gesellschaftskultur in den 1980'ern leider genauso wie dieser Bandwurmsatz eingelullt und nach 30% des Inhalts zum Abbrechen gezwungen hat und dieser Satz einfach endet.
Die wechselnde Struktur der Beobachtungen zweier Personen hat zumindest den Vorteil, bei vielen Lesern jedes zweite Kapitel interessant werden zu lassen. Die Geschichte der Frau ist etwas Krimi- und Killermäißger aufgezogen, quält aber mit recht langen Beziehungsgeflechtanalysen und hohler Promiskuität. Die Geschichte des Mannes war die für mich eher interessante, da hier das Leben eines Autoren und dessen kleiner Buchverschwörung mit einem preiszukrönenden Roman einer jungen Frau mit einer unglaublichen Mystery-Geschichte beleuchtet wird.
Hauptproblem war einfach das eher vor sich herplätschernde, selbstverliebte und sich nicht wirklich weiter- sondern zurückentwickelnde Geschichtenkonstrukt, und eine Langatmigkeit ohne fesselnde Wendungen oder mich fesselnder Charaktere.
Beide laufen irgendwie aufeinander zu, und haben mich die Seiten immer schneller querlesen und verwerfen lassen. Nachdem ich dann in der Wikipedia-Inhaltsangabe gemerkt habe, dass da für mich nichts neu spannendes mehr kommt, habe ich die Notbremse gezogen...
The Hunger Games
... denn als nächstes auf dem Leseplan standen die Hunger Games, über die man in der Twiblogosphäre im letzten Jahr öfter mal gehört hat, und mir vor allem eindringlich von einem geekigen Freund namens Felix empfohlen wurde. Dessen zwei letzten Empfehlungen waren Hit/Missiger wie es nicht sein könnte: Ready Player One hat mich total gefesselt und wieder zum Lesen gebracht, während mich The Curious Incident of the Dog in the Night Time so dermaßen angekotzt hat, dass ich nie wieder etwas hätte lesen wollen (abgehakte, emotionslose, witzlose Sätze).
Die Hunger Games haben mir auf den ersten Seiten genau solche Lese-Schmerzen hinzugefügt.
Ich persönlich stehe, wie man meinem Blog ja entlesen kann, total auf ausführliche, beleuchtende, erleuchtende, detailverliebte und visualisierbar geschriebene Geschichten. Dabei freue ich mich, wenn auch der Schreibweise eines Buches viel Liebe entgegengebracht wird, und man die kunstvolle Schriftsprache feiert - so wie in Der Vermessung der Welt.
Das tut Hunger Games mit keinem Satz, mit keiner Seite.
» Vollständiger Artikel1Q84
Während 1Q84 mich leider mit seinen zwei halbwegs parallel und ineinanderlaufenden Geschichten von zwei Personen in einem empfundenen Paralleluniversum der japanischen Gesellschaftskultur in den 1980'ern leider genauso wie dieser Bandwurmsatz eingelullt und nach 30% des Inhalts zum Abbrechen gezwungen hat und dieser Satz einfach endet.
Die wechselnde Struktur der Beobachtungen zweier Personen hat zumindest den Vorteil, bei vielen Lesern jedes zweite Kapitel interessant werden zu lassen. Die Geschichte der Frau ist etwas Krimi- und Killermäißger aufgezogen, quält aber mit recht langen Beziehungsgeflechtanalysen und hohler Promiskuität. Die Geschichte des Mannes war die für mich eher interessante, da hier das Leben eines Autoren und dessen kleiner Buchverschwörung mit einem preiszukrönenden Roman einer jungen Frau mit einer unglaublichen Mystery-Geschichte beleuchtet wird.
Hauptproblem war einfach das eher vor sich herplätschernde, selbstverliebte und sich nicht wirklich weiter- sondern zurückentwickelnde Geschichtenkonstrukt, und eine Langatmigkeit ohne fesselnde Wendungen oder mich fesselnder Charaktere.
Beide laufen irgendwie aufeinander zu, und haben mich die Seiten immer schneller querlesen und verwerfen lassen. Nachdem ich dann in der Wikipedia-Inhaltsangabe gemerkt habe, dass da für mich nichts neu spannendes mehr kommt, habe ich die Notbremse gezogen...
The Hunger Games
... denn als nächstes auf dem Leseplan standen die Hunger Games, über die man in der Twiblogosphäre im letzten Jahr öfter mal gehört hat, und mir vor allem eindringlich von einem geekigen Freund namens Felix empfohlen wurde. Dessen zwei letzten Empfehlungen waren Hit/Missiger wie es nicht sein könnte: Ready Player One hat mich total gefesselt und wieder zum Lesen gebracht, während mich The Curious Incident of the Dog in the Night Time so dermaßen angekotzt hat, dass ich nie wieder etwas hätte lesen wollen (abgehakte, emotionslose, witzlose Sätze).
Die Hunger Games haben mir auf den ersten Seiten genau solche Lese-Schmerzen hinzugefügt.
Ich persönlich stehe, wie man meinem Blog ja entlesen kann, total auf ausführliche, beleuchtende, erleuchtende, detailverliebte und visualisierbar geschriebene Geschichten. Dabei freue ich mich, wenn auch der Schreibweise eines Buches viel Liebe entgegengebracht wird, und man die kunstvolle Schriftsprache feiert - so wie in Der Vermessung der Welt.
Das tut Hunger Games mit keinem Satz, mit keiner Seite.
Montag, 13. Februar 2012
#52Games - Natur: Far-Cry (1)
aus der Reihe #52Games von Zockwork Orange
Natur. Gräser. Bäume. Sträuche. Wasser. Licht. Schatten. Feuer. Steinchen. Partikel. Staub. Haare.
Was haben die Begriffe alles gemeinsam? Traditionell ließen sich derartige Dinge in Videospielen nie wirklich gut darstellen. Videospiele waren zumindest in den ersten Jahren der 3D-isierung immer auf Reduktion, Innenräume und abstrakte Texturen reduziert. Auch mit moderner 3D-Grafik kann die Darstellung zwar schärfer und brillianter als die Realität erfolgen, aber diese natürliche Fuzziness und Filigranheit ist immer noch kaum umsetzbar.
Ein Meilenstein in der Darstellung von Natur war in meinen Augen ausnahmsweise mal ein Deutsches Produkt: FarCry. Von der Story sollte man eigentlich nicht unbedingt sprechen, denn wenn schon ein Uwe Boll darin Filmstoff sieht, ist das meist nicht, was das Spiel ausgemacht hat. Dennoch: Als Bruce-Willis-mäßiger Einzelkämpfer landet man auf einer großen Karibik-Insel und kämpft sich durch Gegnerhorden.
Während in früheren Spielen die Bäume meist aus einem runden Stamm und 2 im 90-Grad-Winkel aufgestellten Polygon-Texturen bestanden, und ein Strauch aus einer matschigen Halb-Transparenten Scheibe, und die Weitsicht ungefähr 5m hinter dem Pistolenlauf endete, hat FarCry mit seiner Engine etwas ganz neues geschaffen.
Nahezu unendliche Weitsicht, eine Levelarchitektur ohne spürbare Invisible Walls und ein sanft am Strand heranschwappendes Wasser, von dem man vor 5 Jahren noch meinte es in Videospielen oder CG-Filmen niemals sehen zu können. Erstmals hat es mir richtig Spaß gemacht, sich durch das Gestrüpp zu schleichen, oder im Meer ein Feindgebiet gekonnt zu umschwimmen.
In dem Spiel fühlte man sich mit der Natur vereint, und stellenweise fühlte es sich wirklich an wie Urlaub. Wenn da nur nicht die immer im Blickfeld schwingende Waffe gewesen wäre, hätte ich es auch als Karibik-Simulator durchgehen lassen.
Die Entwicklung einer derartigen Simulation ging seitdem leider nicht mehr voran; FarCry2 prügelte einen in eine karge Steppenlandschaft, Crysis und Crysis2 auch eher in marode Stadtwüsten. Selbst die Dschungel-Call-of-Duties legen bei ihrer Umsetzung mehr Wert auf Korridor-Shooting und gigantische Hubschrauber-Effekte, anstelle in die Simulation der Umgebung.
Für mich ist aber gerade Weitsicht und entdeckbare Umwelt ein großes Spielvergnügen, aber auch ein riesiger Entwicklungsaufwand. Ich hoffe, da wird in Zukunft noch einiges kommen.
Dienstag, 31. Januar 2012
Ready Player One // Ender's Game
Im letzten Monat habe ich es tatsächlich geschafft 3 (drei!) Bücher zu lesen. Ein Wahnsinns-Schnitt, verursacht nur durch meinen neuen Begleiter, dem Kindle. Das Display ist ausreichend kontrastiert, durch das fehlende Selbstleuchten ist es genauso angenehm zu lesen wie Papier, und die Auflösung ist ganz okay (manchmal sehe ich das Aliasing leider schon). Aber insgesamt zu dem Preispunkt von 99 Euro unschlagbar - endlich kann ich eine große Auswahl von Büchern überall hinschleppen und querlesen, und vor allem im Sofa-flätzen das Ding gemütlich halten ohne von einem 800-Seiten-Wälzer ausgelenkt zu werden.
Walter Isaacsons Biografie zu Steve Jobs war mein erstes Buch, über das ich aber nicht wirklich viel schreiben kann und will. Eine okaye Biografie mit leider deutlich durchscheinendem Mangelverständnis des Autoren über das Wirken von Steve Jobs, und die Technik dahinter. Daher ist es auf menschlichem Niveau interessant zu lesen, und da ich mich sonst mit der Historie Apples nicht auskannte, habe ich eine Wissenslücke füllen können. Am ehesten kann man Isaacson wohl vorwerfen, dass er die Chance vermasselt hat, mit tiefgehenden Interviews von Jobs und den Vertrauten etwas mehr Licht in die Aktionen Jobs zu werfen. Alle Eigenarbeit von Isaacson äußert sich eher in der ganz gut lesbaren Copy&Paste-Zusammenfügung von bestehenden Essays.
Viel diskussionswerter sind da die beiden thematisch recht ähnlichen Bücher Ready Player One und Ender's Game. Beide Bücher spielen im 1984-ähnlichen MMORPG-Science-Fiction Universum, und erstgenanntes Buch nimmt einige Anleihen bei letztgenanntem.
In Ready Player One, dem moderneren und geek/videospiel-affineren Buch, dreht sich alles um den Virtual Reality Charakter Parzival. In der virtuellen Welt, der OASIS (á la Matrix), kann sich jedermann einklinken und dem eher kargen, rohstofflosem und armen normalen Leben entkommen. Parzival ist ein junger Schüler (mit gesponsortem OASIS-Zugang, da jedermann in der VM lernt), und er hat sich eine besondere Suche auf die Flaggen geschrieben: Dem heligen Gral der OASIS.
Der Schöpfer der OASIS, ein hyperreicher, einsamer Nerd (aufgewachsen in den 1970ern) hat vor seinem Ableben verfügt, dass die OASIS und der damit verbundene Reichtum an denjenigen weitergegeben werden soll, der ein von ihm hinterlassenes Rätsel lösen kann. Dieser Quest beinhaltet das Suchen und einsetzen mehrerer Schlüssel, die jeweils fortführende Rätsel beinhalten.
Das große Problem: Niemand hat in den letzten Jahrzehnten auch nur einen einzigen Schlüssel gefunden. Und kurzerhand setzt Parzival dem ein Ende, und muss auf einmal feststellen, dass zahlreiche Interessen an der Machtübernahme der OASIS hängen. Allmählich formt er eine Scooby-Gang, und questet freundlich drauflos.
» Vollständiger ArtikelWalter Isaacsons Biografie zu Steve Jobs war mein erstes Buch, über das ich aber nicht wirklich viel schreiben kann und will. Eine okaye Biografie mit leider deutlich durchscheinendem Mangelverständnis des Autoren über das Wirken von Steve Jobs, und die Technik dahinter. Daher ist es auf menschlichem Niveau interessant zu lesen, und da ich mich sonst mit der Historie Apples nicht auskannte, habe ich eine Wissenslücke füllen können. Am ehesten kann man Isaacson wohl vorwerfen, dass er die Chance vermasselt hat, mit tiefgehenden Interviews von Jobs und den Vertrauten etwas mehr Licht in die Aktionen Jobs zu werfen. Alle Eigenarbeit von Isaacson äußert sich eher in der ganz gut lesbaren Copy&Paste-Zusammenfügung von bestehenden Essays.
Viel diskussionswerter sind da die beiden thematisch recht ähnlichen Bücher Ready Player One und Ender's Game. Beide Bücher spielen im 1984-ähnlichen MMORPG-Science-Fiction Universum, und erstgenanntes Buch nimmt einige Anleihen bei letztgenanntem.
In Ready Player One, dem moderneren und geek/videospiel-affineren Buch, dreht sich alles um den Virtual Reality Charakter Parzival. In der virtuellen Welt, der OASIS (á la Matrix), kann sich jedermann einklinken und dem eher kargen, rohstofflosem und armen normalen Leben entkommen. Parzival ist ein junger Schüler (mit gesponsortem OASIS-Zugang, da jedermann in der VM lernt), und er hat sich eine besondere Suche auf die Flaggen geschrieben: Dem heligen Gral der OASIS.
Der Schöpfer der OASIS, ein hyperreicher, einsamer Nerd (aufgewachsen in den 1970ern) hat vor seinem Ableben verfügt, dass die OASIS und der damit verbundene Reichtum an denjenigen weitergegeben werden soll, der ein von ihm hinterlassenes Rätsel lösen kann. Dieser Quest beinhaltet das Suchen und einsetzen mehrerer Schlüssel, die jeweils fortführende Rätsel beinhalten.
Das große Problem: Niemand hat in den letzten Jahrzehnten auch nur einen einzigen Schlüssel gefunden. Und kurzerhand setzt Parzival dem ein Ende, und muss auf einmal feststellen, dass zahlreiche Interessen an der Machtübernahme der OASIS hängen. Allmählich formt er eine Scooby-Gang, und questet freundlich drauflos.
Dame, König, As, Spion
Mit bezaubernd netten Leuten habe ich gestern einen unverzaubernd verkorksten Film im Spiegel-Preview sehen dürfen:
Tinker Tailor Soldier Spy (zu Deutsch: Dame, König, As, Spion).
Nachträglich fand ich zwar raus, dass das ganze eine tolle Adaption eines bestehenden Werkes sei, und der Film auch mehrfach oskar-nominiert ist. Aber.
Der Film war unerträglich! Zum einschlafen! Zum rausgehen!
Kurzum geht's in dem Film um klassischen Agentenstoff und spielt in den 70/80er Jahren Londons (MI6). Ein Oberhonk namens Control hat das Gefühl, dass in der Führungsetage seiner Einheit ein paar Leute als Doppelspion für die Russen in Frage kommen könnte. Zudem eingeflochten ist ein Spion, der in Ungarn etwas unglücklich in eine Schießerei gelangt, ein Staatsgeplänkel auslöst und zur Entlassung von Control und seinem Adieutanten Smiley führt. Smiliey darf daraufhin mehr oder weniger anonym Ermittlungen über die Doppelspione führen.
Der Film macht diverse Zeit- und Ortssprünge, mal mehr oder weniger intelligent eingefädelt - aber immer mehr ver- als entwirrend. Grundsätzlich folgt der Film eher dem gemächlichen Machwerk. Sehr, sehr langsame Kameraschwenks (bei denen man sich manchmal fragten muss, ob der Kameramann mitten im Schwenk womöglich eingeschlafen ist), sehr breite Szenenbilder, zahlreiche unbewegliche Closeups von Gesichtern. Und eine sehr tragende, wabernde Klarinetten/Geigen-Musik die einem genau dann auf die Nerven geht, wenn man gerade ruhig einschlafen will.
Zwar trägt der Film mit Hauptdarstellen ordentlich dick auf (Gary Oldman, John Hurt, Colin Firth, Tom Hardy), aber von den Leistungen der Leute bin ich eher entsetzt als begeistert. Gerade Gary Oldman spielt, als sei er ein mit Botox aufgespritzt-glänzendes Waxmännchen, und Colin Firth wäre vor lauter gespielter Süffisanz wohl auch gut als Gleitmittel einsetzbar gewesen.
Die meisten Szenen sind mir unverständlich aneinandergereiht, oft sieht man eine informationslose Szene ausgespielt, während bei einer interessanten Handlung dann frühzeitig abgeschnitten wird. Die Dialoge sind häufig derart in die Länge gezogen, und bieten keinen Unterhaltungswert - da wäre selbst ein Standbild einer Klobürste informativer und storydienlicher.
Ich bin entsetzt, wie eine derart fade, öde Story so gelobt werden kann. Für mich kommt hier weder Gefühl, noch Spannung auf. Überhaupt, was bitte ist ein Agenten-Thriller ohne Spannung? Sogar das RTL-Mittagsprogramm weiß in seinen Geschichten mehr Suspense und Denouement aufzubauen als hier in dem Film.
1 IMDB-Punkt.
Tinker Tailor Soldier Spy (zu Deutsch: Dame, König, As, Spion).
Nachträglich fand ich zwar raus, dass das ganze eine tolle Adaption eines bestehenden Werkes sei, und der Film auch mehrfach oskar-nominiert ist. Aber.
Der Film war unerträglich! Zum einschlafen! Zum rausgehen!
Kurzum geht's in dem Film um klassischen Agentenstoff und spielt in den 70/80er Jahren Londons (MI6). Ein Oberhonk namens Control hat das Gefühl, dass in der Führungsetage seiner Einheit ein paar Leute als Doppelspion für die Russen in Frage kommen könnte. Zudem eingeflochten ist ein Spion, der in Ungarn etwas unglücklich in eine Schießerei gelangt, ein Staatsgeplänkel auslöst und zur Entlassung von Control und seinem Adieutanten Smiley führt. Smiliey darf daraufhin mehr oder weniger anonym Ermittlungen über die Doppelspione führen.
Der Film macht diverse Zeit- und Ortssprünge, mal mehr oder weniger intelligent eingefädelt - aber immer mehr ver- als entwirrend. Grundsätzlich folgt der Film eher dem gemächlichen Machwerk. Sehr, sehr langsame Kameraschwenks (bei denen man sich manchmal fragten muss, ob der Kameramann mitten im Schwenk womöglich eingeschlafen ist), sehr breite Szenenbilder, zahlreiche unbewegliche Closeups von Gesichtern. Und eine sehr tragende, wabernde Klarinetten/Geigen-Musik die einem genau dann auf die Nerven geht, wenn man gerade ruhig einschlafen will.
Zwar trägt der Film mit Hauptdarstellen ordentlich dick auf (Gary Oldman, John Hurt, Colin Firth, Tom Hardy), aber von den Leistungen der Leute bin ich eher entsetzt als begeistert. Gerade Gary Oldman spielt, als sei er ein mit Botox aufgespritzt-glänzendes Waxmännchen, und Colin Firth wäre vor lauter gespielter Süffisanz wohl auch gut als Gleitmittel einsetzbar gewesen.
Die meisten Szenen sind mir unverständlich aneinandergereiht, oft sieht man eine informationslose Szene ausgespielt, während bei einer interessanten Handlung dann frühzeitig abgeschnitten wird. Die Dialoge sind häufig derart in die Länge gezogen, und bieten keinen Unterhaltungswert - da wäre selbst ein Standbild einer Klobürste informativer und storydienlicher.
Ich bin entsetzt, wie eine derart fade, öde Story so gelobt werden kann. Für mich kommt hier weder Gefühl, noch Spannung auf. Überhaupt, was bitte ist ein Agenten-Thriller ohne Spannung? Sogar das RTL-Mittagsprogramm weiß in seinen Geschichten mehr Suspense und Denouement aufzubauen als hier in dem Film.
1 IMDB-Punkt.
#52Games - Neuanfang: Super Mario 64
Zockwork Orange hat seit dieser Woche ein Projekt 52 Games begonnen, bei dem wöchentlich ein neues Thema für interessierte Schreiber ferninspiriert wird.
Das aktuelle Thema Neuanfang hat mich auf zweierlei Weise inspiriert. Zum einen ist ein Neuanfang für mich persönlich negativ belegt, wenn man es im Sinne eines Game Over interpretiert. Egal welche Dinge ich erneut anfange, es strapaziert meine Geduld und vor allem mein Zeitbudget. Weder lese ich Buche gerne mehrfach, noch Filme, noch spiele ich Spiele mehrfach. Life's too short.
Neben dieser negativen Deutungsweise sehe ich aber auch das positive: Alte Zöpfe abschneiden, etwas Bekanntes mit frischer Sicht neu interpretieren. Dabei ist es für Spiele-Entwickler meiner Meinung nach wesentlich einfacher ein Thema neu zu interpretieren als bei Filmemachern oder Buchautoren. Bei Spielen schreitet die Spieltechnik deutlich schneller voran als bei den alteingesessenen Medien.
Viele Reboots werden für Spieler allein dadurch attraktiv, dass sich die audio-visuelle Präsentation deutlich verbessert hat, oder mit Achievements ausgestattet wird, oder mit einer Multiplayerkomponente - oder auch mit Gameplay-Techniken die für frühere Eingabegeräte zu aufwändig waren.
Konkret möchte ich das am Beispiel von Super Mario 64 festmachen. Witzigerweise ist gerade Nintendo ja berühmt dafür, in ihren Spielserien ständig wiedergekautes zu präsentieren und mit Innovationen eher zu geizen - vor allem hat sich die Story von den meisten Nintendo-Spielen immer nur marginal von einem anderen Teil der jeweiligen Serie unterschieden.
Doch gerade mit Mario64 verbinde ich das Gefühl, eine völlig neue Spielart erlebt zu haben, die das bisherige Erlebnis des Spiels vollkommen neu definiert hat. Ich habe damals die ersten Spielstunden allein damit verbracht, mit Mario durch die 3D-Umgebung zu laufen. Der Bruch von 2D-Jump'n'Run hin zur erlebbaren, navigierbaren 3D-Welt war für mich weltbewegend. Verbunden mit einem neuartigen Controller (dem ersten Analog-Stick) und einer erstmals frei (naja, in Grenzen) steuerbaren Kamera hat man seine Hirnwindungen auf ein ganz andersartiges Spiel trainieren müssen.
Wenn ein Spiel derart neue Spielmechaniken einbringen kann, und den Spieler einfach flashen kann ist es für mich ein würdiger Neuanfang, und nicht einfach nur ein Wiederanfang oder eine Fortführung.
Das aktuelle Thema Neuanfang hat mich auf zweierlei Weise inspiriert. Zum einen ist ein Neuanfang für mich persönlich negativ belegt, wenn man es im Sinne eines Game Over interpretiert. Egal welche Dinge ich erneut anfange, es strapaziert meine Geduld und vor allem mein Zeitbudget. Weder lese ich Buche gerne mehrfach, noch Filme, noch spiele ich Spiele mehrfach. Life's too short.
Neben dieser negativen Deutungsweise sehe ich aber auch das positive: Alte Zöpfe abschneiden, etwas Bekanntes mit frischer Sicht neu interpretieren. Dabei ist es für Spiele-Entwickler meiner Meinung nach wesentlich einfacher ein Thema neu zu interpretieren als bei Filmemachern oder Buchautoren. Bei Spielen schreitet die Spieltechnik deutlich schneller voran als bei den alteingesessenen Medien.
Viele Reboots werden für Spieler allein dadurch attraktiv, dass sich die audio-visuelle Präsentation deutlich verbessert hat, oder mit Achievements ausgestattet wird, oder mit einer Multiplayerkomponente - oder auch mit Gameplay-Techniken die für frühere Eingabegeräte zu aufwändig waren.
Konkret möchte ich das am Beispiel von Super Mario 64 festmachen. Witzigerweise ist gerade Nintendo ja berühmt dafür, in ihren Spielserien ständig wiedergekautes zu präsentieren und mit Innovationen eher zu geizen - vor allem hat sich die Story von den meisten Nintendo-Spielen immer nur marginal von einem anderen Teil der jeweiligen Serie unterschieden.
Doch gerade mit Mario64 verbinde ich das Gefühl, eine völlig neue Spielart erlebt zu haben, die das bisherige Erlebnis des Spiels vollkommen neu definiert hat. Ich habe damals die ersten Spielstunden allein damit verbracht, mit Mario durch die 3D-Umgebung zu laufen. Der Bruch von 2D-Jump'n'Run hin zur erlebbaren, navigierbaren 3D-Welt war für mich weltbewegend. Verbunden mit einem neuartigen Controller (dem ersten Analog-Stick) und einer erstmals frei (naja, in Grenzen) steuerbaren Kamera hat man seine Hirnwindungen auf ein ganz andersartiges Spiel trainieren müssen.
Wenn ein Spiel derart neue Spielmechaniken einbringen kann, und den Spieler einfach flashen kann ist es für mich ein würdiger Neuanfang, und nicht einfach nur ein Wiederanfang oder eine Fortführung.
Sonntag, 1. Januar 2012
Warrior, Sherlock Holmes: A Game of Shadows
Am Freitagabend war ich gemeinsam mit Felix und Sebastian in Sherlock Holmes: A Game of Shadows. Der erste Teil war für mich mit seinem Actionfokus schon etwas mau, aber visuell doch ganz schön gemacht - daher hatte ich auch eher recht geringe Ansprüche an den zweiten Teil. Die wurden dafür auch wenigstens erfüllt; im Gesamten ist der Film eigentlich ein Aufguss des erste Teils, zwar mit einer epischeren Drumrumgeschichte, und mit mehr Indiana-Jones-mäßigem Europa-bereisen - aber im Resultat irgendwie einfach more of the same.
Viele der SFX-Shots sind ganz liebevoll gemacht, aber seien wir mal ehrlich: Was die BBC mit der heute in der zweiten Staffel beginnenden Sherlock-Serie gemacht hat, ist des Stoffs einfach mehr würdig also so ein Batlock wie im Film. 6 IMDB-Punkte
Wesentlich ergreifender fand ich Warrior, der hier in Deutschland als Direct-to-Video Release einen Auftakt machen wird. Im Grunde genommen ist der Film ein klassischer Million Dollar Baby meets Rocky, im Mixed-Martial-Arts Umfeld.
Der Sport wird schon ziemlich packend rübergebracht, die herzergreifende Familienstory drumherum ist ebenfalls recht gut inszeniert. Topfilm, ich würde ihn direkt ein zweites Mal anschauen. Und über die harten Schultermuskeln von Tom Hardy (zukünftiger Bane im nächsten Batman) kommt man nicht drüber weg. 9 IMDB-Punkte.
Viele der SFX-Shots sind ganz liebevoll gemacht, aber seien wir mal ehrlich: Was die BBC mit der heute in der zweiten Staffel beginnenden Sherlock-Serie gemacht hat, ist des Stoffs einfach mehr würdig also so ein Batlock wie im Film. 6 IMDB-Punkte
Wesentlich ergreifender fand ich Warrior, der hier in Deutschland als Direct-to-Video Release einen Auftakt machen wird. Im Grunde genommen ist der Film ein klassischer Million Dollar Baby meets Rocky, im Mixed-Martial-Arts Umfeld.
Der Sport wird schon ziemlich packend rübergebracht, die herzergreifende Familienstory drumherum ist ebenfalls recht gut inszeniert. Topfilm, ich würde ihn direkt ein zweites Mal anschauen. Und über die harten Schultermuskeln von Tom Hardy (zukünftiger Bane im nächsten Batman) kommt man nicht drüber weg. 9 IMDB-Punkte.
« vorherige Seite
(Seite 133 von 135, insgesamt 1350 Einträge)
» nächste Seite