Ein Film mit Jason Statham? Kann ja nicht schlecht sein! Also natürlich
Crank angesehen:
Chev Chelios ist Profikiller, und hat ein Problem: Jemand der ihm seinen letzten Mord übel nahm, hat ihm eine Giftspritze versetzt, das ihn gemütlich sterben lassen soll. Dies erfährt Chev in einer Videobotschaft seines Mörders, und voller Wut macht er sich erstmal auf, sich zu rächen. Bis er so nebenbei erfährt, dass das Gift tatsächlich Wirkung zeigt: Sein Blick ist verschwommen, und sein Herz scheint Aussetzer zu haben. Schnell findet er heraus, dass nur Anstrengung und Adrenalin sein Herz am pumpen hält. Und so beginnt eine chaotische Hatz durch die Stadt, um seinen Mörder zu finden und solange am Leben zu bleiben...
Diese Idee erinnert ja nicht von ungefähr an
Speed - ist aber leider um einiges träger und nerviger umgesetzt.
Während Statham ne coole Rampensau wie immer ist, stören mich an Crank mehrere Dinge:
1. Der Drehstil. Viele Closeup-Zooms, Schnitte, Verwacklungen, SteadyCams, EgoCams, Überblendeffekte etc. sollen wohl den Blick des Adrenalin-Kicks verdeutlichen. Mir geht das einfach nur auf den Senkel, da es zum Zuschauen sehr anstrengend ist.
2. Die Länge der Story - obwohl der Film nur 90 Minuten lang ist, hätte ich diverse Passagen gerne vorspulen wollen. Viel SlowMo und sich wiederholende Fahrsequenzen sind irgendwann etwas dröge. Da erscheint der Eindruck des Zeitschindens, weil die Story selbst sonst wenig her gibt.
3. Die generelle Ausarbeitung der Story: Geben wir es zu, diese Rachestory ist eigentlich nur Filmfüller für 20 Minuten. Wie Chev sich durch die Stadt prügelt, fährt und explodiert ist zwar stellenweise nett anzusehen, aber an fesselnder Story mit Entwicklung ist da wenig herauszuholen.
Kommen wir aber zu den guten Sachen: Jason Statham und Amy Smart geben nette Rollen ab. Ihre Diskussion als Liebespärchen ist ganz nett anzuschauen, auch wenn Amy stellenweise zu sehr Gas gibt, eine Verrückte zu mimen.
Insgesamt ist Crank durchwachsen: Einige Passagen waren urig komisch (das Ende und die Szenen mit Amy), andere waren einfach nur dröge, voraussehbar und Selbstzweck ohne Hintergrund. Die erste Hälfte hätte ich den Film am liebsten verlassen, die zweite Hälfte war jedoch ertragbar. Und im nachhinein betrachtet war der Film sogar etwas lustig.
Sowas ist immer schwer in ein Punkteschema zu pressen, aber wegen der Durchwachsenheit gibt es nur
4 IMDB-Punkte von mir.