Donnerstag, 30. Dezember 2004
I, Robot und Hero
Obwohl ich für meinen Urlaub eigentlich viel mehr Filme geplant hatte, kamen Emba und ich erst Anfang der Woche mal wieder dazu eine DVD zu gucken.
Weil wir es schon lange angeplant hatten, war I, Robot also an der Reihe. Der leicht technophobe Del Spooner (Will Smith) ist Detective im Chicago des Jahres 2035. Robots (gefertigt vom wohl überholten Unternehmen USR) dominieren das Stadtbild und erleichtern als Haushaltshilfen das Leben der Menschen. Aller Menschen? Nein, denn da ist ja noch unser Detective, der hinter jedem Robot einen potentiellen Mörder sieht. Mit genau dieser Euphorie klemmt er sich an den Selbstmordfall des Robot-Erfinders Dr. Alfred Lanning. Dieser ist aus dem Fenster seines Büros gestürzt, doch Spooner erkennt dahinter den ersten Mord durch einen Robot. Langsam stellt sich heraus, das Spooner mit dieser Vermutung eine viel größere Verschwörung aufzudecken beginnt...
Weil wir es schon lange angeplant hatten, war I, Robot also an der Reihe. Der leicht technophobe Del Spooner (Will Smith) ist Detective im Chicago des Jahres 2035. Robots (gefertigt vom wohl überholten Unternehmen USR) dominieren das Stadtbild und erleichtern als Haushaltshilfen das Leben der Menschen. Aller Menschen? Nein, denn da ist ja noch unser Detective, der hinter jedem Robot einen potentiellen Mörder sieht. Mit genau dieser Euphorie klemmt er sich an den Selbstmordfall des Robot-Erfinders Dr. Alfred Lanning. Dieser ist aus dem Fenster seines Büros gestürzt, doch Spooner erkennt dahinter den ersten Mord durch einen Robot. Langsam stellt sich heraus, das Spooner mit dieser Vermutung eine viel größere Verschwörung aufzudecken beginnt...
Der erste Schock beim gucken des Films war erstmal die Status von Will Smith. Der Typ sieht ja inzwischen aus wie ein Profy-Bodybuilder - da kriegt man ja Minderwertigkeitskomplexe.
Die Story ist jedenfalls in bester Men in Black-Manier gehalten: Viel Science Fiction, viel Action, viel Verschwörung, viel Kurzweile und viel kaputt. Der Film hält ein kostantes Tempo, gestärkt durch Will Smiths typischen Comedy-Faktor kann da schon fast nichts schief gehen.
Die Special Effects sind bei mir sehr zweigespalten angekommen: Einerseits sind die Robots recht gut animiert und gerendert, andererseits sind viele "Hintergrundgrafiken" (Sets) sehr billig gemacht. Gerade das Compositing bei der Fahrt im Tunnel mit den beiden Robots-Bussen kommt schlecht und getürkt rüber. Im Kino fällt sowas vielleicht aufgrund der Größe und des Tempos nicht so auf, aber im DVD Bild stimmt die Beleuchtung einfach nicht richtig. Alles hat den selben Plastik-Look wie bei Babylon5...
Ansonsten aber bietet der Film genau das, was man erhofft - bis auf eine leicht überspitzte Story mit 0815-Ende. Daher von mir "nur" 7 IMDB-Punkte.
Nachdem Emba sich dann dem Schlaf der Gerechten zugewandt hat, habe ich mir noch Hero angesehen. Der Film stand jetzt seit gut 2 Jahren auf meiner Liste, und ich hatte ihn mir als "Matrix auf Asiatisch" gemerkt. Das war vielleicht mein grundlegender Fehler.
Hero handelt von der Geschichte des Namenlosen. Dieser wird beim König Chinas, ein paar hundert Jahre vor Christus, eingeladen sich seine Belohnung abzuholen. Der machtgeile König ist nämlich kurz davor, alle Landteile Chinas zu erobern und zu vereinen, und dabei stören ihn nur die ein oder anderen Profi-Attentäter. Und zufälligerweise hat der Namelose drei dieser Attentäter zur Strecke gebracht, und die Belohnung ist eben die Audienz bei König, zahlreiche Goldbarren und die Gelegenheit, sich bis auf 10 Schritte dem König zu nähern. Bei der Audienz berichtet der Namenlose also von seinem Kämpfen mit den Attentätern im Rückblick, und so kommt er auch langsam seinem eigentlichen Anliegen näher...
Hero ist eigentlich ein klassischer Eastern. Viele, viele Kampfsequenzen im Stile von Crouching Tiger and Hidden Dragon. Entweder wird also 1:1 gekämpft, oder es gibt Massenschlachten. Die Grundstory ist eigentlich ganz interessant, wurde für meinen Geschmack aber halt mit zuviel Kampfszenen und merkwürdigen Dialogsequenzen durchsetzt. Die Kämpfe sind einfach zu langatmig, und auch haarsträubend konfus, die Kämpfer durch die Gegend fliegen zu sehen. Da bin ich doch eher Freund von bodenständigen und weniger Special Effect-lastigen Kämpfen. In Erinnerung werden aber die Massen-Bogenschützen-Szenen bleiben. So einen Pfeilhagel sieht man sonst wohl nur selten.
Stellenweise hat der Film eine herrliche Optik und vor allem Farbenpracht, aber man muss, glaube ich, schon Freund von solchen Sachen sein um den Film zu genießen. Daher von mir nur 4 Punkte für den wenig unterhaltsamen Film.
Die Story ist jedenfalls in bester Men in Black-Manier gehalten: Viel Science Fiction, viel Action, viel Verschwörung, viel Kurzweile und viel kaputt. Der Film hält ein kostantes Tempo, gestärkt durch Will Smiths typischen Comedy-Faktor kann da schon fast nichts schief gehen.
Die Special Effects sind bei mir sehr zweigespalten angekommen: Einerseits sind die Robots recht gut animiert und gerendert, andererseits sind viele "Hintergrundgrafiken" (Sets) sehr billig gemacht. Gerade das Compositing bei der Fahrt im Tunnel mit den beiden Robots-Bussen kommt schlecht und getürkt rüber. Im Kino fällt sowas vielleicht aufgrund der Größe und des Tempos nicht so auf, aber im DVD Bild stimmt die Beleuchtung einfach nicht richtig. Alles hat den selben Plastik-Look wie bei Babylon5...
Ansonsten aber bietet der Film genau das, was man erhofft - bis auf eine leicht überspitzte Story mit 0815-Ende. Daher von mir "nur" 7 IMDB-Punkte.
Nachdem Emba sich dann dem Schlaf der Gerechten zugewandt hat, habe ich mir noch Hero angesehen. Der Film stand jetzt seit gut 2 Jahren auf meiner Liste, und ich hatte ihn mir als "Matrix auf Asiatisch" gemerkt. Das war vielleicht mein grundlegender Fehler.
Hero handelt von der Geschichte des Namenlosen. Dieser wird beim König Chinas, ein paar hundert Jahre vor Christus, eingeladen sich seine Belohnung abzuholen. Der machtgeile König ist nämlich kurz davor, alle Landteile Chinas zu erobern und zu vereinen, und dabei stören ihn nur die ein oder anderen Profi-Attentäter. Und zufälligerweise hat der Namelose drei dieser Attentäter zur Strecke gebracht, und die Belohnung ist eben die Audienz bei König, zahlreiche Goldbarren und die Gelegenheit, sich bis auf 10 Schritte dem König zu nähern. Bei der Audienz berichtet der Namenlose also von seinem Kämpfen mit den Attentätern im Rückblick, und so kommt er auch langsam seinem eigentlichen Anliegen näher...
Hero ist eigentlich ein klassischer Eastern. Viele, viele Kampfsequenzen im Stile von Crouching Tiger and Hidden Dragon. Entweder wird also 1:1 gekämpft, oder es gibt Massenschlachten. Die Grundstory ist eigentlich ganz interessant, wurde für meinen Geschmack aber halt mit zuviel Kampfszenen und merkwürdigen Dialogsequenzen durchsetzt. Die Kämpfe sind einfach zu langatmig, und auch haarsträubend konfus, die Kämpfer durch die Gegend fliegen zu sehen. Da bin ich doch eher Freund von bodenständigen und weniger Special Effect-lastigen Kämpfen. In Erinnerung werden aber die Massen-Bogenschützen-Szenen bleiben. So einen Pfeilhagel sieht man sonst wohl nur selten.
Stellenweise hat der Film eine herrliche Optik und vor allem Farbenpracht, aber man muss, glaube ich, schon Freund von solchen Sachen sein um den Film zu genießen. Daher von mir nur 4 Punkte für den wenig unterhaltsamen Film.
Trackbacks
Trackback-URL für diesen Eintrag
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Hero würde von mir alleie für die Bildsprache 8 Punkte bekommen. Die hat mich sehr fasziniert
Die überzogenen Kampfelemente habe ich nicht als störend und effektheischend empfunden, sondern als Stilmittel. Und langweilig war mir trotz der Ruhe keine Sekunde und ich kann deine Bewertung "wenig unterhaltsam" nicht teilen.
Also hätte ich ich dem Film, hätte ich ein Bewertungsschemata, schöne 9 Punkte verpasst - er steht auch auf meiner "käuflich erwerben und immer wieder gucken"-Liste.
Die überzogenen Kampfelemente habe ich nicht als störend und effektheischend empfunden, sondern als Stilmittel. Und langweilig war mir trotz der Ruhe keine Sekunde und ich kann deine Bewertung "wenig unterhaltsam" nicht teilen.
Also hätte ich ich dem Film, hätte ich ein Bewertungsschemata, schöne 9 Punkte verpasst - er steht auch auf meiner "käuflich erwerben und immer wieder gucken"-Liste.
QUOTE:
Die Kämpfe sind einfach zu langatmig, und auch haarsträubend konfus, die Kämpfer durch die Gegend fliegen zu sehen
Klassisches Gegenargument der Eastern-Fan-Fraktion: es ist haarsträubend und konfus, Männer im staubigen Wüstensand zu sehen, die mit rostigen Knarren schneller schießen als der Schatten und aus der Hüfte auf 50m Entfernung einen Sherrifstern treffen können
Die fliegenden Kampfartisten sind das Gegenstück zu John Waynes, die mit ihrer Winchester hoch zu Ross auf 500m Indianer abknallen. Es ist natürlich Geschmackssache, aber ich bevorzuge da die Ästhetik von schwerelosen Jet Lis und Michelle Yeohs als die eines tabakspuckenden Cowboys.
9 IMDB-Punkte von mir, für einen anspruchsvollen und -wenn man sich von der Atmosphäre einfangen lässt- beeindruckenden Eastern im Stile des erfolgreichen "Crouching Tiger, Hidden Dragon".
@serotonic
volle Zustimmung
Also für mich ist die Sache klar: Ich mag weder das eine, noch das andere.
Die Bildsprache des Films war schon ganz okay und nett, auch farbenprächtig. Aber der Rest war einfach zu schnarchig und langatmig.
Wenn ich sowas sehen will, guck ich mir lieber Bodenturnen bie der Olympiade an. Die kommen auch schneller zum Punkt.
Die Bildsprache des Films war schon ganz okay und nett, auch farbenprächtig. Aber der Rest war einfach zu schnarchig und langatmig.
Wenn ich sowas sehen will, guck ich mir lieber Bodenturnen bie der Olympiade an. Die kommen auch schneller zum Punkt.