Nachdem mich
Bloody Bones in der Anita Blake Serie ja ziemlich begeistert hat, hat die gute Laurell K. Hamilton (sogar mit unschönem, aber öfter aktualisiertem
Blog) den Stil in den Folgeromanen
The Killing Dance und
Burnt Offerings ganz gut halten können.
Im Killing Dance geht alles darum, dass professionelle Kopfgeldjäger nach Anitas Leben trachten, und ihr Profikiller Freund Edward ihr dabei hilft, dem ganzen aus dem Weg zu gehen. Ausserdem wird ihre Beziehung zum Werwolf Richard und dem Vampir Jean-Claude in neue Bahnen gelenkt.
Burnt Offerings handelt ziemlich spannend vom Besuch des höchsten Vampire Councils, und den von ihnen ganz geschickt durchgeführten Psychospielchen.
Beide Bücher sind absolut spannend und empfehlenswert, und langweilen eigentlich in keiner Minute.
Guter Hoffnung begab ich mich also an
Blue Moon.
Was diesen Teil ausmacht, kann man diesmal extrem einfach inhaltlich umschreiben: Sex. Mit allem und jedem.
Anita wird nämlich zur Hilfe gerufen, da Richard unschuldig für eine Vergewaltigung in einem anderen Ort angeklagt wird und dort im Gefängnis sitzt. Ohne lange zu fuchteln, fliegt Anita zu ihrem Ex, trotz des etwas gespannten Verhältnisses im Triumvirat JeanClaude/Anita/Richard. Der ansässige Master-Vampire in der Stadt findet die Einreise von Anita aufgrund der großen Macht des Triumvirats garnicht so toll, und erklärt ihr schonmal präventiv den Krieg.
Schnell stellt sich heraus, dass in dem kleinen Kaffe wo Richard einsitzt, so einiges nicht stimmt - und Anita steckt mal wieder mittendrin in Schwierigkeiten, die sie ganz keck und triggerhappy mehr oder weniger gut meistert.
Aber das ist eigentlich nur die Randstory, denn wie erwähnt, dreht sich sonst eigentlich alles nur um Anitas Libido. "Wer mit wem", "warum" und "warum nicht" sind die zentralen Fragen, die Anitas Wohlsein beeinflussen, während sie mit Werwölfen, Werleoparden, Sheriffs und Vampiren in ständige "unangenehme Situationen" kommt.
Ich fand es so ziemlich ermüdend, dasselbe Thema immer wieder aufgerollt zu sehen; zwar ist alles in dem Buch eigentlich logisch und konsequent aufgeführt, aber mir teilweise doch zu explizit. So könnte man mehrere Kapitel wie folgt zusammenfassen:
- Person redet mit Anita
- Person will was von Anita
- Anita weist Person zurück
- Person versucht Anita zu misshandeln/wird verletzt/wird böse, und dann kommt es doch zu Anzüglichkeiten
- Anita reflektiert das ganze
- Goto 1
Das allerletzte Kapitel lässt jedoch hoffen, dass in den nächsten Kapiteln das ganze so nicht weitergeht. Mir wäre es sehr gelegen, zumal die Entwicklung der Serie wirklich viel mehr ermöglicht als das, was hier in Blue Moon realisiert wurde.