Freitag, 29. Januar 2010
A Serious Man
Getreu dem Motto meines letzten Blogartikels endlich mal wieder ein Filmbericht. Mit Christoph, dem netten Serienjunkie vom Arbeitsplatz nebenan, bin ich am Mittwoch in Köln in A Serious Man gegangen.
An dieser Stelle stand eigentlich eine hübsche Beschreibung über die Story des Films. Ich habe mich aber bewusst entschlossen, die Story aussen vor zu lassen. Da ich in den Film auch ziemlich jungfräulich ging, war das Erleben des Films der Teil, der am meisten Spaß gemacht hat. Und da ich am Ende dieses Kurzreviews den Film mit Nachdruck empfehlen werde, soll niemandem der Filmgenuss ohne genaue Storykenntnis verwehrt bleiben.
A Serious Man ist der aktuelle Film der Coen-Brüder, die für solche Werke wie O Brother Where Art Though oder No Country for Old Men verantwortlich sind. In klassischer Coen-Tradition verfällt auch dieser Film, der im wesentlichen eine Charakter-Odyssee ist.
Große Teile des Films werden mit starrer Kamera gedreht, es gibt kaum Bewegung. Die Charaktere und der Dialog stehen im Vordergrund, jeder Wortwechsel ist ein Genuss. Dabei wechseln sich subtiler Humor, dunkler Humor, Slapstick und Drama in einer Weise ab, die man tatsächlich nur aus Coen- oder Tarantino-Filmen kennt. Im einen Satz lacht man noch lauthals, im nächsten fühlt man einen Klos in den Hals nachrutschen.
Wer die Geduld hat, sich auf die gemächlich vorgetragene Gefühlswelt des Hauptcharakters einzulassen wird belohnt mit Analogien und spirituellen Grundfragen des Lebens.
Bekanntere Hollywood-Nebendarsteller haben lustige oder tragische Nebenrollen, die den Film für mich stark aufgelockert haben. Der minimalistische Soundtrack hat mich begeistert, und die Kulissen eines prüden, jüdischen Amerikas der 1960er waren fantastisch anzusehen. Diese Blumenvasen, Lampen, Tapeten, Schränke - man fühlt sich, als würde man während des Filmes in genau diesen Orten mit dabei sein.
Der Serious Man hat zahlreiche Stellen, an denen man sich haareraufend fragt, was die jeweilige Szene jetzt gerade "soll". Irgendwie habe ich aus jeder noch so abstrusen Szene etwas ziehen können, egal ob Humor oder Nachdenklichkeit. Das große Ganze muss man sich wohl selbst dazu denken, aber dazu bietet der Film genügend deutungsfähige Szenen.
Im kurzen: David Lynch meets Seth McFarlane. Abstrusität meets skuriler Humor.
Ich habe es geliebt, und kann jedem auch nur eindringlich die Version im O-Ton empfehlen. Eine möglicherweise um die jiddische Sprache gekürzte und glattgebügelte Deutsche Version dürfte viel von dem Charme verlieren.
9 IMDB-Punkte.
An dieser Stelle stand eigentlich eine hübsche Beschreibung über die Story des Films. Ich habe mich aber bewusst entschlossen, die Story aussen vor zu lassen. Da ich in den Film auch ziemlich jungfräulich ging, war das Erleben des Films der Teil, der am meisten Spaß gemacht hat. Und da ich am Ende dieses Kurzreviews den Film mit Nachdruck empfehlen werde, soll niemandem der Filmgenuss ohne genaue Storykenntnis verwehrt bleiben.
A Serious Man ist der aktuelle Film der Coen-Brüder, die für solche Werke wie O Brother Where Art Though oder No Country for Old Men verantwortlich sind. In klassischer Coen-Tradition verfällt auch dieser Film, der im wesentlichen eine Charakter-Odyssee ist.
Große Teile des Films werden mit starrer Kamera gedreht, es gibt kaum Bewegung. Die Charaktere und der Dialog stehen im Vordergrund, jeder Wortwechsel ist ein Genuss. Dabei wechseln sich subtiler Humor, dunkler Humor, Slapstick und Drama in einer Weise ab, die man tatsächlich nur aus Coen- oder Tarantino-Filmen kennt. Im einen Satz lacht man noch lauthals, im nächsten fühlt man einen Klos in den Hals nachrutschen.
Wer die Geduld hat, sich auf die gemächlich vorgetragene Gefühlswelt des Hauptcharakters einzulassen wird belohnt mit Analogien und spirituellen Grundfragen des Lebens.
Bekanntere Hollywood-Nebendarsteller haben lustige oder tragische Nebenrollen, die den Film für mich stark aufgelockert haben. Der minimalistische Soundtrack hat mich begeistert, und die Kulissen eines prüden, jüdischen Amerikas der 1960er waren fantastisch anzusehen. Diese Blumenvasen, Lampen, Tapeten, Schränke - man fühlt sich, als würde man während des Filmes in genau diesen Orten mit dabei sein.
Der Serious Man hat zahlreiche Stellen, an denen man sich haareraufend fragt, was die jeweilige Szene jetzt gerade "soll". Irgendwie habe ich aus jeder noch so abstrusen Szene etwas ziehen können, egal ob Humor oder Nachdenklichkeit. Das große Ganze muss man sich wohl selbst dazu denken, aber dazu bietet der Film genügend deutungsfähige Szenen.
Im kurzen: David Lynch meets Seth McFarlane. Abstrusität meets skuriler Humor.
Ich habe es geliebt, und kann jedem auch nur eindringlich die Version im O-Ton empfehlen. Eine möglicherweise um die jiddische Sprache gekürzte und glattgebügelte Deutsche Version dürfte viel von dem Charme verlieren.
9 IMDB-Punkte.
Liebes Tagesbuch,
lange habe ich Deine Seiten schon nicht mehr richtig beschrieben. Ich denke häufig an Dich, wie Du leise vor Dich hinelektronierst und Dich fragst, was ich wohl mache, womit ich mich beschäftige. Ich möchte Dir spannende Dinge berichten, Dir meine faszinierenden Gedankenwelten beschreiben.
Aber - still, leise und vor allem ungewollt, hatt sich eine kleine Getwitterwolke in mein Leben gedrängt. Ich weiß, ich weiß. Ich, von allen, hätte es besser wissen müssen. Habe es doch damals selber schon geahnt.
Es ist so unglaublich leicht, das was einen aktuell beschäftigt in einer 140-Zeichen Worthülse fallen zu lassen. Man kriegt erstaunlich viel in diesen 140 Zeichen unter, so dass ich mich häufig frage, warum dafür so viel Zeit und Geduld aufwenden um es in einen Blogartikel zu gießen? Wer liest das überhaupt? Will ich das überhaupt? Bringt es mir selber etwas? War es früher mit meinen länglichen Blogartikeln besser, oder schlechter?
Bei Twitter fühlt man sich irgendwie in einem Kollektiv, nicht so eingezwängt wie in seinen eigenen vier Blogwänden. Man fühlt sich lebendig, wenn in seiner Timeline immer etwas passiert, und man selbst dazu beiträgt. Die Muße, seine eigene Wohnung aufzuräumen ist viel geringer, wenn man eh ständig draußen ist,
Was ich aber mittlerweile festgestellt habe, ist die Gefahr von Twitter: Zu leicht reduziert man alles auf ein kurzes Statement. Man verfällt leichter in schwar/weiß-Denken, man verliert den Sinn für die feinen Graustufen dazwischen. Man muss nichts mehr ausarbeiten, das Gesagte geht eh in einem Schwall anderer Dinge unter. Der Anspruch an mich selbst sinkt, in der einfachen Gewohnheit kann man sich gut hängen lassen.
Diese Erkenntis hat mich nun motiviert, dieses Blog hier doch wieder etwas mehr zu nutzen. Auch wenn es nur für die Medien-, Film- und Serienberichte dienen muss. Aber mir fehlt doch das Ventil, meine zur Länglichkeit neigenden Gedankenwürste hübsch zu verpacken, mir beim Schreiben selbst Gedanken über das zu machen, was mich bewegt. Und die Rechtschreibreform und Grammatik mit nackten Füssen zu treten.
Alles bewusst analysieren, nicht einfach in 140 Zeichen dahinrotzen und selbstzufrieden zum nächsten Punkt überzugehen. Hier im Blog kann ich ich selbst sein, und muss nicht versuchen im Kollektiv mitzulaufen, eloquente One-Liner zu produzieren und um Aufmerksamkeit zu buhlen.
Das wirklich private, persönliche, hat hier im Blog schon lange Auszug gehalten - und das ist auch gut so. Wer weiß. Vielleicht fange ich ja jetzt endlich auch mal an mit einem echten Tagebuch. Wirklich nur für mich.
Twitter für das Kollektiv, das Momentane. Und mein Blog, um die Geschehnisse der Medienstürme in hübschen Grautönen zu färben.
Aber - still, leise und vor allem ungewollt, hatt sich eine kleine Getwitterwolke in mein Leben gedrängt. Ich weiß, ich weiß. Ich, von allen, hätte es besser wissen müssen. Habe es doch damals selber schon geahnt.
Es ist so unglaublich leicht, das was einen aktuell beschäftigt in einer 140-Zeichen Worthülse fallen zu lassen. Man kriegt erstaunlich viel in diesen 140 Zeichen unter, so dass ich mich häufig frage, warum dafür so viel Zeit und Geduld aufwenden um es in einen Blogartikel zu gießen? Wer liest das überhaupt? Will ich das überhaupt? Bringt es mir selber etwas? War es früher mit meinen länglichen Blogartikeln besser, oder schlechter?
Bei Twitter fühlt man sich irgendwie in einem Kollektiv, nicht so eingezwängt wie in seinen eigenen vier Blogwänden. Man fühlt sich lebendig, wenn in seiner Timeline immer etwas passiert, und man selbst dazu beiträgt. Die Muße, seine eigene Wohnung aufzuräumen ist viel geringer, wenn man eh ständig draußen ist,
Was ich aber mittlerweile festgestellt habe, ist die Gefahr von Twitter: Zu leicht reduziert man alles auf ein kurzes Statement. Man verfällt leichter in schwar/weiß-Denken, man verliert den Sinn für die feinen Graustufen dazwischen. Man muss nichts mehr ausarbeiten, das Gesagte geht eh in einem Schwall anderer Dinge unter. Der Anspruch an mich selbst sinkt, in der einfachen Gewohnheit kann man sich gut hängen lassen.
Diese Erkenntis hat mich nun motiviert, dieses Blog hier doch wieder etwas mehr zu nutzen. Auch wenn es nur für die Medien-, Film- und Serienberichte dienen muss. Aber mir fehlt doch das Ventil, meine zur Länglichkeit neigenden Gedankenwürste hübsch zu verpacken, mir beim Schreiben selbst Gedanken über das zu machen, was mich bewegt. Und die Rechtschreibreform und Grammatik mit nackten Füssen zu treten.
Alles bewusst analysieren, nicht einfach in 140 Zeichen dahinrotzen und selbstzufrieden zum nächsten Punkt überzugehen. Hier im Blog kann ich ich selbst sein, und muss nicht versuchen im Kollektiv mitzulaufen, eloquente One-Liner zu produzieren und um Aufmerksamkeit zu buhlen.
Das wirklich private, persönliche, hat hier im Blog schon lange Auszug gehalten - und das ist auch gut so. Wer weiß. Vielleicht fange ich ja jetzt endlich auch mal an mit einem echten Tagebuch. Wirklich nur für mich.
Twitter für das Kollektiv, das Momentane. Und mein Blog, um die Geschehnisse der Medienstürme in hübschen Grautönen zu färben.
Donnerstag, 28. Januar 2010
Slapsgiving - Jetzt erst Recht
[13:26] supergarv: Slapsgiving 2k10?
[13:27] fix: the return of the fellowship of the slapsgiving - extended edition
[13:27] supergarv: slapsgiving hard - with a vengeance
[13:27] fix: slapsgiving - a new hope
[13:27] supergarv: Night of the Slapsgiving Dead
[13:28] fix: the slapsgiving carol
[13:29] supergarv: Interview with a Slapsgiver
[13:29] fix: Grosse point slapsgiving
[13:29] supergarv: Band of Slapsgivers
[13:29] fix: the Shawnshank Slapsgiving
[13:30] supergarv: Star Slapsgiving
[13:30] fix: Slapsgiving Private Ryan
[13:30] supergarv: The Dark Slapsgiver
[13:30] fix: Pirates of Slapsgiving
[13:30] supergarv: The Slapsgiving Ultimatum
[13:31] fix: Slapsgiving 3 - Rise of the Slapsgivers
[13:31] supergarv: Finding Slapsgiver
[13:31] fix: Slapsgiving Inc.
[13:31] supergarv: S for Slapsgiving
[13:32] fix: The great Slapsgiver
[13:32] supergarv: Lock, Stock and Two Smoking Slapsgivers
[13:32] fix: Citizen Slapsgiver
[13:32] supergarv: (500) Days of Slapsgiving
[13:32] fix: The Godslap
[13:32] supergarv: The Curious Case of Benjamin Slapsgiver
[13:33] fix: hahaha.
[13:33] supergarv: Casino Slapsgiving
[13:33] fix: The Good, the Bad and the Slapsgivers
[13:33] supergarv: 2001: A Space Slapsgiving
[13:33] fix: Givingslaps.
[13:33] supergarv: Inglorious Slapsgivers
[13:33] fix: (das soll memento sein)
[13:34] supergarv: (hehe)
[13:34] supergarv: Eternal Sunshine of the Spotless Slapsgiver
[13:27] fix: the return of the fellowship of the slapsgiving - extended edition
[13:27] supergarv: slapsgiving hard - with a vengeance
[13:27] fix: slapsgiving - a new hope
[13:27] supergarv: Night of the Slapsgiving Dead
[13:28] fix: the slapsgiving carol
[13:29] supergarv: Interview with a Slapsgiver
[13:29] fix: Grosse point slapsgiving
[13:29] supergarv: Band of Slapsgivers
[13:29] fix: the Shawnshank Slapsgiving
[13:30] supergarv: Star Slapsgiving
[13:30] fix: Slapsgiving Private Ryan
[13:30] supergarv: The Dark Slapsgiver
[13:30] fix: Pirates of Slapsgiving
[13:30] supergarv: The Slapsgiving Ultimatum
[13:31] fix: Slapsgiving 3 - Rise of the Slapsgivers
[13:31] supergarv: Finding Slapsgiver
[13:31] fix: Slapsgiving Inc.
[13:31] supergarv: S for Slapsgiving
[13:32] fix: The great Slapsgiver
[13:32] supergarv: Lock, Stock and Two Smoking Slapsgivers
[13:32] fix: Citizen Slapsgiver
[13:32] supergarv: (500) Days of Slapsgiving
[13:32] fix: The Godslap
[13:32] supergarv: The Curious Case of Benjamin Slapsgiver
[13:33] fix: hahaha.
[13:33] supergarv: Casino Slapsgiving
[13:33] fix: The Good, the Bad and the Slapsgivers
[13:33] supergarv: 2001: A Space Slapsgiving
[13:33] fix: Givingslaps.
[13:33] supergarv: Inglorious Slapsgivers
[13:33] fix: (das soll memento sein)
[13:34] supergarv: (hehe)
[13:34] supergarv: Eternal Sunshine of the Spotless Slapsgiver
Da trink ich doch lieber iTee...
Neulich sprach uns Stevie an,
und verspricht uns, dass das iPad fliegen kann,
ich sprach das ist doch glatt gelogen...
und verspricht uns, dass das iPad fliegen kann,
ich sprach das ist doch glatt gelogen...
Gestern hatt also der große Apple-Guru das neueste Apple-Produkt angekündigt; wie von aller Medienwelt erwartet, ist es ein "Tablet-Netbook-PC" geworden.
Damit kommt Apple nun in einem Marktsegment an, dass in den letzten beiden Jahren Acer und Asus wohl den Allerwertesten gerettet hat. Man hat spektakuläres, revolutionäres erwartet - und aus meiner Sicht ist es letztlich ein Produkt, dass dem innovativen Markt hinterherläuft.
Das iPad ist im Grunde genommen ein aufgeblähtes iPod Touch und füllt damit eine Lücke, die eigentlich garnicht existiert.
Das iPod-Touch war damals ein überdimensionierter MP3-Player mit ein paar Internetfähigkeiten, das wahre Potential des Formfaktors und der Bedienung hat sich aber erst im iPhone niedergeschlagen: Always-On Internet, Rundum-Softwareangebot, Musik- und Filmarchiv, GPS-Positionierung.
Und heute geht man vom iPhone wieder einen Schritt zurück, bläht das Gerät auf, nimmt ihm ein paar Dinge (GPS in der WiFi-Only Ausstattung, kein Telefoniemodul, keine Kamera) und gibt ihm dafür: nur eine höhere Größe. Womöglich hat das iPad sogar wie das iPod Touch keinen Lautsprecher.
Von den hoffnungsvoll erwarteten und erträumten Features ist nichts angekommen:
- Keine Magic-Mouse-ähnliche Gestensteuerung an der Seite, oder am Rückgerät der Hardware.
- Kein Solar-Panel zum Aufladen des Akkus, keine wirklich hohe Laufzeit des Gerätes ("10 Stunden" sind in Realität sicher eher sowas wie Netbook-typische 4-5 Stunden).
- Kein wechselbarer Akku, obwohl ich meine die EU hätte hier doch mal eine Richtlinie erlassen?
- Keine Kamera-Module auf Vor/Rückseite, für Enhanced/Augmented Reality oder Skype-Konferenzen.
- Kein besonders sonnenlichttaugliches oder ultra-hochaufgelöstes Display-Panel.
- Keine pseudo-haptische Tastatur, keine weiteren Bedienungs-Knöpfe am Gerät.
- Keine eingebauter DVB*-Tuner zum mobilen TV.
- Kein 'over the air'-charging oder Kabelverbindungen. Sogar die aufstöbselbare Tastatur ist ein kleiner Scherz.
- Kein offenes Betriebssystem wie MacOS, sondern das iTunes-zwangsverdongelte iPhone-OS - OHNE Multitasking.
Keine Adobe-Flash-Unterstützung
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