Mittwoch, 9. Januar 2008
Filmschnippsel: Keinohrhasen, Casino Royale, Shoot em Up
Auch im neuen Jahr standen Kino und Fernsehen nicht still - dank anhaltendem Urlaub fehlt jedoch die Zeit für ausführliche Reviews. Damit die Filme aber nicht untergehen, diesmal was "in kurz":
Keinohrhasen kann man einfach nur als süßen, deutschen Mädchen- und Familienfilm bezeichnen. In typisch deutscher Filmmanier mit dem All-Star-Promi-Cast der Deutschen A-Riege wird einem erneut das Märchen vom doofen Mann erzählt, in den sich in ein merkwürdiges Mädchen verliebt und alles irgendwie schief läuft.
Etwas präziser: Der Boulevard-Reporter Ludo (Til Schweiger) wird trotz Alleskönner-Features dazu verdammt, Sozialstunden in einem Kindergarten abzureissen. Unerwartet trifft er dort auf eine Kindergärtnerin namens Anna (Nora Tschirner, die er als Kind immer gehänselt hat, und die auch durchaus immer noch hänselhafte Charakterzüge vorweist. Es kommt wie es kommen muss: Sie verknallt sich in den kruden Ludo, er sieht sie als Freundin, sie landen im Bett - und die Tragödie nimmt ihren Lauf.
Til Schweiger spielt mal wieder sich selbst - was diesem Film aber nur zu Gute kommt. Besonders seine Kinder, die im Film mitspielen, sind einfach goldig und liebenswert - allein für das Spiel zwischen Til und seinen Kindern kann man den Film beinahe gefahrlos gucken. Und natürlich die überaus grandiose Öffnungszene mit dem nicht minder grandiosen Jürgen Vogel. Der ein oder andere bekannte Gag wird auch verfilmt, so dass unter dem Strich eigentlich ein liebenswerter, aber überraschungsloser, Film übrig bleibt. Einer, bei dem ich Til sogar irgendwie mochte. 7 IMDB-Punkte.
Seit dem Release von Casino Royale habe ich den Film gemieden, wie sonst kaum noch einen. Irgendwie konnte ich ihm am Wochenende dann doch nicht ausweichen, und ich konnte mir endlich eine faktische Meinung bilden. Folgender Gesprächsfetzen von uns während des Films beschreibt die Situation ganz gut:
"Was gucken wir denn da?"
-- "Casino Royale"
"Ist das James Bond?"
-- "Ja."
"Sieht aber nicht so aus."
Ich konnte diesen Bond-Film einfach nicht genießen. Ständig die einzigen beiden Gesichtsausdrücke von Daniel Craig sehen zu müssen ist schon eine Bestrafung - der Mann kann einfach nix und macht das ganze Bondiverse zu einer lutschlosen Hülsenfrucht. Das gekünstelt toughe Image will mir so garnicht zum smarten Bond passen, denn Casino Royale hätte sonst auch ein billiger TV-Krimi sein können. Naja, bis auf die House-Running-Szene am Anfang, für mich einziges Highlight des Films. Das ganze Poker-Setting und -Feeling kam bei mir überhaupt nicht rüber, da sind selbst die DSF-Übertragungen mit mehr Spannung inszeniert. Nein, danke. 3 IMDB-Punkte.
Shoot 'Em Up war für mich einer der Überraschungsfilme letzten Jahres. Ganz nach den fabulösen Filmen Crank und The Transporter ist dieser Film eine einzige Tour de Force mit brachialem Tempo, derben Stunts und kühler Optik. Dass die Story dabei nur im Hintergrund mitschwingt ist bei so einem Actionfeuerwerk mehr als verzeilich, ich hatte von der ersten Minute an bei der grandiosen Einführung einfach nur Spaß.
Diverse Side-Jokes lockern das Geschehen auf, und allein um Möhren besser wertschätzen zu können sollte man diesen Film (zumindest wenn man keine Y-Chromosome besitzt) dringend anschauen. 9 IMDB-Punkte, und bei mir ein enormer Karma-Boost für Clive Owen, der Typ ist einfach cool.
Keinohrhasen
Keinohrhasen kann man einfach nur als süßen, deutschen Mädchen- und Familienfilm bezeichnen. In typisch deutscher Filmmanier mit dem All-Star-Promi-Cast der Deutschen A-Riege wird einem erneut das Märchen vom doofen Mann erzählt, in den sich in ein merkwürdiges Mädchen verliebt und alles irgendwie schief läuft.
Etwas präziser: Der Boulevard-Reporter Ludo (Til Schweiger) wird trotz Alleskönner-Features dazu verdammt, Sozialstunden in einem Kindergarten abzureissen. Unerwartet trifft er dort auf eine Kindergärtnerin namens Anna (Nora Tschirner, die er als Kind immer gehänselt hat, und die auch durchaus immer noch hänselhafte Charakterzüge vorweist. Es kommt wie es kommen muss: Sie verknallt sich in den kruden Ludo, er sieht sie als Freundin, sie landen im Bett - und die Tragödie nimmt ihren Lauf.
Til Schweiger spielt mal wieder sich selbst - was diesem Film aber nur zu Gute kommt. Besonders seine Kinder, die im Film mitspielen, sind einfach goldig und liebenswert - allein für das Spiel zwischen Til und seinen Kindern kann man den Film beinahe gefahrlos gucken. Und natürlich die überaus grandiose Öffnungszene mit dem nicht minder grandiosen Jürgen Vogel. Der ein oder andere bekannte Gag wird auch verfilmt, so dass unter dem Strich eigentlich ein liebenswerter, aber überraschungsloser, Film übrig bleibt. Einer, bei dem ich Til sogar irgendwie mochte. 7 IMDB-Punkte.
Casino Royale
Seit dem Release von Casino Royale habe ich den Film gemieden, wie sonst kaum noch einen. Irgendwie konnte ich ihm am Wochenende dann doch nicht ausweichen, und ich konnte mir endlich eine faktische Meinung bilden. Folgender Gesprächsfetzen von uns während des Films beschreibt die Situation ganz gut:
"Was gucken wir denn da?"
-- "Casino Royale"
"Ist das James Bond?"
-- "Ja."
"Sieht aber nicht so aus."
Ich konnte diesen Bond-Film einfach nicht genießen. Ständig die einzigen beiden Gesichtsausdrücke von Daniel Craig sehen zu müssen ist schon eine Bestrafung - der Mann kann einfach nix und macht das ganze Bondiverse zu einer lutschlosen Hülsenfrucht. Das gekünstelt toughe Image will mir so garnicht zum smarten Bond passen, denn Casino Royale hätte sonst auch ein billiger TV-Krimi sein können. Naja, bis auf die House-Running-Szene am Anfang, für mich einziges Highlight des Films. Das ganze Poker-Setting und -Feeling kam bei mir überhaupt nicht rüber, da sind selbst die DSF-Übertragungen mit mehr Spannung inszeniert. Nein, danke. 3 IMDB-Punkte.
Shoot 'Em Up
Shoot 'Em Up war für mich einer der Überraschungsfilme letzten Jahres. Ganz nach den fabulösen Filmen Crank und The Transporter ist dieser Film eine einzige Tour de Force mit brachialem Tempo, derben Stunts und kühler Optik. Dass die Story dabei nur im Hintergrund mitschwingt ist bei so einem Actionfeuerwerk mehr als verzeilich, ich hatte von der ersten Minute an bei der grandiosen Einführung einfach nur Spaß.
Diverse Side-Jokes lockern das Geschehen auf, und allein um Möhren besser wertschätzen zu können sollte man diesen Film (zumindest wenn man keine Y-Chromosome besitzt) dringend anschauen. 9 IMDB-Punkte, und bei mir ein enormer Karma-Boost für Clive Owen, der Typ ist einfach cool.
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