Und wieder stirbt ein kleiner Teil von mir:
Internetfilter kommen. Verschickt an die Provider per E-Mail, als Excel-Liste.
Es dauert garantiert keine drei Tage, bis das Ministerium bei den Dateien in Verwirrung kommt und vermutlich dank fehlender Versionskontrolle irgendwann Dateien wie "Liste2009_Maerz_neu_korrigiert_Version3_(alt).bak.doc" per HTML-Mail rumgeschickt werden. Und vermutlich dauert es nur ein paar Tage, bis die Liste im Internet kursiert, und dann endlich alle Kinderpornotisten eine gute Bookmark-Liste haben, die sie dann per VPN besuchen.
Wie immer sind die Leute, die man damit blockieren wird die, vor denen man sich eh nicht fürchten muss. Die Organisierten werden sich darüber genauso lustig machen, wie jeder IT-Techniker - Kinderpornos sind ein gesellschaftliches problem, kein technisches. Aber Kinderpornos sind ja auch schließlich nur der vordergründige Angriffspunkt. In Wirklichkeit geht es doch hier um Urheberrechtsverstöße und einen zentralen Internetfilter.
Wie. Kann. Man. Nur.
Das Unverständis zeigt sich schon allein in der Formulierung
In Deutschland können so bis zu 300.000 Zugänge am Tag verhindert werden. Woher kriegt man die Zahlen? Und warum
bis zu? Wenn Leute zugreifen wollen, ist die Zahl unbegrenzt, also hätte man ruhig höher greifen können und sagen
können so bis zu unendlich viele Zugänge verhindert werden.
Und wieder stirbt ein kleiner Teil in mir, und sagt zum Abschied nur leise "aaaaaaaargl".