Samstag, 30. August 2008
Mass Effect
Mass Effect ist eines der Spiele, für dass ich mir beinahe eine X-Box360 gekauft hätte.
Im Nachhinein hätte ich das nicht bereut. Vermutlich sogar weniger, als mir für GTA4 eine PS3 zu kaufen.
Mass Effect ist ein geniales Spiel, mit einer packenden, epischen und verästelten Story. Das Universum fühlt sich so rund an, die Charaktere sind in ihren zahlreichen Nebengesprächen so greifbar und individuell, dass man sich einfach in eine andere Welt versetzt fühlt. Die Grafik ist perfekt, schöne Texturen, detailierte Umgebungen, orchestrale Musikbegleitung - und vor allem ein nahezu perfektes Voice-Acting.
Obwohl Mass Effect einige spielerische Mankos hat, kann ich darüber total hinweg sehen und bin von dem Werk als Ganzes umgehauen. Schon in den ersten Minuten des Spiels, wenn man sich seinen Charakter sowohl graphisch als auch Hintergrund-Story-mäßig zusammenklickt, taucht man ein in eine ambivalente Welt aus Moral, Krieg, Fremdenhass, Verrat und Visionen. Durch zahlreiche Dialoge in großartig geschnittenen und animierten Zwischensequenzen kann man häufig zwischen "gut" und "böse" entscheiden - oder manchmal auch verzweifeln ob einer notwendigen Entscheidung. Dass man seinen Charakter so auch im Spiel "schleifen" kann ist hochgradig rewarding. Durch die Auswahl seiner Squadmembers (aus einem recht großen Pool) fühlt man sich so auch tatsächlich in einem Team.
Genug der Lobhudelei, nun also die unwichtige Kritik am Rande.
Im Nachhinein hätte ich das nicht bereut. Vermutlich sogar weniger, als mir für GTA4 eine PS3 zu kaufen.
Mass Effect ist ein geniales Spiel, mit einer packenden, epischen und verästelten Story. Das Universum fühlt sich so rund an, die Charaktere sind in ihren zahlreichen Nebengesprächen so greifbar und individuell, dass man sich einfach in eine andere Welt versetzt fühlt. Die Grafik ist perfekt, schöne Texturen, detailierte Umgebungen, orchestrale Musikbegleitung - und vor allem ein nahezu perfektes Voice-Acting.
Obwohl Mass Effect einige spielerische Mankos hat, kann ich darüber total hinweg sehen und bin von dem Werk als Ganzes umgehauen. Schon in den ersten Minuten des Spiels, wenn man sich seinen Charakter sowohl graphisch als auch Hintergrund-Story-mäßig zusammenklickt, taucht man ein in eine ambivalente Welt aus Moral, Krieg, Fremdenhass, Verrat und Visionen. Durch zahlreiche Dialoge in großartig geschnittenen und animierten Zwischensequenzen kann man häufig zwischen "gut" und "böse" entscheiden - oder manchmal auch verzweifeln ob einer notwendigen Entscheidung. Dass man seinen Charakter so auch im Spiel "schleifen" kann ist hochgradig rewarding. Durch die Auswahl seiner Squadmembers (aus einem recht großen Pool) fühlt man sich so auch tatsächlich in einem Team.
Genug der Lobhudelei, nun also die unwichtige Kritik am Rande.
Glücklicherweise wurden in der PC-Version schon einige Schwächen der Xbox-Version ausgemerzt: Eingestreute Shortcuts zu anderen Stellen der Citadel, leichter zugängliches Interface und schärfere Texturen.
Das Hauptspiel kann man vermutlich in 6-8 Stunden durchspielen, verpasst dann aber die diversen Sidequests und Dialogsequencen, die man in Sidequests erleben kann. Dadurch hat sich bei mir die Spielzeit auch auf gute 30 Stunden erhöht. Dennoch werden die Sidequests aufgrund einiger Mängel recht eintönig: Das ständige Planeten-abfahren mit dem Mako-Gefährt ist häufig richtig frustig, denn die Gravitation bzw. Fallphysik des Gefährts ist alles andere als intuitiv. Auch fehlt es einem an Turbo, denn häufig tuckert man gemächlich über sehr spitzkantige Planetenoberfläche. A propos Turbo: Auch das Laufen zu Fuß ist häufig extrem träge, so dass man sich einen leichten Sprint von Shephard häufig herbeiwünscht.
Dann gibt es frecherweise sogar nur 3 verschiedene Designs von Innenbauten: Alle Planetenbasen, Minen und Raumschiffe haben das EXAKT selbe Layout. Sie unterscheiden sich nur durch 3-4 Variationen wie Kisten aufgestellt werden. Das Itemsammeln und Grinden, ein zentrales Feature von Action-Rollenspielen funktioniert anfangs ganz gut, bis man aber herausfindet dass 75% aller Waffen total überflüssig sind. Von jedem Schießeisen (Avenger, Sniper, Pistols, Shotgun) gibt es gefühlte tausend Varianten, von denen man aber eh nur eine handvoll effektiv einmal einsetzt. Auch ist das einsetzen neuer gefundener Items sehr müßig, gerade weil man immer nur 2 Squadmates managen kann und irgendwie den Überblick verliert. Da merkt man den Konsolenursprung dann doch stärker.
Mass Effect bietet ein kleineres Minispiel zum knacken von Schlössern bzw. Kisten, was mir sogar im Gegensatz zum Pipemania von Bioshock bis zum Ende etwas Spaß gemacht hat. Mit dem Kampfsystem wiederum bin ich bis zum Ende nie wirklich warmgeworden: Eigentlich habe ich immer nur drauflos geshootert und habe von den Squad-Befehlen und Quickslots kaum Gebrauch gemacht, da mir das alles was zu konfus erschien. Vielleicht war das auch meine fehlende Erfahrung mit Bioware-RPGs.
Das wohl stärkste Argument gegen Mass Effect auf dem PC ist das Online-Aktivierungssystem, was nur begrenzt oft funktioniert und wohl den Gebrauchthandel unterbinden soll. Sowas ist eine Frechheit und gehört eigentlich nicht unterstützt. Was sich wohl auch zahlreiche Käufer denken müssen, dann Mass Effect verkauft sich auf dem PC grottenschlecht. Das finde ich einerseits gut, da das Online-Securom richtig dreist ist.
ABER es entgeht einem hier ein absolut geniales Spiel, dass es überhaupt nicht wert ist, so verschmäht zu werden. Ich hoffe EA-Verantwortliche kriegen irgendwie mit, dass die Verkaufszahlen nicht am Spiel liegen, sondern an der Verkaufsmethode (oder daran, dass es X360-Leute schon gespielt haben und nicht nochmal für ihren Zweit-PC kaufen).
Das Hauptspiel kann man vermutlich in 6-8 Stunden durchspielen, verpasst dann aber die diversen Sidequests und Dialogsequencen, die man in Sidequests erleben kann. Dadurch hat sich bei mir die Spielzeit auch auf gute 30 Stunden erhöht. Dennoch werden die Sidequests aufgrund einiger Mängel recht eintönig: Das ständige Planeten-abfahren mit dem Mako-Gefährt ist häufig richtig frustig, denn die Gravitation bzw. Fallphysik des Gefährts ist alles andere als intuitiv. Auch fehlt es einem an Turbo, denn häufig tuckert man gemächlich über sehr spitzkantige Planetenoberfläche. A propos Turbo: Auch das Laufen zu Fuß ist häufig extrem träge, so dass man sich einen leichten Sprint von Shephard häufig herbeiwünscht.
Dann gibt es frecherweise sogar nur 3 verschiedene Designs von Innenbauten: Alle Planetenbasen, Minen und Raumschiffe haben das EXAKT selbe Layout. Sie unterscheiden sich nur durch 3-4 Variationen wie Kisten aufgestellt werden. Das Itemsammeln und Grinden, ein zentrales Feature von Action-Rollenspielen funktioniert anfangs ganz gut, bis man aber herausfindet dass 75% aller Waffen total überflüssig sind. Von jedem Schießeisen (Avenger, Sniper, Pistols, Shotgun) gibt es gefühlte tausend Varianten, von denen man aber eh nur eine handvoll effektiv einmal einsetzt. Auch ist das einsetzen neuer gefundener Items sehr müßig, gerade weil man immer nur 2 Squadmates managen kann und irgendwie den Überblick verliert. Da merkt man den Konsolenursprung dann doch stärker.
Mass Effect bietet ein kleineres Minispiel zum knacken von Schlössern bzw. Kisten, was mir sogar im Gegensatz zum Pipemania von Bioshock bis zum Ende etwas Spaß gemacht hat. Mit dem Kampfsystem wiederum bin ich bis zum Ende nie wirklich warmgeworden: Eigentlich habe ich immer nur drauflos geshootert und habe von den Squad-Befehlen und Quickslots kaum Gebrauch gemacht, da mir das alles was zu konfus erschien. Vielleicht war das auch meine fehlende Erfahrung mit Bioware-RPGs.
Das wohl stärkste Argument gegen Mass Effect auf dem PC ist das Online-Aktivierungssystem, was nur begrenzt oft funktioniert und wohl den Gebrauchthandel unterbinden soll. Sowas ist eine Frechheit und gehört eigentlich nicht unterstützt. Was sich wohl auch zahlreiche Käufer denken müssen, dann Mass Effect verkauft sich auf dem PC grottenschlecht. Das finde ich einerseits gut, da das Online-Securom richtig dreist ist.
ABER es entgeht einem hier ein absolut geniales Spiel, dass es überhaupt nicht wert ist, so verschmäht zu werden. Ich hoffe EA-Verantwortliche kriegen irgendwie mit, dass die Verkaufszahlen nicht am Spiel liegen, sondern an der Verkaufsmethode (oder daran, dass es X360-Leute schon gespielt haben und nicht nochmal für ihren Zweit-PC kaufen).
Kommentare
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Ich habe mir das Spiel vor einigen Tagen für 7 € bei Saturn gekauft.
Der graphische Eindruck ist sehr gut, die Videosequenzen optimal. Die Geschichte selber ist recht interessant, aber es fehlen etliche Puzzles bezüglich des Kerns der story selber bzw es ist zu oberflächlich.
Das Spiel selber ist mehr ein shooter als ein rpg in meinen Augen, welches aber gekonnt in Szene gesetzt wird.
Enttäuschen ist der sehr knappe Spielinhalt und die sehr kurze Spielzeit. Ich bin froh, dass ich nicht mehr Geld dafür bezahlt habe.
Das Spiel begann mich vor allem dann zu fesseln als nach dem "3. level, alsoe der dritte Planet" das Raumschiff die Station angriff.
Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass das Spielende nur kurze Zeit später erreicht wird....die Szenen sind packend vor allem der letzte Teil, die grösste Enttäuschung aber ist die Spielzeit sowie die vielen anderen Planeten welche entweder gar nicht spielbar sind oder Planeten die einfach leer und nur ein mini Spielfläche ermöglichen mit simplesten Aufgaben und minimalen Inhalt.
Das Spiel selber hat gute Ansätze, aber es kommt vor als ob viel gekürzt wurde.
Eine mindestens doppelt so lange Spielzeit wäre angemessen gewesen, absolut zu kurz und für einen ursprünglichen Preis von ca. 40-50 Euro eine Frechheit.
Der graphische Eindruck ist sehr gut, die Videosequenzen optimal. Die Geschichte selber ist recht interessant, aber es fehlen etliche Puzzles bezüglich des Kerns der story selber bzw es ist zu oberflächlich.
Das Spiel selber ist mehr ein shooter als ein rpg in meinen Augen, welches aber gekonnt in Szene gesetzt wird.
Enttäuschen ist der sehr knappe Spielinhalt und die sehr kurze Spielzeit. Ich bin froh, dass ich nicht mehr Geld dafür bezahlt habe.
Das Spiel begann mich vor allem dann zu fesseln als nach dem "3. level, alsoe der dritte Planet" das Raumschiff die Station angriff.
Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass das Spielende nur kurze Zeit später erreicht wird....die Szenen sind packend vor allem der letzte Teil, die grösste Enttäuschung aber ist die Spielzeit sowie die vielen anderen Planeten welche entweder gar nicht spielbar sind oder Planeten die einfach leer und nur ein mini Spielfläche ermöglichen mit simplesten Aufgaben und minimalen Inhalt.
Das Spiel selber hat gute Ansätze, aber es kommt vor als ob viel gekürzt wurde.
Eine mindestens doppelt so lange Spielzeit wäre angemessen gewesen, absolut zu kurz und für einen ursprünglichen Preis von ca. 40-50 Euro eine Frechheit.
Kurz?!?
Zufälligerweise habe ich Mass Effect 1 diese Woche nochmal durchgespielt. Wenn man die Sidequests spielt und nicht nur die Hauptstory, hat man mindestens 30 Stunden Spielzeit.
Ich habe den Eindruck, als hättest Du nur die Hauptmissionen gespielt. Dann fehlt einem auch was Story, das verstehe ich
Zufälligerweise habe ich Mass Effect 1 diese Woche nochmal durchgespielt. Wenn man die Sidequests spielt und nicht nur die Hauptstory, hat man mindestens 30 Stunden Spielzeit.
Ich habe den Eindruck, als hättest Du nur die Hauptmissionen gespielt. Dann fehlt einem auch was Story, das verstehe ich
superBlog am : Fallout 3 vs. Mass Effect
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