The Good Shepherd ist Robert DeNiros erstes Big-Budget Regieprojekt. Der Film spielt von einem ranghohen CIA-Agenten namens Edward Wilson (Matt Damon) und dessen Leben in dem Spionage-Business zur Zeit des Kalten Krieges, der Entstehung der CIA.
Obwohl der Film wahre Begebenheiten umspielt, ist er grundsätzlich fiktiv und nur lose an dem echten CIA Gegenspionage-Chef angelehnt.
Episodisch, mit mehreren Epochen spielend und diese verbindend erzählt der Film also von diesem zwiegespaltenen Wilson, der seinem Land dienen will und dabei sein eigenes, bewusstes Leben opfern muss, seine gewzungenermaßen gegründete Familie vernachlässigen muss und letzten Endes auch keine vertrauensvolle Freunde mehr hat. Jaja, das Leben eines Agenten ist beschwerlich...
Große Teile des Films sind aufgrund der Zeitsprünge etwas verwirrend zu verfolgen. Die Einbettung in den Kalten Krieg und den großen roten Feind ist eine Epoche, zu der wir damals im Geschichts LK nicht mehr gekommen sind und die mich auch irgendwie wenig fasziniert hat.
Worauf ich hinaus will: Viele der Probleme der Zeit nach dem Krieg sind mir so nicht geläufig, und umso verwirrender mit der Handlung des Films in Einklang zu bringen. Hinzu kommt der Agenten/Spionageslang, in dem eigentlich jeder etwas anderes tut, als er sagt und als der andere denkt.
Den absoluten Großteil der Screentime macht eigentlich Wilson aus, der gespielt von Matt Damon für mich Stein des permanenten Anstoßes war. Das gekünstelte Altern seines Charakters (immerhin galt es gut 40 Jahre Lebenszeit abzudecken) war überhaupt nicht glaubwürdig, und ständig sieht man nur dieses Milchgesicht vor sich. Seine Mimik wurde auf ein Mindestmaß reduziert, was natürlich zu seinem portraitierten inneren Verfall gehört, aber zum zusehen auch reichlich unspektakulär ist.
In der zweiten Hälfte des Films wird die Story stark auf die Kuba-Krise reduziert, und ich habe den Faden unauffindbar verloren. Den nervigen Damon konnte ich wenigstens kurzfristig ignorieren, als sein noch nervigerer Sohn einen kurzen Haupt-Part im Film übernahm.
Der Soundtrack ist an diesem Film das einzige, was mich irgendwie berühren konnte - ansonsten hat mich dieser Spionage-Film ziemlich kalt gelassen. Das führe ich hauptsächlich auf die von mir nicht so verständliche, verwobene Story zurück und mag nicht unbedingt gegen den Film, sondern eher gegen mich sprechen.
Angelina Jolie in ihrer Rolle war neben dem "Cameo" von deNiro die einzige Schauspielerin, der ich wirklich Emotionen abgewinnen konnte.
Für mich daher nur
4 IMDB-Punkte.